Few and simple project

Verstärker selbst bauen

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Anders000
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Few and simple project

Beitrag von Anders000 »

Hallo, ich bin neu in dem Thema und möchte mir gerne einen Verstärker selbst bauen. Allerdings haperst noch mit den Formeln.

Ich wünsche nicht beleidigt zu werden weil ich nicht viel Ahnung in dem Bereich habe, ich gestehe das auch ein und aus dem Grund bin ich auch hier (sonst könnte ich ja alles alleine, ohne Forum).

Nun, ich möchte eine spartanisch übersichtliche Schaltung für meinen ersten DIY Verstärker basteln. Die Sache ist die: Aus wenigen und einfachen Bauteilen, etwas einfaches, robustes und funktionierendes herstellen, was im laufe der zeit noch Erweiterbar ist. Die Komponenten sollen schon für die größere Leistungsklasse sein um den kleinen Satz an Bauteile die sonst für die Verstärkung da ist wett zu machen. Denn Qualität vor Quantität, im wahrsten Sinne des Wortes.

Geplant war, dafür die Röhre zu benutzen die für mich am interessantesten ist. Sie hat ein Top Preis/Leistungsverhältniss. Allerdings ist sie auch ein Stromfresser.

Ich benötige einige Tipps um mein Projekt zu beginnen.

Die nötigen Sicherheitsregeln mit Hochspannung sind mir bereits bekannt.



Ich stelle euch mal Eine Liste zusammen, zu welchem Entschluss ich gekommen bin und was da alles rein soll.

Gerät: Endstufe
Betriebsart: Eintakt A
Netzteil: Ringkerner ohne Mittelabgriff.
Gleichrichter: 4x EY80, EY88 oder EY500 als Brückengleichrichter (Da ich keine amperesfesten Zwillingsdioden gefunden habe.)
Treiberröhre: Unterschiedlich je nach dem was sich von den Daten her besser ergibt. In Überlegung waren die 6H8C/6SN7, 2x oder 4x.
Leistungsröhre: 2x 6C33C (Darum auch die Power Gleichrichter :-))
Ausgangsübertrager: Habe bei Ebay extra welche für 6C33C gefunden. Daten: EI102/51, Ratio: 0,0366, Primärwiederstand: 1130/600Ohm, Sekundärwiederstand: 8Ohm, Max. mögliche Ausgangsleistung: 20W


Falls ich noch eine Drossel(Ohmwert? Henrywert?) einbauen sollte um den Eingangsstrom ordentlich zu glätten, um so nerviges Brummen zu minimieren, wäre auch das meinerseits machbar.

Nun kommt mein Hauptanliegen.

Da ich keine Hightech Geräte parat habe, sondern nur einen Lötkolben, Lötdraht, Isolierte Schraubendreher und Strommessgerät.

Besorgen kann ich alle Bauteile, die eben erhältlich sind. Das Gehäuse baue ich aus Dünnen Holzplatten selbst.

Ich weis nicht welche werte ich benötige um zu berechnen, welche Kennwerte die Kondensatoren und Wiederständen sowie die eventuelle drossel haben muss. welche werte benötige ich und welche Formeln muss ich berechnen um zu erfahren welchen Koppelkondensator, Steuergitterwiderstand, Anodenwiederstand Kathodenwiderstand, Kathodenkondensator, Glättungswiderstände und Kondensatoren des Eingangstroms.

Zudem brauche ich die Daten sowohl für die 6H8C als natürlich auch für die 6C33C.

Desweiteren wollte ich fragen, ob es einfach so möglich ist, die Anode der Treiberöhre an das Gitter der Leistungsröhre zu verbinden. Was muss noch dazwischen geschaltet werden und wie berechne ich den Wert des Bauteils was dazwischen kommt?

Solche und noch andere nebenbei Informationen wären ziemlich hilfreich, da man sie so auf einem Überblick und in ihrer Präzision kaum im Internet findet. Sollte jemand dennoch ein Link (in deutscher Sprache) wäre ich ihm oder ihr vom höchsten dank verpflichtet.


Ich erwarte zudem Antworten die Konstruktiv auf das Thema gerichtet sind. Denn aus euren Theoretischen und Praktischen Erfahrungen kann ich wieder Praktisch lernen und dies veröffentliche ich dann natürlich wieder hier und kann euch meine Ergebnissen veröffentlichen, wovon ihr wieder profitieren könntet.


