gerade gehört waren es diese LPs, die mir vergnügliche Stunden bereiteten:
Kate Bush "Hounds of Love"
Mit der "Never Forever" meine Lieblings-LP der englischen Sängerin. Sehr abwechslungsreich, mal fragil zärtlich gehaucht, mal energisch dargeboten.
Den Titel "The big sky" habe ich wie immer abgekürzt, der ist einfach viel zu lang und bietet im Finale keine Steigerung, sondern minutenlang identische Wiederholung. Da ist dann der Klang auch sehr komprimiert.
Ach ja, der Klang, der treibt mich manchmal zum Wahnsinn. Da ist die Stimme verhallt, dann wieder auf beide Kanäle verteilt, dass ich kaum eine perfekte Mittenabbildung erhalte. Gut, einige schöne Effekte sind ja festgehalten, aber man hätte klanglich mehr rausholen können.
Kann aber auch an meiner deutschen Pressung liegen, die hat trotz Wäsche in den leisen Stellen hörbare Schleifgeräusche/Rillenrauschen.
Joni Mitchell "Blue"Ganz etwas anderes als die o.g. LP. Singer/Songwriter der besten Art, die Platte ist aus der Musikgeschichte kaum weg zu denken. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber ich mag die Joni und habe alles auf LP.
Die vorliegende US-Pressung weist die deutsche Pressung, die ich ebenfalls besitze heftigst in die Schranken. Das Klappcover der US-Ausgabe mit Texten und Credits nimmt man gerne zusätzlich an.
Eigentlich eine Frechheit, den deutschen Kunden eine derart schlechte Kopie anzubieten, hier wird nicht nur der berühmte Vorhang weggezogen, nein, hier fällt gleich eine ganz Mauer ein.
Ich war seinerzeit überrascht auf der US-Pressung auch leichte perkussive Klänge zu vernehmen, die waren auf der deutschen Ausgabe einfach nicht vorhanden!! Die Stimme klar im Raum, voller Gitarrenkorpus mit reichhaltigem Oberton- und Farbreichtum. Man muss dagegen die deutsche Ausgabe gehört haben um das Mehr an Klängen einordnen zu können. Die erste CD-Auflage war ebenso ein Reinfall.
Wie die unlängst erschienene LP tönt, kann ich nicht beantworten.
Chet Baker Quartet "No Problem"Die seinerzeit durch "ALTO" aufgelegte "Steeple Chase"-Reihe habe ich allesamt gekauft. Das war damals meine "Neu-Entdeckung", da ich den Musiker vorher nur aus Berichten kannte.
Welch ein Glück, einfach fabelhaft und berührend mit welcher Innigkeit der gute Chet seinen Vortrag hält.
Auch spielen seine Mitstreiter kongenial, allen voran der ebenfalls leider verblichene N-H Pedersen am Bass. Tolle Phrasierungen, ob gestrichen oder gezupft, ein wahrer Meister!
Der Klang ist einfach fabelhaft, sehr präsent und durchhörbar, die Musiker stehen gut gestaffelt im Raum. Tolle Becken mit schönem Ausschwingen, viel Holz beim Anschlagen.
Die gute und plane Pressung tut das Übrige dazu, die LP zu einer starken Empfehlung meinerseits zu führen, ach was, kauft alle Steeple Chase von Chet, es lohnt sich!!
aber da ich bedingt durch defekte Digicam und Unfähigkeit des Bildereinstellens nicht nur eine Aufzählung von Gehörtem bieten möchte, muss und möchte ich einige Worte über die LPs verlieren......
na ich weiß nicht, das Thema hatten wir ja schon einmal. Ich möchte da nicht an exponenter Stelle stehen und fühle mich HIER doch recht gut aufgehoben.
Dass kaum jemand auf mein Gesabbel reflektiert - wenn kümmert's...mich doch auch nicht. Wenn ich etwas schreiben möchte, dann mache ich das eben auch, wenn nicht auch gut.
vielleicht sollten wir einen Rezensions-Thread für Jedermann (ist der hier überhaupt user .. ) einrichten. Ich finde es schade, wenn Deine Expositionen so schnell von der Oberfläche verschwinden.
Heute bei dem Schietwedder habe ich einen Klassik-Tag eingelegt und folgende LPs genossen:
-Monteux/ Boston Symph. /Tchaikovsky/ Symph.No.4/ RCA-LSC
-Reiner/ CSO/ Rimsky-Korsakoff/ Schererazade/ RCA-LSC
-Fjieldstad/ LSO/ Grieg/ Peer Gynt Suite/ DECCA-SXL
-Ansermet/ OSR/ Stravinsky/ Petrushka/ DECCA-SXL
-Ivan Moravec/ Debussy-Ravel/ Piano works/ ATHENA
-Michel Chapuis/ Couperin/ Messe a l'usage des Paroisses/ Harm.Mundi
Die Aufnahmen haben mir von der musikalischen Seite her allesamt sehr zugesagt. Insbesondere die beiden Letztgenannten bieten eine schöne Palette an klanglichen Farbreichtum. Gerade die 1967er Aufnahme von Moravec beinhaltet ein berückend festgehaltenes Klavier, ein voller Ton mit realistischen Dynamiksprüngen.
Eine der wenigen Klavieraufnahmen, welche das Instrument in voller Größe und klanglichem Umfang präsentiert. Andere Aufnahmen geraten hier meist zum Puppentheater...aber die Musik zählt und die ist hier grandios.
Die vier erstgenannten Aufnahmen muss ich hier nicht vorstellen, das hieße "Eulen nach....", die haben eh die Meisten. Und bevor hier jemand einen Herzkasperl bekommt, nein, das sind alles Reissues!
Jetzt geht es weiter mit "Little Feat / Sailin' shoes" und der ersten Boomers-LP.
