Unterschiedliches Glimmen der beiden EL 156 Röhren!

[K o n z e p t]

Hallo!

Ich bin seit Ende 2006 Besitzer eines MFE EL 156.
http://www.mf-electronic.de/elektronik/tube-03.html


Mein Röhrenverstärker wird u. a. mit zwei großen EL 156 Röhren mit Oktalsockel betrieben. Bisher lief alles einwandfrei und das Gerät hat auch bis jetzt kein Problem! Alle Röhren sind noch die ersten.

Nun habe ich erstmalig die Röhren abziehen muessen.

Nach der Wiederinbetriebnahme des MFE leuchtete wenige Minuten nach dem Einschalten eine der EL 156 unübersehbar sehr stark, hell.
Dies behält sie auch bei wenn der MFE über eine Stunde betrieben wird. Die andere EL 156 glüht ganz zart, wie bisher. Aber diese besagte ist der reinste "Strahler" seitdem ich diese Röhre vom MFE entfernt und wieder in den Sockel gesteckt habe.

Ich habe die Steckplätze der beiden EL 156 getauscht, also die Röhren umgesetzt. Die eine Röhre behält ihre extrem starke und helle Leuchtkraft bei. Somit wohl (?) keine Geräteproblem, sondern ein Problem mit dieser einen EL 156 Röhre??

Klanglich gibt es bis jetzt keinen Unterschied zu hören. Habe den Verstärker aber seitdem auch nicht mehr betrieben.


Auf dieses Problem wurde mir bereits folgendes mitgeteilt:
ZITAT:
Nun zuerst einmal würde ich ganz dringend davon abraten den Verstärker weiter zu betreiben, solange eine der beiden EL156 deutlich sichtbar glüht. Wenn die Metallteil innerhalb des Glaskolbens anfangen zu glühen, dann ist dies ein klares Indiz dafür, dass der Strom durch die Röhre weit über dem zulässigen Wert liegt. Wenn dieser Zustand einmal erreicht ist, dann sollte die Röhre umgehend ersetzt werden, denn meiner Erfahrung nach dauert es nicht lange bis diese dann gänzlich Versagt.
Ich würde Dir empfehlen den Verstärker mal in kompetente Hände zu geben, um zwei Dinge klären zu lassen:
erstens liegt die Ursache wirklich in der Röhre oder ist eine andere Komponennte des Verstärkers hier der Ursprung des Problemes ?
Zweitens ist nur die EL156 unbrauchbar, oder haben auch andere Bauteile (Widerstände) durch die Überlastung gelitten? ZitatENDE

Hat jemand von euch noch einen Ratschlag??
Sicherlich kann ich mir eine weitere EL 156 besorgen. Aber mich wundert das schlagartige "Erhellen" der besagten Röhre, nur durch das vorherige vorsichtige Abziehen + Wiedereinsetzen.

Würde mich freuen etwas von euren Erfahrungen zu lesen!

Gruß
Frank

[Analog_Tom]

Moin,

wieso machst Du nicht das was Dir geraten wurde?
Ist Dir das zu unbequem? Sorry, aber das Ding ist nicht in Ordnung und da hilft nur eines, da muss jemand der sich damit auskennt ran, um zu sehen woran es liegt...
Wende Dich am besten an den Hersteller oder an jemanden sonst, der sich anerkannter Weise mit Röhrenverstärkern auskennt...

Viele Grüße

Thomas

[Dynacophil]

Hi

Ich würde als allererstes für guten Kontakt der Röhre im Sockel sorgen...
Wenn das keine Besserung bringt... weisst du ja was geraten ist.

Helge

[audiosix]

Wie weit ist das denn von RE nach Wegberg. Michael Franken kennt die Geräte bestimmt am Besten,

Reinhard

[K o n z e p t]

Hi

Ich würde als allererstes für guten Kontakt der Röhre im Sockel sorgen...
Wenn das keine Besserung bringt... weisst du ja was geraten ist.

Helge

Vermute mit feinem Schmirgelpapier oder Kontaktspray /Öl auf Wattestäbchen?!?

Wie weit ist das denn von RE nach Wegberg. Michael Franken kennt die Geräte bestimmt am Besten,

Reinhard

120 km eine Strecke und somit sicherlich machbar.


Zu der Frage weswegen ich erstmal versuche über ein passendes Forum weitere grundsätzliche Info zu erhalten, sage ich mal:
"Weswegen nicht??! Was spricht dagegen? Ansich kann es nie jemanden schaden, wenn er versucht mehrere Meinungen zu hören und die Zeit sollte der Betroffene sich auch nehmen. Wenn er die Zeit hat!"

Ich als Laie gehe hier eher von nur einer defekten Röhre aus. Aufgrund des Vorganges! Selbstverständlich fahre ich dann nur sehr ungern gleich sofortige 2 x 130 km durch die Gegend um zum Gerätehersteller zu kommen und das Gerät einem mir unbekannten "Fachhändler" vor Ort zu übergeben, reizt mich auch nicht sonderlich. Wobei ich auch nicht weiss, wer hier bei mir diesbezügliches Wissen hat.

Zum Thema: das meine Frage auf Distanz nicht klar zu beantworten ist, ist mir mittlerweile bewusst.
Aber es hätte ja sein können, das ein derartiges Verhalten einer Röhre schon des öfteren aufgetreten ist und ........

Ok! Danke soweit!

Gruß
Frank

[mb-de]

Das Verhalten (Anodengluehen) ist etwas, was bei Roehren sehr regelmaessig vorkommt, wenn ein Defekt vorliegt.

Der Defekt kann am Verstaerker liegen (Kontaktprobleme, Ruhestromeinstellung/Autobias falsch eingestellt oder defekt, Koppelkondensator kaputt, Betriebsspannung an einer Elektrode zu hoch...)...

Der Fehler kann an der Roehre liegen (Roehre hat inneren Kurz/feinschluss, mechanischen Defekt - Elektroden gegeneinander verschoben, bonding abgefallen, Katodenmaterial oder andere Verschmutzung an der falschen Stelle, Kontaktproblem am Sockel, schlechtes Vakuum,...)...

Der Fehler kann an einem Bedienerfehler liegen (falsche Roehre eingesetzt)...

Wandert das Problem mit der Roehre, hat selbige ein Problem.

Bleibt das Problem an der Fassung, hat der Verstaerker ein Problem.

Nun kommt die Frage - hat der Verstaerker durch ein transientes Problem die Roehre 'gehimmelt'? Oder war es umgekehrt? Oder beides?

Ohne Fachwissen oder zumindest Grunderfahrung ist das Ganze schwer zu durchleuchten... zudem kann jede Fehleinschaetzung Folgeschaeden haben (Verstaerker zerschiesst Ersatzroehre - Serienfehler oder Fehlanpassung gibt dem Verstaerker den Rest, ...oder das passiert durch wiederholtes Probieren) = es ist Zeit, auf den Hersteller zu hoeren, oder aber zumindest einen erfahrenen Verstaerkerbauer/restaurateur/reparateur zur Hilfe zu rufen ... sonst kann das in Auge gehen ...

Gruss

Micha
=->