Dieser Thread ist an Optimisten gerichtet.

Pessimisten brauchen gar nicht erst Antworten, danke.

Die Realisten dürfen natürlich mit Beitragen, solange sie nicht Pessimistisch werden :lol: Das nervt einfach nur und kenne es ich in anderen Foren schon zu genüge :(




Und somit grüße ich nun an alle Röhrenfans, auch die Pessimisten! :D




EDIT: http://www.elektronikinfo.de/strom/kato ... altung.htm lese ich gerade durch.

Was bedeutet "UB" ? Und wie finde ich R1 heraus. Hebe ich das vielleicht überlesen?


Das es diesen: http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/6C33C-N.htm

Verstärker gibt, bin ich mir bewusst, doch die Schaltung sieht mir noch zu tüddelig aus. Zudem 2x6H8C pro 6C33C? tut das not?

Als Gleichrichter Röhren wären PY500A noch gut, können bis zu 1A vertragen, und man kann sie mit 42V heizen, was passen würde, da einige Netzteile eine 50v Leitung haben. Andersherum würden Somit auch, wenn man Antiproportional rechnet, sind es 6,3V zu 2A Heizstrom. Das kommt mir ziemlich passend. Und somit würden die 4 Röhren zusammen 8A Verbrauchen. Passend weil Netzteile die keine 50V/70V haben mehr Strom auf die 6,3V Leitung haben, damit kann ich dann die anderen röhren besser mit heizen. Zum Glück ist die PY500A eine indirekt geheizte Röhre.
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Anders000,

was Du schreibst kann ich nachvollziehen.

Es bleibt trotzdem ein komplexes Thema. Ich möchte ein paar Deiner Fragen beantworten.

UB ist die Betriebspannung, U = Formelzeichen für Spannung.

R1 ist der sog. Gitterableitwiderstand, er ist in der Regel in Röhrendatenblättern angegeben und liegt meist im Bereich von 0,5 Megaohm bis 1 Megaohm.

Röhrendatenblätter findest Du im Internet. Gib in Google die Bezeichnung der Röhre ein und dann "pocnet", dann kommst Du auf die Seite von Frank, z.B: ecc88 pocnet

Grüße
Martin
Anders000
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Beitrag von Anders000 »

Okay. Jetzt mal für Dummies wie mich.

Wenn ich 4x6H8C als Treiber nehme und damit 2x6C33C (oder besser die kleinere 6C41C?) ansteuern möchte, kann ich die Anode direkt (mit oder ohne Anoden widerstand?) an das gitter der Endröhre setzen? Verträgt das Gitter die Power von 2x Parrellel geschalteten 6H8C?

Also, muss ich R1-3 und C1-3 für jede halbe 6H8C setzen oder kann ich einfach die doppelten Werte für 2x 1/2 6H8C nutzen?

Ausserdem, ist C2 der Ausgangskondesator wichtig? Ich will doch nur die Anoden an das Gitter der 6C33C oder 6C42C setzen.

Falls ich C2 mit einbauen MUSS wo setzte ich dann den Ausgang von C2 und R2 dran?

Als Gleichrichter röhre habe ich mich nun gänzlich für die EY80 oder EY88(B2) entschieden, da die Leistung von 400 bzw 550 mA doch völlig ausreicht für die 4x Vor- und 2x Endröhren.


Ich werde die Schaltung in der Grundkathodenbasisschaltung belassen, und möchte den Rest also die Feinheiten nur mit den Passivbauteilen regeln - wenn möglich?


Einen Schaltplan für beide Kanäle entwerfe ich gerade. Ich brauche nur noch diese Informationen von euch, dann kann ich weiter Zeichen. Habt Verständnis für meine Unwissenheit, für mich ist es oft nicht einfach etwas zu verstehen. Jeder fängt ja irgend wo bei A an.


Zudem bedanke ich mich bei martys freundliche Antwort.

Nochmal zu R1: Welcher Wert in den Datenblättern ist dafür ausschlaggebend?
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo,

also der Gitterableitwiderstand wird auch als Rg bezeichnet.

Zur zweiten Frage, wenn Deine Verstärkerschaltung aus Vor und Endstufe bestehen soll, benötigts Du in der Treiberstufe eine Spannungsverstärkung.

