Ich wollte gestern bei meinem Cayin A-88T den Ruhestrom der neuen Tungsol 6550 Röhren messen. Als Nichttechniker auf Sicherheit bedacht, habe ich extra den Biasmaster von Tubeampdocotor mit 4 Sockeladaptern bestellt.
Als erstes Cinchkabel vom CD-Player entfernt und Boxenkabel dran gelassen. Endröhren aus dem Sockel gezogen. 4 Sockeladapter montiert und Endstufenröhren wieder aufgesteckt. Den Biasmaster mit den Sockeladapern verbunden und Verstärker eingeschaltet. Ein leises brummen kam aus den Lautsprechern und schnell wurde das Brummen lauter und da kam schon auf der linken Seite Rauch aus der Bodenplatte. Habe dann instinktiv schnell den Verstärker ausgeschaltet. Ich habe mich ja strickt an die Bedienungsanleitung gehalten, wie konnte dies passieren?
Bin jetzt ziemlich verunsichert. Nachdem alles abgekühlt war, habe ich alles abmontiert, wieder mit CD-Player verbunden und den Verstärker nochmals eingeschaltet. Er funktioniert! Soll ich ihn jetzt zur Kontrolle zum Fachhändler bringen?
wenns geraucht hat gab es eindeutig irgendwo einen Kurzschluss.Ich an Deiner Steller würde den Verstärker auf keinen Fall "so" noch betreiben, evtl. könnte sich daraus ein sehr teuerer Folgeschaden entwickeln.Evtl. wurden die Kathodenwiderstände, oder ein andere Widerstand überlastet.Wenn so ein Metallfilm-Widerständ zu heiß wird verbrennt die Farbe auf dem Widerstand was eine ziemliche Rauchentwicklung verursacht.Meist stimmt nach starker Überhitzung der Widerstandwert nicht mehr was böse Folgen haben könnte.Am besten schraubst Du mal ( wenn Du Dir das zutraust) ) die Bodenplatte ab und siehst nach ob Du verbrannte oder angeschmorte Bauteile erkennen kannst.Die Chinesen verbauen meiß diese hellbau lackierten Widerstände mit mehrfarbigen Codierringen, ein überhitzter Widerständ ist dann bräunlich verfärbt.
Gruß.
Michael
Eine saarländische Lebensweisheit: Hauptsach gud gess.
Mel*84 hat geschrieben:Eine seltsame Geschichte, welche m.E. nach mit den schlechten Röhrensockeln zusammen hängt.
Oder dem BIASMASTER!!! Soll schon häufiger vorgekommen sein, daß falsch verlötete Zwischensockel an Kunden ausgeliefert würden, ist zwar ein Gerücht, aber warum sollte es nicht stimmen?
Mel*84 hat geschrieben:Eine seltsame Geschichte, welche m.E. nach mit den schlechten Röhrensockeln zusammen hängt.
Oder dem BIASMASTER!!! Soll schon häufiger vorgekommen sein, daß falsch verlötete Zwischensockel an Kunden ausgeliefert würden, ist zwar ein Gerücht, aber warum sollte es nicht stimmen?
Gruß,
Nils
Das kann ich mir bei TAD eigentlich nicht vorstellen, wobei sicherlich grundsätzlich möglich....
Was nützt die beste Hardware, wenn man an den Tonträgern spart!
Vielleicht ein kleiner Trost meinerseits. Ich denke nicht, daß da viel am Cayin kaputt gegangen ist. Wie die Vorredner schon erwähnen, wird vermutlich nur ein Widerstand und vielelicht noch die entpsrechende Röhre hin sein. An mehr glaube ich nicht.
ABER der Grund des Debakels muß natürlich herausgefunden werden. Ich würde nicht ausschließen, daß ein BIAS-Adapter falsch zusammengebaut worden ist... so wie das bei Dir klingt... oder ist an einem Adapter die Kodier-Nase abgebrochen und der Adapter wurde versehentlich falsch orientiert eingesteckt?
scheint auch nicht das erste Mal passiert zu sein, wie man hier nachlesen kann. Es gab aber noch weitere Berichte im Web wo es gequalt und gestunken hat als versucht wurde den Ruhestrom mit Hilfe der Biasmaster zu ermitteln.Leider finde ich die Berichte nicht mehr in den unendlichen Weiten des WeltWeitWebs.
Also vorsichtig sein !!!!!.
Gruß.
Michael
Eine saarländische Lebensweisheit: Hauptsach gud gess.
der gelinkte Fred scheint zumindest zu bestätigen, daß die Meßadapter nicht ganz unproblematisch zu sein scheinen. Ich halte eh nicht sehr viel von der Umsteckerei. Der Cayin hat eh schon intern 10R-Widerstände eingebaut. Da kann man ganz einfach ein Voltmeter anschließen und den Spannungsfall messen. Gemäß dem Ohmschen Gesetz kann man dann auch den Ruhestrom ermitteln. Aber das gab es hier im Forum alles schon mal.
Ich glaube, es war Rolf Kratzbaum, der mir mal schrieb, daß die Pins von den Meßadaptern etwas kleiner im Durchmesser sein sollen. Wenn dann der "richtige" Pin beim Messen in der Luft hängt (bspw. das Gitter), dann kann es schon mal glühen und rauchen.
ich hatte ein ähnlich gelagertes Problem auch einmal.
