Amplifon WT 40

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hey Manfred,

eine Schönheit ist diese 833er ja nicht gerade. Vielleicht sollten wir Tube-Fans man mit den Chinesen reden ob sie nicht wieder über eine Neuauflage dieser Röhre nachdenken :dollars:
Gruß.

Michael

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Alter Bastler
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Beitrag von Alter Bastler »

Hallo Michael,
ja die sieht sehr gut aus.
Schöne lineare Kennlinien, da sollte man ohne großen Aufwand was Schickes bauen können.

Gruß
Manfred
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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Guten Morgen,

Kleiner Hörbericht: Ich habe gestern Abend noch Joe Cocker gehört, CD's waren "Night Calls" und die neue "Hymn for my Soul". Bei diesen beiden CD's gefällt mir der Klang mit 6 db Gegenkopplung wesentlich besser, ohne Gegenkopplung bläht die Stimme im Grundton- und unteren Mittenbereich einfach zu sehr auf. Der Gesang ist einfach nicht klar und zu weich, die rauen Töne von Joe Cockers Stimme wirken wie angestaubt oder belegt- es hört sich nicht dreckig genug an. Wenn man die 6 db Gegenkopplung zuschaltet und die Lautstärke entsprechend nachregelt hört sich das Ganze dann schlagartig völlig anderst an, auch die Raumdimensionen die vermittelt werden ändern sich drastisch. Nur hatte ich diesmal den Eindruck das der Raum weiträumiger wirkt. Auf jeden Fall hat man die Möglichkeit mit einen einfachen Schalter umlegen zwei klanglich völlig unterschiedlich tönende Verstärker zu hören, die Veränderungen sind wirklich krass. Hätte nicht gedacht das eine Gegenkopplung so einen gewaltigen Einfluss auf die Wiedergabe hat.

Das macht die Sache aber nicht gerade leichter, im Grunde müßte ich jetzt jedesmal probieren welche CD sich mit oder ohne Gegenkopplung besser anhört :?

Und: Hatte den Amp gestern von 16.30-22.30 Uhr angeschaltet. Das Ding wird wirklich bei stundenlangem Betrieb sehr, sehr warm. Und das betrifft den ganzen Amp, nicht nur das sich der Bereich rund um die Endröhren erwärmt, nein das gesamte Gehäuse und sogar die Bedienknöpfe werden richtig warm. Die Bauteile im Inneren werden ganz schön gekocht, wie es da wohl mit der Langzeitstabilität speziell der Elkos aussieht ????.

Nun ja, schaun wir mal.....
Gruß.

Michael

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Alter Bastler
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Beitrag von Alter Bastler »

Hallo Michael,
Auf jeden Fall hat man die Möglichkeit mit einen einfachen Schalter umlegen zwei klanglich völlig unterschiedlich tönende Verstärker zu hören, die Veränderungen sind wirklich krass. Hätte nicht gedacht das eine Gegenkopplung so einen gewaltigen Einfluss auf die Wiedergabe hat.
Da bin ich aber froh, dass es anderen Hörern genau so geht.
welche CD sich mit oder ohne Gegenkopplung besser anhört
Das ist gar nicht so schwer, Audiophile CD's, im Speziellen solche mit Saiteninstrumenten sind ohne GK besser. (Viel besser)
Kommerzielle Aufnahmen kommen mit GK besser.
Zumindest ist das bei meinem Amp so.
Die Bauteile im Inneren werden ganz schön gekocht, wie es da wohl mit der Langzeitstabilität speziell der Elkos aussieht ????.
Naja, so ganz geschickt ist es nicht die 6C33C ohne Luft von unten zu betreiben.
Um die Kondensatoren würde ich mir aber trotzdem keine Sorgen machen.
Als Faustregel kann man sagen pro 10C unter der max. Temperatur halten die Elkos etwa 100% länger.
Wenn da jetzt "nur" 85C Typen mit 12000Std drinnen sind und sich das Gehäuse auf 45C erwärmt, kommst Du etwa auf 50.000Std, das reicht.

Gruß
Manfred
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Beitrag von Saarmichel »

Hey,

mal ein kleines Update.

