Espresso und Co ...

Diskussionen, die in keine Kategorie fallen und trotzdem wichtig sind

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SDJungle
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Beitrag von SDJungle »

Zieht nicht. Plastikdöschen mit chemisch aufbereitetem Kaffeepulver sind nur was für Warmduscher und Rüchwärtseinparker.... :P
10 verschiedene Sorten Kaffee - tolle Auswahl für einen Monopolisten, wenn man das mit der Produktauswahl von MS vergleicht. Aber es gibt da draußen halt auch noch richtigen Kaffee... :lol:


Gruß
Stefan

PS, etwas ernsthafter: Ich sehe all diese Padsysteme kritisch, sei es nun Senseo oder das neue Melitta-System für normalen Filterkaffee, oder eben Nespresso oder die E.S.E.-Pads für Schümli/Espresso. All das sind einfach nur teure Kompromisse, die dazu auch noch ökologisch fragwürdig sind. Dem Kunden wird durch die riesige Werbemaschinerie suggeriert, ein hochwertiges Produkt zu bekommen, was aber nicht stimmt im Vergleich zur herkömmlichen Zubereitung. Man zahlt halt als Kunde die teuren Maschinen, die teure Werbung - und die teuren Lizenzen bei den /für die Kaffeelieferanten. Wir haben schon genug Monopole/Insellösungen, da muß man nicht auch noch eine derart überflüssige unterstützen.
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Beitrag von SDJungle »

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... eName=WDVW

*müffel* Ich wittere Abzocke.... :P

Der Dieckmann-Röster kann nur mit den von Dieckmann selbst angebotenen, im Vergleich teuren vorbehandelten Rohkaffeesorten verwendet werden, und davon gibt es auch nur 4 Sorten. Der Grund liegt bei der Konstruktion des Rösters - er ist offen, hat keinen Häutchensammler. Beiom Rösten lösen sich nämlich Reste vom Pergamenthäutchen von den Kaffeebohnen ab - die sind hauchdünn und federleicht, man hat letztlich dann eine Riesensauerei in der Bude.
Den Röster gibt oder gab es übrigens auch bei Conrad Elektronik - für 99€....


Bei Ebay schwirrt noch ein anderer Kaffeeröster rum für 189€ (I-Roast). Der ist wesentlich flexibler, hat einen Häutchensammler und man kann über einen Flansch gar einen Rauchabzug montieren.

Ich benutze übrigens das Vorgängermodell vom I-Roast. :wink:


Gruß
Stefan
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Tubes
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Beitrag von Tubes »

Gibt's wesentlich günstiger bei Conrad.
Das Ding kann nur mit Rohbohnen betrieben werden, die irgendein Häutchen (na, na,) nicht mehr haben. Diese werden einem beim Rösten sonst um die Ohren geblasen.
Ansonsten ein pfiffiges Teil aus Bremen (!). Ich habe den Hersteller auf der hafa (Messe) gesprochen und auch den Cafe probiert. Klasse!
Ach, die Bohnen ohne Häutchen gibt's bei ihm. :wink:
Grüße
Heiner

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Beitrag von 2285b »

gelöscht
vielleicht röstet der jetzt seinen Kaffee über dem Lua... :roll:

übrigens, schöner Thread :beer lese eifrig mit

Gruß
Axel
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Beitrag von 2285b »

BTW, den besten Espresso, den ich je getrunken habe, war ein Hausbrandt. Letztes Jahr in München in einer Kaffee, äh Cafe´-Bar :wink:
Schmeckte sensationell, ist aber sehr teuer bei http://www.kaffeezentrale.de/ :cry:

Hat den schon jemand probiert?

Gruß
Axel
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Beitrag von SDJungle »

Joho, der ist gut, aber ich halte ihn für zu teuer für das, was er bietet.
Ich halte mich lieber an kleine, örtliche Röster - oder an das was ich selbst röste. Bei ersterem hab ich es allerdings auch ziemlich einfach weil ich mit einem Röster befreundet bin... :wink:

Wenn man sich mal einen Überblick über Espressoröster machen will, empfehle ich diese Seite: http://www.espressosorten.de/
Die (subjektiven) Meinungen zu den Röstern sind sicherlich hilfreich. ;)

Gruß
Stefan
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Beitrag von Yoda-ohne-Soda »

hi all, hi sd jungle,

das ist ein toller thread. Ich lese fleißig mit und wundere mich immer wieder wie groß doch der unterschied bei der Melange ist, die ich hier so in Wien schlabber... bitte weitermachen

