Schon wieder ein Newbie

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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chrissy
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Beitrag von chrissy »

Hi Leute,

einen Gang zurück.

Es geht um Musik, nicht um Religion! Bitte keinen Djihad für oder wider Chinageräte. Das hatten wir oft genug. Es wird langweilig. Es sind konstruktive Alternativen geposted worden, das dafür und wider in etlichen weiteren Threads diskutiert worden. Lasst uns jetzt wieder auf das Kernthema kommen.

Gruß

Christian
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yellowshark
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Beitrag von yellowshark »

So, nachdem sich die Wogen geglättet haben und auch ein paar konkrete Tipps geposted wurden, möchte ich mal kurz erläutern, wie es einem Röhrenneuling so ergeht, wenn er sich mit der Materie beschäftigt.
Zunächst hält sich u.U. noch das Vorurteil, dass Röhrensound unbezahlbar ist. Dann stößt man quasi unvermeidlich auf Dynavox für 400 EUR und wird hellhörig (und auch skeptisch). Im nächsten Schritt entdeckt man dann andere Chinaamps, die man (wider besseres Wissen) nicht als solche identifiziert. Die Namen klingen ganz anders, die Teile sehen (zumindest einige) gut aus und sind bezahlbar (unter 1.000 EUR). Das erscheint dann auch vernünftig nach dem Motto "man muss ja nicht das billigste nehmen". Aber dann geht es erst richtig los!
Plötzlich sieht man sich den unterschiedlichsten Meinungen und Erfahrungen gegenüber - positiv wie negativ - und gerät gehörig ins Zweifeln. Welche Argumente sind die schlüssigsten? Wie kann ich das verifizieren? Gebrauchtkauf mit wenig Erfahrung? Chinaamp mit ggf. schlechter Verarbeitung? Die Geduld, einfach ein bisschen länger zu sparen, bringen nicht alle auf. Der Will-Haben-Effekt ist zu groß. Was bleibt, das sind zwei Alternativen: Das Röhrenprojekt komplett aufgeben oder ein gewisses Risiko eingehen (China, gebraucht). Die Abwägung ist schwierig, wenn die finanziellen Mittel begrenzt sind.
Für mich kann ich sagen, dass ich mich z.Zt. sehr ausführlich mit dem Thema "Röhre" beschäftige. Den für meine Bedürfnisse idealen Verstärker hätte ich in der Klasse über 2.000 EUR auch schon gefunden. Aber... (s.o.)
Deshalb befinde ich mich genau in dem oben skizzierten Dilemma. Erschwerend kommt dann bei mir noch hinzu, dass ich einen großen Wert auf die Optik lege. Das ist natürlich nicht wichtiger, als der Klang bzw. die Verarbeitung, hat aber eine kaufentscheidende Bedeutung. Vielleicht bin ich ja ein hoffnungsloser Fall. Ich denke weiter drüber nach.

Ciao
Stefan
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chrissy
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Beitrag von chrissy »

Hallo Stephan,

prinzipiell ist ein Röhrengerät doch nichts anderes als ein Sandgerät. Bei den Qualitätskriterien gilt das gleiche. Man kann nicht erwarten, für extrem wenig Geld super Geräte zu bekommen.

Es gibt genug Leute , die mitbekommen haben, daß man mit dem Label "Röhren inside" Geld verdienen kann, also wird viel auf den Markt geworfen. Nun wird die Röhre häufig mit einer Art Glaubensbekenntnis versehen. Das ist, imho, Quatsch. Man mag es, oder eben nicht, oder teilweise oder wie es jedem gefällt.