Wohnen wir nicht am selben Fluß? Bei uns waren unsere Gäste heute nicht drin zu halten...nein, das lag nicht an meiner exotischen Musikauswahl...15°C..
dafür gibt es noch mal den Favorit der letzten Tage:
Eines der letzten Konzerte des Quartettes in seiner originären Zusammenstellung, Paul Desmond in überirdischer Präsenz, tolle Liveatmosphäre und klanglich top!
Steffi hat geschrieben:-Fjieldstad/ LSO/ Grieg/ Peer Gynt Suite/ DECCA-SXL
Die sammel ich wie Hulle.
Mitlerweile besitze ich davon die SXL-Erstpressung (leider ganz leicht angenudelt),
eine japanische Ausgabe mit den gleichen Stampern wie die Erstausgabe auf tollem Vinyl in Top Zustand,
eine SDD mit FFRR, eine SDD ohne FFRR, eine Mono ADD (genial), eine deutsche Mono-Eurodisc mit englischen Stampern (lecker, völlig unterschätzt!!), sowie die Classic Records-CD, sowie eine Japan-CD-Ausgabe (auch sehr gut).
Und noch ein völlig abgenudeltes 4-Spur-Tonband.
Das Speakers corner Reissue habe ich gleich nach Kauf der ersten originalen SXL davon verkauft, da imho klanglich völlig flach, steril und ohne Farbe, dafür aber mit Bassbums.
Wenn mir von dieser Einspielung etwas in die Finger kommt, dann greife ich zu.
Die Einspielung würde ich mir mal als 4x 45er von Steve Hoffmann gemastert wünschen.............
Hallo zusammen,
hier lief gerade aus der Beute vom letzten Sonntag folgende Platte: Tschaikowski-Klavierkonzert Nr. 1, Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan, Yevgeny Kissin am Klavier. Deutsche Grammophon 427 485 1, aufgenommen im Dezember 1988 in der Berliner Philharmonie. Böööööse Digital-Aufnahme . Wuchtig eingefangenes Orchester mit toller Dynamik, dabei keine überzogen lauten Einsätze der Blechbläser, wie sie sonst bei HvK leider manchmal üblich waren (so eine Aussage muss einem Posaunisten erst einmal über die Lippen kommen...). Sehr präsentes Klavier, mitreißende Interpretation, der Solist war zum Zeitpunkt der Aufnahme erst 17 Jahre alt... Die Platte kam 1989 raus, es dürfte sich also um eine der letzten Veröffentlichungen vor Karajans Tod im Sommer 1989 handeln. Viele Grüße, Klaus-Bernd
K-B hat geschrieben:Hallo zusammen,
hier lief gerade aus der Beute vom letzten Sonntag folgende Platte: Tschaikowski-Klavierkonzert Nr. 1, Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan, Yevgeny Kissin am Klavier. Deutsche Grammophon 427 485 1, aufgenommen im Dezember 1988 in der Berliner Philharmonie. Böööööse Digital-Aufnahme . Wuchtig eingefangenes Orchester mit toller Dynamik, dabei keine überzogen lauten Einsätze der Blechbläser, wie sie sonst bei HvK leider manchmal üblich waren (so eine Aussage muss einem Posaunisten erst einmal über die Lippen kommen...). Sehr präsentes Klavier, mitreißende Interpretation, der Solist war zum Zeitpunkt der Aufnahme erst 17 Jahre alt... Die Platte kam 1989 raus, es dürfte sich also um eine der letzten Veröffentlichungen vor Karajans Tod im Sommer 1989 handeln. Viele Grüße, Klaus-Bernd
Das lief doch auch am Sonntag morgen auf 3sat um 11.00 im Fernseher, ich hab`s leider nicht sehen können.
Dafür habe ich letzte Woche Rachmaninows Symphonische Tänze mit Semyon Bychkow und dem WDR-Sinfonieorchester aufgenommen. Schöne Interpretation.
Steffi hat geschrieben:-Fjieldstad/ LSO/ Grieg/ Peer Gynt Suite/ DECCA-SXL
Die sammel ich wie Hulle.
Mitlerweile besitze ich davon die SXL-Erstpressung (leider ganz leicht angenudelt),
eine japanische Ausgabe mit den gleichen Stampern wie die Erstausgabe auf tollem Vinyl in Top Zustand,
eine SDD mit FFRR, eine SDD ohne FFRR, eine Mono ADD (genial), eine deutsche Mono-Eurodisc mit englischen Stampern (lecker, völlig unterschätzt!!), sowie die Classic Records-CD, sowie eine Japan-CD-Ausgabe (auch sehr gut).
Und noch ein völlig abgenudeltes 4-Spur-Tonband.
Das Speakers corner Reissue habe ich gleich nach Kauf der ersten originalen SXL davon verkauft, da imho klanglich völlig flach, steril und ohne Farbe, dafür aber mit Bassbums.
Wenn mir von dieser Einspielung etwas in die Finger kommt, dann greife ich zu.
Die Einspielung würde ich mir mal als 4x 45er von Steve Hoffmann gemastert wünschen.............
Gruß von eugen
Hallo Eugen,
danke für die interessante Information. Man hat ja schon mehrfach gemunkelt, dass die Originale besser tönen. Zum Glück habe ich ja da keinen Beleg, somit kann ich mit dem Reissue gut leben.
Ich finde auch eine Einspielung auf DECCA unter Weller sehr gut, sehr getragen dargeboten, passt sehr gut zu dem nordischen Thema. Habe ich auch LP, leider seinerzeit digital bearbeitet, dafür aber auch schwarz-durchsichtigem Vinyl. Das Material taucht auch in anderen Serien immer wieder mal auf, entdecke ich dann aber eher aus Zufall.