Röhrenwechsel Destiny KT88

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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DB
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Beitrag von DB »

hillbilly hat geschrieben:Ich habe absolut keine Ahnung von Elektronik und möchte mir nur ungern einem Minipli zulegen. :shit'
Am besten von einer Radio-Fernsehwerkstatt.

MfG

DB
hillbilly
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Beitrag von hillbilly »

Hi DB,

ich hatte eigentlich extra nicht bei frihu gepostet um diese wenig konstruktive Antwort
Am besten von einer Radio-Fernsehwerkstatt.
zu vermeiden.

Der Verstärker hat von außen zugängliche Meßpunkte, aber meß ich

1. im UL oder Trioden-Modus
2. ohne Lautstärke
3. nach was für einer Zeitspanne ( sofort, nach 15min, etc. )
4. Ampere ?

Plus und Minus kann ich schon unterscheiden. :mrgreen:

Gruß

Stefan
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frido_
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Beitrag von frido_ »

Nabend Stefan

Es liegt natürlich nahe zu sagen, das man es von einem Fachmann machen lassen sollte,
wenn man deine eigene Aussage zu deinen fachlichen Kenntnissen liest.
Ich finde es aber sehr schön das du es erwähnst...
das tun nicht viele..... :OK:

Es sind wie schon oft hier im Forum erwähnt einige hundert Volt.
Was zum Lesen kann ich dir aber anbieten.

:beer
Gruß Frido
Wir haben unsere Besitztümer multipliziert, aber unsere Werte reduziert
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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Stefan.

[IMG:113:165]http://img83.imageshack.us/img83/2567/regx2.th.jpg[/img]

In der Verpackung in der der Verstärker geliefert wurde müsste ein Torx-Schraubendreher beigelegen haben. Diesem Torx-Schraubendreher passt genau in die Potis mit der die Ruheströme eingestellt werden. Die Löcher unter denen die Ruhestromeinstellpotis sitzen liegen direkt neben den Endröhren und sind mit V1 bis V4 (Röhre 1-4) und Bias ADJ beschriftet. Die Löcher ganz links und ganz rechts liegen allerdings genau unter dem Röhrenkäfig, falls Du den Röhrenkäfig montiert hast musst Du diesen zuerst entfernen.

Die Messbuchsen sitzen genau hinter den Endröhren und sind mit "Bias Test Point" beschriftet. In die Plusbuchse (+) kommt das rote Kabel und in die Minusbuchse (-) kommt das schwarze Kabel des Multimeter. Die Kabel verbindest Du Lt. Bedienungsanleitung mit dem Multimeter. Das Multimeter stellst Du auf den Bereich 2V DC (Gleichspannung) oder falls Dein Multimeter eine automatische Bereichswahl hat auf Spannungsmessung, evtl. mußt Du dann noch DC (Gleichspannung) manuell wählen-siehe Bedienungsanleitung des Multimeter.

Wichtig: Für die Ruhestromeinstellung bleiben die Lautsprecher angeschlossen oder falls Du die Einstellung an einem anderen Ort durchführen solltest mußt Du unbedingt einen Lastwiderstand (4-10 Ohm) an die Lautsprecheranschlüsse anschließen. Für die Einstellung wird das Lautstärke-Poti auf Min. gedreht.

Die Röhren ziehst Du selbstverständlich wenn der Amp ausgeschaltet ist und die Röhren kalt sind. Dann drehst Du bevor Du die EH-KT 90 einstöpselst die vier Ruhestrom-Einstellpotis auf Min. Die Potis werden dazu im Uhrzeigersinn gedreht. Dadurch ist sichergestellt das an den EH-KT 90 beim anschalten die max. negative Gittervorspannung anliegt und die Röhren zuerst mal den kleinst möglichen Ruhestrom haben.

