Hallo
Mir bleibt wieder mal nur fassungsloses Staunen:
http://www.stern.de/unterhaltung/ausste ... 77470.html
Zitat:
" Der neue Berliner Hauptbahnhof war entgegen den ursprünglichen Planungen in einer abgespeckten Version errichtet worden, um nach Darstellung der Bahn Kosten zu sparen. Statt einer von Gerkan geplanten kathedralenartigen Gewölbedecke ließ die Bahn in dem Zwischengeschoss eine abgehängte Flachdecke einziehen. Dagegen klagte Gerkan wegen einer Verletzung seines Architekten-Urheberrechts. Die Flachdecke verfälscht laut Gerich den architektonischen Entwurf tief greifend.
Die Interessen des Architekten an seinem geistigen Werk hätten Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Eigentümerin. Die Bahn habe Gerkans ursprüngliche Pläne genehmigt. Die nachträgliche Änderung hätte ebenfalls der Zustimmung des Architekten bedurft, die aber nicht eingeholt worden sei. Der Einbau der Flachdecke sei daher als Verstoß gegen die Rechte des Architekten aus dem Urheberrechtsgesetz zu werten.
Gerkan erklärte in der Verhandlung, dass der Hauptbahnhof durch die Umplanung als Gesamtkunstwerk entstellt worden sei."
Ich glaub`, ich brech ins Essen!!!!
Gruß von eugen
Vollkommen off topic: Treffen sich zwei Volldeppen!!!!!!!!!!
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Moin!
Die Geschichte gärt ja nun schon länger und die Bahn hat da schon lange auf stur geschaltet. Bei dem Steit ging es meiner Meinung nach nie ums Geld, das konnte man die letzten 3,5 Jahre schon mitverfolgen
. Wird jetzt aber so dargestellt, als ob der böse Architekt die arme Bundesbahn ruinieren will....
Die Meinung von Herrn von Gerkan kannst Du in der taz nachlesen (gutes Interview hier: http://www.taz.de/pt/2006/05/26/a0129.1/text). Übrigens auch ein amüsanter Kommentar in der gleichen Ausgabe.
Auch ein Herr Mehdorn kann eben nicht alles durchsetzen. Ich mache mir aber keine Sorgen, dass die Anwälte der Bahn das Urteil problemlos kippen werden.... das ist ja das gute an unbegrenzten Resourcen
.
Holen wir uns ein Bier und freuen uns darauf, wie es weitergeht....
Viele Grüße!
Die Geschichte gärt ja nun schon länger und die Bahn hat da schon lange auf stur geschaltet. Bei dem Steit ging es meiner Meinung nach nie ums Geld, das konnte man die letzten 3,5 Jahre schon mitverfolgen
Die Meinung von Herrn von Gerkan kannst Du in der taz nachlesen (gutes Interview hier: http://www.taz.de/pt/2006/05/26/a0129.1/text). Übrigens auch ein amüsanter Kommentar in der gleichen Ausgabe.
Auch ein Herr Mehdorn kann eben nicht alles durchsetzen. Ich mache mir aber keine Sorgen, dass die Anwälte der Bahn das Urteil problemlos kippen werden.... das ist ja das gute an unbegrenzten Resourcen
Holen wir uns ein Bier und freuen uns darauf, wie es weitergeht....
Viele Grüße!
- montcorbier
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Moin,
das scheint aber bei der Bahn kein Einzelfall zu sein?!
ICE Bahnhof am Frankfurter Flughafen erhielt eine Glaskuppel auf dem Flachdach.
In der Planungsphase des Bahnhofs war aber schon die "Sinnlosigkeit" der brachliegenden Dachfläche bekannt.
Irgendwann kurz nach Fertigstellung des Bahnhofgebäudes sprach man vom Abriß dieser Glaskuppel und "Aufstockung" des Flachdachs mit gewerblich genutzten Immobilien (z.B. Hotel).
Pläne/Modelle für die Neugestaltung und der Aufstockung des Flachdachs sah ich auch schon, mittlerweile höre ich davon allerdings nichts mehr...
Vielleicht habens einfach kein Geld mehr für den Irrsinn? Vielleicht könnens vor der Öffentlichkeit diese "Streiche aus Schilda" aber auch nicht mehr rechtfertigen?
Gruß
Manfred
das scheint aber bei der Bahn kein Einzelfall zu sein?!
ICE Bahnhof am Frankfurter Flughafen erhielt eine Glaskuppel auf dem Flachdach.
In der Planungsphase des Bahnhofs war aber schon die "Sinnlosigkeit" der brachliegenden Dachfläche bekannt.
Irgendwann kurz nach Fertigstellung des Bahnhofgebäudes sprach man vom Abriß dieser Glaskuppel und "Aufstockung" des Flachdachs mit gewerblich genutzten Immobilien (z.B. Hotel).
Pläne/Modelle für die Neugestaltung und der Aufstockung des Flachdachs sah ich auch schon, mittlerweile höre ich davon allerdings nichts mehr...
Vielleicht habens einfach kein Geld mehr für den Irrsinn? Vielleicht könnens vor der Öffentlichkeit diese "Streiche aus Schilda" aber auch nicht mehr rechtfertigen?
Gruß
Manfred
Es waren Worte der Freiheit aus den Mündern von Schlangen.
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Wir Architekten müssen mit von uns unterzeichneten Verträgen sehr sorgfältig umgehen. Ein unterzeichneter Plan ist ein Vertrag an den sich Bauherr und Architekt zu halten haben. Wenn wir es nicht tun würden, wäre vieles vieleicht wohnlicher und kunstvoller. Wenn der Bauherr es nicht tut, wird es wie hier geschehen so, dass mann auf dem Hauptbahnhof der Republik aus dem vorderen Teil des ICE unter freien Himmel aussteigen darf. Toll, Klein Kleckersdorf lässt grüssen.
Viele Grüsse
Torsten
Viele Grüsse
Torsten
3 Punkte sind Bremer Recht.
-
eugen
Hallo Andreas
Mir bleibt trotzdem nur Kopfschütteln, ich habe selber 6 Jahre in der Baubranche verbracht und genug Haarsträubendes bis Schwachsinniges erlebt Seitens der Bauausführung, seitens der Architekten, seitens der Gemeinden etc. pp.
Gruß von eugen
Ich habe da gestern zum ersten Mal von gelesen und werde bestimmt nicht Stunden vorm PC verbringen, um irgendwelche Informationsdefizite abzuarbeiten.Musikliebhaber hat geschrieben: Deiner gesunden Verdauung würde es auf jeden Fall gut tun sich erst mal richtig zu informieren.
Mir bleibt trotzdem nur Kopfschütteln, ich habe selber 6 Jahre in der Baubranche verbracht und genug Haarsträubendes bis Schwachsinniges erlebt Seitens der Bauausführung, seitens der Architekten, seitens der Gemeinden etc. pp.
Gruß von eugen