Mittlerweile habe ich mal ein wenig Tube-Rolling praktiziert. Für die fette Russin gibt es ja keine Alternative, aber bei den Vor- und Treiberröhren kann man allerdings einiges ausprobieren. Für die 5963 in der Eingangsstufe gibt es wohl keine besser klingende Röhre. Weder eine JJ ECC802S Goldpins, 12AU7 ???, oder die Sovtek ECC82 konnten mich überzeugen. Auch eine versuchsweise eingesetzte EH 12BH7 Gold brachte keinen Vorschritt. Mit einer JJ ECC99 Goldpins fing der Amp sogar gleich zu knattern an , die beiden letzten Röhrentypen haben auch einen deutlich höheren Heizstrom, deshalb hätte ich die eh nicht ( länger ) eingesetzt, wollte nur mal hören wie es damit so klingt.

Für die 6H1P-EB in der Treiberstufe habe ich kurzfristig mal die 6N6P versucht. Der Klang mit diesen Röhren konnte durchaus begeistern, allerdings war mir der Heizstrombedarf dieser Röhren ( 750mA anstatt 600mA ) dann doch zu unterschiedlich weil ja insgesamt 4 Röhren davon im Amp verbaut sind. Im Moment habe ich die JJ E88CC Goldpins eingestöpselt die mir auch klanglich wirklich sehr, sehr gut gefallen. Vorteil ist der geringere Heizstrombedarf und sie Röhren werden bei weitem auch nicht so glühend heiß wie die original verbauten 6H1P-EB

Desweiteren hatte ich bemerkt das irgend etwas im Amp scheppert wenn man ihn bewegt. Nach dem abschrauben des Bodenbleches entdeckte ich ganz, ganz üble Schlampereien. Die M4 Muttern mit denen die Platinen festgeschraubt sind waren alle lose, bei der linken Vorverstärkerplatine fehlten von den drei Muttern zwei völlig und die dritte, mittlere Mutter war auch schon fast abgefallen. Die Platine wackelte und schaukelte schon bedenklich umher. Nicht mehr lange und die Platine wäre auf die Bodenplatte gefallen und hätte dann wahrscheinlich einen Kurzschluss verursacht. Ausnahmslos waren bei alle 6 verbauten Platine die Muttern lose, bei einer der hinteren Platinen für die Einschaltverzögerung fehlte auch schon eine Mutter. Die insgesamt drei fehlende Muttern konnte ich auch nicht mehr im Gehäuse auffinden.

An dieser Stelle gehören entweder selbstsichernde Muttern verbaut oder die Muttern müssen mit Siegellack gegen unbeabsichtiges lösen gesichert werden. DAS MACHEM DIE CHINESEN EINDEUTIG BESSER !!!!!.. Bei denen war bei all meinen Amps entweder Siegellack oder Patex (Yaqin) als Schraubensicherung vorhanden. Soviel zu Sicherheit von China-Amps und einem europäischen Produkt !!!!!.
Gruß.

Michael

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Beitrag von Saarmichel »

Hallo,

mal ein Bild von Amplifon WT40 von Innen.

[IMG:150:128]http://img267.imageshack.us/img267/5536/wt40pd8.th.jpg[/img]

Die drei fehlenden Muttern habe ich inzwischen ersetzt. Die beiden fehlende M3 U-Scheiben und die drei fehlende M3 Muttern blieben aber unauffindbar. Leider kann man keine selbstsichernde ( Polystop-Mutter ) auf die Bolzen schrauben weil der Bolzen mitdreht. Der Bolzen ist nämlich eine Schraube. Und an den Schraubenkopf kommt man nicht dran weil der zwischen den Gehäuse Sandwich sitzt. Also blieb mir nix anderes übrig als die verbauten M3-Muttern mit den M3-Polystopmuttern zu kontern, die Bolzen sind zum Glück lange genug dafür. Außerdem waren noch beide AÜ lose und rappelten, dessen Schrauben habe ich auch noch ein wenig festgezogen.

Morgen werde ich den Amp mal vermessen. Die Unison Research Smart 845SE Monoblöcke wahrscheinlich gleich auch noch.
Gruß.

Michael

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Beitrag von Saarmichel »

Hallo,

hier die Messungen des Amplifon WT40.

Als erstes der Frequenzgang mit -6 db und ohne Gegenkopplung.