Dann kannst Du den Amp einschalten. Das Multimeter zeigt wenn die Röhren nach der Aufheizphase betriebsbereit sind in etwas 0,160 V DC an, dass entspricht dann 16 mA Ruhestrom, also 1/10 von den angezeigen Wert auf dem Multimeter. Jetzt drehst Du am Ruhestrom-Einstellpoti gegen den Uhrzeigersinn solange bis der gewünschte Ruhestrom in etwa erreicht ist. Das brummen das Du dann wahrscheinlich dabei hörst (wenn die LS angeschlossen sind) ist völlig normal und sollte Dich nicht weiter beunruhigen weil es durch die Unsymetrie der Ruheströme der Gegentackt-Röhrenpaare kommt. Wenn Du den Ruhestrom der anderen Röhre eingestellt hast verschwindet das brummen wieder. Der Ruhestrom der anderen Röhre des Gegentaktpaares wird durch das höherdrehen des Ruhestromes der anderen Röhre wieder etwas geringer sein. Jetzt kannst Du die Werte feinjustieren. Ich empfehle bei der EH-KT90 einen Ruhestrom von 60 mA, also 0,600 V (DC) als Multimeteranzeige.

Die Einstellung kontrolliest Du nach etwa 15 Min. und 30 Min. erneut und regelst die Ruheströme wieder nach bis der gewünschte Wert erreicht ist.

Auf dem Bild oben war die Ruhestromeinstellung übrigens ca. 50 mA (507 mV / 0,507 V), war die Sommereinstellung für heiße Tage :mrgreen:
Gruß.

Michael

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hillbilly
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Beitrag von hillbilly »

Hi Michael,
vielen Dank für die Mühe, genauso habe ich mir eine Anleitung für Vollkretins vorgestellt. : hail :beer
Über die Umsetzung werde ich wohl erst nächste Woche berichten können, da zusätzlich noch VV-Röhren gekommen sind.

Höre gerade die RCA 12AX7 Blackplate mit 'The Dresden Dolls Yes, Virginia' (Klavier, Schlagzeug und Frauenstimme, gut zum Testen),
tolle Röhren, habe allerdings einen höheren Brumm ohne Musik.
Übermorgen kommen dann die JAN GE 12AX7WA dran, danach wird dann gefrickelt. : insane

@frido Danke für den Link, hatte ich aber schon gelesen, ist aber schon zu anspruchsvoll für mich. :OK:

Gruß

Stefan
hillbilly
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Beitrag von hillbilly »

Hi,
ich konnte doch nicht solange warten. Die KT90s sind jetzt eingestellt auf 0.6V +-0,01V plus die Toleranz des Meßgeräts. :beer
Ich höre jetzt erstmal Mucke. :ad

Gruß

Stefan
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Tubes
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Beitrag von Tubes »

... :OK:
Grüße
Heiner

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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

hillbilly hat geschrieben:Hi,
ich konnte doch nicht solange warten. Die KT90s sind jetzt eingestellt auf 0.6V +-0,01V plus die Toleranz des Meßgeräts. :beer
Ich höre jetzt erstmal Mucke. :ad

Gruß

Stefan
Hey Stefan,

:ra: na da bin ich aber mal gespannt :mrgreen: :OK:
Gruß.

Michael

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hillbilly
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Beitrag von hillbilly »

Hi Michael,

die KT-90 sind ein guter Tip m.M. nach. :OK: Ich habe inzwischen ca. 10 CDs / LPs gehört, die Röhren sind wohl auch noch nicht eingespielt,
außerdem hab ich heute noch die GE 12AXWA eingestöpselt ( muß ja die Funktionsfähigkeit überprüfen um sie ggf. zu reklamieren ) aber
der Klang hat sich schon verbessert, alle Bereiche klingen intensiver. :D

Am besten gefielen mir bei meinem Soundcheck die blubbernden Harleys von 'Davie Allen and The Arrows'. :king:
Jetzt müssen nur alle VV-Röhren nochmals eingestöpselt werden, um die Passende zu ermitteln und danach ist dann Basteln mit Joel angesagt
um den TD160 zu pimpen. : insane

Gruß

Stefan
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Stefan,
hillbilly hat geschrieben:
ich habe heute 4 EH KT90 (Gm = 7,7 IP=54 ) bekommen und außerdem habe ich mir noch ein Multimeter gekauft.
habe gerade mal nachgesehen was bei meinen EH-KT90 auf den Röhrenverpackungen für Werte gestanden haben.

