Röhrenverstärker 6C33 von Ayon od. Almarro ?

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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madduc
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Röhrenverstärker 6C33 von Ayon od. Almarro ?

Beitrag von madduc »

Hallo liebe Gemeinde!
Angespornt durch Jogis Röhrenbude, wo sehr viele von derRöhre 6C33 begeistert sind, wollte ich diesbzgl. anfragen ob jemand Erfahrung mit diesen 2 Exemplaren hat: (od. generell mit den 6C33)

Almarro A318 SE
http://www.almarro.com/products.html

Ayon Spark
http://www.ayonaudiousa.com/pdf/Spark_I ... 9-2006.pdf

Betreibe meine Magellan Cello SW2 momentan über ein Audio Space mit KT88 RÖhren.

Würde mich über eure Erfahrungen (Höreindrücke) versus KT88 freuen!

lg
Michael

od. soll ich die zwei überhapt vergessen und den von Jogi (nach Ernst Rössler) aufbauen !?
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Ich denke, dass Du mit dem Almarro nicht unbedingt gluecklich werden wirst - die Schaltung mit 6SN7-Treiber, egal in welcher Beschaltung dieser Roehre, kann die 6S33S nicht vernuenftig und verzerrungsarm durchsteuern.

Die Ayon-Schaltung benutzt EL84 als Treiber - das funktioniert, ich mache es auch so, nachdem ich mit ertraeglichem Aufwand keinen wirklich guten Triodentreiber hinbekam - man benoetigt mindestens das zweite System der 6EM7 oder eine kleine Einzel-Leistungstriode mit grossem Spannungshub dafuer. Da diese nicht genuegend Verstaerkung haben, sind weitere Stufen fuer die Spannungsverstaerkung noetig, und der Abstimmaufwand wird gross - mit der EL84 im Pentodenbetrieb als Treiber kann man die 6S33S mit CD-Spieler-Pegel ohne weitere Vorstufen durchsteuern...

Beim Ausgangsuebertrager ist ebenfalls Aufwand angesagt - da die 6S33S sehr niederohmig ist, muss die Streuinduktivitaet des Uebertragers sehr klein ausfallen... es sind einige 6S33S-Verstaerker am Markt, die in den Hoehen schlecht klingen, da gerade dies Problem vom Konstrukteur uebersehen oder uebergangen wurde...

Gruss

Micha
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charls

6C33C

Beitrag von charls »

Hallo Michael,
schaue mal im Analog-Forum nach,da verkauft einer seine Monos ala Ernst Rössler.

Den Almarro habe ich schon gehört,aber der hat mir auch nicht gefallen.

Gruss
Rolf
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Ernst Rösslers 6S33S-Ein- und Gegentakter mit 6BL7-Treiber funktionieren recht ordentlich - namentlich der Gegentakter ist empfehlenswert - er kann auch schwierigere Lautsprecher treiben.


Gruss

Micha
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baja
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Beitrag von baja »

hi michael,
auch meine welt war der almarro nach ausgiebigem hören nicht.
zu ayon habe ich so meine meinung - jedoch sollte dieses forum von dem leidigen thema verschont bleiben.
meine otl monos hatten acht der 6c33c röhre, betrieben mit 7119 und 6u8a.
ich trauere dem 6c33c klang in der otl version noch nach - gleichwohl ich weiß, dass die 6c33c eigentlich keine audio-röhre ist ...
auch ist die streuung der qualität bei der 6c33c, gerade ab den späten 70er jahren bis in die gegenwart enorm - daher nicht von vermeintlich günstigen röhren-preisen verleiten lassen. gute, selektierte typen aus der hochzeit des kalten krieges haben auch ihren preis und werden seltener ...
interessant ist diese amp variante: http://6moons.com/audioreviews/eddiecurrent2/zana2.html (die hersteller web adresse findest du unten auf der seite)
habe mit dem entwickler, craig uthus (vormals moth audio) gesprochen, eine integrated variante mit drei line eingängen dieses amps ist in bau (anstelle der kondensatoren dann zwei transformatoren)...
grüße
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TubeGAU
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alternativ wären OTL Konzepte interessant ?