Problematisch wird es nur, wenn Röhrenneulingen Glauben gemacht wird, das man jedes Gerät auf Top Niveau heben kann, wenn man es nur genug modifiziert. Sicher, es gibt begnadete Bastler, die aus jedem Gerät etwas brauchbares herausholen, aber die meisten von uns sind nicht solche begnadeten Leute, sondern einfach nur Hörer, oder Genießer, aber eben keine Bastler, die an den Amps herumschrauben und löten können. Und schaut euch doch einfach mal die Länge von Modifikationsthreads über Dynavox, Yaquin u.ä. Amps an. So etwas gibt es bei Thöress, Octave und Unison, um nur ein paar renommierte Hersteller zu nennen nicht. Auch nicht bei Cayin, Opera und Audiospace, um auch noch renommierte Chinesische Amps zu zitieren.

Deshalb die Warnung: Kauft euch nicht den billigsten Kram und erwartet, das man damit die besten Ergebnisse erzielen kann. Auch in China kostet Qualität Geld. Wenn man Zeit und Lust und das Wissen hat, so einen Amp zu modifizieren ( Siehe z.B.User Saarmichel mit seinem Mr.Liang), kann man etwas erreichen ( oder auch nicht). Wenn nicht, riskiert man bestenfalls Geld, schlimmstenfalls, wenn man keine Ahnung hat, seine Gesundheit.

Aber nach wie vor gilt: auch in China hat Qualität ihren Preis.

Deshalb auch die Empfehlung von vielen hier: Kauft euch etwas Gebrauchtes, was einen Namen hat. Das ist nicht viel teurer als Ebay Schnäppchen, und hat häufig einen deutschen Distributor, oder wenigstens Renommee in der Röhrenwelt, d.h. wahrscheinlich auch eine gewisse Qualität.

Was dann an Reparaturen auf einen zukommen kann, wenn man Pech hat, ist vermutlich weniger, als der Totalverlust, wenn man auf einer China-Billig-Bombe sitzt und dann sowieso ein neues Gerät braucht. Wie gesagt, es gibt bestimmt Ausnahmen, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung, aber ich würde in diese Richtung gehen.

Viele undogmatische Grüße

Christian
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chronomastersvoice
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Beitrag von chronomastersvoice »

yellowshark hat geschrieben:Erschwerend kommt dann bei mir noch hinzu, dass ich einen großen Wert auf die Optik lege. Das ist natürlich nicht wichtiger, als der Klang bzw. die Verarbeitung, hat aber eine kaufentscheidende Bedeutung. Vielleicht bin ich ja ein hoffnungsloser Fall. Ich denke weiter drüber nach.

Ciao
Stefan
Hi Stefan,
die Sorgen und Nöte, welche du hast, waren ja auch meine eigenen, wobei mir die Optik absolut egal ist. Bei mir soll es klingen.
Ein weiterer Faktor, nämlich der Preis ist hier sehr verführerisch. Meiner stand mit Modifikation für 700 € bei mir im Wohnzimmer. Für neue Röhren hab ich 200 € ausgegeben, habe dafür jetzt aber auch das feinste vom Feinen drin.
Der Vorteil war halt, das ich den Rest nach und nach machen konnte, aber nicht machen musste.
Und nicht zu unterschätzen ist die Seite des Ehepartners, jedenfalls bei mir. Wir haben zwei kleine Kinder und ein Haus. Da kann ich finanziell nicht die wilde Sau spielen. Das muss sich alles einvernehmlich arrangieren lassen. Da werden diese Verstärker aus China nämlich plötzlich hoch interessant.
Ich stimm auch jedem zu, das man mit diesen Teilen Pech haben kann; ich hab für mein Empfinden aber einen sehr schönen Amp bekommen.
Schau und hör dir die Teile an und bild dir deine Meinung.

