Le audiophile 300B Legende Hilfe zur Restaurierung

Hier gehts nur um Verstärkung, egal welcher Art.

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Cokebottle
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Le audiophile 300B Legende Hilfe zur Restaurierung

Beitrag von Cokebottle »

Hallo Zusammen,
bin dabei eine Le audiophile 300B Legende zu restaurieren, die ich vor 20 Jahren im jugendlichen Leichtsinn mal auf 6SN7 nach Reichert umbaute. Nun als Rentner will ich diese Jugendsünde revidieren, die 300B lag danach ungenutzt 17 Jahre im Regal, weil sie langweilig klang.
Nun möchte ich sie im Sinne einer original WE 91A mit kleinen Kapazitäten im Netzteil zurück bauen. Leider weiß ich nicht wie man hier Bilder einfügen kann, deshalb versuche ich es zu beschreiben. Netzteil ist die Schaltung von Roland Kraft aus HiFi Tunes, bei mir 274A, 3,3 µf Ladekondensator, dann Gyrator mit 20 µf Öl, dann 20 µf Siebkondensator, Drossel, 50 µf Siebkondensator von dort zur Anode 300B und zum 75 KOhm und auf 8 µf Siebung für das Gitter der 310A, Vom letzten Siebkondensator 20 µf mit 43 KOhm auf den 20 µf Siebung für die Anode der 310A.
Hoffentlich habe ich es verständlich beschrieben.
mein Problem ist, die Anodenspannung der 300B liegt bei sauberen 413 Volt, aber die Anodenspannung für die 310A liegt bei 412 Volt und die Gitterspannung der 310A liegt bei 205 Volt, also Beides viel zu hoch.
Ich bin am Ende mit meinem Latein, muss aber zugeben das ich 18 Jahre nicht mehr im Innenleben hantiert habe. Woran kann es liegen, ich habe das original Sockelschaltbild für die Verdrahtung der WE 310A als Bottom View angesehen.
Bin für jeden Rat dankbar, Schaltpläne gerne auf Wunsch per Mail.
Danke im voraus fürs Verständnis für meine Unwissenheit
Grüße Didi die Cokebottlejavascript:emoticon(':ruh')
Zuletzt geändert von Cokebottle am Mi 5. Feb 2014, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.
AndreasS
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Re: Le audiophile 300B Legende Hilfe zur Restaurierung

Beitrag von AndreasS »

Cokebottle hat geschrieben:... die Anodenspannung der 300B liegt bei sauberen 413 Volt, aber die Anodenspannung für die 310A liegt bei 412 Volt und die Gitterspannung der 310A liegt bei 205 Volt, also Beides viel zu hoch.
Hallo,

da wird wohl kein Strom durch die 310A fließen (kalte Lötstelle am Sockel, Fehler in der Röhre ???).

Gruß Andreas
Cokebottle
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kalte Lötstelle oder Röhre defekt

Beitrag von Cokebottle »

im Moment kann ich die Röhre nicht testen, kalte Lötstelle ist ausgeschlossen, da ich alles durchgemessen habe. Selbst ohne Röhre darf das Ding nicht so hoch laufen. Danke
AndreasS
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Re: kalte Lötstelle oder Röhre defekt

Beitrag von AndreasS »

Cokebottle hat geschrieben:...Selbst ohne Röhre darf das Ding nicht so hoch laufen. Danke
Doch: wenn kein Strom fließt, fällt an den Widerständen der Siebkette und am Anodenwiderstand keine Spannung ab.

Gruß Andreas

PS: warum wählst Du den Namen Coca-Cola-Flasche..., nur bösartige Menschen möchten Dich so anreden. Vielleicht verrätst Du Deinen bürgerlichen Vornamen?
Cokebottle
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Beitrag von Cokebottle »

Danke Andreas,
wahrscheinlich zwei defekte Röhren nur um sicher zu gehen, muss ich erst mal sehen ob mein alter HickHock diese Röhre checkt. Möchte mir nicht noch was himmeln.
Mein richtiger Name ist wie oben genannt Didi
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Didi,

das sollte doch einfach im Verstärker zu messen sein, ob die Röhren Strom ziehen. Einfach Spannung über dem Kathodenwiderstand messen. Dass gleich beide Röhren defekt sind ist eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist da ein Verdrahtungsfehler beim Umbau.

