Audioromy 813-SE

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Maik.
mopper hat geschrieben: Was bringt die? Und haste nen Einkaufslink dazu?
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/vg274-5z3pcm2q.jpg[/img]

Oben ist Franks Ex-Yaqin MS-300B mit der 274-B Meschplatte und unten mein (anderer Aufnahmewinkel) Yaqin MS-300B mit der 5U4GB als Gleichrichterröhre zu sehen.

Hat eigentlich nur "optische" Gründe. Durch die Meschplatte (gelochte Anoden) sieht man den Heizdraht sehr schön leuchten.

@Frank

Ich habe mal gerade die Datenblätter von der 5P3Z und der 274A verglichen. Demnach kann die 274A weniger Strom als die 5Z3P liefern. Wenn die 274B (das "B" steht eigentlich ja nur für die Oktalsockelversion der 274) wirklich nur 140-200 mA Strom liefern kann (bei der 5Z3P sind es 230-250 mA) dann könnte es für die 274B knapp werden weil alleine der Ruhestrom einer FU-13 schon 70 mA beträgt.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/audioromysbvr.jpg[/img]

Allerdings: Die Gleichrichterröhre sitzt ja bei dem Audioromy FU-13 quasi auf der Minusseite im Stromkreis, die eigentliche Wechselstrom-Gleichrichtung macht ein Silizium-Dioden-Brückengleichrichter. Durch die 5P3Z fließt also Gleichstrom und die beiden Anoden sind parallel geschaltet und müssten deshalb auch den doppelten Strom liefern können. Dann dürfte die 274B auch reichen.
Gruß.

Michael

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Beitrag von GlowingTube »

Moin Michael,

kennst Du den Grund/Vorteil der kombinierten "Sand-/Tuben-Gleichrichtung"?

LG
Rainer
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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Rainer,

wie Thomas mal erwähnt hat macht man so was eigentlich nur zum langsamen Hochfahren der Anodenspannung, bei einer 813/FU-13 mit direkt geheiztem thoriertem Wolframheizdraht und einer direkt geheizten Gleichrichterröhre macht das allerdings wenig Sinn weil die 813/FU-13 zum ersten mit aufleuchten des Heizdrahtes gleich voll emissionfähig ist und zum anderen die direkt geheizte 5Z3P selbst auch viel zu schnell stromlieferfähig ist, damit ist die Zeit für ein langsames Hochfahren der Anodenspannung viel zu kurz. Mit einer indirekt geheizten Gleichrichterröhre mit der ungleich längeren Aufheizzeit der Kathoden der Gleichrichterröhre hätte das vielleicht noch einen Sinn ergeben.

Ich hatte es deshalb auch mal versuchsweise mit einer indirekt geheizten JJ-GZ34S versucht, damit gab es allerdings ein gewaltiges Feuerwerk in der JJ-GZ34S. Warum weiß ich bis heute nicht so recht, lt. Pinbelegung hätte es eigentlich funktionieren müssen.

Aber zurück zu Deiner Frage, ein Grund für die Gleichrichterröhre im Audioromy FU-13 könnte noch sein das man das Netzteil aus klanglichen Gründen etwas "weicher" machen wollte. Oder eben typische China-Amp, aus optische Gründen. Mehr Schein, als Sein.

Trotzdem dieser Audioromy FU-13 klingt wahrlich einfach phantastisch-atemberaubend-überragend :king: :OK:
Gruß.

Michael

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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!
Saarmichel hat geschrieben:Allerdings: Die Gleichrichterröhre sitzt ja bei dem Audioromy FU-13 quasi auf der Minusseite im Stromkreis, die eigentliche Wechselstrom-Gleichrichtung macht ein Silizium-Dioden-Brückengleichrichter. Durch die 5P3Z fließt also Gleichstrom und die beiden Anoden sind parallel geschaltet und müssten deshalb auch den doppelten Strom liefern können. Dann dürfte die 274B auch reichen.
Bei Gleichrichterroehren gilt die Stromangabe immer fuer beide Anoden zusammen. Die Roehre kann wie in diesem Amp verschaltet also NICHT den doppelten Strom!

