Hallo Jungs,
ich hab mal wieder was "Neues"
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Ist das neue Modell des Audioromy FU-13 mit der 6V6 als Treiber-Röhre.
Ach ja, dieser Amp ist gar nicht meiner, diesen Amp habe ich für Günter Damde (Fa. Art of Sound) erstanden. Günter war nach der Vorführung meiner Audioromy FU-13 total begeistert vom Klang und wollte unbedingt auch so ein China-Brotkasten. Eigentlich wollte er unbedingt den gleichen Amp wie meiner haben. Als ich ihm vorige Woche berichtet habe das es wohl schon ein Nachfolgemodell des Audioromy FU-13 mit der 6V6 als Treiber-Röhre (igitt eine Pentode, na gut die FU-13 ist ja auch eine Tretode) gibt winkte er nur ab. Mein Amp klänge doch richtig gut und würde weder brummen, rauschen und gibt auch sonst keine ungewollte Nebengeräusche von sich, warum also ein Risiko eingehen, wer weiß ob "der Neuere" auch so gut ist. Ne, ne bestell mir mal lieber das "alte Modell", da weiß ich schließlich was ich bekomme waren Günters Worte.
Der Ebay-Shop verkaufte den Auktions-Bilder nach noch das alte Modell mit der ECC82 als Treiberröhre.
Mich traf heute fast der Schlag als die Packung öffnete, scheint ja alles heile geblieben sein, auch die sehr empfindliche FU-13 Röhren ohne offensichtliche Beschädigungen. Doch dann, och nee, was ist ist denn DAS

, EINE OKTAL-FASSUNG pangerte frech auf dem Verstärker-Gehäuse. Wie soll ich Günter das nur beibringen
Nun gut war nicht mehr zu ändern, gibt eben keine "Alten" mehr.
Also erste obligatorische Messung mit dem Multimeter: Ist der Schutzleiter dran ???. Ja ist er, dass Multimeter piept wenn man die Messstrippen zwischen die Schutzleiter-Kontakte am Stecker und dem Gehäuse hält. Dann habe ich erst einmal das Boden-Blech abgeschraubt um zu gucken ob man die Wärmeleitpaste zwischen den beiden Kühlkörper und den Brückengleichrichter von Anoden- und Heizspannung wieder mal eingespart hatte. Hatte man, also erst einmal die beiden Brückengleichrichter losgeschraubt und etwas Wärmeleitpaste zum besseren Wärmeübergang spendiert.
Dann wurde es spannend, sind die beiden FU-13 auch elektrisch in Ordnung ???. Die Ohm-Messung zwischen den Heizungspins zeigte "Durchgang" und zu keinen der anderen Pins, vorallem aber dem oberen Anodenanschluss eine elektrische Verbindung an. Beide Röhren also ohne Befund. Ich konnte es also wagen den Amp einzuschalten.
Ganz gespannt den Drehschalter auf "ON" gedreht und gelauscht und geguckt was passiert. Die beiden FU-13 leuchten schon mal hell auf und in der 5Z3P flogen keine Funken. Allerdings als die Vorstufen- und Treiber-Röhre so langsam zu glimmen anfangen ist ein mehrmaliges knacken im Lautsprecher zu vernehmen das dann aber verstummt. Das leise Brummen das auch zu hören ist verstummt leider nicht wie bei meinem Audioromy-FU 13 nach kurzer Zeit sondern bleibt. Und das an meinen 96 dB-Hornets !!!!. An meinen wesentlich wirksgradstärkeren Hörnern (und auch Günters Eckhörner) wird dieses brummen bestimmt ganz, ganz deutlich zu hören sein.
Mark (User Mark.B) kam ein Lied davon singen wie laut selbst ein relativ leises Brummen zu hören ist wenn ein Lautsprecher einen sehr hohen Wirkungsgrad von weit über 100 db aufweist. Gelle Mark, so ein hoher Wirkungsgrad hat nicht nur Vorteile
Aber zurück zum Audioromy FU-13 mit der 6V6 als Treiber-Röhre. Wie klingt es auf den ersten Ohren-Lauschangriff. Was sofort im Vergleich zum meinem Audioromy FU-13 auffällt ist das die Höhen wirklich sehr präsent erscheinen, da ist oben herum doch deutlich mehr los als bei meinem Audioromy FU-13. Das habe ich ja immer bemängelt, ein bisschen mehr Spritzigkeit und Auflösung schien immer zu fehlen, allerdings messtechnisch war und ist absolut kein Höhenmangel festzustellen.
