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Verfasst: So 18. Apr 2010, 21:10
von marty
Hallo Tom,
ich hatte ja noch einen leichte Störung im rechten Kanal, diese ist mit dem Drehen um 90° der Netzeingangsdrossel verschwunden.
An den wirkungsgradstarken Grünpappen, kann ich bis in 10 cm Entfernung ein leichtes Summen wahrnehmen, dies ist auch mit dem neuen Trafo nicht verschwunden. Daraus schließe ich das ich auch vorher schon keine Einstreuungen mehr hatte.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass bei mir eine Netzdrossel weniger verbaut wurde als bei Deinem Amp. Ich hatte probeweise noch 2 zusätzliche Kondensatoren in der Siebung parallel geschaltet, dabei ist das Summen noch etwas in den Hintergrund gewandert. Eine 2te Drossel wäre wohl die richtige Richtung.
Der Trafo ist bei mir auf einem Montageblech, auf dem auch alle anderen Bauteile befestigt sind, eingebaut. Beim bisherigen Trafo waren leichte Vibrationen zu spüren und sogar auch akustisch zu hören wenn das Gehäuse offen war.
Der neue Trafo vibriert nicht, weder mechanisch noch akustisch. Der Amp löst in meinen Ohren nun noch besser/mehr auf, ein leichter Zugewinn in der Räumlichkeit und vor allen Dingen noch mehr Ruhe im Klangbild, so blöd das auch klingen mag.
Die einzige Frage die mich noch beschäftigt, wohl auch nur theoretischer Natur da ich eh keinen Platz mehr im Gehäuse habe, ob eine erweiterte Röhrengleichrichtung statt der verwendeten Dioden sich klanglich positiv auswirken würde oder ob dies nur eine Marginalie ist.
Gruß
Martin
Verfasst: So 18. Apr 2010, 21:57
von Analog_Tom
Hallo Martin,
vielen Dank für Deine Ausführungen, die ich gut nachvollziehen kann.
Ich denke, dass es der richtige Weg war den Amp mit einem externen Netzteil aufzubauen...
Die veränderte Gleichrichtung finde ich natürlich recht interessant.
Wünsche Dir weiter viel Freude mit dem Amp...
LG
Tom
Verfasst: Mo 19. Apr 2010, 08:37
von VinylSavor
Hallo Martin,
marty hat geschrieben:Die einzige Frage die mich noch beschäftigt, wohl auch nur theoretischer Natur da ich eh keinen Platz mehr im Gehäuse habe, ob eine erweiterte Röhrengleichrichtung statt der verwendeten Dioden sich klanglich positiv auswirken würde oder ob dies nur eine Marginalie ist.
Ich benutze inzwischen ja standardmaessig Vollroehrenbruecken in allen meinen Schaltungen. Die Hybridbruecke habe ich noch gar nicht ausprobiert. Waere mal ein interessanter Test. Du braeuchtest dazu z.B. zwei 6AX4. Der Netztrafo ist ja dafuer ausgelegt. Falls Du noch 2 Oktalfassungen unterkriegst, koenntest Du das mal probieren. Die resultierende Spannung wird etwas niedriger sein, aber das kann mit anderen Abgriffen kompensiert werden.
Viele Gruesse
Thomas
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 00:34
von marty
Hallo Thomas,
ja, fände ich auch interessant, leider bekomme ich keine Fassungen mehr in den Amp. Ich habe noch ein externes kleine Blechgehäuse mit 4 Oktalfassungen, für eine Testschaltung wäre es sicher eine Option.
Ich habe heute die Bohrungen für den neuen Trafo angepasst, damit der provisorische Aufbau zu einem festen Einbau werden kann. In diesem Zusammenhang untersuche ich gerade ob ich zumindest noch 2 Kondensatoren unterbringen kann, für eine weitere Drossel reicht der Platz definitiv nicht.
Gruß
Martin
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 01:14
von Analog_Tom
Hallo Martin,
kannst Du nicht irgendwo ein zweites Gehäuse hinstellen und das komplette Netzteil auslagern? Für eine weitere Drossel und ein paar Kondensatoren wäre dann auch noch Platz...