Gruß
Frank
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Frank

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Beitrag von SDJungle »

Ich schäme mich ja fast schon, als Neuling hier nur einen von jetzt insgesamt 10 Beiträgen zum eigentlichen Thema beigetragen zu haben... :lol:

Naja - zumindest habe ich meinen Avatar-Level schonmal auf political correctness gehievt... :P


@Yoda

Warst Du als Bei-Wiener schonmal im Mocca-Club am Naschmarkt? Kann ich zumindest als Touri schonmal empfehlen, obgleich die Inhaber auf mich den Eindruck machen, daß sie ihren Schöpfungen einen Tick zuviel geheimnisvolle Aura verpassen... ;)
So oder so auf jeden Fall ein Gewinn für diesen Standort - vorher war dort eine Starbucks-Filiale untergebracht... :shock:

Gruß
Stefan
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Beitrag von Yoda-ohne-Soda »

Hi Stefan,

danke für den Tip. Werde mich mal morgen dort umschauen...

Gruß
Frank

btw:
bisheriger Favorit... Havelka. Ich mag halt gerne schöne alte Läden. Da ist es noch schöööön knautschig.
Gruß
Frank

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Beitrag von Yoda-ohne-Soda »

wart's nur ab... werde Anfang März nach DE reisen. Dann knautsch ich mal vorbei :D

N8
Frank
Gruß
Frank

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Beitrag von Tubes »

Nun Stefan,

da hast Du bei mir etwas in Gang gesetzt, was eigentlich (Dieckmann) schon erledigt war.
Die Idee, die Kaffeebohnen selbst zu rösten, hat was.
Den illy habe ich angeführt, weil er uns sehr gut schmeckt und bekömmlich ist durch den geringen Koffeingehalt. Der Preis ist allerdings auch sehr hoch.
Gibt es die Möglichkeit, ein ähnliches Ergebnis mit Selbströstung zu erreichen? By the way, ist der Nachfolger von Deinem Röster zu empfehlen? Der Preis ist ja im Moment ganz attraktiv; er liegt unter dem einer WE300B. :wink:

Goil, immer mehr echte Spezialisten im Forum Magnum! :OK:
Grüße
Heiner

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Beitrag von SDJungle »

Generell ist der I-Roast natürlich zu empfehlen. Als Anfänger wird man wahrscheinlich anfangs etwas überfordert sein mit den verschiedenen Röstprogrammen. Man kann sich das natürlich per try&error aneignen, aber es ist erst einmal verwirrend, mehr als eine Variable zu haben beim Röstvorgang. Der Vorgänger hatte nur eine Zeitsteuerung, während man beim Nachfolger nicht nur die Temperatur, sondern die gesamte Röstkurve (Zeit und Temperatur) beeinflussen kann. Man muß sich bei diesem Gerät also auch mehr mit der Theorie beschäftigen, bzw. wissen, mit welcher Röstkurve ich bestimmte Kaffeesorten am besten röste. Der alte Röster (HPR) ist ideal für Anfänger, weil man da nicht viele Fehlerquellen hat, während der neue wesentlich flexibler ist bzw. Feinheiten ermöglicht, die dem alten HPR verborgen blieben. Anfangs wird man mit dem HPR bessere Ergebnisse als mit dem I-Roast bekommen, mit wachsender Erfahrung wird sich das umkehren. :wink:

Zu Illy - generell hat jede Espressoröstung auf Basis von 100% Arabica einen vergleichbar niedrigen Koffeingehalt. Allerdings sind die Unterschiede da auch nicht so weltbewegend groß, daß man das sofort merkt - wir reden hier von Mengen zwischen 50 und 60mg pro Tasse...
Generell haben Arabicas einen Koffeingehalt zwischen 1,1-1,7%, bei Robustas sind es 2-4,5% - bei Mischungen relativiert sich das natürlich auch wieder.


Gruß
Stefan
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Beitrag von Tubes »

Kann man alle Arabicas als Espresso verwenden? Ist das nur eine Frage der Röstung, also Röstdauer?
Grüße
Heiner

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Beitrag von SDJungle »

Nein, nicht alle. Generell hat es schon etwas mit der Röstdauer zu tun, aber auch mit den spezifischen Aromaeigenschaften bestimmter Sorten. Ein Hawaii Kona z. B. ist nicht nur extrem teuer, sondern hat auch ein extrem feines bzw. fein differenziertes Aroma. Bei fortschreitender Röstzeit wird dann irgendwann das Röstaroma (der brandige Aromaanteil) das Eigenaroma verdrängen - bei solch milden Sorten halt sehr viel früher - reine Verschwendung also.