Ein Ratschlag an die China-Gegner.
Vielleicht solltet ihr mal diese verunglimpfenden Worte wie Chinaböller ect. etwas schöner verpacken. Das Polarisiert manchmal vielleicht doch ein ganz klein wenig. Wir machen ja auch eure Teile, dir ihr so betreibt nicht nieder. Ein Haar in der Suppe ist sicher auch andernorts zu finden.
Konstruktiv ist immer angenehm.
So ich heiz meine Röhre jetzt ein und inner halben Stunde hab ich wieder so'n schönes Grinsen im Gesicht.
Mog Gaut

Linus
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.
Khalil Gibran (1883 - 1931)
[img:69:108]http://www.world-of-smilies.com/html/im ... 008320.gif[/img]
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yellowshark
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Beitrag von yellowshark »

Hallo Chrissy,
chrissy hat geschrieben:Hallo Stephan,
Bitte mit "f" :wink:

prinzipiell ist ein Röhrengerät doch nichts anderes als ein Sandgerät. Bei den Qualitätskriterien gilt das gleiche. Prinzipiell ist ein Röhrengerät doch nichts anderes als ein Sandgerät. Bei den Qualitätskriterien gilt das gleiche. Man kann nicht erwarten, für extrem wenig Geld super Geräte zu bekommen.
Es geht nicht um die Extreme sondern um einen reellen Gegenwert. Wenn ich mich z.B. an einen NAD 3020 erinnere. Das war für kleines Geld über lange Zeit der Geheimtip im Transistorbereich. Ich glaube nicht an die Formel "Wat nix kost' is ooch nix"

Es gibt genug Leute , die mitbekommen haben, daß man mit dem Label "Röhren inside" Geld verdienen kann, also wird viel auf den Markt geworfen. Nun wird die Röhre häufig mit einer Art Glaubensbekenntnis versehen. Das ist, imho, Quatsch. Man mag es, oder eben nicht, oder teilweise oder wie es jedem gefällt.
Was aber auch mit hiesigen Produkten bei entsprechendem Marketing möglich ist

(...) Und schaut euch doch einfach mal die Länge von Modifikationsthreads über Dynavox, Yaquin u.ä. Amps an. So etwas gibt es bei Thöress, Octave und Unison, um nur ein paar renommierte Hersteller zu nennen nicht. Auch nicht bei Cayin, Opera und Audiospace, um auch noch renommierte Chinesische Amps zu zitieren.
Das würde bedeuten, dass die Thorensplattenspieler Mist sind, nur weil es mehr Tuningthreads darüber im Analogforum gibt, als z.B. über VPI oder Clearaudio. Modifiziert und getuned wird immer dann, wenn es nicht all zu kompliziert wird. Und die Länge der Threads hat m.E. mit dem Interesse der Leser und somit mit dem Verbreitungsgrad des jeweiligen Gerätes zu tun.

Ciao
Stefan
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Lowther
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Beitrag von Lowther »

Moin,

die Grundsatzdiskussionen für und wider China-Importe gehen mir inzwischen wirklich auf "den Sack". Ich denke zu dem Thema ist schon alles gesagt worden und keine Seite wird die andere überzeugen können.

Möge jeder selbst entscheiden.

Ansonsten wird in der Bucht gerade ein Synola 509 mit kleiner Gehäusemacke angeboten. Ich denke das kann ein günstiger Einstieg mit gutem Klang sein.

Gruß
Matthias
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yellowshark
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Beitrag von yellowshark »

Lowther hat geschrieben:Moin,

die Grundsatzdiskussionen für und wider China-Importe gehen mir inzwischen wirklich auf "den Sack". Ich denke zu dem Thema ist schon alles gesagt worden und keine Seite wird die andere überzeugen können.

Möge jeder selbst entscheiden.

Ansonsten wird in der Bucht gerade ein Synola 509 mit kleiner Gehäusemacke angeboten. Ich denke das kann ein günstiger Einstieg mit gutem Klang sein.

Gruß
Matthias
Wenn mir etwas auf den Sack geht, dann ignoriere ich es und kommentiere es nicht. Abgesehen davon gibt es auch Menschen, die sich nicht schon seit Jahren mit der Materie beschäftigen und in den alten Threads u.U. noch nicht alles gefunden haben, was sie gesucht haben. Kann ja auch sein, dass sich in der Zwischenzeit was geändert hat.