Die Spannung nimmst Du ab zwischen Anode und Anodenwiderstand, so wie in Deinem Link (Kathodenbasischaltung) dargestellt.

In der Endstufe stellt der Ausgangsübertrager den Anodenwiderstand dar.

Zeichnung ist immer gut.

Grüße
Martin
Anders000
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Beitrag von Anders000 »

Macht sinn, denn eine 6H8C kann laaaaange nicht so viel Spannung ab als eine 6C33C. Wenn ich eine 6H8C mit 350 Volt anklemme, um genug Spannung für die 6C33C zu bekommen da jede Röhre ja einen innen Widerstand hat, dann müsste es seeehr fies knallen!

Vor und Endstufe? Naja Treiberröhre die dann eben die Endröhre ansteuert.

Also.... ich verstehe es noch nicht ganz so, wie mache ich das mit der Spannungsverstärkung, was baue ich da ein und wo setzte ich C2 und R2 dann? Eine davon kommt ja an das Gitter der Endröhre und der andere?

Gibt es noch eine Andere Alternative dies zu vereinfachen?

Vielleicht.......:Beide Röhrentypen mit Getrennter Spannung laufen zu lassen?

Also: vom Pi-Filter kommt der Glatte Gleichstrom ja heraus, dann schließe ich damit einmal die Kathoden der 6C33C an und gehe parallel weiter und setzte da einen Widerstand an um die Spannung kleiner zu bekommen für die 6H8C die dann auch dort mit angeschlossen wird. Das wäre meine Lösung.

Mein Netzteil wird etwa 300-350V abgeben. Den Gleichrichter ist Spannung ja fast egal (bei EY80 bis 4kV bei 400mA und bei EY88 bis 6,5kV bei 550mA).

Berechnen wir mal den Widerstand der EY80 und EY88 damit ich weis wie hoch die Spannung ist die da dann raus kommt: Bei 350V und max 400mA sidn das 874ohm- bzw 636ohm bei 350V und 550mA Widerstand. Die gehen dann in den Pi-Filter. Och Gott, wie baue ich den Pi-Filter? Wie stark müssen die beiden horizontalen Widerstände und die drei vertikalen Kondensatoren sein? Wovon hängt das ab?

Kannst du mir das anhand von Zeichnungen erklären?


Okay Edit: Rg bei der 6C33C liegt bei 0,2Mohm

Bei der 6H8C bei 0,5Mohm. Allerdings stand da noch ein T hinter, also RgT. Was hat das nun wieder zu bedeuten?
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo,

man kann es auch Treiber und Endröhre bezeichnen.

Spannungsverstärkung:

Stell Dir vor Du hast einen Glaskolben, da bringst Du oben und unten einen Anschluss rein. Legst Strom an die beiden Kontakte und es passiert erstmal gar nichts. Machst Du den einen Kontakt warm (Röhrenheizung) fängt Strom an zu fliessen.

Wenn Du zwischen die Anode und der Betriebsspannung einen Widerstand setzt, dann stellt sich zwischen Anode und Widerstand eine Spannung ein die niedriger ist als Ub.

Legst Du noch in Deinen Glaskolben ein Gitter ein dass positiv oder negativ aufgeladen ist (z.B ein Musiksignal) wird entweder der Elektonenfluss gebremst oder freier durchgelassen.

Am Anodenwiderstand stellen sich dann andere Spannungswerte ein. Das Musiksignal wird quasi auf den Elektronenstrom aufgesetzt und kann zwischen Anode und Anodenwiderstand als sich wechselnde Spannung abgegriffen werden und in die nächste Röhrenstufe geführt werden.

R2 ist der Anodenwiderstand.

Der Kondensator C2 sperrt den Gleichstrom und läßt nur den Wechselstrom durch, also hier das Musiksignal. Dieses Musiksignal geht dann in die nächste Röhre (also Gitter) Für die nächste Röhre ist quasi C2 dann C1.

Veränderst Du die Gitterspannung nicht, also liegt kein Musiksignal an, fließt ein sogenannter Ruhestrom durch die Röhre, die Spannung bleibt konstant am Anodenwiderstand, es kann durch C2 kein Strom in die nächste Röhre abfließen.

An dieser Stelle würde ich Dir folgende Literatur von Martin Lemke zum Thema empfehlen:
http://roehrenfibel.wordpress.com/rohre ... us-1-band/
Der Link auf der Webseite ist blau hinterlegt und als pdf zum runterladen.

