Moin zusammen!
Ich möchte hier nun auch meine Eindrücke zum 211SET beschreiben.
Kurz meine Anlage:
Plattenspieler: Phonosophie P3 mit TP 90 und einem Clearaudio Virtuoso Wood
Phonoverstärker: Pass Pearl
Lautsprecher: Clone einer System Audio SA2k
Als Verstärker zum Vergleich habe ich hier einen Audio Refinement Complete und einen Copland CTA 28.
Mein Wohn- und Hörzimmer ist ca. 24 Quadratmeter groß und nach meinem Umzug noch nicht sehr stark bedämpft, da noch einige Möbel in HH sind.
Zu meinen Eindrücken:
Versand/Verpackung
Der Verstärker kam in einem vernünftigen Karton, der von einem weiteren Umkarton geschützt war und somit ordentlich verpackt war. Die Röhren waren in ihren Röhrenkartons gut geschützt und eine Anleitung lag in englischer Sprache bei.
Optischer Eindruck
Mir persönlich gefällt die die Farbwahl. Das Gehäuse ist champagnerfarben und hat eine dunkelrote Holzblende. Diese Kombination sieht hübsch aus, fügt sich aber nur schwer in bestehende Anlagenkonfigurationen. Vielleicht wäre eine Alternative in silber/schwarz gut. Nach Kratzern oder Dellen habe ich nicht gesucht, Gebrauchsspuren lassen sich bei einem Testgerät aber wohl auch nicht vermeiden.
Haptik
Der Verstärker ist schwer. Ziemlich schwer. Die Schalter sind wohl aus Metall laufen satt in ihre Position. Mir fehlt allerdings eine Fernbedienung. Direkt neben dem Verstärker konnte ich ein leichtes Brummen/Sirren hören, was aber auf dem Hörplatz nicht mehr zu vernehmen war.
Klang
Eigentlich hatte ich geplant, immer mal wieder meine Verstärker zu hören. Dieses Vorhaben habe ich aber schnell verworfen.

Und auch wenn mein cd-player eigentlich nicht angemessen ist, so habe ich erstmal mit einer cd angefangen, auf welcher ich qualitativ hochwertige Aufnahmen von Diana Krall, Eva Cassidy und ähnlich audiophilen Krams drauf habe. So Vorführmucke halt.

Das klang prima, die saloppe Formulierung „ok“ vielleicht treffender.
Mit ordentlichem Material gefüttert tat sich sich ein wirklich großes Klangbild auf. Die Abbildung beschränkte sich nicht auf die Strecke zwischen den Lautsprechern, sie war raumfüllend mit einem intensiven Bassfundament. Bei leisen Tönen war dieses Bassfundament eine Wonne, da die Darstellung enorm profitiert. Früher gab es ja auch die legendäre Loudnesstaste, mancher hat sie jetzt noch. In meiner Kombination war der Bass auch bei höheren Lautstärken absolut in Ordnung. Vielleicht fehlte der letzte Punch, aber das können meine Transistoren auch nur minimal besser. Ich hatte den Eindruck, der Bass wäre dafür tiefer.
Ich habe dann einen Schwenker zum Plattenspieler gemacht und dort wiederholte sich mein zuvor gewonnener Eindruck.
Da ich persönlich sehr gerne Stimmen höre und dort eigentlich auch immer meinen Schwerpunkt beim Hören habe, hier kurz meine Auswahl:
Antony and the Johnsons – I’am bird
Lambchop – damaged
Two Gallants – alle
Tracy Chapman – same
Johnny Cash – the man comes around
Bei allen Platten war ich von der Intensität der Wiedergabe gefesselt, die Platten liefen durch.
Nun kann man vielleicht meinen, ja…..das sind ja alles recht sanfte Töne….stimmt.
Ich habe dann andere Platten gehört:
Creed – human clay
John Frusciante – alle;-)
Bad Religion – Generator & Suffer
RHCP – diverse
Lagwagon – Duuh
Und noch so viele mehr....
Und wenn bis dato in meinem Hirn der Gedanke schwebte, die Röhre kann nicht rocken, dann wurde ich eines Besseren belehrt. Sie kann. Gerade durch das ausgedehnte Bassfundament macht es richtig Spaß.
Ein weiteres Indiz für den Wohlklang ist wohl auch die gehörte Lautstärke. Ich habe entgegen meiner Gewohnheit richtig laut gehört. So laut, dass ich meine neben mir sitzende Freundin nicht sprechen hörte. Vielleicht wollte ich sie auch nicht hören?;-)
Fazit
Eigentlich müsste ich den Verstärker kaufen, allerdings gibt es einige kleine Aspekte, die mich dann doch stören.
Mir fehlt eine Fernbedienung.
Mir reichen die Eingänge nicht.
Optisch fügt er sich nicht in meine Vorstellung meiner Anlage.
Die Liste der Geräte, welche mich noch ernsthaft interessieren, ist allerdings jetzt sehr kurz geworden.
Ich mag mir persönlich nicht eingestehen, dass die Suche dach dem Wunschklang schon zu Ende sein könnte. Allerdings ist mir durch den Test ganz klar geworden, in welche Richtung es bei mir gehen soll. Dafür muss ich dem Rainer dann auch noch meinen Dank aussprechen, denn die Abwicklung dieses Hörtests war absolut unproblematisch und von einem sehr netten Kontakt geprägt.
Ich kann Rainer nur viel Erfolg mit seinen Produkten wünschen.
Und eigentlich wollte ich noch einige Bilder mehr knipsen, aber leider streikt die Kamera.
Gruß,
Alex