Nach ca. 10 Min. entdeckte ich allerdings etwas was mir so gar nicht gefallen hat.
Das hier.
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/glhenlqms.jpg[/img]
Hm, sollte vielleicht doch mal besser die Ruheströme überprüfen, hatte ich in der Werkseinstellung bei meinem Audioromy FU-13 ja auch das eine FU-13 an einer Stelle glühte, aber bei weitem nicht so krass wie hier.
Ergebnis: 0,985 V links und 0,834 V rechts, eigentlich (so steht es jedenfalls auch auf der Platine) sollten es 0,700 V sein was bei einem 10 Ohm Kathodenwiderstand 70 mA Ruhestrom wäre, hier sind es aber 98,5 mA und 83,4 mA, also deutlich zu viel. Wie es aussieht stellen die Chinesen die Potis einfach auf exakt "Mittelstellung", wird schon passen. Da braucht mal wohl keine Worte mehr zu verlieren als das: "Mal wieder typisch chinesisch"
Nachdem ich die Ruheströme auf 70 mA eingestellt habe sah es schon besser aus.
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/glhen28plb.jpg[/img]
Ein leichtes glühen ist zwar immer noch zu sehen, aber ich denke das es so geht, schließlich soll so eine Senderöhre 125 Watt Anodenverlustleistung verkraften. Hier sind es aber nur bescheiden 61,6 Watt bei 880 Volt Anodenspannung. Aber jede Wette, die FU-13 kann/könnte bestimmt nie+nimmer 125 Watt, dazu scheint der Wärmefluss/Wärmeverteilung der Anode einfach suboptimal zu sein. Bei einer Graphit-Anode hätte ich keine Bedenken wenn es ein wenig glüht, die FU-13 hat aber offensichtlich eine Zirkonium beschichtete Stahlanode.
Übrigens, so eine chin. FU-13 klingt vollkommen anders als eine NOS-813. Die FU-13 hat bestimmt wenig mit einer 813 gemeinsam. Bitte nicht miss-verstehen, die FU-13 klingt in meinen Ohren wesentlich besser weil viel dynamischer und schlanker klingend.
Dem aufmerksamen Bilderbetrachter ist vielleicht bei den Glüh-Bilder aufgefallen das ich die kleine geschwärzte 6V6 gegen die
russ. 6F6 ausgetauscht habe. Die Coke-Bottle Form finde ich optisch viel schöner und die Daten der 6F6 und 6V6 sind recht ähnlich.
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/ar-6f6g3p9.jpg[/img]
Also, nach ein paar Stunden reinhören kann ich schon mal festhalten das mir der Klang des neuen Audioromy FU-13 mit der 6V6 Treiber-Röhre nicht schlechter, wenn nicht sogar besser als bei meinem Audioromy FU-13 gefällt. Die Unterschiede im Hochtonbereich sind jedenfalls unüberhörbar, die übrigen Bereiche sind gleich- oder ähnlich. Der Hochtonbereich neigt wenn ich mich nicht täusche sogar schon etwas zum klingeln, wenn diese Lebendigkeit im Hochtonbereich nicht mal mit (kräftigem ???!!!) Klirr erkauft wird.
Nun, morgen geht der Amp erst mal zum Vergleichshören zu Günter wo mein Audioromy FU-13 im Moment für gute Töne sorgt.
Den neuen Audioromy FU-13 werde ich dann auch noch am WE vermessen. Besonders interessiert mich dabei wie sich die veränderte Schaltung im Klirrspektrum niederschlägt.
Werde berichten.......................
Das mit dem brummen finde ich aber schon mal saublöd

, wäre ja auch so schön gewesen
Warum müssen die Chinesen eigentlich immer da herum basteln, der Audioromy FU-13 war doch klanglich gut so wie er war, die hätten dem Amp mal viel lieber eine ordentliche Verkabelung spendieren sollen, dass wäre wohl viel wichtiger und gescheiter gewesen............................
Gruß.
Michael
Eine saarländische Lebensweisheit: Hauptsach gud gess.