[IMG:150:114]http://img156.imageshack.us/img156/4285/fgyu6.th.jpg[/img]

Zweite Messung zeigt den Klirrfaktor K2 und K3 mit und ohne Gegenkopplung bei +/- 2, 4, 8, 12 und 16 Volt Ausgangsspannung an der 4 Ohm Anzapfung und 3,4 Ohm Last.

[IMG:100:165]http://img337.imageshack.us/img337/7039 ... is1.th.jpg[/img]

Nächste Messung zeigt den Klirrfaktor K2 und K3 mit der original Treiberröhre 6N1H-EB, der 6N6P, EH-6922 Gold und der JJ E88CC bei +/- 4 Volt und 12 Volt Ausgangsspannung an der 4 Ohm Anzapfung und 3,4 Ohm Last.


[IMG:122:165]http://img337.imageshack.us/img337/5494 ... vi7.th.jpg[/img]

Nächste Messung zeigt den Klirrfaktor mit der originalen Vorverstärker-Röhre JAN Philips 5963 der JJ ECC802S Goldpins und der EH-12BH7 Gold.

[IMG:80:165]http://img147.imageshack.us/img147/6649 ... sp4.th.jpg[/img]

Die letzte Messung das Klirrspektrum mit der Orginal-Röhrenbestückung bei +/- 12 Volt Ausgangsspannung an der 4 Ohm Anzapfung mit 3,4 Ohm Last bei 20 Hz, 1000 Hz und 5000 Hz.

[IMG:80:165]http://img147.imageshack.us/img147/926/kgesoo3.th.jpg[/img]

Der Frequenzgang reicht mit und ohne Gegenkopplung bei +/- 4 Volt / 3,4 Last an der 4 Ohm Anzapfung von <10 Hz bis weit über 20 Khz. Die Frequenzgänge waren R+L gleich und auch an der 8 Ohm Anzapfung ohne Abweichungen.

Zum Klirrfaktor ist zu sagen das der Amplifon WT40 mit sowie ohne Gegenkopplung insgesamt einen recht hohen K3-Klirr produziert. Das ist eigentlich nicht so schön. Wenigstens bei der JJ-E88CC ist der K3-Klirr bis zur Leistungsgrenze nicht höher als der K2-Klirr, bei kleinen und mittlerer Leistung ist K2 bei der JJ-E88CC höher als der K3-Klirr. Das beweist mal wieder das K2-Klirr den Klang eher angenehm, weich und rund macht. Mir gefällt der Klang mit der JJ-E88CC als Treiber-Röhren jedenfalls am besten. Die Vorverstärker-Röhre hat wie man an den Mess-Diagrammen sehen kann überhaupt keinen Einfluss auf den Klirrfaktor.
Gruß.

Michael

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amplifon wt40

Beitrag von plasma92 »

hallo michel, und die röhrengemeinde...

habe mit freude eure artikel über den wt40 gelesen...
bin ebenfalls amplifon hörer und begeistert...

werde auch mal eine alternative zur 6n1p-eb versuchen...
im eingang höre ich im moment mit einer rt 12au7wa tolle röhre...
habe aber noch viele weitere schätze im fundus dafür...
zb. mazda belvu, tfk, valvo usw. die jan 5963 ist aber sehr gut...
muß man halt probieren was einem so gefällt...

woher hast du die jj bezogen???

anbei noch ein link zu meiner anlage...
www.onair-records.de/amplifon/DSCF3108.jpg
www.onair-records.de/amplifon/DSCF3179.jpg

bis bald mal wieder und grüße aus mainz...

steffen
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Beitrag von hero68 »

Hallo,

schöne Kette, die Du Dein Eigen nennst. Wenn ich das richtig sehe, sind die LS von WLM, aber was ist das für ein CD-Player(?), den habe ich noch nicht gesehen.