Der Synola ist z.B. nichts für mich weil:
- zu wenig Leistung (Hauptgegenargument)
- gefällt mir äußerlich überhaupt nicht (kommt erschwerend hinzu)
- hat zuwenig Eingänge (kann man zur Not kompensieren)
Aber mit der Technik des Synola werde ich mich mal beschäftigen, falls ich es als Neuling verstehe.

Ciao
Stefan
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chrissy
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Beitrag von chrissy »

Hallo Stefan ( mit "f" :wink: )

Du solltest bedenken, das die meisten Thorensen doch eher alte Geräte sind, die 20 Jahre und mehr auf dem Buckel haben und es sich bei Dynavox und Konsorten um Neugeräte handelt. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.
Lowther hat geschrieben: die Grundsatzdiskussionen für und wider China-Importe gehen mir inzwischen wirklich auf "den Sack".
Ansonsten kann ich mich Lowther nur anschließen. "You get what you pay for".

Viele Grüße

Christian[/quote]
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yellowshark
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Beitrag von yellowshark »

chrissy hat geschrieben:Hallo Stefan ( mit "f" :wink: )

Du solltest bedenken, das die meisten Thorensen doch eher alte Geräte sind, die 20 Jahre und mehr auf dem Buckel haben und es sich bei Dynavox und Konsorten um Neugeräte handelt. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.
(...)
Christian
OK, dann tausche Thorens gegen Rega und der kleine aber feine Unterschied ist hinfällig. Das Alter der Geräte ändert m.E. aber auch nichts an der Systhematik.

Ciao
Stefan
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Lowther
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Beitrag von Lowther »

Moin,
Wenn mir etwas auf den Sack geht, dann ignoriere ich es und kommentiere es nicht.
Das ist Dein persönlicher Maßstab, aber wie Du siehst bin ich da anders gestrickt. Oder ist das etwa ein Versuch mich zu belehren, wie ich mich vehalten soll?
Abgesehen davon gibt es auch Menschen, die sich nicht schon seit Jahren mit der Materie beschäftigen und in den alten Threads u.U. noch nicht alles gefunden haben, was sie gesucht haben. Kann ja auch sein, dass sich in der Zwischenzeit was geändert hat.
Ich denke, hier verwechselst Du was. Mich nervt der ideologisch angehauchte Kleinkrieg für und wider China, nicht die Auseinandersetzung zu einzelnen Produkten. Wenn Du die Suchfunktion nutzt, wirst Du viele threads finden in denen riesige grundsätzliche "Diskussionen" stattfanden, die mit der eigentlichen Fragestellung nichts mehr zu tun hatten. Das ist einfach nur ermüdend und bringt uns nicht weiter.

Beste Grüße
Matthias
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Erzkanzler
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Beitrag von Erzkanzler »

Ich weiß wie der Thread endet.... :shock:

Jungs, zurück zum Thema.

Grüße
Martin
If music be the food of love, play on. (William Shakespeare)
DB
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Beitrag von DB »

yellowshark hat geschrieben: Es geht nicht um die Extreme sondern um einen reellen Gegenwert. Wenn ich mich z.B. an einen NAD 3020 erinnere. Das war für kleines Geld über lange Zeit der Geheimtip im Transistorbereich. Ich glaube nicht an die Formel "Wat nix kost' is ooch nix"
Nun, ob es nix, wenig oder mehr ist, liegt gerade bei Röhrengeräten auch im Auge und Ohr des Betrachters. Einen Teil kann man sich schönhören (der Haienter redet von "Einspielzeit" der Komponenten, dabei sind es seine Ohren, die sich dran gewöhnen) oder mit "Charakter" abtun.
Was bekommt man nun? Vielleicht sowas wie hier im Forum schon mal gepostet, der Unterschied zwischen Trafo mande in Germany und Chinatrafo läßt sich gut erkennen, der rechte Chinaoriginaltrafo hat riesig fette Kernbleche (bringt ordentlich Wirbelströme und damit Verluste) und sieht auch von der Wicklung / Oberfläche her raudig aus.