Viele Grüße

Thomas
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Beitrag von Cokebottle »

Hallo Thomas,
habe das mal auf die Schnelle gemessen, von Masse auf über dem Kathodenwiderstand kann ich nur was im Millivoltbereich messen,hätte ich auch drauf kommen können,das spricht ja wohl für einen Röhrendefekt.
Danke für den Tip, manchmal ist man wie vernagelt, macht wohl das Alter.
Die Röhren habe ich mal vor 20 Jahren gekauft und konnte sie damals nicht prüfen. Bevor ich jedoch eine andere Röhre probiere, kannst Du mir sagen wie hoch das Ding im Leerlauf ohne Röhre die 310A drehen darf?
Danke und besten Gruß Didi
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!
Cokebottle hat geschrieben:das spricht ja wohl für einen Röhrendefekt. i
Oder einen Fehler im Verstärker. Du solltest noch kontrollieren ob Spannungen an den Röhrenpins gemäss der Schaltung anliegen.
Cokebottle hat geschrieben:Bevor ich jedoch eine andere Röhre probiere, kannst Du mir sagen wie hoch das Ding im Leerlauf ohne Röhre die 310A drehen darf?
Da ich die Schaltung nicht kenne, kann ich wenig dazu sagen

Viele Grüße

Thomas
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Beitrag von Cokebottle »

Hallo Thomas, alles gemessen an den Pins kommt alles an aber viel zu hoch. Wenn ich darf schicke ich Dir die Schaltung als Mail.
Danke für Deine Bereitschaft Gruß Didi
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Eine im Forum angefangene Diskussion sollte man nicht hinter den Kulissen weiterführen, da haben andere nichts mehr davon und das geht am Forumsgedanken vorbei. Also lieber hier. Wenn die Spannungen ankommen wo sie sollen wird's and den Röhren liegen, wie Du vermutet hast.

Viele Grüße

Thomas
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Re: Le audiophile 300B Legende Hilfe zur Restaurierung

Beitrag von Symphonikus »

Hallo Didi,

bei Deinem ersten Posting, mußte ich etwas schmunzeln, denn dass diese Endstufe langweilig klingen sollte wäre schon sehr seltsam.

Vor über zwanzig Jahren hatte ich ebenfalls solch ein Bausatz, vom damaligen Vertrieb dem Auditorium 23, gekauft. Später wurden diese Geräte verkauft, da ich mir Shindo-Verstärker angeschafft hatte.

Jedenfalls wünsche ich viel Hörspaß damit!


Reinhard
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Beitrag von Cokebottle »

Sorry Reinhard,
habe mit keiner Silbe geschrieben das die 300B Legende langweilig klang. Meine Jugendsünde der Umbau auf die 6SN7 Eingangsröhre nach Reichert war stinklangweilig. Deshalb hörte ich danach über 11 Jahre mit zwei grünen E2d Endstufen, aber "Grün" war nicht das Thema sorry,
schönes Wochenenden wünscht Didi
Symphonikus
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Beitrag von Symphonikus »

Hallo Didi,

offenbar habe ich Dein erstes Posting somit falsch verstanden, ich bitte um Entschuldigung.

Aus Deinem letzten Posting ist ersichtlich, dass Du mit Endstufen grün, ich nehme an von Ken Shindo, gehört hattest. Wie man feststellen kann, kreuzen sich unsere Wege, denn ich hatte ebenfalls sehr lange Gegentakt-Endstufen mit E2 d , sie hießen Siemens-Röhrenverstärker.

Nun ist Ken Shindo im Alter von 74 Jahren verstorben.



Viele Grüße
Reinhard
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Beitrag von Cokebottle »