Beste Grüsse,

Hendrik
Cayin CDT-17A (Siemens CCA/ diverse MODS / "Vintage64-Sandwich" zur Ankopplung);Thorens TD 126 MKIII, Hadcock GH-228 und Benz ACE L, Phono-Mopped MKII (deutlich tiefergelegt)
Meixing MC-845-AA (diverse Mods / Telefunken ECC802S /Mullard ECC 83/ Sylvania 6SN7 vt-231(Jg. 1943) / Shuguang 845 PSVANE..);
Reference 3A MM de Capo I
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plasma92
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Beitrag von plasma92 »

hallo hendrik,

danke sehr für das kompliment...
es handelt sich um einen amplifon tacd01...
wärend ich das schreibe müßtest du mein lächeln sehen...

lg

steffen
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Steffen,

mittlerweile habe ich noch die 6H2-EH ausprobiert, damit hat der Amplifon WT40 sehr, sehr geringe Klirrwerte, vorallen K3 ist immer niedriger als K2. Allerdings lässt sich mit der 6H2-EB der Amp nicht weiter als +/- 15 Volt an der 4 Ohm Anzapfung mit 3,4 Ohm Last austeuern. Damit klingt der Amplifon WT40 wirklich um Welten besser.

Werde mal bei Gelegenheit (oder besser wenn ich mal Zeit+Lust habe) die Messdiagramme hochladen, die Verbesserungen, vor allem die K3 Reduktion sind wirklich sehr bemerkenswert.
Gruß.

Michael

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Saarmichel
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo,

so hier die Mess-Diagramme.


Klirr K2 + K3 mit der 6H1-EB, 6H2-EB und der ECC865

[IMG:150:138]http://img295.imageshack.us/img295/9277/mode3.th.jpg[/img]

Maximale Spannung 6H1-EB, 6H2-EB und der ECC865 bevor sich der Sinus sichtbar abflacht oder verformt. Bei der ECC865 wurde der max. Messbereich erreicht, wieviel Spannung da noch gegangen wäre weis ich nicht. Die fehlenden +/- 5 Volt mit der 6H2-EB dürften im wahrsten Sinne des Wortes den Pott wohl nicht fett machen, viel wichtiger ist wohl eher der deutlich geringere Klirr mit der 6H2-EB

[IMG:80:165]http://img132.imageshack.us/img132/3685/efjq9.th.jpg[/img]


Messdiagramm Bass-Frequenzgang 6H1-EB, 6H2-EB und der ECC865. Linke Bildhälfte mit Gegenkopplung, rechte Bildhälfte ohne Gegenkopplung.

[IMG:150:157]http://img46.imageshack.us/img46/7053/16ih0.th.jpg[/img]


Messdiagramm Frequenzgang 6H1-EB, 6H2-EB und der ECC865. Linke Bildhälfte mit Gegenkopplung, rechte Bildhälfte ohne Gegenkopplung.

[IMG:150:157]http://img91.imageshack.us/img91/8846/afwi7.th.jpg[/img]
Gruß.

Michael

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Beitrag von plasma92 »

hallo michael,

glückwunsch für deine mühe...
du scheinst ganz gerne zu experimentieren...
machst du das auch bei anderen amps???
schon mal daran gedacht einen selbst zu entwickeln???
das ist eine herausforderung!
was hat dich eigentlich dazu bewogen den wt40 aus den restbeständen
von amplifon zu kaufen? doch nicht um mit ihm zu werkeln oder?
amplifon wir es über kurz oder lang nicht mehr geben...
es sind neue geräte entwickelt und werden bald vorgestellt...
hast du schon mal den tacd01 gehört???

lg

steffen
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Steffen.
plasma92 hat geschrieben: du scheinst ganz gerne zu experimentieren...
Ja, nur hören fände ich echt zu laaaaaaaaaaangweilig. :wink:

plasma92 hat geschrieben: machst du das auch bei anderen amps???
Logisch, kein Amp wird verschont :mrgreen:

plasma92 hat geschrieben: schon mal daran gedacht einen selbst zu entwickeln???
:think: bin leider kein Mathematiker, und warum das Rad nochmal neu erfinden wollen. Außerdem rechnet sich das fast nicht. Trotzdem habe ich bestimmt mittlerweile 1 Kubicmeter Bauteile und 1 Kubicmeter verschiedenste Röhren aller Color gesammelt, damit könnt ich ganz bestimmt einige Verstärker bauen.