Gm= 7,5, IP=53

Somit dürften unsere gematchte Quads in etwa gleich klingen.

Welchen Einfluß dieser unscheinbarer Wert auf den Klang und die Ruhestromeinstellung hat konnte ich im Yaqin MC-100B bei den Golden Lions KT88 feststellen.
Saarmichel hat geschrieben:
GlowingTube hat geschrieben:
Dann habe ich sie in den Cayin A-88T RR gesteckt und... ich kann den Ruhestrom nicht auf die 50mA einstellen; ca. 45mAm sind das Maximum! Grund ist offensichtlich, das die Gittervorspannung etwas positiver sein muß als bei allen bisher im Cayin eingesteckten Pentoden.

LG
Rainer
Hallo Rainer,

ich habe genau bei meinen Golden Lions genau das gegensätzliche Problem. Im Yaqin MC100-B bekomme ich den Ruhestrom leider nicht unter 58-62 mA herunter gestellt, was bei weit über 500 Volt Anodenspannung viel zu viel Anodenverlustleistung bedeutet. Bei 3 von 4 Röhren ist mit dieser Minimaleinstellung auch schon ein ganz dunkel rotes glühen zwischen Anodenkäfig / Kühlblech sichtbar ( das aber nur bei absoluter Dunkelheit ) . Deshalb habe ich dann nach 15 Min. den Hörtest auch gleich wieder abgebrochen weil ich die nicht gerade billigen Röhren nicht verheizen möchte.

Zum ( flüchtigen ) Klangeindruck: Typisch KT88 "butterweich" und sanft. Klanglich gefällt mir persönlich die EH KT90 um Welten besser da der Bass doch deutlich präziser spielt ohne es an Druck und Tiefe vermissen zu lassen. Auch empfinde ich die KT90 um einiges dynamischer aber manchmal auch schon oben herum ein wenig harsch.

Übrigens: Bei gleicher Potieinstellung ( Linksanschlag = größte Negativspannung ) ziehen die EH KT90 alle nur ca. 10 mA anstatt 60 mA wie bei den Golden Lions. Vermutlich brauchen die KT90 deshalb auch wesentlich weniger Gitterspannungshub um angesteuert zu werden. Das würde jedenfalls das dynamische Verhalten erklären.
Saarmichel hat geschrieben:Hallo,

habe mir mal noch ein Quad der Golden Lions KT88 besorgt weil ich das andere Quad nicht im Yaqin MC-100B verwenden konnte. Bei diesem Quad ließ sich der Ruhestrom wie ich ja schon mal weiter oben berichtet habe nicht unter 58-62 mA einstellen was beim Yaqin MC-100B eindeutig zu viel war weil zwei Röhren an den Anodenkühlflügel schon ganz leicht dunkelrot glühten. Heute besuchte ich deswegen Dirk Munzinger von Tube-Town in Lemberg (bei Pirmasens). Ich wollte speziell möglichst "kalte Röhren" haben, soll heißen das die Röhren möglichst wenig Strom ziehen. Der Bestand an Quads der vorhandenen Golden Lions KT88 schwanke laut Aufkleber zwischen IP=53 bis IP=80. Ich wählte das Quad mit IP=53. IP=80 hatte mein anderes Quad das mir damals geliefert wurde.

[IMG:113:165]http://img516.imageshack.us/img516/9033 ... qe7.th.jpg[/img]

War sehr gespannt wie sich diese doch nummerisch recht große Streuung der Messwerte real im Amp auswirken wird. Und siehe da, der Ruhestrom lag bei ganz aufgedrehten Potis ( max. negative Gitterspannung) bei dem neuen Quad lediglich zwischen 17 mA - 19 mA. Damit habe ich jetzt reichlich Spielraum den Ruhestrom von kalt bis warm einzustellen.

