wen es interessieren sollte, es folgt eine kleine Abhandlung über den Sinn oder Unsinn diverser Anti-Skating Konstruktionen.
Da ich momentan einen DUAL-ULM Tonarm umbaue, musste ich mich notgedrungen mit dem Thema Anti-Skating auseinandersetzen.
Nicht das mir die Basics nicht bekannt sind, trotzdem immer wieder interessant.
Es gibt diverse Antiskating-Vorrichtungen:
- Feder
das am meisten im Consumerbereich angewendete ist die Kompensation via Feder ist gleichzeitig auch das unsinnigste.
Beim Einschwenken des Tonarms Richtung Plattenmitte wird eine Feder gespannt was bedeutet das die Zugspannung zur Plattenmitte zunimmt.
Falsch, denn die Antiskatingkraft nimmt zur Plattenmitte hin ab.

- Gewicht
wie z.B. bei SME realisiert. Ist ein Kompromiss, zumindest bleibt die AS-Kraft über den ganzen Bereich konstant.

- Magnet
Funktioniert schon besser, leider auch nicht perfekt da es schwierig ist die Magnete innerhalb der 30°des Kreisradius konstant im Magnetfeld zu halten.
Foto folgt
- Kippgestänge
Hier ist tatsächlich aussen die größte AS-Kraft und sie nimmt linear zur Plattenmitte hin ab. Leider haben die meisten Kippgestänge eine labrige -sicherlich resonierende - Lagerung, welche nicht klangförderlich sein dürfte.

- fadengeführtes Kippgestänge
die wirkungsvollste AS-Lösung dürfte die von Audio Technica sein, welche z.B. beim AT-1100 zum Einsatz kommt. Hierbei umschlingt ein Faden die
Tonarmhülse unterhalb des Rohrs ca. 150 - 180°. Der Faden geht dann auf ein gelagertes Kippgewicht welches an einem 90° verstellbaren Drehknopf
befestigt ist. Steht der Knopf auf 0° tritt keine Hebelwirkung auf, bei 90° steht der Arm im oberen Maximum ist die Hebelkraft am größten.
Wird der Arm nun Richtung Mitte geführt spannt sich gleichzeitig auch der Faden und zieht das Gewicht aus der 90° Position Richtung 0°, d.h. der
Hebel wird konstant kleiner, somit auch die AS-Kraft. Resonanzen dürften hier so gut wie keine auftreten.

TBC