LG
Tom
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 08:49
von VinylSavor
Hallo Martin,
marty hat geschrieben: In diesem Zusammenhang untersuche ich gerade ob ich zumindest noch 2 Kondensatoren unterbringen kann, für eine weitere Drossel reicht der Platz definitiv nicht.
Wenn Du die Kapazitaet nach der ersten Drossel verdoppelst, verbessert das den Brummanstand um 6dB.
Falls Du da noch weiter optimieren moechtest, gaebe es Moeglichkeiten. Die Lundahl-Drosseln bauen wesentlich kompakter und sind streufeldaermer. Mit denen wuerdest Du eventuell eine weitere unterkriegen. Alternativ koennte man die kanalgetrennten Drosseln gegen Lundahls mit doppelter Induktivitaet tauschen (bringt auch 6dB)
Viele Gruesse
Thomas
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 09:04
von marty
Hallo Tom,
das wär sicher der Königsweg.
Eine Zeit lang hatte ich mich auch damit beschäftigt, auf der anderen Seite ist es ja auch nicht so, dass der Amp mit seinem leichten Summen mit Ohr vor dem Lautsprecher wirklich störend ist.
Auch damals, noch ohne gedrehte Drossel, mit dem bisherigen Trafo und den Lundahl-Übertragern habe ich an meinen 91dB-Boxen kein Störgeräusch wahrgenommen.
Es ist ein geschlossenes Gehäuse geworden, weil ich die offenen Anodenkappen und meinem kleinen Sohn nicht unter 'einen Hut' brachte.
Quasi als Techniker, gefällt es mir natürlich auch, die eigene Konzeptumsetzung so weit wie möglich zu optimieren, wobei ich ehrlicherweise auch sagen muss, dass ich heute einen anderen Aufbau wählen würde.
Gruß
Martin
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 09:13
von marty
Hallo Thomas,
ich sitzte tatsächlich gerade an PSU-D. und habe versucht die optimalste Kondensatorposition zu finden.
Ich habe ingesamt 40 zusätzliche Mikrofarad in 2 Kondensatoren mit je 20µF zur Verfügung:
Nach der ersten Drossel habe ich 90µF eingebaut, hier auf 130 µF zu erhöhen wurde untersucht.
Und nach der 2. kanalgetrennten Drossel die vorhandenen 22µF auf 42µF zu erhöhen, wurde auch theoretisch geprüft.
Ich stell mal Bilder ein.
Gruß
Martin
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 09:23
von VinylSavor
Hallo!
marty hat geschrieben:Und nach der 2. kanalgetrennten Drossel die vorhandenen 22µF auf 42µF zu erhöhen, wurde auch theoretisch geprüft.
Das wird mehr bringen, da hier die Kapazitaeten verdoppelt werden, waehrend an der ersten Stelle nur eine Erhoehung um 50% stattfinden wuerde.
Eine weitere Siebstufe wuerde natuerlich deutlich mehr bringen.
Gruss
Thomas
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 09:33
von marty
.....hier die versprochenen Bilder:
Bild 1: Ausgangssitualtion
Bild 2: Nach 1.Drossel um 40uF erhöht
Bild 3: Nach je 2.Drossel um 20uF erhöht.
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/standardsm6r.jpg[/img]
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/130ufnwwn.jpg[/img]
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/401j5m.jpg[/img]
Nach der 2ten Drossel erreiche ich fast die 6dB Unterdrückung, da ich an dieser Stelle anähernd die Kapazität verdoppeln kann. Nach der ersten Drossel bekomme ich 'nur' knapp ein Drittel höhere Kapazität zusammen.
Entsprechend kann man schon auf den Thumbnails sehen, dass die Restwelligkeit auf dem 3ten Bild bei der von mir getroffenen Kondensatorauswahl im Bezug zur bisherigen Schaltung am niedrigsten ist.
Wobei die Option mit den Lundahl-Drosseln sicher auch eine Überlegung wert ist.
Gruß
Martin
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 09:56
von VinylSavor
Hallo!
marty hat geschrieben:Wobei die Option mit den Lundahl-Drosseln sicher auch eine Überlegung wert ist.