Guten Abend,
wie das so ist das Problem war zwischen den Ohren oder Angst vor der eigenen Courage. Durch die kleinen Kapazitäten im Netzteil war die Anodenspannung natürlich viel früher da als die Heizspannung. ich kannte das natürlich nur von damals mit den fetten Flaschen, eh die voll waren nachdem sich die Gleichrichterröhre vor den ersten 100 µf Lade-C erschreckt hat, war die Heizspannung da. Diesmal war es halt umgekehrt und ich habe mich immer vor der hohen Anodenspannung erschreckt und abgeschaltet bevor die Heizspannung oben war. So elektrisch scheint es zu funktionieren, nun kommt morgen der Probelauf.
Danke erst mal für die Tips schönes WE wünscht Didi :D
Zuletzt geändert von Cokebottle am Fr 7. Feb 2014, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Cokebottle hat geschrieben:...Durch die kleinen Kapazitäten im Netzteil war die Anodenspannung natürlich viel früher da als die Heizspannung.
Hallo Didi,

eigenartiges Verhalten: gewöhnlich kann die Anodenspannung immer erst dann aufgebaut werden, wenn die Gleichrichterröhren eine "warme" Kathode haben..., folglich muss die Heizspannung sofort beim Einschalten anliegen :(

Kannst Du Deine Aussage durch Messungen stützen?

Gruß Andreas
Cokebottle
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Beitrag von Cokebottle »

Hallo Andreas,
ich meinte die Heizspannung an der 310A, wenn da noch nichts da ist kann die Röhre nicht arbeiten. Also hattest Du recht, die Röhre lief nicht. Man kann mit Homeequipment nicht drei Spannungen zur gleichen Zeit messen.
Der Gleichrichter läuft mit AC, die 310A mit DC in der Heizung, deshalb ist die Anodenspannung viel eher da. Mit den hohen Kapazitäten früher im Netzteil brauchte der Gleichrichter das dreifache bis die voll fahren. Eigentlich einfach aber man hat halt Schiß so ne WE hoch zu jagen. Deshalb habe ich bei 418 V immer ausgemacht.
Guts Nächtle Didi
MartinR
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Beitrag von MartinR »

Hallo Didi,
Cokebottle hat geschrieben:... nachdem sich die Gleichrichterröhre vor den ersten 100 µf Lade-C erschreckt hat
Nun, bei kaum einer Gleichrichterröhre ist ein 100µF Lade C besonders empfehlenswert. Eine lange Lebensdauer wird diese nicht haben. Mir ist zumindestens keine bekannt, bei der das Datenblatt dies erlauben würde.

Statt der direkt geheizten Gleichrichterröhre könntest du eine indirekt geheizte nehmen. Da braucht die Anodenspannung länger um hochzufahren. Mit TV Dampern wie z.B. 6AX4 oder 6AU4 dauert es fast 45s.

Viele Grüße,
Martin
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Beitrag von Cokebottle »

Ja so waren damals diese Dinger aber gebaut, Herr Hiraga hat damals gleich zwei von den Pötten eingebaut, deshalb gingen damals auch so viele WE274A über die Wupper. Aus diesem Grund habe ich sie nach dem Schaltbild der 91A wieder wieder mit kleinen Kapazitäten bestückt, darum ging es hier. Gruß Didi
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AlexK
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Beitrag von AlexK »

MartinR hat geschrieben: Nun, bei kaum einer Gleichrichterröhre ist ein 100µF Lade C besonders empfehlenswert. Eine lange Lebensdauer wird diese nicht haben. Mir ist zumindestens keine bekannt, bei der das Datenblatt dies erlauben würde.
Hallo Martin ,
also ich kenne schon mal 2 Röhren die das können , PY32 und UY92 ( lt. Schwandt RTT ) :

http://www.r-type.org/exhib/aaq0018.htm

MfG , Alexander .

P.S.: Die UY85 steht auch noch im Schwandt mit 100 µF drin :D .
Cokebottle
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Beitrag von Cokebottle »

Ja es hat gelohnt dieses Schätzchen wieder im Sinne original WE 91A neu aufzuarbeiten. Die Jungs damals in Paris hätten doch nicht nur hören lassen sollen, sondern auch mal in Datenblätter reinschauen. Aber es war halt der
Anfang dieser 300B Szene in Europa in den 80ern, ohne das dieses Forum auch nicht entstanden wäre. Sie haben halt vieles probiert.
Dank dieser überarbeiteten Netzteilschaltung von Herrn Kraft ist auch der SN-Abstand erfreulich groß, trotz dieser kleinen Kapazitäten. Vor allem die Masseführung bringt es. Man darf sich nur nicht beim ersten Messen der Betriebsspannungen ins Bockshorn jagen lassen.
Danke an Andreas und Thomas die mal was essentielles dazu beigetragen haben. Schönes WE wünscht Didijavascript:emoticon(':ebh:')
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