Beitrag von TubeGAU »

Ich betreiben nun seit 16 Monaten eine wiederaufgebaute OTL Graaf GM20 mit den von Dir angefragten Russischen 6C33, angesteuert mit 4* EF184 (einer sehr steilen in Messgeräten verwendeten Röhre ) -
Die Vorstufe ist voll symmetrisch ausgelegt mit 2* 6922er oder diverser verfügbarer Alternativen....

Vergleichen konnte ich Sie bisher mit Sand (Nakamichi PA7E, Threshold Stasis Class A Schaltung), Luft-. E.A.R. 861 EL519er quasi Triodenschaltung von Tim de Paravincini.

Das OTL Konzept hat mich durch seine Durchhörbarkeit, Räumlichkeit und vor allem Schnelligkeit und Stimmigkeit überzeugt. Am feinsten kommen die 6c33 OTL's an meinen Selbstbau - EATON Transmissionline (93 dB) mit Bässen < 21cm, oder Breitbandkonzepten wie die der WLM LYRA, die 98dB reichen hier auch locker aus.

Ich bin übrigens über WLM und die von denen angebotenen ALMARRO auf die Graaf GM20 gekommen, da ich die oben geschilderten Höreindrücke der A und B Serien der Almarro bestätigen kann - die russicshe Pracht - Triode wird nicht annähernd ausgereizt und softet mir zuviel.

Also eine Lanze für das OTL Konzept mit der erfreulich niederohmigen 6C33 - das passt meiner Meinung gaaanz prima! :D

Grüße an alle OTL Fan's -
Sven
Fan von TdP - mein Favorit!
Wenig Watt - viel Klang - da geht's lang!
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plasma92
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amplifon wt40

Beitrag von plasma92 »

hallo,

ich höre mit begeisterung einen amplifon wt40.
der wird ebenfalls mit der 6s33s betrieben.
ein toller amp...
später mal mehr muß weg!

link zu meiner anlage:

http://www.hifi-tunes.de/index.php?id=133

grüße

steffen
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mb-de
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... etwas Zusatzinformation...

Beitrag von mb-de »

Hallo Sven!
TubeGAU hat geschrieben:...angesteuert mit 4* EF184 (einer sehr steilen in Messgeräten verwendeten Röhre ) ...
Die EF184 ist nicht unbedingt sehr steil - und war von Haus aus auch keine Roehre fuer Messgeraete - sie wurde millionenfach im ZF-Teil von Fernsehgeraeten verbaut... und kann in der GM20 die 6S33S-V durchsteuern, weil diese in einer PPP-Schaltung und damit mit viel lokaler Gegenkopplung betrieben werden - liefen die 6S33S-V in Katodenbasisschaltung, waere dank der sehr grossen Eingangskapazitaet ein deutlich schlechteres Ergebnis als in der GM20 zu erwarten...

Die GM20 ist ein nettes Konzept - wer das Resultat mag, sollte unbedingt einmal die GM200 hoeren - die kann alles, was die GM20 kann, viel besser... und ist gebraucht oft fuer ertraegliches Geld zu haben, preiswerter als eine neue GM20.

Beste Gruesse

Micha
=->
PS: (1) Ich mag die Idee der GM20 - und auch den mechanisch und visuell recht wertigen Aufbau. Visuell ist sie eine Zierde fuer jede Anlage... klanglich auch, wenn der Rest stimmt (siehe unten...).
(2) Qua Betriebssicherheit rate ich vor allem von tube rolling ab - das geht gerne und boese ins Auge, namentlich beim Tausch der 6922. Die GM20 ist da etwas empfindlich, dank fehlender Ausgangsuebertrager und Quasi-Gleichstrom zwischen den drei Stufen hat man da schnell hohe Gleichspannungen am Ausgang. Hier ist Disziplin angesagt...
(3) Klanglich kann die GM20 dann ueberzeugen, wenn der getriebene Lautsprecher eine hohe Impedanz und eine glatte Impedanzkurve hat - an niederohmigen Lautsprechern merkt man den hohen Innenwiderstand und die begrenze Stromlieferfaehigkeit der Endstufe.
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triode
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Beitrag von triode »