Ausserdem ist fraglich, was ein direkt geheizter Gleichrichter in der Minus-Leitung soll. Das wird eigentlich nur gemacht um auch mit Siliziumbruecke ein langsames Hochfahren der Hochspannung zu bekommen. Das kriegt man aber nur mit indirekt geheizten Gleichrichtern.

An dieser Stelle waere uebrigens ein TV-Damper ideal. Z.B. eine 6AU4. Die kann ueber 200mA Strom, kostet wenig und wird lange halten. Die hat dann ein schoen langsames Hochfahren, was Verstaerkerroehren und Elkos schont.

Geschickter waere es uebrigens statt dieser Anordnung mit dem Gleichrichter in der Minusleitung, eine Hybrid-Graetzbruecke aufzubauen. Dabei wird der Roehrengleichrichter fuer die beiden Dioden nach + genommen und die beiden anderen werden in Silizium gemacht. Das vereinigt dann wirklich die Vorteile von Roehre mit Siliziumdioden und spart zudem 2 Siliziumdioden.


Was soll uebrigens D1 in dem Netzteil ? Die ist ueberfluessig. Da haette man doch nochmal 3 cents sparen koennen :lips:

Gruss

Thomas
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Beitrag von GlowingTube »

Hallo Michael,

danke für Deine Ausführungen zu meiner Frage! :OK:

Was kostet so ein Amp in der Urausstattung so zirka? Weil ich manchmal neugierig bin, würde ich sowas gern mal hören. :wink:

LG
Rainer
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Michael,

da haben sich unsere Antworten ueberschnitten :wink:

Nimms bir bitte nicht uebel, wenn ich ein bischen laestere. Ich weiss dass Du den Amp magst und sollst ihn auch geniessen. Ausserdem hast Du den noetigen Sachverstand um mit diesen Kisten richtig umzugehen :OK:

Wenn Du das mit der 6AU4 mal testen moechtest, sag Bescheid. Ich schick Dir eine zu. Die hat einen Oktalsockel und Du muesstest nur die Fassung umverdrahten.

Das langsame Hochfahren wird die Vorroehren schonen. An der Stelle beinflusst die Roehre sowohl die Endstufenhochspannung als auch die fuer die Vorroehren.

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo nochmal,

hab mir gerade den Schaltplan nochmal angesehen und mir sind noch ein paar Sachen aufgefallen. Kann sein, dass ich die schonmal angesprochen habe.

- In Stellung In2 hat die ECC83 keinen Gitterableitwiderstand, wenn der Amp nicht an eine Vorstufe gestoepselt wird. der 470k Widerstand gehoert nach dem Schalter gesetzt.

- Die ECC88 sollte einen zusaetzlichen Gitterableitwiderstand haben. Das Poti stellt zwar einen Pfad nach Masse dar, aber fuer den Fall, dass der Schleifer mal den Kontakt verliert, macht man da noch einen Widerstand zur Sicherheit, sagen wir 1 Mohm.

- Der Gitterwiderstand der Endroehre ist nicht gut zu erkennen, was ist das fuer ein Wert ? 100kOhm ? Wuerde zur Groesse des KoppelCs passen. Das Datenblatt der 813 spezifiziert allerdings einen Widerstand von maximal 30k am Gitter. Wird dieser ueberschritten, besteht Gefahr, dass die Endroehre "weglaeuft", z.b. durch sekundaere Gitteremission. Das fuehrt zum Zerstoeren der Roehre.

- Die Gridstopper an der ECC88 und ECC83 sind uebertrieben hoch. 300 Ohm reichen da voellig und duerften klanglich besser sein. Das ist eine Unsitte Standardmaessig grosse Widerstandswerte als Gridstopper zu setzen. An der Endroehre hat man den dann gespart...