Was ich hier bisher an Chinageräten sah, hat mich von den inneren Werten her nicht beeindruckt. Offenbar kostet der 1:1-Nachbau eines Spitzengerätes auch dort ordentlich Geld.

MfG

DB
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vintage64
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Beitrag von vintage64 »

Moin,

worauf DB hinweist, ist leider völlig richtig. :cry:

Allerdings: meinen jetziger Endverstärker - Meixing MC-368B - hab' ich 2004 vom deutschen Distributor für ca. 1.200 EUR erstanden.
Er ist imho optisch und auch klanglich - nach Modif. - absolut top ! Und das Schönste: so gut wie kein Trafo-Brumm oder sonstige "Geräusche" ! :mrgreen:

Zur Übertrager Qualität bei Meixing hier ein Zitat von Cornel zum MC-845AA:
die Ausgangsübertrager sind EI 130 7kg mit luftspalt nicht Verschachtelt ... und die wichtigste beim SE class A überdimensionierung das nicht zu saturation kommen kann und das hat Meixing ...
Was mich besonders freut ist, daß ich die KT88 im sog. "Triode Modus" hören kann. Das ist leider bei vielen europäischen Herstellern nicht selbstverständlich.
Es überwiegt meinem Eindruck nach klar die Einstellung "Ultralinear", ohne daß man dies als Nutzer ändern könnte.

Die ebenfalls hier genannten China Hersteller der oberen Preiskategorie bauen natürlich auch gute amps. Der China-Hersteller mit der besten Verarbeitung soll DARED sein.
Die unterscheiden sich jedoch kostenmäßig kaum noch von westlichen Produkten ...

Wenn ich jetzt kaufen müsste, würde ich ganz klar einen der KT88 amps von Cayin nehmen ... oder wieder von Meixing ! :mrgreen:
Just my 2c. Und die Frage ob Push Pull oder Single Ended Triode hängt natürlich stark von den Tönern ab.

Viele Grüße,
Henning
Zuletzt geändert von vintage64 am Fr 23. Nov 2007, 22:25, insgesamt 2-mal geändert.
Was für den Rundfunk gut genug war, kann für Hifi so schlecht nicht sein. :idea:
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yellowshark
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Beitrag von yellowshark »

Ich möchte es mal konkret machen. Die Firma Destiny Audio sitzt so knapp eine Autostunde von mir entfernt. Laut Homepage bekommt man die 230V-Versionen von Yaquin in der EU offiziell nur über diesen Distributor. Es gibt die üblichen Garantieleistungen und die Möglichkeit, zu testen. Ich kann mir vorstellen, mal einen KT88 und / oder einen 6L6 zu probieren. Wenn es nicht gut klingt, geht er halt wieder zurück. Und ich werde dann natürlich zu Destiny hinfahren und mit denen plaudern.

Ciao
Stefan
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Alkhamsin
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Beitrag von Alkhamsin »

Hallo Stefan,

ich bin neu hier, aber ich verfolge diese Diskussion für und wieder China Amps <> sogenannte Marken. Der eigene Geschmack ist hier maßgeblich.
Neben sogenannter (z.T. deutscher B....r) elitärer Ware steht seit neuesten ebenfalls ein Destiny bei mir rum(im positiven Sinne). Hatte auch so meine Zweifel, was die Qualität angeht. Dann habe ich mir von der Firma diesen Amp (6V6) auf Probe zuschicken lassen. Ich denke da kann man absolut nichts falsch machen. Ergebnis: Ich bin begeistert. Zudem ist dieser Amp auch keine riesen Geldanlage... und er klingt(für meinen Geschmack) wirklich!! gut(auch ohne Aufrüstung). Schon aus Neugier werde ich mir mal den Spaß gönnen und die Röhren gegen EH's tauschen(große Investition ca. 80 Teuro komplett 8 Röhren), allein um zu schauen ob noch Potential in Ihm steckt.

