Massenenteignung durch Transferunion

Alles und nicht alles, was in anderen Kategorien nichts passendes findet. Zum Beispiel: der Sinn der Welt? = 42!

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DB
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Beitrag von DB »

@Thargor:
Mag alles sein. Aber, wozu das ganze Theater?
Weswegen werden an der Börse viele Produkte zigmal gerollt, ohne daß sich an selbigem auch nur im entferntesten etwas ändern würde?

Ob Transaktionen gut sind oder schlecht, wird man schon trennen können. Das Glücksspiel muß aus dem Handel raus, es muß wieder zu dem hingehen, was eine Bank eigentlich tun sollte: Kredite vergeben für Leute/Unternehmen, die kreditwürdig sind und etwas aufbauen wollen, was allerdings das Problem der Geldmengenvermehrung durch Zinsen auch nicht löst.

Du sprichst das Problem der westlichen Demokratien an. Dazu fällt mir zweierlei ein. Zunächst einmal die Steuer- und Abgabenlast hier in Deutschland. Ich habe noch nie eine signifikante Steuersenkung erlebt. Die Steuerlast steigt eigentlich nur. Wann aber ist es denn genug? Weiterhin sehe ich eine Ungleichheit der Besteuerung von Arbeitseinkommen und den Einkommen aus Kapital und übrigem Besitz. Gerecht ist was anderes.

Schlußendlich sollte man aber auch darüber nachdenken, ob es nicht auch andere Wege gibt als ständiges Wachstum.

Ach ja: heute schon Börsennachrichten gesehen? :mrgreen:

MfG
DB
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

DB hat geschrieben:Schlußendlich sollte man aber auch darüber nachdenken, ob es nicht auch andere Wege gibt als ständiges Wachstum.

Ach ja: heute schon Börsennachrichten gesehen? :mrgreen: B
Ja, der Ausweg aus dem Wachstum muss gegangen werden. Für jeden bedeutet das allerdings, auf etwas zu verzichten. Ich denke, dass ist schlichtweg politisch nicht durchsetzbar. Genau so egoistisch wie die Konzerne denken die kleinen Leute ja im Zweifel auch (mit wenigen Ausnahmen). Steuern runter! Mehr Kindergärten! Mehr Sicherheit! Und in der Steuereklärung besch**** tun die meisten auch und halten das für Volkssport. :wink: Aber es schimpft sich halt besser auf die "da oben".

Hmmm Börsennachrichten hab ich im Büro - gibts was besonderes? :mrgreen:

Viele Grüße!
Viele Grüße von Guido, dem langsamsten Barkeeper der Welt! :drink:

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Beitrag von Yoda-ohne-Soda »

Hi zusammen,

Absicherungen, Wechselkursrisiken... alles irgenwie "normal".
Was aber an den Rohstoffmärkten passiert, ist aus meiner Sicht sehr sehr bedenklich. Ich arbeite als Finanzler eines Konzerns im Rohstoffsektor und bin immer wieder verwundert, wie groß (oder gering) der tatsächliche Einfluss von Angebeot und Nachfrage im Vergleich zum Einfluss durch Spekulationen ist. :roll:

Das Delta zwischen Angebot und Nachfrage ist NICHT IMMER die Basis für Spekulationen. Das würde ja bedeuten, das Spekulationen ohne jeden Einfluss wären. Die größeren Hebel, auch aufgrund der kurzfristig bewegten Volumen hat sicherlich die Spekulation. Wir ALLE sind halt schneller im Spekulieren als die Auswirkung von Angebot und Nachfrage :cry: :mrgreen:
Gruß
Frank

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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Ja, natürlich ist die Auswirkung der Spekulation gerade bei den Rohstoffen viel größer.

... und wie lösen wir das? :mrgreen:
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Beitrag von Sauron »

Thargor hat geschrieben:Genau so egoistisch wie die Konzerne denken die kleinen Leute ja im Zweifel auch (mit wenigen Ausnahmen). Steuern runter! Mehr Kindergärten! Mehr Sicherheit! Und in der Steuereklärung besch**** tun die meisten auch und halten das für Volkssport. :wink: Aber es schimpft sich halt besser auf die "da oben".
So ist das allerdings!
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Beitrag von Tubes »

Wer zahlt denn in Schland steuern? Oder besser, wer alles nicht?
Grüße
Heiner

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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Dir kann geholfen werden:

Jährliche EkStstatistik:

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... y=file.pdf

Ganz interessant, wer da alles zur Kasse gebeten wird :mrgreen:

Sorry, normalerweise poste ich keine Links. :wink:
Viele Grüße von Guido, dem langsamsten Barkeeper der Welt! :drink:

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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Standars&Poor's stuft Bonität der USA herab, AA+ mit negativem Ausblick.