Es gibt dann noch einen 2ten Band zur Bestimmung der Vorstufe.

Grüße
Martin
Anders000
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Beitrag von Anders000 »

Warum erklärst du mir die Funktion einer Vakuumröhrentriode?

Zynismus ein:

Naja gut, dann Löte ich einfach irgend etwas zusammen und bete das ich damit nicht durch die Wohnung im 9ten Stock durch das Fenster auf die Straße fliege :-) Nee Spaß, ich mache es so wie du sagst.

Zynismus aus:

Du bist meinen Fragen teilweise ausgewichen. Aber Okay, ich werde mir die Literatur ansehen.

EDIT: Plan ist fertig, ich werde ihn euch zu kommen lassen wenn ich dazu komme ihn einzuscannen, da ich selber keinen Scanner hier habe.

Sagt mal, geht das in Ordnung wenn hinter R2 keine Diode kommt? Die Treiberröhre braucht zwar den Kontakt, aber die Ausgangsübertrager nicht. Also würde der Anodenstrom der Treiberröhre/n mit in den Anodenstrom der Endröhre fließen. Da es ja die selbe Frequenz ist nur eine andere Stärke, ist meine Frage wie sich das in Bezug auf Interferenzen auswirkt. Oder gleicht sich das aus?

Sorgen habe ich mir nur gemacht über die Basis der beiden Ausgangsübertrager, da eine gemeinsame Basis mit den Lautstärke Potis und natürlich dem dazu gehörigem Pol hat. Nicht das es da nachher zu Interferenzen mit dem anderem Kanal kommt, darum dachte ich über zusätzliche Dioden nach. Wie seht ihr das?

Und Rg ist nun der Widerstand für den Ruhestrom, den ich dann also mit einem Poti ersetzen kann? Und zwischen Gitter und Kathode messe ich den Ruhestrom nun auch?

Nunja.... ihr werdet es sehen was ich da gekritzelt habe
Anders000
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Beitrag von Anders000 »

AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo,

auch wenn dieser Schaltplan einen "eigenen Stil" hat (zumindest als Zeichnung)... - er wird so nicht funktionieren. Die 6C33C werden bei ersten Einschalten "abrauchen".

Gruß Andreas
Simon [muc]
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Beitrag von Simon [muc] »

Hallo,

Kaltkathodenemission ;-)

Gruß,
Simon
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo Andreas,

ich werde das jetzt noch ein wenig 'verfeinern' - Einzelteile des Innenlebens der 6S33S werden abtropfen, und die sie umgebenden Widerstaende abrauchen...

Das ist in der Tat ein schoener "suche die offensichtlichen Fehler"-Plan :kiff2:

Gruesse

Micha
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Anders000
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Beitrag von Anders000 »

Wer aufgepasst hat, wird merken das es sich dort lediglich um die Grundschaltung handelt. Eben nur mal 2.

Die Werte für K1 bis K8 und W1 bis W8 sowie DW1 und SD1 Kenne ich nicht und müsste ich erst berechnen und erfragen.

Wie gedenkt ihr, könnte man die Schaltung umändern damit das Konzept funktioniert? Benötigt man für diesen Röhren Typ eine wirklich sooo komplizierte und aufwändige Schaltung?

Könnten andere Röhren mit dieser Schaltung funktionieren?


Ich könnte nun aber auch sagen "Gut, dann eben nur die hälfte an Treibertrioden." Man muss beachten das jede dort aufgezeichnete Röhre nur eine halbe 6H8C ist. Was wäre der Grund warum sie durchknallen würden?
DB
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Beitrag von DB »

Hallo,

wäre es nicht wesentlich sinnvoller, zunächst eine Schaltung z.B. mit einer Hälfte einer ECC83 und einer EL84 zu durchdenken und zum Arbeiten zu bringen?
Fehlende Grundlagen sind ja an sich erst einmal nicht schlimm, nur baut man von einem Haus auch nicht zuerst das Dach und das Fundament zum Schluß.

@Anders000: die 550mA für EY88 stehen in der Rubrik Grenzwerte, und zwar ist das der maximal zulässige Impulsstrom, der am Stück nicht länger als 18µs fließen darf.