*Laestermodus an*

Wirkt alles nicht wirklich durchdacht

*Laestermodus aus*

:wink:

Gruss

Thomas
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mopper
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Beitrag von mopper »

GlowingTube hat geschrieben:Was kostet so ein Amp in der Urausstattung so zirka?
Moin Rainer

bin zwar nicht Michael, kann es Dir aber trotzdem sagen: 580,- Euro inkl. Versand direkt aus HK, natürlich voll verzollt & versteuert.
Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hey Thomas.
VinylSavor hat geschrieben: - Die ECC88 sollte einen zusaetzlichen Gitterableitwiderstand haben. Das Poti stellt zwar einen Pfad nach Masse dar, aber fuer den Fall, dass der Schleifer mal den Kontakt verliert, macht man da noch einen Widerstand zur Sicherheit, sagen wir 1 Mohm.

- Der Gitterwiderstand der Endroehre ist nicht gut zu erkennen, was ist das fuer ein Wert ? 100kOhm ? Wuerde zur Groesse des KoppelCs passen. Das Datenblatt der 813 spezifiziert allerdings einen Widerstand von maximal 30k am Gitter. Wird dieser ueberschritten, besteht Gefahr, dass die Endroehre "weglaeuft", z.b. durch sekundaere Gitteremission. Das fuehrt zum Zerstoeren der Roehre.

- Die Gridstopper an der ECC88 und ECC83 sind uebertrieben hoch. 300 Ohm reichen da voellig und duerften klanglich besser sein. Das ist eine Unsitte Standardmaessig grosse Widerstandswerte als Gridstopper zu setzen. An der Endroehre hat man den dann gespart...

*Laestermodus an*

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*Laestermodus aus*

:wink:
Den Schaltplan hatte ursprünglich mal Jörn (User "sucher") gepostet, die Schaltung von Vorverstärker- und Treiberröhre wurde aber inzwischen offensichtlich mehrfach geändert. Bei meiner (neueren ????) Vision ist als Vorverstärker-Röhre die E88CC und als Treiber-Röhre die ECC82 verbaut. Sowieso bauen die Chinesen ihre Verstärker heute mal so und morgen mal wieder so.

Was mich (und spez. Frank) mal brennend interessieren würde ist der Umstand warum bei meinen Amp der gelbe Folienkondensator (Koppel -C ???? ) mit Zener-Dioden überbrückt wurde, bei Franks und Ronnys-Amps allerdings (noch ???) nicht.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/vergleich1k0mt.jpg[/img]

Frank wollte evtl. die Zenerdioden einfach nachrüsten wovon ich ihm allerdings dringend abgeraten habe weil evtl. als Folge der Zenerdioden aus einer C-Kopplung (Gleichspannungsfrei) eine stabilisierte Gleichspannungskopplung/Rückspannungsfreie oder sonst-irgendwas gemacht wurde weshalb evtl. die Kathoden (mittels vergrößerten Kathodenwiderstand) um den Betrag der DC-Gleichspannung (Durchlassspannung der Zenerdioden) höher gelegt werden müsste um den gleichen Arbeitspunkt der Röhre wieder zu erreichen. Mir fehlt dazu allerdings auch das nötige tiefreichende Fachwissen.

Wenn ich mal Zeit und Lust dazu habe werde ich mal versuchen den tatsächlichen Schaltplan anhand der verbauten Bauteile zu rekonstruieren, sonst bleibt alles reine Spekulation.
Gruß.

Michael

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frage pio's

Beitrag von H3D »

Hallo allen,

Ich bin auch schon 7 Monate die Inhaber eines FU-13's. Sehr schöne Machine muss ich sagen. Er kan meine RP300 gut im Griff halten. :OK: Ich habe den Thread mit Interesse gelesen. Schön das es jetzt über den Klangliche Erfahrungen :ebh: geht statt über wie es im Drinnen aussieht.