Hier mal ein Foto um einen Eindruck von den Groessen zu geben:
[IMG:150:89]http://img683.imageshack.us/img683/6354/chokesg.th.jpg[/img]
Links die "alte" 10Hy Drossel. In der Mitte eine Lundahl 10Hy/200mA, die koennte als erste Drossel verwendet werden. In der gleichen Groesse gibt es auch 20Hy/100mA, was als kanalgetrennte 2. Drossel genommen werden kann. Rechts eine 17Hy/100mA, dia auch als kanalgetrennte Drossel ginge und nochmal kleiner ist. Das wuerde eventuell sogar Platz schaffen fuer eine 2stufige Siebung nach dem Gleichrichter.
Viele Gruesse
Thomas
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 12:26
von Analog_Tom
Hallo Martin,
Es ist ein geschlossenes Gehäuse geworden, weil ich die offenen Anodenkappen und meinem kleinen Sohn nicht unter 'einen Hut' brachte.
bei diesem Thema gibt es überhaupt keine Diskussionen, da geht der kleine eindeutig vor!
Quasi als Techniker, gefällt es mir natürlich auch, die eigene Konzeptumsetzung so weit wie möglich zu optimieren, wobei ich ehrlicherweise auch sagen muss, dass ich heute einen anderen Aufbau wählen würde.
Ich finde Deinen Aufbau sehr interessant. Das erinnert mich an manches klassische Verstärkerkonzept, dem man die Röhre auch nicht unbedingt auf den ersten Blick ansieht...
@Thomas Würde bei mir eine größere Siebung eventuell auch noch etwas verbessern oder ist das rein theoretischer Natur?
LG
Tom
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 21:56
von marty
Hallo Thomas,
20Hy wäre sicher nicht schlecht. Die Restwelligkeit würde sich dann nochmal halbieren. Ich versuche jetz erstmal die Kondensatoren zu etablieren.
@Tom
Dadurch dass Du nochmal ein komplettes Siebglied aus Drossel und Kondensator hast, wirst Du, obwohl ich Deine Werte nicht kenne, wahrscheinlich immer besser sein von der Restwelligkeit als ich, auch wenn ich mit doppelt so starker Drossel und zusätzlichen Kondensatoren arbeite.
Hast Du denn ein Summen/Brummen in den Lautsprechern?
Gruß
Martin
Verfasst: Di 20. Apr 2010, 21:59
von Analog_Tom
Hallo Martin,
das war nur eine rein theoretische Frage, da ist alles wenn man von einem leichten Grundrauschen bei voll aufgedrehtem Regler absieht muksmäuschenstill....
insofern kein wirklicher Bedarf, aber man weiß ja nie....
LG
Tom
Verfasst: Mi 21. Apr 2010, 09:24
von VinylSavor
Moin Martin,
wenn Du eher ein Summen oder Sirren hast, dann deutet das auf eine Einstreuung hin. Waehrend ein Restbrumm eher auf unzureichende Siebung zurueckzufuehren ist.
Fuer Einstreuungen ist die erste Siebdrossel noch ein Kandidat. Verdrehen kann hier helfen, oder auch ein kleiner Kondensator vor der ersten Drossel. Ein bis mehrere hundert nF. Das wird eine Erhoehung der DC-Spannung nach sich ziehen, also die Sekundaerspannung des Netztrafos entsprechend durch andere Abgriffe verringern.
Falls Du die Lundahl-Drosseln mal probieren willst, kannst Du die gerne mal zum Testen haben.
Viele Gruesse
Thomas
Verfasst: Mi 21. Apr 2010, 16:16
von marty
Hallo Thomas,
ein Sirren habe ich nur, wenn der Ground-Lift aktiv ist und ich eine Hochpegelquelle ohne eigene Erdverbindung (CD-Spieler) betreibe. Sobald eine Erdverbindung in der 6CB5A hergestellt ist (GL aus) herrscht soweit Ruhe.