MfG
DB
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Gerd
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Beitrag von Gerd »

Anders000 hat geschrieben:Wie gedenkt ihr, könnte man die Schaltung umändern damit das Konzept funktioniert?
Man könnte nicht nur, sondern man sollte sogar :lol:

Zu allererst sollte man die Schaltung in eine lesbare Form bringen!

Gruß Gerd
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Anders000
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Beitrag von Anders000 »

550mA als Grenzwert meinte ich auch. Wobei würden die insgesamt 6 Trioden nicht mehr als 550mA brauchen?

Mit einfachen sachen anfangen. Ich hab mal ein Plan gefunden für einen 1626 Verstärker, der sah sehr einfach aus.

Also, sollte ich einen bauen, sollte er lediglich nur aus Trioden bestehen. Drei Anschlüsse reichen mir erstmal.

Ich versteh nur nicht warum man eine 6C33C nicht wie jede andere Triode auch behandeln kann. Wenn es jetzt so Kleinigkeiten wie die Spannung/Stromstärke, kleine Bauteilchen die irgend wo zwischen kommen müssen, oder an den Treibertrioden liegt, okay, dann ist das ja kein Problem. Wenn die Schaltung aber grundlegend anders sein muss, mach ich ein Kopfstand.
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

... waere ich jetzt boese, riete ich zum Kopfstandueben...

(ohne Gruss, da der Herr Anders auch nicht gruesst)

M.
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DB
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Beitrag von DB »

Anders000 hat geschrieben:550mA als Grenzwert meinte ich auch. Wobei würden die insgesamt 6 Trioden nicht mehr als 550mA brauchen?
Nun. Der Hersteller gibt einen Anodenstrom von 470-630mA pro 6C33C, für Ua=120V an.
Anders000 hat geschrieben:Mit einfachen sachen anfangen. Ich hab mal ein Plan gefunden für einen 1626 Verstärker, der sah sehr einfach aus.
Ich schrieb nicht ohne Grund von ECC83 und EL84.
Anders000 hat geschrieben:Also, sollte ich einen bauen, sollte er lediglich nur aus Trioden bestehen.
Weshalb?
Anders000 hat geschrieben:Ich versteh nur nicht warum man eine 6C33C nicht wie jede andere Triode auch behandeln kann.
Eine 6C33C ist eine Triode, wie auch eine halbe ECC83 oder eine SRW357.
Anders000 hat geschrieben:Wenn die Schaltung aber grundlegend anders sein muss, mach ich ein Kopfstand.
Sollte sie. Grundlegend.
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Beitrag von Anders000 »

Ja, dann kann man den Thread ja nun theoretisch schließen. Ich will nicht sagen das jede andere Schaltung als meine nicht few and simple sei, aber bis jetzt habe ich keine few and simple Schaltungen von euch bekommen über die 6C33C.

Fünf Anschlüsse reichen völlig um Musik zu machen. Es muss nicht mehr sein als nötig nur wegen irgend welchen Technischen Raffinessen wie Schirmgitter und Bremsgitter die zudem auch auf das Eigenrauschen gehen, was man wieder aufwendig ausbügel müsste. Trioden haben einen kleineren Verstärkungsfaktor als Pentoden. Okay, dann nehmen wir eben mehre und/oder größere Trioden.

Okay. Wenn man die 6C33C nicht wie z.b. eine Triode a la 1626 anschließen kann, nur eben die Werte anpassen müsste, dann mach ich zwar gleich heute Abend noch einen Kopfstand, dennoch versteh ich nicht das es so derart große Unterschiede zwischen Triode und Triode gibt, das man sie völlig grundlegend anders schalten müsste damit sie überhaupt funktioniert (spreche nicht von 100% Leistung auf kosten einer völlig überkomplizierten Schaltung). Die röhre muss ja nicht mal gänzlich komplett ausgereizt oder satt angesteuert werden, sie soll ihren dienst nur eben so machen, das sie zwar mehr Leistung als kleinere Trioden erbringt, aber nicht unbedingt ihre 100% haben muss. Drum auch few and simple.


Ich überlasse euch ob ihr das Thema 6C33C nun abschließen möchtet oder ihr noch ein funken dadrin sehet, der vielleicht doch glühen könnte.

Falls nicht, hat jemand hier eine einfache reine Trioden Schaltung einmal gebaut und Erfahrung damit sammeln können?