Hallo Michael,
bei mir spielte der Almorro kurz in der Kette.
Er mußte wieder gehen da er zu langsam war.
Meine Kette war auf einen 2 x 18Watt 300B PSE Verstärker abgestimmt.
Ansonsten gefiel er mir gut. Aber die "Langsamkeit" war extrem auffällig -> KO!
Ich würde raten, unbedingt vorher testen!
Grüße Gerhard

Die Welt ist Klang!
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Arkadi
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Beitrag von Arkadi »

HI,

1. Das eisenlose Roehrenendstufe ist ein Nonsens. Es funktioniert aber das Klang, gerade bei 6S33S OTL auf Grund des Schaltungsspezifische Notwendigkeiten laest sich schlecht optimiren.
2. Bis jetzt kenne ich kaum jemand der dieser Roehre klanglich(nicht das Wattzahl) optimal ausgenutzt hat, obwohl das sehr einfach ist. :D
Man braucht dafür nur ein kleines Ausgangsuebertrager mit 6-12 ohm Wicklungswiderstand, 6 Henry Induktivitaet mit geringe streuinduktivitaet bei 0,28-0,3 A Vormagnetisirungsstrom, Kathode auf die Masse legen und ein kleines, fuer nur zwei-Sufen Konzept, Triodentreiber der auf 1kohm Last 60-80Vpm bis auf ca 125kHz(-3dB) liefert . Und auch das kleines niderohmiges Netzteil mit ca. 6-0 ohm Rout bei ca. 3 Hz duerfte nicht vergesen werden. Und dann spielt erst die Musik wirklich :ebh:
Fuer 1/2 6S33S soll man die entsprechende Werte je nach dem halbieren oder verdoppeln.
Grüße,
Arkadi
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Beitrag von raudi »

"Man braucht dafür nur ein kleines Ausgangsuebertrager mit 6-12 ohm Wicklungswiderstand, 6 Henry Induktivitaet mit geringe streuinduktivitaet bei 0,28-0,3 A Vormagnetisirungsstrom"

Hallo Arkadi,
eine kleinen Ausgangsübertrager? Setze das nächste Mal ein Smilie, sonst verstehen das nicht alle. Klein wird das Ding nur, wenn man es mit Deinen Maßstäben betrachtet.
Beste Grüße Ralf

PS.: Du wickelst doch auf Anfrage bestimmt so ein Monster, oder?
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Beitrag von Arkadi »

PS.: Du wickelst doch auf Anfrage bestimmt so ein Monster, oder?

Hallo Ralf,

geht aber sehr schwerieg. Für 1/2 6S33S währe mir liber und die Gesamtaufbau von dem ganzen Verstaerker mit 6-7 Watt Ausgangsleistung wird viel linearer und billiger.
Grüße,
Arkadi
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Beitrag von mb-de »

Hallo zusammen,

Arkadis Wunschuebertrager gibt es schon als Serienprodukt - ok, der Rdc betraegt noch 15 Ohm, aber der Rest passt...

Das gute Stueck nennt sich Lundahl LL1693 - die Version mit Luftspalt fuer 150 mA bei allen Wicklungen in Serie laesst sich auch fuer 300 mA (zwei halbe Wicklungssaetze parallel) verschalten - dan stimmt der Rest der Parameter fuer Arkadis Wunschliste.

Allerdings rate ich (Arkadi wird widersprechen, aber da liegt er nach Meinung aller, die mir nach ernsthaftem Probieren feedback gegeben haben, falsch) zu einem Treiber mit einer kleinen Leistungs- oder Postpentode.