Gestern haben wir einen Vergleich mit eine modifizierte Relyon KT88 gemacht und ich muss sagen, der hat richtig gut mitgehalten. Die modifikation war eigentlich nur das einlöten von PIO's. Hat jemand hier schon mit PIO's im audioromy rumgespielt (enschuldige Koifarm aber ich wollte hier auch mal rumfragen)?

Der machine ist im moment ausgerustet mit den folgende röhren: fu13 orginal, telefunken ECC85 un Tungsram E80CC. Nächster Woche werde ich mal Telefunken 6211 ausprobieren. Nach vorgehende geliesen zu haben werde ich auch mal ECC99 ausprobieren. :P
Dazu muss ich auch noch den Volumenknopf austauschen.
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Beitrag von I.Q »

@H3D

Hallo Henrie! Deinen MHZS Player habe ich noch etwas weiter gemoddet1 Frag mal den Ronnie :wink: . Spielt klasse
:OK: .

@ Thomas

Also sollte ich die 274B tunlichst nicht in den Audioromy stecken :cry: . Schade, im Yaqin hat sie mir gut gefallen.

@ Michael

Werd mich morgen mal melden wegen der Sicherung der Anodenspannung.

@ Ronnie

Bist Du schon mit der Fernbedienungsplatine angefangen??
Gruss Frank

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Beitrag von VinylSavor »

Hi!
Saarmichel hat geschrieben:Was mich (und spez. Frank) mal brennend interessieren würde ist der Umstand warum bei meinen Amp der gelbe Folienkondensator (Koppel -C ???? ) mit Zener-Dioden überbrückt wurde, bei Franks und Ronnys-Amps allerdings (noch ???) nicht.
Meinst Du die Zener, die Im Schaltplan parallel zum Kondensator an der Hochspannung der Treiberroehre eingezeichnet sind ? Die sollen wohl die Hochspannung etwas regeln. Oder tatsaechlich ueber den KoppelC zum Gitter der Endroehre ?

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo,

hab grad gesehn, Du hast ja ein Foto gepostet, wo man den sieht. Der gelbe C ist von der Hochspannung der Voroehre nach Masse und die Zener sind die im Schaltplan parallel zum Elko eingezeichneten. Wie gesagt, die sollen die Hochspannung regeln. Der gelbe Folienkondensator ist wohl als Bypass gedacht um das Eigenrauschen der Dioden zu unterdruecken und als Bypass zum Elko. Nachruesten lohnt meiner Meinung nach nicht und ich wuerde eher die Dioden mal rausnehmen und klanglich Vergleichen. Wahrscheinlich gehts ohne besser.

So das war jetzt aber genug fuer dieses Jahr, ab jetzt bleibt der laptop zu.

Guten Rutsch

Thomas
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schön

Beitrag von H3D »

Hallo IQ:
Ich bin froh das du immer nog zufrieden bist. Gestern habben wir einen MHZS verglichen mit meinem Kombination. Da kam er gut mit. Mit eine andere Clock (hast du doch gemacht?) wird er nog naher heran kommen.
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Jungs,

ich hab mal wieder was "Neues" :mrgreen:

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/ar-6v6qmhu.jpg[/img]

Ist das neue Modell des Audioromy FU-13 mit der 6V6 als Treiber-Röhre.

Ach ja, dieser Amp ist gar nicht meiner, diesen Amp habe ich für Günter Damde (Fa. Art of Sound) erstanden. Günter war nach der Vorführung meiner Audioromy FU-13 total begeistert vom Klang und wollte unbedingt auch so ein China-Brotkasten. Eigentlich wollte er unbedingt den gleichen Amp wie meiner haben. Als ich ihm vorige Woche berichtet habe das es wohl schon ein Nachfolgemodell des Audioromy FU-13 mit der 6V6 als Treiber-Röhre (igitt eine Pentode, na gut die FU-13 ist ja auch eine Tretode) gibt winkte er nur ab. Mein Amp klänge doch richtig gut und würde weder brummen, rauschen und gibt auch sonst keine ungewollte Nebengeräusche von sich, warum also ein Risiko eingehen, wer weiß ob "der Neuere" auch so gut ist. Ne, ne bestell mir mal lieber das "alte Modell", da weiß ich schließlich was ich bekomme waren Günters Worte.