Könnte man statt Gleichrichter Diode nicht einen Thyratron nehmen?


Wäre ein Gruß in Form eines MfG ausreichend? oder besser ein : hail sollte nicht bös gemeint sein, freu6t mich ja das euch Leute gibt die sich tatsächlich noch mit über hundert Jahre alte Technologie auskennt. Findet man nicht an jedem Straßenrand und auch nicht in auf Audio spezialisierten Fachgeschäften. Sind nämlich heute zu tage alles nur Verkäufer (ausnahmen gibt es sicherlich immer). Darum ist es schon gut das es solche Foren wie dieses gibt.
Knuffi
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Beitrag von Knuffi »

Moin Anders,

wie Du selber zu Anfang geschrieben hast und wie man es Deinem Schaltungsentwurf entnehmen kann, hast Du wenig bis gar keine Erfahrung mit dem Selbstbau von Röhrenverstärkern.

Als kleines Beispiel, schau Dir mal in Deinem Schaltungsentwurf genau den Gitterableitwiderstand der 6S33S (kyrillisch 6C33C). In Deiner Schaltung hast Du keine negative Gittervorspannung und die Röhre wird voll leiten (und gegrillt werden).
Es ist abzusehen, dass Du mit der 6S33S Schiffbruch erleiden wirst.
Dazu ist die 6S33S nicht ganz unproblematisch.

Wenn Du z.B. mit dem Reiten anfangen willst, setzt Du Dich dann zuerst auf einen wilden arabischen Hengst (6S33S) oder auf einen gutmütigen und einfach zu händeldenden Gaul (1626 bzw. EL84)?

Selbst mit der 1626 bzw EL84 wirst Du genug Probleme bekommen (die aber relativ einfach in den Griff zu bekommen sind) und Erfahrungen sammeln.
Ich kann Dir auch das Buch "Röhren-NF-Verstärker Praktikum" von "Otto Diciol" empfehlen.

Ich kann auch nachvollziehen warum in Deinen Augen keiner so richtig auf Deine Fragen eingeht. Dein Schaltungsentwurf und Deine Vorstellung sind als wenn Du ein Auto entwirfst, den Motor vorne einbaust und das Getriebe hinten. Der Tank sitzt dort wo der Fahrersitz hinkommt. Für den Benzinmotor willst Du Dieselkraftstoff nutzen u.s.w.

Bitte siehe es nach, dass Dir keiner richtig helfen kann. Aber bevor man rennen kann muss man erst das Gehen lernen.

Gruß,
Frank
DB
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Beitrag von DB »

Hallo,
Anders000 hat geschrieben:Ja, dann kann man den Thread ja nun theoretisch schließen. Ich will nicht sagen das jede andere Schaltung als meine nicht few and simple sei, aber bis jetzt habe ich keine few and simple Schaltungen von euch bekommen über die 6C33C.
ich weiß jetzt nicht so richtig, was Du erwartest. Einen Schaltplan, anbei Verdrahtungsplan, Blechbiege- und Bohrplan, Bauteileliste incl. der Distributoren die sie anbieten?
Anders000 hat geschrieben:Fünf Anschlüsse reichen völlig um Musik zu machen. Es muss nicht mehr sein als nötig nur wegen irgend welchen Technischen Raffinessen wie Schirmgitter und Bremsgitter die zudem auch auf das Eigenrauschen gehen, was man wieder aufwendig ausbügel müsste. Trioden haben einen kleineren Verstärkungsfaktor als Pentoden. Okay, dann nehmen wir eben mehre und/oder größere Trioden.
Ich schrieb nicht ohne Grund von EL84. Wenn ich hier was schreibe, kannst Du Dich darauf verlassen, daß ich darüber nachgedacht habe. Das zum Ersten. Weiterhin haben Trioden ggü. Pentoden noch andere Nachteile (hoher Durchgriff und damit hohe Steuerspannung, Millerkapazität), die man meistern muß.
Anders000 hat geschrieben: Könnte man statt Gleichrichter Diode nicht einen Thyratron nehmen?
Machen können tut man viels tun. Ob es sinnvoll ist, steht auf einem gänzlich anderen Blatt.

Schau Dich einfach hier um, da findest Du eine Menge interessanter Sachen.

Auch schön: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbr ... p/EL12.htm (hier könnte man auch EF86 und EL34 nehmen).


MfG
DB
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