plasma92 hat geschrieben: was hat dich eigentlich dazu bewogen den wt40 aus den restbeständen
von amplifon zu kaufen? doch nicht um mit ihm zu werkeln oder?
Wollte unbedingt auch mal die dicke Russin kennenlernen. Das fette Teil ist wirklich maßlos (strom)verfressen und unglaublich heißblütig :drink:


plasma92 hat geschrieben: hast du schon mal den tacd01 gehört???
Nö, ist mir auch kein Begriff :idn:


plasma92 hat geschrieben:........den wt40 aus den restbeständen
von amplifon zu kaufen?
Ein Schnäppchen war das eigentlich im nachhinein gesehen auch nicht gerade :dr:

Meine Auktion vom 05.01.2008

[IMG:150:100]http://img244.imageshack.us/img244/5465/7108fa5.th.jpg[/img]

Auktion vom 22.01.2008

[IMG:150:86]http://img244.imageshack.us/img244/1014 ... il8.th.jpg[/img]

Auktion vom 22.02.2008

[IMG:150:90]http://img238.imageshack.us/img238/3605 ... dr7.th.jpg[/img]

Immerhin satte 655,-€ Differenz :konfus :moser :cry2:
Gruß.

Michael

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plasma92
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Beitrag von plasma92 »

hallo michael,

hören ist doch nicht langweilig... lach...
übrigens, falls es dir nicht aufgefallen sein sollte,
die 88ziger die du da getauscht hast, wird in der schaltung
nicht lange überleben..., die 6n1p-eb ist schon die passende röhre...
die 88ziger wird die hohen spannungen im betrieb nur kurzzeitig verkraften und dann sterben...
was interessant ist ist mit der vorstufenröhre zu experimentieren...
da gibt es so viele interessante typen der ecc82...
ich höre z.zt. eine rt 12au7-wa...
was ebenfalls hoch interessant ist, ist die zwar sehr guten schnellen
italienischen industriekondensatoren zu tauschen... (vorstufe)
bei mir werkeln mundorfs...
ich finde jedenfalls das der wt40 ein sehr ehrlicher klangvoller amp ist...
und klirr hin oder her... wenn es gut klingt...
jedenfalls macht die 6s33s tolle musik...
manchmal denke ich so - danke für den kalten krieg, das er so gute
röhren hervorbrachte, die nun so herrliche musik reproduzieren können...
immerhin diente sie in der mig als stromregulator fürs radar...
nun den...
bist du cd hörer??? oder ausschließlich vinyl?
weil wenn, dann würde ich dir den tipp geben mal den tacd01 zu hören...
vielleicht hast du ja mal zeit für ne stippvisite nach mainz...

lg

steffen
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Beitrag von Saarmichel »

plasma92 hat geschrieben: übrigens, falls es dir nicht aufgefallen sein sollte,
die 88ziger die du da getauscht hast, wird in der schaltung
nicht lange überleben..., die 6n1p-eb ist schon die passende röhre...
die 88ziger wird die hohen spannungen im betrieb nur kurzzeitig verkraften und dann sterben...

Hallo Steffen,

eine E88CC (Ua max=220 Volt, Wa< 0,8W=250 Volt) ist deutlich spannungsfester als die "gewöhnliche" ECC88 (Ua max=130 Volt)

http://frank.pocnet.net/sheets/163/e/E88CC.pdf

http://frank.pocnet.net/sheets/030/e/ECC88.pdf

Die 6H1P-EB hat auch Ua=250 Volt

http://frank.pocnet.net/sheets/113/6/6N1PEV.pdf


Michi weiß also bescheid :OK:

Primäres Ziel war es den hohen K3-Klirr zu reduzieren. K2-Verzerrungen bleiben selbst bis ca. 5% relativ klangunschädlich während K3-Verzerrungen schon ab ca. 0,5% bekanntlich als störend empfunden werden können. Jedenfalls fiel mir eine gewisse Härte und Harschheit bei hohen Pegeln durchaus auf. Das dem so ist wurde mir aber auch erst bewußt als ich den Amp mal auswärts an anderen viel wirkungsgradschwächeren Boxen hörte. Einhellige Meinung der Hörer war das der WT40 nicht ganz so gut, weil eher schon ein wenig transistorhaft klingt.