Der Ebay-Shop verkaufte den Auktions-Bilder nach noch das alte Modell mit der ECC82 als Treiberröhre.

Mich traf heute fast der Schlag als die Packung öffnete, scheint ja alles heile geblieben sein, auch die sehr empfindliche FU-13 Röhren ohne offensichtliche Beschädigungen. Doch dann, och nee, was ist ist denn DAS :shock: , EINE OKTAL-FASSUNG pangerte frech auf dem Verstärker-Gehäuse. Wie soll ich Günter das nur beibringen :lips: :idn:

Nun gut war nicht mehr zu ändern, gibt eben keine "Alten" mehr.

Also erste obligatorische Messung mit dem Multimeter: Ist der Schutzleiter dran ???. Ja ist er, dass Multimeter piept wenn man die Messstrippen zwischen die Schutzleiter-Kontakte am Stecker und dem Gehäuse hält. Dann habe ich erst einmal das Boden-Blech abgeschraubt um zu gucken ob man die Wärmeleitpaste zwischen den beiden Kühlkörper und den Brückengleichrichter von Anoden- und Heizspannung wieder mal eingespart hatte. Hatte man, also erst einmal die beiden Brückengleichrichter losgeschraubt und etwas Wärmeleitpaste zum besseren Wärmeübergang spendiert.

Dann wurde es spannend, sind die beiden FU-13 auch elektrisch in Ordnung ???. Die Ohm-Messung zwischen den Heizungspins zeigte "Durchgang" und zu keinen der anderen Pins, vorallem aber dem oberen Anodenanschluss eine elektrische Verbindung an. Beide Röhren also ohne Befund. Ich konnte es also wagen den Amp einzuschalten.

Ganz gespannt den Drehschalter auf "ON" gedreht und gelauscht und geguckt was passiert. Die beiden FU-13 leuchten schon mal hell auf und in der 5Z3P flogen keine Funken. Allerdings als die Vorstufen- und Treiber-Röhre so langsam zu glimmen anfangen ist ein mehrmaliges knacken im Lautsprecher zu vernehmen das dann aber verstummt. Das leise Brummen das auch zu hören ist verstummt leider nicht wie bei meinem Audioromy-FU 13 nach kurzer Zeit sondern bleibt. Und das an meinen 96 dB-Hornets !!!!. An meinen wesentlich wirksgradstärkeren Hörnern (und auch Günters Eckhörner) wird dieses brummen bestimmt ganz, ganz deutlich zu hören sein.

Mark (User Mark.B) kam ein Lied davon singen wie laut selbst ein relativ leises Brummen zu hören ist wenn ein Lautsprecher einen sehr hohen Wirkungsgrad von weit über 100 db aufweist. Gelle Mark, so ein hoher Wirkungsgrad hat nicht nur Vorteile :wink:

Aber zurück zum Audioromy FU-13 mit der 6V6 als Treiber-Röhre. Wie klingt es auf den ersten Ohren-Lauschangriff. Was sofort im Vergleich zum meinem Audioromy FU-13 auffällt ist das die Höhen wirklich sehr präsent erscheinen, da ist oben herum doch deutlich mehr los als bei meinem Audioromy FU-13. Das habe ich ja immer bemängelt, ein bisschen mehr Spritzigkeit und Auflösung schien immer zu fehlen, allerdings messtechnisch war und ist absolut kein Höhenmangel festzustellen.