Gruß

Sven
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Beitrag von MrNett »

Huch was geht denn hier ab.

Also ich habe keine Lautsprecher für x-tausend Euro. Sondern ich habe Lautsprecher, die meinem Geschmack an besten gefallen. Ich höre einfach gerne gute Musik.

Und daher will ich keine Diskussion über China oder nicht. Sondern ich würde einfach gerne wissen, wie der MC10L klingt.

Klar gibt es besser Verstärker. Aber es ist wie überall. Es gibt immer etwas besseres.

Und den MC10L bekommt man nunmal sehr günstig!
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Alkhamsin
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Beitrag von Alkhamsin »

Laß Dir von der Firma Destiny doch das Dingens einfach unverbindlich zuschicken, bei nichtgefallen geht das Teil einfach wieder zurück. Sprich einfach mal mit der Firma, die sind wirklich in Ordnung. Dein persönlicher Geschmack sollte absolut den Ausschlag geben. Ich habe das genauso gemacht. Der bequeme Einkauf schlechthin.

Übrigends treibt der Chinaamp meine wirklich sehr hochwertigen Lautsprecher(Spezialenwicklung der Firma OpenAir Hamburg) mit augesprochen guter Klangqualität (mein Geschmack) an.
Räumlichkeit, Höhen, Mitten und Tiefen spielt er wirklich toll. Nach meinen Geschmack trägt er in den Mitten vielleicht einen Tick zuviel auf , aber nicht wirklich störend. Schwere Bassattacken (Disco/Lautstärke) ist nicht sein Metier(2x12,5w) , Soul und Jazz passen perfekt, aber das dürfte bei dem von Dir angepeilten Gerät ja nicht so das Thema sein(mehr Leistung). Ansonsten macht der Amp mir wirklich viel Spaß. Aber nochmal...probieren geht über studieren...

Manger wäre hier nur mal so eine CD-Empfehlung!


Sorry:
Leider ist die Diskussion in ein für und wieder > Chinaamp abgeglitten.
kaum macht man's richtig, schon funktionierts..
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Beitrag von MrNett »

Dann werde ich die mal anrufen. Danke für den Tipp. Nachher kommt jemand mit 4 Amps vorbei, um mal probe zu hören.

Als Test-Cd´s habe ich so ein paar auf Lager
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Alkhamsin
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Beitrag von Alkhamsin »

Teil doch mal deine Erfahrungen mit......
kaum macht man's richtig, schon funktionierts..
MrNett
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Beitrag von MrNett »

Hallo,

also wie gesagt, kam gestern jemand und brachte ein paar Tube-Amps mit. Und zwar einen Dynavox, zwei Yaqin, einen Luxman, Macintosh und einen, dessen Namen ich mir nicht merken konnte. Und dazu etliche Röhren.

Er schaute sich erstmal meine Lautsprecher an und meinte nur, daß das interessant wird. Wir sprachen über meinen Musikgeschmack, Impedanzverläufe etc. Dann baute er etwas Messequipment auf und wir hörten erstmal mit meinem jetzten Equipment.

War so zum Musik hören mehr als okay. Er kannte die Acoustic Research garnicht.

So schloß er den Amp mit dem entfallenen Namen an und lachte nur.

Die Musik ging los und ich war enttäuscht.Dynamik, Tief etc war irgendwie nicht da. Er löste zwar extrem auf und die Bühne war da, aber halt analytisch. Er sagte nur, was nützt ein Amp der etwa 16-20 Teuro kostet, wenn er nicht zu einen passt?????? Garnichts!! Ich mußte doch etwas schlucken bei den Summen. Das gleiche passierte mit dem Macintosh Amp. Ich dachte schon wirklich daran den Traum vom Röhren-Amps aufzugeben.

