Einstufiges Verstaerkerkonzept mit der 6HS5

Verstärker selbst bauen

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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Thomas,

danke für Deine Rückmeldung, ich bin gespannt wie es weitergeht.:OK:

Funktioniert das Konzept eigentlich auch mit 3 Röhren pro Kanal?
Dann könnte doch der XE20S von der Induktivität her funktionieren (wenn ich das richtig überschlagen habe).
Obwohl die Ausgangsleistung wäre dann wahrscheinlich doch grenzwertig für den Tango.

Gruß
Martin
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VinylSavor
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Martin,
marty hat geschrieben:Funktioniert das Konzept eigentlich auch mit 3 Röhren pro Kanal?
Natuerlich, allerdings waere der XE20 zu knapp bemessen.

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Inzwischen haben die Roehren sich wohl einigermassen eingespielt und die PSE geht wie Hoelle :mrgreen:

Habs mal richtig krachen lassen. Mit der kleinen Rho kriege ich den amp nicht zum klippen. Das wird zu laut.
Der Bass der Kiste ist phaenomenal! Ich betreibe die Rho momentan am 4 Ohm tap, so hat der amp den LS besser unter Kontrolle.

Fuer die 4PSE Version habe ich mir einen Lundahl-Uebertrager rausgesucht, der es theoretisch ermoeglicht die Sekundaerwicklungen auch fuer 2 und sogar 1 Ohm zu verschalten! Damit sollte dann jeder Lautsprecher in den Griff zu kriegen sein.

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Lundahl hat mir inzwischen mitgeteilt, dass der Uebertrager nochmal neu gemacht wird, mit besserer Verschachtelung der Wicklungen. Das sollte die Streuinduktivitaet verringern. Das Wicklungsverhaeltnis wird gleich bleiben.

Das duerfte dann den Hochton verbessern. Alle anderen Eigenschaften (mit denen ich sehr zufrieden war) duerften gleich bleiben.

Es wird aber sicher noch 2-3 Wochen dauern, bis die neuen Prototypen da sind. Ich werde dann berichten.

Gruss

Thomas
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Wolfgang L
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Beitrag von Wolfgang L »

Hallo Thomas,

währe ein Lundahl LL1620-100mA 6 kOhm für 3 Stück 6HS5 aus Deiner Sicht eine Lösung ?

Gruß Wolfgang
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Wolfgang,
Wolfgang L hat geschrieben:währe ein Lundahl LL1620-100mA 6 kOhm für 3 Stück 6HS5 aus Deiner Sicht eine Lösung ?
Ich faende den LL9202/85mA passender. Aber wenn Du den Uebertrager schon hast, gehts damit sicher auch.

Falls ich die 4fach parallel aufbaue, werde ich den LL9202/100mA nehmen.

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Die neuen Prototypen von Lundahls 16k Uebertragern sind da und spielen sich schonmal ein.

Beim ersten Anhoeren klingen sie schonmal ganz ausgezeichnet. Im Vergleich zu den ersten Prototypen auch noch schoen luftige Hoehen!

Ich muss noch ein paarmal zwischen Tango und Lundahl umloeten und vergleichen und noch messen. Dann berichte ich detailliert.

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Die erste Euphorie war doch etwas verfrueht. Ist leider meistens so beim schnellen Reinhoeren bei was neuem. Die andere Verschachtelung hat wohl die Wickelkapazitaeten etwas erhoeht, so dass der Hochton doch nicht wirklich besser geworden ist. Hier setzt die Physik wohl Grenzen.

Allerdings liest sich das wohl dramatischer als es wirklich ist. Der erste Prototyp war nicht wirklich schlecht und es ist fraglich ob Lundahl nochmal einen Versuch starten wird. Ich habe ihm die Ergebnisse geschickt und warte die Antwort ab.

Falls er keine Moeglichkeit sieht das zu verbessern, ueberlege ich trotzdem eine kleine Serie von den Uebertragern machen zu lassen. Allerdings nur, wenn Interesse besteht. Der Einstandspreis wuerde bei 90,- Euro pro Stueck liegen. Wer auf jeden Fall Interesse hat, bitte melden. Es muessten schon 5-10 Paar zusammen kommen, damit eine charge gemacht wird. Wie gesagt, wenn Lundahl nochmal eine Chance sieht die Sache zu verbessern, werde ich das natuerlich noch abwarten.
Falls nicht und auch kein Interesse an dem Uebertrager besteht, wie er ist, bleibt der Tango als Alternative, der ja hervorragend geht.

Inzwischen habe ich die Kondensatoren, die in der Endstufe verbaut sind mit verschiedenen Lackierungen:

[IMG:150:70]http://img256.imageshack.us/img256/3313 ... ors.th.jpg[/img]

Metallic Perlmutt Weiss
Metallic Graphit
Matt Schwarz
Sandgestrahlt
"Natur" in der Farbe sind die Kondensatoren urspruenglich lackiert
Ganz rechts die ASCs in Silber (den grossen gibts auch in der Farbe)
und sandgestrahlt.

Die Hauben fuer den Netztrafo wird es auch in Perlmutt Weiss, Graphit und weiter auch in matt Schwarz geben.

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Lundahl hat die Wickeldaten des letzten Prototyps nochmal untersucht und da ist wohl ein kleiner Fehler unterlaufen, der ist nicht so gewickelt worden wie eigentlich geplant. Es wird noch einen Anlauf geben und er wird nochmal verbesserte Muster machen. Wird allerdings eine Weile dauern.