Bei mir sind die Kathodenwiederstände damals abgeraucht.
Da hilft nur ein Profi, der sein Auge drauf wirft und die kaputten Teile austauscht.
Ich vermute es ist kein grösserer Schaden entstanden, wenn Du schnell genug ausgeschaltet und danach nicht wieder eingeschaltet hast.
als ich ihn zuletzt gesehen habe ging es ihm noch ganz gut, was aber schon über eine Woche her ist.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Teil!
Er bekommt noch ein paar neue Röhrchen und dann ist vorläufig mal gut.
Ich weiss nicht ob Rolf es Dir erzählt hat, ich hatte mit den Röhren ein wenig Pesch...
@ all: Im Moment wird wie ich gelesen habe ein Modifikationssatz für den Cayin hier im Forum angeboten.
Falls jemand darüber nachdenkt. Zuschlagen!!! Es ist der letzte, der zu bekommen ist!!!
Ne, von Deinem Tubenpech weiß ich noch nichts. Wenn Du nun neue kaufst, die KT-88 CZ von Rubi Tubes sollen der Knaller schlechthin sein. Leider kosten sie deutlich mehr, aber sie sollen es wert sein. Ich bin drauf und dran, die rund 200 EUR zu investieren.
das liest sich sehr interessant, ich habe ja eine ganze Weile lang Ruby Tubes gefahren und war mit diesen auch sehr zufrieden...
Werde darüber nachdenken, auch wenn es wirklich ein stolzer Preis ist...
Genau: Kathodenwiderstand für max. 50 Eurocent und ein paar Euronen Arbeistlohn und dann wird der schöne Cayin sicherlich wieder laufen
Erstmal danke für die aufmunternden Worte!
Ich habe in der Zwischenzeit von TAD Bescheid erhalten. Der Sockeladapter kann es nicht sein, sie werden dort stückgeprüft!
Der TAD-Techniker meint eher Es könnte durchaus sein, dass die Endröhren speziell verschaltet sind und so eine Benutzung von mehr als einem Testadapter gleichzeitig einen Kurzschluss verursachen könnte, so wie es in Verstärkern mitautomatischer Gittervorspannungserzeugung der Fall ist.
Was meinen die Spezialisten? Ich hatte tatsächlich alle 4 Sockeladapter montiert.
Eisplanet hat geschrieben:Der TAD-Techniker meint eher Es könnte durchaus sein, dass die Endröhren speziell verschaltet sind und so eine Benutzung von mehr als einem Testadapter gleichzeitig einen Kurzschluss verursachen könnte, so wie es in Verstärkern mitautomatischer Gittervorspannungserzeugung der Fall ist.
Was meinen die Spezialisten?
Quark
Ich denke das Rainer mit seiner Vermutung recht hat.
Wenn dann der "richtige" Pin beim Messen in der Luft hängt (bspw. das Gitter), dann kann es schon mal glühen und rauchen.
Grüße
Martin
If music be the food of love, play on. (William Shakespeare)
der Rolf (Kratzbaum) hat meines Wissens auch den 4-fach BIAS-Adapter am Cayin A-88T gehabt bzw. oftmals damit gemessen. Er hatte niemals derartige Probleme.
Er hat aber nach einiger Zeit eingesehen, daß die häufige Steckerei die Kelchfedern der Röhrenfassungen aufweiten. Rolf hat daraufhin auch einige Fassungen austauschen müssen! Ob er die Adapter heute noch verwendet, weiß ich grad nicht. Auch ist Rolf derzeit nicht erreichbar.
Aber so ein Qualm, wie bei Dir, hatte er nie gehabt.
Kann es theoretisch sein, daß die Kontaktierungen zwar korrekt sind im Sinne des Pinning, aber hat vielleicht einer der Pins keinen richtig Kontakt gegeben hat? Wenn bspw. das Gitter offen liegt, sollte die Röhre voll aufsteuern. Dann sollte aber zumindest in dem Moment ein sehr hoher Ruhestrom fließen. Hattest Du zufällig noch Zeit, auf das Meßgerät zu achten?
Ansonsten miß doch mal die 4 Adapter schnell durch. Alle Pins müssen von "unten" nach "oben" Durchgang haben (ohne Pinvertauschung). Nur bei einem Pin sollte ein Widerstand von vielleicht 1 oder 10 Ohm oder so haben. Das ist ja schnell geprüft.
GlowingTube hat geschrieben:
Er hat aber nach einiger Zeit eingesehen, daß die häufige Steckerei die Kelchfedern der Röhrenfassungen aufweiten. Rolf hat daraufhin auch einige Fassungen austauschen müssen! Ob er die Adapter heute noch verwendet, weiß ich grad nicht. Auch ist Rolf derzeit nicht erreichbar.
Hallo ,
es hilft zwar nicht mehr viel weiter , aber richtige Verstärker von Profis für Profis ( und Laien , DAS kann nämlich jeder ) haben so etwas drin .
Linke Taste drücken , linkes Poti drehen bis Zeiger Markierung ereicht , rechte Taste drücken..........usw.....
Dauer ca. 20 Sekunden , müßte doch bei modernen Geräten auch noch drin sein , zumal so ein altes Rundinstrument auch sehr chic und nostalgisch aussieht .
My two cents , mfG Alexander .
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