Also, wenn ihr euch die Golden Lions KT88 kauf dann solltet ihr evtl. darauf bestehen das man nicht ganz so extrem kalte oder warme Röhren erhält, es sei denn die negative Gittervorspannung bietet einen ausreichend großen Einstellbereich.

Und, eine warme Golden Lion KT88 klingt vollkommen anderst als eine kalte Golden Lion KT88. Die kalte Golden Lion KT88 klingt auch vergleichsweise kühl, mittig und sehr, sehr dynamisch während eine warme Golden Lion KT88 wesentlich fetter, wärmer und behäbiger klingt. Golden Lion KT88 ist also nicht gleich Golden Lion KT88.

Mich würde mal interessieren was bei eueren Quads für Messwerte auf dem Aufkleber stehen. Bei Rainer sind es bestimmt eher niedrige Werte bei IP=?? weil Rainer ja die Röhren im Cayin nicht warm genug einstellen konnte.

Übrigens, die EH KT90 empfinde ich im Yaqin MC-100B klanglich immer noch als die deutlich bessere Röhre, die klingt wirklich vom tiefsten Bass bis zu den höchsten Höhen sehr, sehr ausgewogen und dabei unglaublich straff und trotzdem nicht nervig. Die "kalten" Golden Lion KT88 finde ich im Moment einfach viel zu aggressiv und viel zu mittenlastig.
Also klanglich dürfest Du mit den EH-KT90 bestimmt auch mehr als zufrieden werden. Aber kein Licht ohne Schatten. Optisch macht eine KT88 irgendwie viel mehr her, zu einem leuchten sie schöner und eine Schönheit sind die dürren EH-KT90 (wie EL-34) auch nicht so schön. Mir gefällt die weibliche Taille einer klassischen KT88 einfach viel besser. Vielleicht ist bei uns Männer deshalb auch die 300B so begehrt, wahrscheinlich sind wir Männer genetisch auf dieses Schema geprägt.

Übrigens, den Ruhestrom kannst Du bei der EH-KT90 bis auf 70 mA hochjubeln. Die EH-KT90 steckt das ohne Probleme (rot werden) weg, ebenso das Netzteil das dadurch nicht zu heiß läuft. Spiele ruhig mal mit dem Ruhestrom, bei 33 mA klingt der Yaqin MC-100B nämlich ganz anders als mit 70 mA. Bei 70 mA sind es bei 520 Anodenspannung rechnerisch 36,4 Watt Anodenverlustleistung, der Amp arbeitet damit fast vollständig im A-Class Bereich, dass reduziert zu einem die Verzerrungen, reduziert aber gleichzeitig aber auch die max. Ausgangsleistung. Außerdem reduziert ein hoher Ruhestrom die Lebensdauer der Röhre und erhöht Deine Stromrechnung :ad

Einfach mal ausprobieren welche Ruhestromeinstellung Dir klanglich am besten gefällt.
Gruß.

Michael

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hillbilly
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Beitrag von hillbilly »

Hi Michael,

ja optisch gefielen mir die KT88-98 auch besser. :( Na bei den Frauen ich weiß nich... so'ne KT90 wär mir glaub ich lieber, die KT88 sieht ja aus wie A. Merkel in ihrem Kaftan. :mrgreen:

[IMG:150:128]http://img137.imageshack.us/img137/4294 ... go9.th.jpg[/img]

Mit dem Ruhestrom bin ich noch am Spielen, zwischen 0,5 und 0,7V hab ich alles durch ( auf dem Foto sind's 0,55V ). Ich habe den Verstärker eigentlich immer lange ( >5h ) laufen,
auf die Alublöcke um die Röhren kann man den Finger nicht lange lassen und so ganz traue ich den :mdr: nicht, das Maximum gibt's von daher nicht.
Class A müßte ich eigentlich immer haben, da ich wg. den RF-7 noch nie lauter als 10h aufgedreht habe, oder ?

:beer
Gruß

Stefan
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