Erste Höreindrücke mit der Shuguang 845 PSVANE

Hier gehst um das, was die Tube-Amps usw. ausmacht

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hero68
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Erste Höreindrücke mit der Shuguang 845 PSVANE

Beitrag von hero68 »

Hallo Zusammen,

ich hatte in einem anderen Thread nach Erfahrungen mit dieser Röhre gefragt, aber offensichtlich hat bisher niemand im Forum eigene Erfahrungen mit dieser 845er Sonderedition sammeln können.

Deshalb hier meine Höreindrücke nach ca. 20 Betriebsstunden, ich weiss, dass es evtl noch weitere Verbesserungen geben kann, ich finde aber die jetzige Performance schon bemerkenswert.

Wie kann man die Unterschiede zur 845 Shuguang Standardröhre beschreiben?

Nun, ich würde sagen, es ist wie bei einem etwas unscharfen Foto, das nur relative grob Umrisse und Konturen vermittelt - so könnte man die 845er Standardröhre bechreiben. Nicht schlecht, aber das deutlich mehr geht, zeigt die PSVANE eindrucksvoll.

Nun wird das o.g. Foto scharf, Konturen und Umrisse werden deutlich, der Bildhintergrund wird erkennbar, alles wird plastischer und in der Darstellung selbstverständlich.

So könnte man auch das Hören mit der PSVANE beschreiben - alles wird selbstverständlich, die Abildung gewinnt an Präzision, ob die Sängerin nun 60kg oder 100kg wiegt, zeigt die PSVANE genau, auch werden alle Details der Aufnahme viel deutlicher herausgeschält, ohne dass der Gesamteindruck an Ganzheitlichkeit und Harmonie einbüßen würde.

Fazit: Man kann sich mit der PSVANE viel entspannter der Musik widmen, man könnte sagen, das Klangerlebnis ist spektakulär unspektakulär, andere beschreiben das mit dem Begriff High-End.

Mit gefällt die neue PSVANE hervorragend, leider kann ich diese Röhre nicht aus eigener Hörerfahrung mit anderen Typen von Shuguang (B oder C) oder den ultrateueren NOS Typen vergleichen.

Im Gegensatz zur Kron 845 bietet die PSVANE den großen Vorteil. das sie voll komtatibel zur andern Shuguangröhren ist und keine anderen elektrischen Parameter am Verstärker erfordert . also Plug and Play.

Wer gerne eigene Eindrücke sammeln möchte, kann nach Absprache mal vorbeikommen (Raum Köln-Bonn).

Soweit für den Moment,

VG

Hendrik
Cayin CDT-17A (Siemens CCA/ diverse MODS / "Vintage64-Sandwich" zur Ankopplung);Thorens TD 126 MKIII, Hadcock GH-228 und Benz ACE L, Phono-Mopped MKII (deutlich tiefergelegt)
Meixing MC-845-AA (diverse Mods / Telefunken ECC802S /Mullard ECC 83/ Sylvania 6SN7 vt-231(Jg. 1943) / Shuguang 845 PSVANE..);
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chrissy
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Beitrag von chrissy »

Hallo Hendrik,

das hört sich nach dem an, was ich dachte, als ich meine RCA 845 anstelle der normale Shuguang Röhren eingesetzt habe. Ich würde Dein Angebot gerne annehmen und mal meine RCA's mitbringen um mal zu vergleichen. Köln-Bonn ist ja von D'Dorf aus nicht so weit. Vielleicht haben die Chinesen ja endlich mal die RCA's richtig kopiert.

VG

Christian
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hero68
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Beitrag von hero68 »

Hallo Christian,

können wir gerne machen, die RCA 845 würde ich sehr gerne mal hören. Wenn Dir ein konkreter Zeipunkt vorschwebt, kannst Du mich per PN benachrichtigen, weiteres dann telefonisch.

VG

Hendrik
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wolly
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Re: Erste Höreindrücke mit der Shuguang 845 PSVANE

Beitrag von wolly »

hero68 hat geschrieben:

alles wird selbstverständlich, die Abildung gewinnt an Präzision, ob die Sängerin nun 60kg oder 100kg wiegt, zeigt die PSVANE genau, auch werden alle Details der Aufnahme viel deutlicher herausgeschält, ohne dass der Gesamteindruck an Ganzheitlichkeit und Harmonie einbüßen würde.

Fazit: Man kann sich mit der PSVANE viel entspannter der Musik widmen, man könnte sagen, das Klangerlebnis ist spektakulär unspektakulär, andere beschreiben das mit dem Begriff High-End.


VG

Hendrik
Moin Hendrik,

genau so würde ich den Klang auch beschreiben, obwohl ich die 6CA7 Z aus dieser Produktionslinie habe. Es scheint ein Merkmal dieser Röhren zu sein. Es handelt sich bei diesen Röhren auch nicht um eine reine Kopie irgendeiner NOS Type, sondern ist eine Weiterentwicklung innerhalb eines Baumusters. Mir ist jedenfalls kein anderer Röhrenhersteller bekannt, der z.B. den Glaskolben von innen mit einer Polymerschicht überzieht. Das Zeug verwendet man, meines Wissens nach, normalerweise für die Absorption von Radarstrahlen bei den Tarnkappenbombern

Gruß


Wolfgang :beer
Dynavox TPR 1,auf Schiefer gelagert,mit 6N3 P-DR triple mica;Yaqin MC-10 L auf Schiefer gelagert,mit 6N5 P- DR black plate,triple mica und EL34 S4A; DIY Dreher auf Schiefer gelagert,mit GRADO Statement Platinum 1 und ; Pro Ject Tube Box mit S4A ECC 83 gepaart mit Dynavox TPR 3 mit 6N3 P -DR triple mica ; Philips CD 614 mit Musical Fidelity V-DAC; Scott DXi 80 WL mit Musical Fidelity V- DAC; jeweils Schiefer gelagert;Wharfedale Evo4.3; Goldkabel; Bi Wiring 2X 6mm² und 2X 2,5mm²; Dynavox X4000 Netzfilter; Phasengleichheit bei allen Geräten. Gewaschen wird mit OKKI NOKKI und L'Art de Son.