Dann klemmte er den Dynavox an und sagte nur, daß der Serie sei und naja werden wir sehen.

Sophie B. Howkins legt los und das ganze war bei weiten nicht so analytisch wie die teuren Amps, aber von der "spielfreude" her ging da schon mehr. Danach noch ein paar CD´s vom BAP, Queen, Mike Oldfield etc.

War für meine Ohren schon ganz okay.

Dann schloss er den Yaqin 300B an. Ein toller Klang. Wirklich absolut top. Leider hat der Amp etwas zu wenig Leistung. Eine große Enttäuschung machte sich breit.

Dann klemmte er den Yaqin MC10L an. Ich schwankt zwischen Daumen drücken und beten und verflüchen. Er machte den Amp an. Ist da etwa ein Rauschen oder Brummen zu hören? Nein definitiv nein. Dann legte die CD los. Der Klang x-fach besser als bei Dynavox und fast so gut wie beim 300b. Nach etwa 30 min war selbst meine Frau hin und weg.

Der Klang in meiner Kette: sehr dynamisch und ausgewogen. Breite Bühne mit viel Tiefe, die Höhen sehr weich und angenehmen und extrem detailiert. Der Bass war da aber wenig straff. Wie gesagt. Es war toll. Und so sagten wir ihm auch das. Er lächelte nur und sagte, dann wartet mal ab.

Er tauschte die Röhren und ab ging die Post. Erstmal nur 30 sehr. Er wechselte nochmal die Röhren und dann kam es. Er hat mir aufgeschrieben, welche es waren.

Ein Sound, der Unbeschreiblich ist. Absolut granios. Der Bass absolut kontrolliert und straff. Der Kickbass war da. Die Mitten waren Klar schnell und dynmaisch. Die Höhen noch mal besser. Einfach der Klang +50% drauf!Es paßte. Auch das Protokoll zeigte, daß das ganze extrem ausgewogen war. Er sagte meine Güte, das macht ja richtig Spaß. Das ganze klingt sehr sehr sehr gut . Viel besser als er selber gedacht hatte. Toller Röhrenklang mit richtig Spaß. Klar hätte ein Klassik-Freak oder Opern-Fan etwas zu meckern. Ist aber nicht meine Musik. Aber so macht die Musik einfach Spaß und klingt super.

Ich bin dann noch zu ihm nach hause gefahren um mir mal seine Anlage anzuhören und zu sehen. Alleine die Aufmachung war der Hammer. Es standen zwei Hörner an der Wand von extremen Ausmaßen.

Er schloss erstmal den Yaqin Mc10L an und ich war nur enttäuscht. Alles was bei meinen Speaker da war fehlte hier. Und zwar alles. Dann schloss er den namenlosen AMP an. und das Ding ging ab wie SAU. Bei Klassik und Jazz der absolute Oberhammer. Gänsehaut garantiert. Da hätte kein Klassik oder Opern-Fan etwas zu meckern. Rock und Pop nicht ganz so stark aber so detailreich und mit einer riesigen Bühne aber analytisch und Kühl. Da sagte er auch, daß das bei mir mehr spaß gemacht hat. Halt eben auch Live. Und Live-Konzerte sind nicht Analytisch.

Als Fazit kann ich nur ziehen:

1. Jeder Musikgeschmack ist anders!!!
2. Jeder Lautsprecher ist anders!!!
3. Jeder Amps spielt anders!!!
4. Nicht alles paßt zu allem!!!
5. Nicht alles was aus China kommt ist schlecht!!!
6. Und nicht jeder hat 150000 Euro für einer Anlage!!!

Ich werde mir einen MC10L kaufen und den dann mit anderen Röhren ausstatten. Das Ding paßt super zu mir!
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