Kurz nachdem ich den Amp bekommen hatte brachte ich den Amp in meiner Mittagspause mal zu einem befreundeten LS-DIY-Händler (Fa. Art of Sound in Saarbrücken). Ich schloss den Amp bei Günter Damde nur schnell an und machte mich bis zum Feierabend wieder vom Acker (mußte noch arbeiten). Gleich neben der Fa. Art of Sound befindet sich sich noch das High-End Studio der Fa. audiotuner.de von Jörg Runkowski der auch ein Röhren-Freak ist. Nach getaner Arbeit besuchte ich dann wieder Günter um den Amp noch an den Eckhörnern zu hören. Günter sagte mir dann das Jörg gesagt hätte das er die letzten Jahren keinen so schlechten Röhren-Amp mehr gehört hätte. Ich spielte dann noch ein paar Platten an und mußte Jörg uneingeschränkt recht geben, es klang an den Eckhörnern einfach schauderlich. Die "Zwei" harmonierten einfach nicht. Bisher hatten alle Röhren-Amp an dem Eckhorn von Günter immer ganz hervorragend gespielt. Ich konnte die Ursache allerdings nicht finden, angeschlossen war nämlich alles richtig :idn:

Was allerdings auffiel war das bei Günter der Netztrafo überhaupt nicht brummte, dafür klang der Amp aber nicht. Wir machten darüber noch ein paar Scherze und kamen belustigt zu dem Schluß das der Amp dann wohl brummen muß um nach Röhre zu klingen.

Ich nahm den Amp dann wieder mit und schloss ihn bei mir daheim gleich wieder an. Einschalten und der Netztrafo brummte bei mir gleich wieder wie nee Sau, dafür klang der Amp bei mir aber wiederum recht anständig.

Nach den Messungen wußte ich auch warum..........., bei meinen 107-110 db Hörnern brauche ich nämlich fast keine Leistung, da fällt der sehr hohe K3-Klirr mit der Orginal-Röhrenbestückung nämlich auch noch nicht gleich auf weil der Klirr ja mit der Leistung steigt und beim WT40 sind das "leider" überwiegend die klangschädlichen K3-Verzerrungen.

Die Vorverstärker-Röhre hatte aber keinen Einfluß auf den hoher K3-Klirr, der kommt eindeutig aus der Treiberstufe. Die versuchsweise eingestöpselte JJ-ECC802, EH-12BH7 und die JJ-ECC99 hatten keinen Einfluß auf den K2 + K3 Klirr. Zwar ging die ECC99 bei dem ersten Versuch nicht weil bei einem Röhrenpaar der 6S33C gleich die roten LED der Schutzschaltung beim durchschalten der Anodenspannung aufleuchten, beim zweiten Versuch als ich den Amp wieder vermass funktionierten die ECC99 aber anstandslos. Allerdings erwiesen sich die ECC99 beim anschließenden Hörtest als extremst mikrophonisch.

Die probeweise auch eingesetzen ECC83 und ECC81 gingen als Vorverstärker-Röhre übrigens überhaupt nicht, mit diesen beiden Röhren war der K2-Klirr schon bei geringen Leistung ganz deutlich erhöht. Ein Versuchs war es mir jedenfalls wert. Bei meinem Unison Research smart 845SE-Monoblöcken hatte das nämlich ganz hervorragend funktioniert.

Ein paar Tage später probierte ich dann noch die 6H2P-EB und die WF ECC865 als Treiber-Röhren aus. Die 6H2P-EB erwies sich dabei als der gesuchte K3-Killer. :D

Versuch macht kluch, probieren geht über studieren :mrgreen:
Gruß.

Michael

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Beitrag von plasma92 »

hallo michael,

danke sehr für deinen ausführlichen bericht...
was sagt der dauertest mit deinen getauschten röhren?
bei wem hast du die jj e88cc und die 6h2p-eb erworben...
hast du am sockelschaltbild für die 6n2p-eb was geändert?
und welche favorisierst du nun im wt40...
werd mal mit dem entwickler rücksprache halten und
mich mal über die spannungsverhältnisse im amp informieren,
damit das dann auch von dauer wäre... werde dir berichten...
ob wohl der herr bei dem du den amp an den hörnern getestet
hast evtl. einen netzfilter benutzte oder ähnliches?
hab das auch schon oft bemerkt bei anderen das dann ganze systeme
nimmer klangen... man kann gewisse defizite der kette (speaker o.ä.)
mit sowas beeinflussen... verbessern oder gar verschlechtern...
wenn ich das in deinem letzten bericht so lese...
dann hällst du den wt40 also für einen miserablen amp...
oder täusche ich mich da...

wünsche dir was...

lg

steffen
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Beitrag von Saarmichel »

Hallo Steffen.
plasma92 hat geschrieben: wenn ich das in deinem letzten bericht so lese...
dann hällst du den wt40 also für einen miserablen amp...
oder täusche ich mich da...