Nach ca. 10 Min. entdeckte ich allerdings etwas was mir so gar nicht gefallen hat.

Das hier.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/glhenlqms.jpg[/img]

Hm, sollte vielleicht doch mal besser die Ruheströme überprüfen, hatte ich in der Werkseinstellung bei meinem Audioromy FU-13 ja auch das eine FU-13 an einer Stelle glühte, aber bei weitem nicht so krass wie hier.

Ergebnis: 0,985 V links und 0,834 V rechts, eigentlich (so steht es jedenfalls auch auf der Platine) sollten es 0,700 V sein was bei einem 10 Ohm Kathodenwiderstand 70 mA Ruhestrom wäre, hier sind es aber 98,5 mA und 83,4 mA, also deutlich zu viel. Wie es aussieht stellen die Chinesen die Potis einfach auf exakt "Mittelstellung", wird schon passen. Da braucht mal wohl keine Worte mehr zu verlieren als das: "Mal wieder typisch chinesisch" :?

Nachdem ich die Ruheströme auf 70 mA eingestellt habe sah es schon besser aus.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/glhen28plb.jpg[/img]

Ein leichtes glühen ist zwar immer noch zu sehen, aber ich denke das es so geht, schließlich soll so eine Senderöhre 125 Watt Anodenverlustleistung verkraften. Hier sind es aber nur bescheiden 61,6 Watt bei 880 Volt Anodenspannung. Aber jede Wette, die FU-13 kann/könnte bestimmt nie+nimmer 125 Watt, dazu scheint der Wärmefluss/Wärmeverteilung der Anode einfach suboptimal zu sein. Bei einer Graphit-Anode hätte ich keine Bedenken wenn es ein wenig glüht, die FU-13 hat aber offensichtlich eine Zirkonium beschichtete Stahlanode.

Übrigens, so eine chin. FU-13 klingt vollkommen anders als eine NOS-813. Die FU-13 hat bestimmt wenig mit einer 813 gemeinsam. Bitte nicht miss-verstehen, die FU-13 klingt in meinen Ohren wesentlich besser weil viel dynamischer und schlanker klingend.

Dem aufmerksamen Bilderbetrachter ist vielleicht bei den Glüh-Bilder aufgefallen das ich die kleine geschwärzte 6V6 gegen die russ. 6F6 ausgetauscht habe. Die Coke-Bottle Form finde ich optisch viel schöner und die Daten der 6F6 und 6V6 sind recht ähnlich.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/ar-6f6g3p9.jpg[/img]

Also, nach ein paar Stunden reinhören kann ich schon mal festhalten das mir der Klang des neuen Audioromy FU-13 mit der 6V6 Treiber-Röhre nicht schlechter, wenn nicht sogar besser als bei meinem Audioromy FU-13 gefällt. Die Unterschiede im Hochtonbereich sind jedenfalls unüberhörbar, die übrigen Bereiche sind gleich- oder ähnlich. Der Hochtonbereich neigt wenn ich mich nicht täusche sogar schon etwas zum klingeln, wenn diese Lebendigkeit im Hochtonbereich nicht mal mit (kräftigem ???!!!) Klirr erkauft wird.

Nun, morgen geht der Amp erst mal zum Vergleichshören zu Günter wo mein Audioromy FU-13 im Moment für gute Töne sorgt.

Den neuen Audioromy FU-13 werde ich dann auch noch am WE vermessen. Besonders interessiert mich dabei wie sich die veränderte Schaltung im Klirrspektrum niederschlägt.

Werde berichten.......................


Das mit dem brummen finde ich aber schon mal saublöd :cry: , wäre ja auch so schön gewesen :?

Warum müssen die Chinesen eigentlich immer da herum basteln, der Audioromy FU-13 war doch klanglich gut so wie er war, die hätten dem Amp mal viel lieber eine ordentliche Verkabelung spendieren sollen, dass wäre wohl viel wichtiger und gescheiter gewesen............................
Gruß.