Heute morgen habe ich mal in der Bastelkiste nachgesehen ob Kondensatoren aus dem Bestand in Frage kämen, hier habe ich einen russischen Ölpapierkondensator mit 1000V Spannungsfestigkeit und 100nF, sowie ein paar Wimas mit unterschiedlichen Kapazitäten <= 220nF aber 'nur' 630V Spannungsfestigkeit.
Daher habe ich mal PSU-D. bemüht, die Spannung mit Kondensator vor der ersten Drossel steigt auf einen Maximalwert von 780V an, daher denke ich wird es, wenn dann, der 'Russe' werden. Die DC-Spannung wird sich nach PSU-D. nur um ca. 1,5V erhöhen, was dann noch messtechnich zu verifizieren wäre. Sollten sich diese Werte +/- um ein paar Prozent bewahrheiten, dann könnte theoretisch auch die Reihenschaltung der Dioden aufgelöst werden, was ich aber nicht geplant habe.
Zunächst jedoch zuerst mal ohne Kondensator prüfen ob sich mit Erhöhung der Kapazität 'etwas' verändert hat.
Zur Bautätigkeit:
Ein Kanal ist soweit fertig gestellt, der 2te ist mechanisch fertig aufgebaut und muss noch verlötet werden. Ich hoffe heute abend die erste Hörsitzung starten zu können. Ich bin schon sehr gespannt.

Danke für das Angebot mit den Drosseln, ich würde mich dann per PN bei Dir melden.
Viele Grüße
Martin
Verfasst: Mi 21. Apr 2010, 16:44
von VinylSavor
Hallo Martin,
dann kannst Du Dir das mit dem kleinen Kondensator vor der ersten Drossel sparen. Das wird kaum zusaetzliche Siebwirkung bringen, sondern haette ein eventuelles Sirren bedaempfen koennen. Dir bleibt also nur die Siebwirkung zu erhoehen.
Du koenntest natuerlich probehalber mal auf ein richtiges Kondensatoreingangsfilter gehen, mit 10-15uF vor der ersten Drossel, das wird die Siebwirkung enorm erhoehen, allerdings hast Du dann kein Dorsseleingangsfilter mehr. Die resultierende Spannung waere natuerlich auch viel hoeher, koennte aber mit anderen Anzapfungen am Trafo kompensiert werden.
Viele Gruesse
Thomas
Verfasst: Do 22. Apr 2010, 15:39
von marty
Hallo Thomas,
gestern abend bin ich mit dem 2.Kanal fertig geworden, heute morgen hat dann der Trafo, seine Glasseiden- und Schrumpfschläuche erhalten.
Und dann habe ich einen Fehler gemacht, nämlich den Verstärker angeschlossen und eine Schallplatte aufgelegt....
....der Fehler war dass ich darauf hin erst gegen Mittag im Büro war
Ein Brummen, ich würde jedoch den Ausdruck 'Summen' bevorzugen, kann ich nur noch hören wenn das Ohr direkt auf der Lautsprechermembran liegt.
Allerdings habe ich noch die Kathodenkondensatoren eingebaut, hier muss ich mal durch abklemmen prüfen.
Viele Grüße
Martin
Verfasst: Do 22. Apr 2010, 19:35
von VinylSavor
Hallo Martin,
marty hat geschrieben:Ein Brummen, ich würde jedoch den Ausdruck 'Summen' bevorzugen, kann ich nur noch hören wenn das Ohr direkt auf der Lautsprechermembran liegt.
Deswegen wuerde ich mir keine Gedanken machen, Du hoerst ja nicht Musik mit dem Ohr direkt am Lautsprecherchassis. Obwohl das sicher auch noch wegzukriegen waere...
Gruss
Thomas
Heiztrafo
Verfasst: Do 6. Mai 2010, 16:55
von rabrockh
Hallo Thomas,
hier
http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... 163#123163 hast du geschrieben, dass die Sekundärspannung deiner Heiztrafos durch alternative Nutzung der Abgriffe der Primärwicklung geringfügig angepasst werden können.
Kommt man damit auf 6,3 V?
Wie sieht es mit der Symmetrie der Sekundärwicklung aus?
Kommt man bei DHT ohne Entbrummerpoti aus?
Gruss
Ralf