Gruß
Stefan
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Beitrag von Tubes »

Nun Stefan,

welche Bohnen würdest Du denn zum Einbrennen anraten? Geschmacklich mag ich ja den illy. Gibt es eine Sorte/Mischung, die geschmacklich in die Richtung geht. Noch habe ich keinen Röster, aber ... .
Hast Du eine Bezugsquelle, die Du empfehlen kannst.
Grüße
Heiner

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Beitrag von SDJungle »

Als Basis für eine Espressoröstung nehme ich meist einen Brasilia Santos, dazu kommen dann noch Sorten wie z. B. Columbia Supremo. Ethiopia Sidamo, Antigua, Costa Rica Tarrazu in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen. Hier muß man einfach für sich selbst ausprobieren, welches Verhältnis am besten schmeckt. Ich mische außerdem noch einen geringen Teil an Robusta-Sorten bei, einmal den 'normalen' gewaschenen India Robusta oder den monsooned malabar, der durch Fermentierung einen ganz besonderen Geschmack hat. All das ist aber eher Illy-untypisch, der schmeckt mir im Vergleich viel zu flach.
Die Röstungen von Illy - oder irgendeinem anderen Hersteller nachzurösten dürfte unmöglich sein, da ja weder die verwendeten Bohnensorten und -qualitäten, noch die genauen Mischungverhältnisse bekannt sind. Man kann nur anhand des Aromas grob bestimmen, welche Bohnensorten verwendet wurden und das als Basis nehmen.

Bezugsquellen für Rohkaffee - das ist schwer. Ich habe ja das Glück daß ich meinen Rohkaffee vom befreundeten Röster bekomme. es gibt nur (oder noch..?) sehr wenige Einzelhändler, die Rohkaffee verkaufen - die bekannten Importeure verkaufen ja nur in großen Mengen, also sackweise (=60kg) an Röster. Dann hat man noch das Problem, daß nicht alle Rohkaffeeanbieter den Preisvorteil an den Endkunden weitergeben - denn Rohkaffee ist im gegensatz zu Röstkaffee von der Kaffeesteuer befreit. Das macht immerhin 2,19€/kg aus.
Spontan fällt mir jetzt überhaupt nur ein Anbieter ein - http://www.docklands-coffee.de/assets/s ... coffee.de/

Rohkaffee ist übrigens sehr lange lagerfähig - bis zu 2 Jahre!


Gruß
Stefan
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Beitrag von Tubes »

Würdest Du ,mittel- bis langfristig gesehen, eher den Precision- oder den I Roaströster empfehlen?
Getz ma in ächt, ich spiel ja mit dem Gedanken ..., zumal meine Musikanlage meist komplett ist! :D

(Tuberoast) :shock:
Grüße
Heiner

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Beitrag von SDJungle »

'Offiziell' gibt es den Precision Roaster ja gar nicht mehr, von daher ist diese Frage relativ einfach beantwortet... :lol:
Ich liebäugle ja auch schon mit einem Wechsel zum I-Roast - aber meine Anlage ist noch nicht komplett... :P


Gruß
Stefan
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Beitrag von Tubes »

Moin Stefan,

hast Du vielleicht noch eine Buchempfehlung über unser Thema. Halbwissen beruhigt einfach nicht. :wink:
Grüße
Heiner

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Beitrag von SDJungle »

Hart aber herzlich - vergiß es. Die letzten Bücher zum Thema Rösten sind hierzuande in den 50er-Jahren geschrieben worden und schon Jahrzehnte vergriffen. Bei gleicher Wahrscheinlichkeit doch noch eins zu ergattern, hätt ich lieber den 6er im Lotto... :P
Ich habe wirklich ein halbes Jahr intensivst nach Büchern dieser Art recherchiert, Antiquariate drauf angesetzt - nichts. Das einzige was ich gefunden habe waren wissenschaftliche Abhandllungen aus den 80ern und 90ern, die sich mit den chemischen Prozessen beim Rösten auseinandersetzten - völlig uninteressant bzw. wenig hilfreich wenn man nicht gerade Lebensmittelchemiker o. Ä. von Beruf ist...

Du kannst allenfalls versuchen, in den USA nach Büchern zu suchen - da sind dann halt Sprachkenntnisse in technisch/wissentschaftlichem Englisch gefragt.
-> http://www.roastersguild.org/


Gruß
Stefan
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