Hallo,
mir scheint der Scheu-Lager ein wenig überteuert. Auch als Einzelanfertigung bei einem Dreher müsste er günstiger zu ferigen sein. Das obere Teil, ein Rundstück Sinterbronze, ein Sackloch bohren/fräsen dann poleren nach Maß, von Außen nach Maß abdrehen und fertig ist es. Die Achse selber kann man fertig kaufen, lediglich nur noch härten, nachpolieren und ein Fuß für die Verschraubung, ggf mit einer Ölsammler ferigen und zusammenbauen. Die Toleranzen, die bei Scheu in der Beschreibung stehen sind für Metalbearbeiter kein Problem. Eine Nachfrage könnte sich lohnen, abgesehen dass die alle momentan in der Arbeit erstcken.
Ich selbst habe mich für ein konventionelles Lager entschieden, da ich bei den inversen Lager kaum Vorteile, aber einige Nachteile sehe. Und zwar:
1. Ausreichende Schmierung zu schaffen ist schwierig oder recht aufwändig (siehe Transrotor spiralförmige Nut)
2. Die Reibung an der Lagerspitze (Kugel) ist ziemlich nahe an der Oberfläche des Tellers und müsste sich mit höheren Rumpelwerten bemerkbar machen.
Es scheint, dass der Inverslager eher in Deutschland verwendet wird. In England z.B. bei Roksan oder Notthingham wird ein konventionelle Lager verwendelt. Ich habe mich auch zu einem entschieden. Da, ich noch später noch mit verschiedenen Schmierstoffen und verschiedenen Lageroberflächen experimentieren will oder zumindert eine Möglichkeit dazu haben möchte, habe ich folgende Konstruktion gewählt:
http://img524.imageshack.us/my.php?imag ... ittme4.jpg
die Achse wird nur in zwei Lagerhülsen gelagert. Gibt es in den geforderten Toleranzen (h6) fertig zu kaufen in den verschiedensten Materialien (Spezialkunstoffe, Sinterbronze usw.) Kostenpunkt 1,5-3€/Stück. Dadurch, dass in den Lagerblock durchgehende Bohrung ist, kann mann die Lagerhülsen, Lagerspiel uud das Öl schnell ersetzen. (Ein Tipp von Chris Feickert)
In diesem konventionellen Lager sind die Reibungspunkte weit von Teller entfernt und werden zusätzlich durch das Öl bedämpft. Durch die Platzierung der oberen Lagerhülse auf der Höhe des Antriebsriemen ist ein höhere Kippmoment (was immer als Nachteil eines konventionellen Lager halten muss) nicht vorhanden.
Hier noch zwei Bilder von den Lager und anderen Komponenten meines Selbstbaudrehers.
http://img461.imageshack.us/my.php?image=img9614fk2.jpg
Links die Achsen, rechts die Lagerblöcke (Achsen und Lagerblöcke stehen auf den Kopf). Es sind Teile für zwei Dreher.
http://img461.imageshack.us/my.php?image=img9611zm4.jpg
Die Fertigung geht schleppend, da die Firma Auftagsmässig voll ist und nur wenn Leerzeiten da sind, werden die zei Player gefertigt.
Wie gesagt, ob ich mit meinem Lagerkonzept richtig liege, werde ich erst wissen wenn der Player fertig ist. Ich denke aber schon. Wichtig ist es, dass die Fertigungstoleranzen eingehalten werden.
Viel Spass,
Grüße,
Norbert