Michael

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Beitrag von I.Q »

Hallo Michael

Na, dann mal viel Vergnügen damit, Günter den Amp "unterzujubeln". Mein Amp brummt ach ganz leise vor sich her. Und nach dem röhrenupdate habe ich ein leises Rauschen im Hochtöner. Stört mich aber nicht weiter. Der Klang endschädigt :OK: .
Sind bei dem Audioromy von Günter eigentlich auch die Z-Dioden verbaut? Bei mir sind ja keine vorhanden :?: .
Gruss Frank
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Beitrag von Saarmichel »

I.Q hat geschrieben: Sind bei dem Audioromy von Günter eigentlich auch die Z-Dioden verbaut? Bei mir sind ja keine vorhanden :?: .
Hallo Frank,

ja die Zener-Dioden sind auch im neuen Modell verbaut. Klanglich ist der neue ein absolutes Höllengerät mit explosiver Dynamik, extrem druckvollem Bass und wiederum mit exakter Räumlichkeit gesegnet.

Im Gegensatz zu meinem Audioromy FU-13 harmoniert der Neue Audioromy FU-13 sehr gut mit meinen Hornets.

Was ich aber schon mal aussortieren konnte. Die russ. 6F6 klingt eindeutig schlechter als eine EH-6V6 und die ECC865 klingt auch nicht im neuen Audioromy FU-13, habe im Moment die EH-6922-Gold eingestöpselt. Mit dem EH-Double geht die Post so richtig ab, ohne das es anfängt zu nerven.

Klanglich scheint die neue Version sich deutlich von der alten zu unterscheiden, die Gesamtverstärkung ist wahrscheinlich deutlich geringer geworden weil die 6V6 wahrscheinlich als Kathoden-Folger betrieben wird und deshalb nicht mehr verstärkt. Dadurch musste die Gegenkopplung wahrscheinlich auch ein gutes Stück zurückgenommen werden. Jedenfalls ist die Präzision, Knochigkeit und Neutralität scheinbar ein wenig verloren gegangen, dafür entschädigt allerdings nun eine unbändige Spielfreude.

Werde jetzt zu Günter fahren, mal sehen ob sich meine Vermutungen im direkten Vergleich nachvollziehen lassen.


Werde berichten........


......,allerdings dieser blöde Brumm :ebh:
Gruß.

Michael

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Beitrag von I.Q »

Viel Spasss dann noch bei Günter :mrgreen: . Und, ganz wichtig, berichte wie es war. Ich kann mir nicht vorstellen das da noch was geht. Mit dem "alten" FU13 ist so schon die Hölle los :wink: . Hochtonschwäche kann ich nicht feststellen. Anfangs hatte ich auch das Gefühl das der Audioromy etwas zu grob gegenüber einer 300B aufspielt. FALSCH :think: , er löst EXTREM fein auf. Punktgenau und sehr dynamisch. Das passt schon alles Haaargenau.
Stinkt das neue Gerät auch so bestialisch :lips: :evil: ?
Gruss Frank

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Beitrag von Saarmichel »