:shock: :mrgreen:

Überfällig. Egal: Das gibt ein Gemetzel am Montag.... :uw
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wolly
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Beitrag von wolly »

Moin Leute,

wenn die (amerikanischen) Rating Agenturen den Zustand der Infrastruktur in Amiland mitberücksichtigen würden, wäre das Land schon längst auf Griechenlandniveau und nicht auf AA+. Das Stromnetz stammt weitestgehend aus den 70er Jahren, ist total verrottet und wird immer wieder notdürftig zusammengeflickt. Dadurch bricht bei denen auch immer wieder das Netz zusammen.
Erdkabelverlegung wie bei uns kennen die praktisch gar nicht.

Das Straßennetz wurde in den 80er Jahren auf die damaligen Bedürfnisse ausgebaut und seit dem nur noch zusammengeflickt. Immer wieder wird von eingestürzten Brücken in den USA berichtet. Warum wohl? Natürlich weil die im Topzustand sind.

Wenn diese Tatsachen irgendwann mitberücksichtigt werden, dann gehen eher drüben auf der anderen Seite des Teichs die Lichter aus, als bei uns in good old europe.

Gruß

Wolfgang :beer
Dynavox TPR 1,auf Schiefer gelagert,mit 6N3 P-DR triple mica;Yaqin MC-10 L auf Schiefer gelagert,mit 6N5 P- DR black plate,triple mica und EL34 S4A; DIY Dreher auf Schiefer gelagert,mit GRADO Statement Platinum 1 und ; Pro Ject Tube Box mit S4A ECC 83 gepaart mit Dynavox TPR 3 mit 6N3 P -DR triple mica ; Philips CD 614 mit Musical Fidelity V-DAC; Scott DXi 80 WL mit Musical Fidelity V- DAC; jeweils Schiefer gelagert;Wharfedale Evo4.3; Goldkabel; Bi Wiring 2X 6mm² und 2X 2,5mm²; Dynavox X4000 Netzfilter; Phasengleichheit bei allen Geräten. Gewaschen wird mit OKKI NOKKI und L'Art de Son.

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Beitrag von Sauron »

Thargor hat geschrieben:Überfällig. Egal: Das gibt ein Gemetzel am Montag.... :uw
Wieso beunruhigt mich das jetzt nicht sonderlich? :shock: :mrgreen:
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

@wolly: Och komm. Ich weiss, die Herabstufung passt Dir nicht in das Verschwörungsbild der bösen Agenturen. :P ... aber er geht in die richtige Richtung.
Sauron hat geschrieben:Wieso beunruhigt mich das jetzt nicht sonderlich? :shock: :mrgreen:
Sollte es auch nicht. Wird aber sicherlich historisch bedeutsam. :mrgreen: :beer Kerzen und sonstiges Überlebensgedöns hab ich geung im Keller.
Viele Grüße von Guido, dem langsamsten Barkeeper der Welt! :drink:

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Ceol

Beitrag von Ceol »

wolly hat geschrieben: Das Stromnetz stammt weitestgehend aus den 70er Jahren
Soll bei uns aber auch nicht soviel anders sein :wink:

Thomas
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Beitrag von mb-de »

albino07 hat geschrieben:
wolly hat geschrieben: Das Stromnetz stammt weitestgehend aus den 70er Jahren
Soll bei uns aber auch nicht soviel anders sein :wink:
Es ist deutlich anders - auch wenn ein wenig getan werden muss...

Gruss

Micha
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Ceol

Beitrag von Ceol »

Nicht all zu weit von mir entfernt gibt es eine Hochspannungsleitung (Freileitung), die ist mindestens 40 Jahre alt und ich kann mich nicht erinnern, daß daran irgendwie mal etwas erneuert wurde. :mrgreen:

Werde mich aber zur Sicherheit bei der zuständigen Stelle nächste Woche mal erkundigen.

Grüße
Thomas
DB
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Beitrag von DB »

wolly hat geschrieben:Das Stromnetz stammt weitestgehend aus den 70er Jahren, ist total verrottet und wird immer wieder notdürftig zusammengeflickt. Dadurch bricht bei denen auch immer wieder das Netz zusammen.
Erdkabelverlegung wie bei uns kennen die praktisch gar nicht.
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß in den USA keine zwei Weltkriege mit weitgehender Zerstörung der Infrastruktur stattfanden.
Daß man es dort nicht fertigbekommt, eine Steckdose gerade in die Wand zu schrauben, ist wieder etwas anderes. Ebenso ist es aber auch klar, daß an vielen Stellen keine Erdkabel gelegt werden. Zu teuer. Wenn man 25km vor der Stadt wohnt, wöllte man dafür allen Ernstes ein verbuddeltes Mittelspannungskabel + Trafohäuschen bezahlen wollen? Dort flennt der Häusler aber auch nicht rum, wenn mal für zwei oder drei Tage der Strom weg ist, dafür gibt es schließlich Notstromaggregate.