Das Ganze ergibt dann saubere 10 W ueber einen recht weiten Frequenzbereich und sehr angenehmer Klirrverteilung... wenn man die Sache quaelt, kommt auch etwas mehr Leistung, auf Kosten des Klangs.

Gruesse

Micha
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PS: Das Eisen ist gross und schwer fuer Lundahl-Verhaeltnisse - um 5 kg.
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raudi
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Beitrag von raudi »

"PS: Das Eisen ist gross und schwer fuer Lundahl-Verhaeltnisse - um 5 kg."

Hi Micha,
Sag ich doch! :wink:
Beste Grüße Ralf

PS.: Hoffentlich mal demnächst wieder dienstlich in NL und dann melde ich mich!
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Beitrag von Arkadi »

Hallo Micha,

mit 0,9 Tesla schon bei 30Hz!? Viel Spass! : roll
Grüße,
Arkadi
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Beitrag von mb-de »

Hallo Arkadi,

kein Problem mit der Vormagnetisierung - die 0,9 Tesla sind der Gleichstrom-Ruhewert fuer die Standardversion des Trafos - man kann den Luftspalt bei Bestellung auf fast jeden Wert einstellen lassen - wenn man keine 20 Henry Hauptinduktivitaet benoetigt, geht ein grosser Luftspalt - die Streuinduktivitaet ist nur bei Frequenzen interessant, bei denen der Kern bereits keine Rolle mehr spielt, und wird damit vom Luftspalt her nicht wirklich beeinflusst - und die Lundahl-Wickelgeometrie scheint enge Kopplung zu gewaehrleisten...

Die gemessene Leistungsbandbreite des LL1693-230mA mit 6S33S bei 230V/200mA geht von ca. 10 Hz bis ueber 40 kHz - der Klirr ist dabei durchaus noch ertraeglich, und wird von den Durchgriffsverzerrungen der 6S33S dominiert...

Gruss

Micha
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PS: Ich kenne deine Extremansichten ueber den Eisenbedarf in Trafos - die meisten anderen Trafobauer teilen sie nicht, und die Realitaet gibt ihnen Recht (warum auch nicht, die Physik bleibt ja gueltig :mrgreen:)...
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Beitrag von Arkadi »

Das volte ich zur meiner letzte Posting zufügen aber der Forum hat in der Moment nicht funktioniert.

"Allerdings rate ich (Arkadi wird widersprechen, aber da liegt er nach Meinung aller, die mir nach ernsthaftem Probieren feedback gegeben haben, falsch) zu einem Treiber mit einer kleinen Leistungs- oder Postpentode. "


Probiert mit was!? Mit einem AÜ der ohne GK einfach nich gut genug spielen kann, und einem Triodentreiber der nicht vaehig ist mit nur eine Kaskade 300B richtig auszusteuern(sonst wuerdest Du nicht zur solchen Massnahmen greifen)? Ich glaube dir gerne Micha das in diesem Fall von Dir beschriebene Massnahmen klanglich besser sein koennen, aber sie werden nie und niemals besser werden als ein mit zwei Triodenstufen und einem dafuer gut geeignetem Zwichen- und Ausgangsuebertrager.
Micha, mit einem ausreichend dimensionirtem und gut geeignetem(o.GK zu spielen) AÜ und Netzteil ist einfach nicht notwendieg zu solchen Massnahmen wie Pentodentreiber oder GK im jegliche Form zu ergreifen.
Micha, man verschreibt, normale Weise, einem gesunden Menschen keine Krücken. :D


Wenn 0,9 Tesla nur für Vormagnetisierung vorgesehen ist wie weit wird das Eisenkern mit Vollsignal ausgesteuert, 12-18 Tl!?
Bei welche Verhältnisse hast Du das ausgemessen?

"Ich kenne deine Extremansichten ueber den Eisenbedarf in Trafos - die meisten anderen Trafobauer teilen sie nicht, und die Realitaet gibt ihnen Recht (warum auch nicht, die Physik bleibt ja gueltig )..."