Guten Morgen liebe Leut,

gestern war ich ja bei Günter Damde um den neuen Audioromy FU-13 mit der 6V6 als Treiber-Röhre mit meinen alten Modell des Audioromy FU-13 zu vergleichen. Gehört haben wir mit der BK201KH (>>>http://www.eckhorn.com/cms/im_pdf/BK201KH.pdf) die im Bass gerne schnell zu einem aufgeblähten, verwaschenen Bass neigt wenn der treibende Verstärker den Lautsprecher nicht ausreichend kontrolliert, jedenfalls werden mit diesem Lautsprecher die Unterschiede sehr deutlich hörbar. Schon nach den ersten Klangeindrücken wurde (mir) deutlich das das neue Audioromy FU-13 Modell bei weitem nicht mehr dieses geradezu unglaubliche und beispielhafte Kontrolle (für einen Röhrenverstärker) über den Lautsprecher hat wie das beim alte Modell noch der Fall war. Der Bass wirkt zwar viel druckvoller und fetter, allerdings verlaufen die Bass-Linien jetzt mehr ineinander. Was aber auch sofort positiv auffällt ist das der Mitteltonbereich nun viel körperhafter, wärmer und geschmeidiger rüber kommt, es hört sich einfach "echter" an. Ich würde beide Amps mal so vergleichen: Ein strenges preußisches Regiment im Vergleich zu der von Lebensfreude sprühenden Südländer. Mehr Spass beim zuhören vermittelt eindeutig das neue Modell, die pingelige Präzision blieb dabei leider etwas auf der Strecke. In der Summe der klanglichen Eigenschaften sehe ich das neue Modell wegen seiner unbändigen Spielfreude und ungestümen Art ein wenig vorne.

Ganz bespannt war ich auf die Messwerte. Röhren waren die originale FU-13, die EH-6V6 und die EH-6922 Gold.

Frequenzgänge.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/fgmt8a.jpg[/img]

Nun ja, das konnte das alte Modell eindeutig besser. Beim alten Modell war der Frequenzgang an der 4 Ohm - und 8 Ohm Anzapfungen bis weit über 30 Khz wie mit dem Lineal gezogen.

Was mir aber gar nicht gefallen hat sind das die Kanäle unterschiedlich laut sind.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/kvrxv4.jpg[/img]

Bei meinem alten Modell verlaufen beide Linien absolut deckungsgleich. Den 0,8 db Unterschied hört man allerdings nicht.

Und was leistet der Neue, hat die neue Treiber-Röhre wenigstens einen Ausgangsleistungsvorteil.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/oszirmn1.jpg[/img]

Mein Alter stemmt ca. +/- 1 Volt mehr bevor der Sinus abflacht, also auch keinen Vorteil für den Neuen.

Besonders gespannt war ich natürlich auf die Klirr-Messung weil ich vermutet habe das das neue Modell evtl. etwas mehr klirrt, Höhenmangel herrscht beim neuen Modell jedenfalls nicht und wie die Frequenzgangmessungen gezeigt haben fällt der Frequenzgang im Vergleich zum alten Modell in den Höhen sogar etwas ab.

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/klirrcocj.jpg[/img]

Insgesamt ein absolut vergleichbares Klirrspektrum, kein erhöhter Klirr. Allerdings ist jetzt schon werksmässig die verhältnismäßige Klirrverteilung von K2 zu K3 besser. Beim alten Modell musste man zuerst die Treiber-Röhre wechseln (JJ-ECC99) damit die K2-Verzerrungen über dem Wert der K3-Verzerrungen lagen.

Also messtechnisch gefällt mir das alte Modell ein wenig besser, die klanglichen Unterschiede sind wohl auch eher Geschmackssache und hängen im großen Masse von den angeschlossenen Lautsprecher ab. Meine Hornets harmonieren zB. klanglich überhaupt nicht mit meinen Audioromy FU-13, mit dem neuen Modell dagegen prächtig.
Gruß.

Michael

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Registriert: Mi 12. Apr 2006, 12:20

Beitrag von I.Q »

Hallo Michaell

Das ist mal wieder ein sachlicher mit Fakten hinterlegter Bericht wie man ihn von Dir gewohnt ist :OK: . Klasse.
Mit dem "älteren" ist man also noch gut dabei :wink: . Habt ihr das Prblem mit dem Trafobrummen in den Griff bekommen? Bei mir Brummt er auch leise vor sich hin. Fast jedder Amp macht hier aber radau. Liegt wohl an meiner Zuleitung. Kann man nichts machen.
Ach, habt ihr den "neuen" noch an den Eckhörnern gehört ?
Freue mich auf weitere Berichte von Dir :beer .
Gruss Frank

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