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Beitrag von s_chris »

Hi Hendrik und Christian,

wollte mir die Röhre bei Tube Amp Doctor bestellen, ist aber momentan nicht vorrätig. Habt ihr euch schon getroffen, der Vergleich interessiert mich auch.

Gruß Chris
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Beitrag von s_chris »

Hi,

habe heute meine 845T erhalten, läuft sich gerade ein. Ich habe auch noch ein Paar der Vorgänger recht neu. Bei Interesse kann ich die mal vergleichen.

Gruß Chris
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hero68
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Beitrag von hero68 »

Hallo Chris,

zu Deiner Frage: Nein, es gab aus terminlichen Gründen bisher kein Treffen, möglicherweise könnte ein solches Ende Juli stattfinden. Man wird sehen. Wenn ein Vergleich stattfindet, werde ich in Absprache mit Chrissy gerne berichten.

Ich kann aber berichten, dass die 845 PSVANE mitlerweile komplett eingespielt ist und mit noch "feineren Pinsel malt" als bei meinem letzten Posting. Ich bin sehr happy.

Viele Spass mit der neuen Röhren.

Hendrik
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mb-de
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Re: Erste Höreindrücke mit der Shuguang 845 PSVANE

Beitrag von mb-de »

Hallo Wolly,

Dein Kommentar laedt zu einem kleinen Diskurs ein:
wolly hat geschrieben: Mir ist jedenfalls kein anderer Röhrenhersteller bekannt, der z.B. den Glaskolben von innen mit einer Polymerschicht überzieht. Das Zeug verwendet man, meines Wissens nach, normalerweise für die Absorption von Radarstrahlen bei den Tarnkappenbombern
Graphitbeschichtungen innerhalb von Roehrenkolben zur Ableitung oder gleichmaessigen Verteilen von Flaechenladungen auf der Kolbeninnenseite sind seit den spaeten 1920igern bekannt und wurden bis in die 1950iger haeufig aufgebracht.

Die leitende "Polymerschicht" dient demselben Zweck.

In Roehren fuer Betrieb mit hohen Spannungen und hoher Verlustleistungen sowie fuer HF vermied man solche Besch wegen des moeglichen negativen Einflusses auf die Betriebssicherheit - schlechtere Strahlungskuehlung, unkontrollierte und ungleichmaessige Erwaermung des Glases durch HF-Verluste in der Schicht sowie - je nach Herstellungsverfahren - im Verhaeltnis zu Klarglaskolben niedrigere Isolationswiderstaende wurden und werden als Problem gesehen.

Bei vielen Kleinsignalroehren in Quetschfussbauweise (6SN7GT, 6SL7GT, etliche europaeische Muster mit Europa-, Topf-, Wehrmachts-, Oktal- und Stahlroehrensockel, ...) und manchen beliebten NF-Leistungsroehren (z. B. R120, fruehe KT66, ...) wurden innere Graphitbeschichtungen mit Erfolg eingesetzt - ihnen wird ein linearisierender Einfluss durch Homogenisierung der Feldverteilung im Roehreninneren nachtgesagt.

Problematisch sind der Einfluss auf die innere Isolation und die daraus entstehenden erhoehten Ableitstroeme - ausserdem gibt es manchmal Ausgasungseffekte - Polymerbeschichtung laesst mich immer an dieses Risiko denken.

Es wird interessant sein, die Langzeitstabilitaet solcherart behandelter Roehren aus Neuproduktion zu beobachten. Hoffen wir fuer das Beste :OK:...

Gruesse

Micha
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PS: Ich habe mit 6SN7GT (VT-231 Tung-Sol und Rogers CA, 1943-1945) mit interner schwarzer Beschichtung sehr gute Erfahrungen gemacht - daher sollte mein posting nicht so verstanden werden, also ob ich den Sinn der Innenbeschichtung per Grundsatz in Zweifel zoege...
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Beitrag von wolly »

Moin Micha :D

auf die Standzeit der Röhren bin ich auch gespannt. Klanglich sind diese Shuguang jedenfalls über jeden Zweifel erhaben.

Gruß

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Beitrag von hero68 »

Hallo,

nach langer Einbrenn- und Laufzeit (>150 Std.) habe ich gestern die 845 Standard-Shuguang wieder reingedreht, um nochmal einen ernstaften Quercheck zu machen.

Was soll ich sagen - nach 10 min war der Quercheck beendet, zu deutlich war der Vorsprung der PSVANE.

Mit der Standard-Shuguang klingt alles deutlich grober, das Klangbild war deutlich diffuser, weniger Ortung und Atmosphäre.

Mein Fazit - wer noch mit den "alten" 845er hört, verschenkt einiges an Klangqualität, meine alten 845 werden wohl als backup in der Schublade verstauben.

VG

Hendrik
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