Viele Gruesse

Thomas
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Beitrag von Niwo »

Könnte man die Anordnung auch symmetrisch machen, ungefähr so?
[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/vinylsavorsesymb5gj.jpg[/img]
Ich baue schöne Boxentürme; Bässe massieren eure Seele, ich bin die Abrissbirne für die deutsche Szene!
(Peter Fox)
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Koennte man durchaus so machen, allerdings sehe ich in der asymmetrischen Anordnung Vorteile fuer die Massefuehrung.

Gruss

Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo!

Ich habe gerade neue Muster des Lundahl-Uebertragers bekommen. Die Messungen sehen schon mal exzellent aus. -3dB Punkt bei 40kHz und auch sonst vorbildliches Verhalten. Hoertest folgt.

Gruss

Thomas
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Gerd
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Beitrag von Gerd »

Hallo Thomas,

eine Frage zum Katodenbypass: wozu bleibt der in der ultrapath-schaltung drin? Streut sonst die Heizung zu sehr ein?

Gruß Gerd
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AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Gerd,

das Weglassen des Kathoden-Bypass-C würde m.E. eine Strommitkopplung in der Stufe bewirken (... senkt den Ausgangswiderstand, erhöht den Klirr)..., oder übersehe ich etwas?

Gruß Andreas
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Gerd
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Beitrag von Gerd »

Vollzitat entfernt!


Hallo,

prinzipiell passiert das nur bei sehr niedrigen Frequenzen in nennenswertem Maße, wo der Wechselstromwiderstand des 5µ-Kondensators größer wird.

Ich muß mir das noch mal genauer anschauen. Eine erste Simu, allerdings mit einer anderen Röhre und einem anderen AÜ zeigt kaum
eine Änderung des Übertragungsverhaltens.

Der Ultrapath-Kondensator beeinflußt bei geschickter Dimensionierung die untere Grenzfrequenz wie bei anderen Schaltungen mit Übertragern, welche über einen Kondensator angekoppelt werden. Gerade bei einer solchen Schaltung ohne GK ist das interessant, da man keine Probleme durch den Phasengang bekommt.

Gruß Gerd
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Gerd,

das hat mit der Heizung nichts zu tun. Die 6HS5 ist da voellig unkritisch, wie andere indirekt geheizte Roehren auch.

Mit dem ultrapath Kondensator haben Verstaerkerstufen ohne Kathodenbypasskondensator eine relativ schlechte PSRR, d.h. sie sind empfindlicher in Bezug auf Restbrumm auf der Hochspannung. Restbrumm wird ueber den ultrapath Kondensator direkt an die Kathode gekoppelt. Da es sich um einen relativ einfachen amp handelt, wollte ich keine weitere Siebstufe einfuegen. Der Kathodenbypass schliesst diesen Restbrumm nach Masse kurz. Man kann uebrigens die Groesse von Kathodenbypass- und ultrapath Kondensator so waehlen, dass sich genau eine Ausloeschung des Brumms ergibt.

Bei Verwendung kleiner ultrapath Cs ohne Kathodenbypasskondensator kann sich ausserdem eine Bassueberhoehung einstellen. Man kann diesen Effekt relativ wirkungsvoll als Bassboost benutzen. All das versuche ich aber zu vermeiden.

Man muesste bei dieser Schaltung mal nachmessen ob der Kathodenbypasskondensator weggelassen werden kann. Man kann die Effekte verschiedener ultrapath Konfigurationen auch recht gut mit SPICE simulieren.

Ich bin schlicht noch nicht dazu gekommen, das bei der 6HS5 mal auszuprobieren, daher habe ich erstmal den Kathodenkondensator dringelassen. Werde ich noch probieren. Ich vermute aber, dass bei dem relativ kleinen ultrapath C die Schaltung mit dem Kathoden C besser geht.

Es spricht natuerlich nichts dagegen eine 6HS5 Endstufe auch ganz konventionell aufzubauen, also letzten Siebkondensator von Hochspannung nach Masse und KathodenbypassC. Ich ziehe ultrapath generell klanglich vor und baue meine Schaltungen gar nicht mehr ohne.

Gruss

Thomas
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Beitrag von Ceol »

Hallo Thomas,
VinylSavor hat geschrieben: -3dB Punkt bei 40kHz und auch sonst vorbildliches Verhalten.
Und wo liegt die untere Grenzfrequenz bei -3 dB?

Gruß,
Thomas
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Beitrag von VinylSavor »

@Gerd: Da haben sich unsere posts ueberschnitten. Wie ich sehe hast Du Dich schon etwas mit dem ultrapath Konzept beschaeftigt. Man kann in der Tat eine Verbesserung der unteren Grenzfrequenz erzielen.

@Thomas: Ich habe den Uebertrager erstmal nur mit Signalgenerator und Widerstand gemessen. Bei der Ermittlung der unteren Grenzfrequenz macht die Messung mehr Sinn im amp mit Ruhestromvorbelastung des Kerns. Die unterer Grenzfrequenz wird aber mit Sicherheit genauso liegen wie bei den anderen Prototypen, die Werte habe ich schon im thread gepostet. Messungen im amp und Hoertest mache ich im Laufe der Woche.

Gruss

Thomas
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Gerd
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Beitrag von Gerd »

Hallo Thomas, ist es legitim, die Daten der 6HV5 zu verwenden? Dafür gibt es Kennlinien.

Gruß Gerd
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Beitrag von VinylSavor »

Hallo Gerd,

ja, die 6HV5A ist nahezu identisch zur 6HS5. Sie hat eine um 5W hoehere maximale Verlustleistung, braucht dafuer aber auch mehr Heizstrom. Wenn der amp den hoeheren Heizstrom liefern kann, sind 6HS5 und 6HV5A austauschbar. Ebenso gehen 6HZ5 oder 6JD5

Gruss

Thomas
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