Nein, keineswegs. Und wenn ich ehrlich bin dürfte der Amplifon WT40 in der Summe aller Eigenschaften sogar der klanglich beste Röhrenamp sein den ich hier rumstehen habe.

Vorallem im Bassbereich macht der Amplifon WT40 die Punkte. Sehr druckvoll, tief und satt ohne weich oder brummig zu klingen. Der Bass ist zudem immer perfekt differenziert. Besonderst beeindruckt dabei aber zweiffellos die absolut lässige und souveräne Leistungsentfaltung des Amps.

Ein Vergleich der das vielleicht verständlich machen kann. Den Amplifon vergleiche ich mal mit einem dicken V8-Bigblock der die Kraft aus dem Hubraum schöpft, viel Hubraum, viel Drehmoment (Stromlieferfähigkeit der 6S33S) die schon bei niedriger Drehzahl (Voltzahl) viel Leistung erzielt. Eine Hochvolt-Senderöhre (natürlich für Audioverhältnisse) vom Schlage einer 845 generiert ihre Leistung im Gegensatz dazu eher wie ein altmodischer Turbomotor mit viel Ladedruck (Anodenspannung) und Drehzahl (Übersetzungsverhältnis des AÜ). Nee, kein Turbo-Diesel sondern ein Porsche :P Jedenfalls ist die Leistungentfaltung beider Konzepte grund-verschieden.

Die JJ-E88CC habe ich von BTB und die 6H2P-EB von einem örtlichen Röhrenhändler gekauft. Klanglich gebe ich der 6H2P-EB den Vorzug. Und alle von mir ausprobierten Röhren sind selbstverständlich Pin-kompatibel.

Bei dem Herrn mit den Hörnern war übrigens kein DC-Filter oder ähnliches im Einsatz, vielmehr waren und sind mehrere Endstufen (Sand+Vakum), Vorverstärker und CD-Player an einer großen (einfachen) Mehrfachsteckdose angeschlossen die wiederum direkt an der Wandsteckdose eingesteckt ist. Habe ich extra kontrolliert weil ich zuerst auch ein Filter oder ähnliches im Einsatz vermutete.
Gruß.

Michael

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Beitrag von plasma92 »

hallo michael,

das freut mich aber zu hören...
nun bei den leistungsdaten des wt40 sind die hochwirkungsgradstarken hörner wohl eher nicht die richtigen lautsprecher - und der amp auch dafür rein gar nicht konzipiert... das ist so! allerdings weiß man nie wie zwei komponenten zusammenspielen... deshalb wohl auch eure schlechten hörergebnisse...
nun der wt40 ist kein weichwäscher sondern ein amp mit ganz anderem konzept... ich bin froh das er einen neutralen charakter hat...
habe auch so das eine oder andere an der wlm zu meckern je nach stoff aber das wird mit einer modifikation in naher zukunft zu ändern sein...
ich weiß auch schon was zu tun ist...
weiterhin wollte ich dir ja berichten, daß der röhrentausch sicherlich das eine oder ander gewünschte oder ungewünschte ergebnis bringt, aber ohne die schaltung in ihrer gesamtheit zu sehen ist das wirklich nicht empfehlenswert... zb. wäre es von nöten den einen oder anderen kathodenwiderstand zu ändern (je nach röhre) oder gar neue bauteile zu integrieren... und, die müssen auch berechnet werden... dazu muß man die schaltung kennen... ich wünsche dir nicht das was zerstört wird bzw. es zu unangenehmen effekten kommt... wenn du wirklich an einer modifikation interesse hast, dann wäre ein kontakt zum entwickler das beste... nun es wird eine mkII version des wt40 geben, das dauert aber noch ein bissel...

nochmal meine frage stelle ob du ein cd hörer bist...
und dich mal dazu überreden möchte den tacd01 zu hören...
der ist übrigens auf meinen anlagenfotos zu sehen...

lg

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