MfG
DB

P.S.: Zum eigentlichen Thema: http://www.goldseiten.de/content/divers ... 26&seite=0
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Beitrag von mb-de »

albino07 hat geschrieben:Nicht all zu weit von mir entfernt gibt es eine Hochspannungsleitung (Freileitung), die ist mindestens 40 Jahre alt und ich kann mich nicht erinnern, daß daran irgendwie mal etwas erneuert wurde. :
Da muss auch nichts erneuert werden, wenn kein Schaden oder Baufehler vorliegt. Wartung ist natuerlich noetig (Rostschutzerneuerung, ...).

Betriebsmittel dieser Art haben Lebensdauern vor mindestens 60 Jahren, wenn sie nicht an qua Umweltbedingungen besonders exponiert sind.

Auch Transformatoren, Messwandler und Schaltanlagen haben, wenn richtig behandelt, Lebensdauern von 50 Jahren und mehr.

Vorzeitiger Tausch ist unwirtschaftlich, steigert nicht den Wirkungsgrad der Uebertragung, und erfolgt ueblicherweise nur zur Bedarfsanpassung - dazu gehoerte auch die weitestgehende Umstellung auf Erdkabel im Mittel- und Niederspannungsbereich - auch VPE-isolierte Erdkabel sind seit den 1970igern soweit beherrscht, dass man lange Lebensdauern erzielt. Oel-Papier-Kabel liegen teils seit den 1920igern und sind immer noch zuverlaessig- bei Wartung der Fuellsysteme.

Was man regemaessig modernisiert, sind Steuer- und Kontrollsysteme - und die wurden und werden sehr regelmaessig modernisiert - da ist in den letzten zwanzig Jahren viel geschehen - auch, um Mitteldeutschland in den Verbund einzubeziehen...

Dabei wurde auch ein entprechender Ausbau der Netze betrieben, ebenso Netzentflechtung in kritischen Ballungsraeumen.

Ausbau muss nun erfolgen, um die neuen Energieerzeugungskonzepte sinnvoll zu unterstuetzen und das Netz mit den erwarteten Leistungsflussschwankungen zu stabilisieren...

Gruss

Micha
=->
PS: Doe angesprochenen US-Installationen sind ungleich anfaelliger - billigste luftverlegte Mittelspannungskabel und Masttransformatoren, gewartet fast nur bei Ausfall, marode hoehere Ebenen... Ich kenne kein westeuropaeisches Land mit aehnlich schlechten Standards...
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Beitrag von Sauron »

Nur mal so nebenbei: Der Untergang des Abendlandes ist mal wieder ausgeblieben. :roll:
Zuletzt geändert von Sauron am Sa 13. Aug 2011, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

... nö - nur verschoben :lol: aber kaum zu glauben: Montag bin ich eher nach Hause, weil kaum was los war. Und ganz ehrlich: Ich hab seit 20 Jahren das erste mal keinen Plan, wo die Reise noch hin geht :|

Schon witzig, was die Herren (und Damen) Politiker da gerade so veranstalten: Da werden Leerverkäufe verboten (so ein Mist, da muss man jetzt tatsächlich nach London oder NY ausweichen, das dauert 3 Sekunden länger) aber von Reformen der Staatsfinanzen redet keiner.

Ich geb einen aus! :beer
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Sauron
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Beitrag von Sauron »

Wer weiß schon, wo die Reise hingeht?

:beer
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Beitrag von DB »

Thargor hat geschrieben: Schon witzig, was die Herren (und Damen) Politiker da gerade so veranstalten: Da werden Leerverkäufe verboten (so ein Mist, da muss man jetzt tatsächlich nach London oder NY ausweichen, das dauert 3 Sekunden länger) aber von Reformen der Staatsfinanzen redet keiner.
Ich sagte doch schon weiter oben, die haben weder einen Plan was vorgeht noch eine Ahnung was sie selbst tun und welche Konsequenzen das hat.
Da man für das Geschehen auf den Finanzmärkten offenbar keine exakten Gesetzmäßigkeiten zu Vorhersage anwenden kann, wird man sich wohl an den Gedanken gewöhnen müssen, daß man es nicht weiß und auf Sicht fahren muß.
Oder, wie Bergleute sagen: vor der Hacke ist es dunkel.


MfG
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