Ich habe keinen Extremansichten für Eisenbedarf im Trafos. Es kommt von aleine aus der Berechnung raus und genau darum das - "die Physik bleibt ja gueltig" und ausser Formelverständniss wir wurden noch mit je zwei Ohren augeruestet die auch das merken was die Formel und Messgeräte uns micht vermitteln.
Was von Ansichten die anderen Trafobauer haben ist mir völlig egal. Ich verlasse mich nur auf meine eigene Ohren und Erfahrung der ich habe.
Rechne mal selber aus oder messe mal nach bis wieviel Herz spielt ein kleines Eisenkern bei kleiner Trafos und ab welche Frequenz die Spule selbst. Bei meinem letzten 300B Trafo die Trennung war bei ca. 400Hz.
Grüße,
Arkadi
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Beitrag von mb-de »

Hallo Arkadi,

bei 0,9 Tesla Vormagnetisierung schwankt die Magnetisierung bei Aussteuerung in die Saettigung zwischen 0 (Endroehre gesperrt) und 1,8 Tesla (Endroehre durchgesteuert, Kern hat maximale Aussteuerung, harte Saettigung).

Der 'Ruhearbeitspunkt' von 0,9 Tesla ist Geschmackssache, erlaubt aber bei Siliziumeisenkern den weitestmoeglichen symmetrischen Aussteuerbereich - nutzbar sind 0,6..0,7 Tesla um die 0,9 Tesla herum, und ist damit durchaus sinnvoll.

Bei realer Nutzung der 6S33S-V ist das Aussteuerungsdifferential geringer, und damit sind es auch die Verzerrungen.

Einer Gegenkopplung ueber den Uebertrager hinweg bedarf es nicht - wie schon vorher gesagt, bleiben auch ohne GK Daempfungsfaktor und Leistungsbandbreite gut genug.

Die Mehrzahl der Nutzer sind mit dem Ergebnis, welches der LL1693 liefert, hinreichend zufrieden - also gibt es an dem Teil eher wenig zu maekeln.

Ueber das Thema Trioden- oder Pentodentreiber brauchen wir hier nicht mehr weiter zu diskutieren - da haben wir schon frueher diskutiert und werden nie zusammenfinden. Triode getrieben ueber Triode hat tendentiell einen unangenehmeres Klirrspektrum als Triode gesteuert ueber Pentode - dank der Ausloeschung geradzahliger Oberwellen.

Hier unterscheiden sich dann unsere Geschmaecker und Hoergewohnheiten... und ueber Geschmack zu diskutieren ist muessig.

Gruss

Micha
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PS: Als Alternative zum Eisenschwein - Parafeed-Drossel und gleichstromfrei betreibener Uebertrager mit Kern aus amporphem Kern oder mu-Metall... das liefert auch gute Ergebnisse.
PS: (Ich poste dies hier trotz erwartetem Totalverlust nach Rueckspeicherung vom Backup - 'to set the record straight'...)
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Arkadi
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Beitrag von Arkadi »

So weit ist Alles klar Micha, Hauptsache Messtechnisch klingt sehr gut.
Die Japaner haben auch eigener Geschmack furs Klang, der ist aber komplet anderes als mein. :mrgreen:
Ein Tontrafo ohne Vormagnetisirung ist fast wie eine Röhre ohne Vorpannung. :D
Micha, miss ein Trafo richtig mal aus bei 1,8Tl und 30 oder sogar bei 50Hz und mach ein paar Bilder davon. Noch interessanter währe mit Amorphen Kern.
Grüße,
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Re: 6C33C

Beitrag von Frank Löhr »

Hallo Michael,
charls hat geschrieben: schaue mal im Analog-Forum nach,da verkauft einer seine Monos ala Ernst Rössler.
Rössler hat bei Jogi`s Röhrenbude sicher einen großen Anteil an der Wertschätzung für die 6c33, ich habe auch die Monos mit 6c33 im Gegentakt. Bin sehr zufrieden!!

Gruß Frank
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