Wer baut gute Ausgangsübertrager?

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Wer baut gute Ausgangsübertrager?

Beitrag von GlowingTube »

Moin zusammen,

welcher Hersteller ist angesagt bei hochwertigen Ausgangsübertragern für Röhren-Amps insbesondere für PP-Amps mit KT88? Aus was ist zu achten?

Danke und Gruß
Rainer
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo Rainer,

wenn Du in DE bleiben willst, sprich mit Gerd Reinhoefer (roehrentechnik.de)... der hat sehr interessante Gegentaktuebertrager im Programm und fertigt auch full custom.

Ansonsten lohnt sich auch ein Blick bei Lundahl (lundahl.se)....

Cost no object erlaubt auch einen Blick auf Tamura.

Beste Gruesse

Micha
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(PS: Es gibt einige gute Trafohersteller - mit den obigen habe ich selbst sehr gute Erfahrungen gemacht, was Gegentaktuebertrager angeht.)
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Arkadi
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Beitrag von Arkadi »

Hallo Reiner,

je nach dem in welchem Betrieb wird die Endstufe arbeiten, A, AB, B - Triode, UL, Pent/Tetr, mit/ohne GK, und welche Leistung und Tieffrequenz Du von deinen Amp haben willst. Vor allem ich werde nicht auf ein universaler Typ mit verschidenen Ausgangsimpedanzen wo keiner Wiklungsumschaltung notwendig ist, tippen.
Wichtig ist auch das der Übertrager bei 10-20%-tiger Gleichstromanteil(von Ruhestrom der einzelne Röhre) nicht auf dei Knien fällt, sonst hat man Bassverlüst. Im Triodenbetrieb niederohmiger Wicklungen ist auch von Vorteil!
Im Pent/Tetr Betrieb mit GK, M102b(Reinhöfer) M114b(Arkadi) wird deutlich besser und preiswerter als kleiner ca. SU75 Schnitbandkern(Lundahl).
Im Triodenbetrieb, ohne jegliche Gegenkopplung, EI130-170 oder UI90/62 einen Mindestmaas für ein guten Klang.
Grüße,
Arkadi
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Michael B
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Beitrag von Michael B »

Hallo Rainer,

ich kann Micha nur beipflichten. Reinhöfer bietet ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis und auf Kundenwünsche wird gerne eingegangen.
Ich habe in letzter Zeit Trafos des amerikanischen Herstellers Transcendar verbaut. Diese sind sehr gut für less money.


LG

M;chele
Männer! dachte sie. Geliebte, lächerliche, einen zur Weißglut bringende Wesen. <<Eric Malpass>>

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Beitrag von GlowingTube »

Moin moin,

das sind ja schon ein paar sehr gute Hinweise - danke!

Ich habe überlegt, den Frequenzgang der aktuellen AÜ zu messen und zwar auf folgende Art:

Sinus-Generator als Quelle. Der speist in den Amp und am Ausgang wird mit den Speakern (wie üblich) belastet. Dann werde ich für eine Frequenzreihe die Ausgangsamplituden des Amps messen. Zum Vergleich werde ich die gleiche Aktion mit dem Graaf GM200 machen.

Grund der ganzen Aktion: es geht um meinen vielgeliebten CAYIN. Einerseits ist der in den Mitten/Höhen so fein, daß selbst sehr viel teurere Amps da nicht mithalten können. Im Bass fällt auf, daß es deutlich runder/voller zugeht, wenn der Graaf GM200 an den Speakern hängt. Klar, der arbeitet ohne AÜ. Da werde ich mit einem anderen AÜ nicht rankommen, keine Frage. Dennoch kann ich mir vorstellen, mit einem anderen AÜ den unteren Bereich besser "füllen" zu können. Man merkt das auch schon bei der Ansteuerung des Subwoofers. Da der Cayin keinen Pre-Out hat, ging ich zunächst über die Speaker-Klemmen. Inzwischen hat mein Cayin einen Pre-Out bekommen und der Sub geht nun viel tiefer herunter und wirkt dabei straffer; das sind nicht nur Nuancen; das sind Welten! Das kann nur am AÜ liegen, weil ansonsten kaum etwas anderes aus dem Wege geräumt wurde.

Während ich das hier schreibe, kam von M;chele auch noch der Reinhöfer-Tip. Ich habe schon einen kurzen Blick auf die Seite getan und es klingt sehr professionell.

Was meint ihr, machen meine angedachten Messungen Sinn?

LG
Rainer
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Hallo
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Beitrag von Hallo »

Hallo Rainer,

mit einem anderen Übertrager heißt es nicht, dass der Baßbereich sich nach unten erweitert bzw. besser wird und die Mitten bleiben. Bei solch klanglichen Gesichtspunkten macht auch das Messen wenig Sinn.
Ich würde mir - soweit dass Möglich ist - die Ausgangsübertrager zum Ausprobieren schicken lassen (mir hat Thomas Mayer welche zu diesem Zweck geschickt). Ich hatte z.B. hier für meine 845 die Raphael, Lundahls und Tangos. Unabhängig von Messungen haben die Tangos mit Abstand hier auch am besten geklungen.
Aber wie gesagt, das gilt es zu probieren.

Grüße

Jürgen
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Beitrag von GlowingTube »

Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deinen Hinweis!

Das ist sicherlich die beste Lösung, wenn man das vor dem Kauf testen kann - sehr gute Anregung!

Trotzdem mache ich mal eben ein paar Messungen zwischen 20hZ und 200Hz, um einen ersten Eindruck zu bekommen.

Viele Grüße
Rainer
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Arkadi
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Beitrag von Arkadi »

Reiner, dann mach es deiner Messungen aber auf volle Leistung, dann wirst Du viele Überraschungen mit üblichen Übertrager Erleben. :D
Ab 20 Herz für ein PP Amp ist etwas zu hoch, ab 2-5 Herz soll es gehen und wird viel informativer.
Grüße,
Arkadi
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STEFF
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Beitrag von STEFF »

Hallo Rainer,

Wenn du die Werte genau weißt würde ich mich an deiner Stelle mal mit
Günther Welter unterhalten.
Sein Eisen gefällt mir sehr gut,weil das Eisen im Bassbereich die größte Präzision(kenn zwar nicht alle Hersteller )bietet und der Restbereich sehr homogen rüberkommt...


Gruß
Stephan
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Beitrag von GlowingTube »

Moin,
Ihr habt Recht; bei den "quick-and-dirty"-Messungen kamen keine signifikanten Unterschiede heraus.

Ich denke, daß Jürgen's Vorschlag mit dem Ausprobieren unterschiedlicher Modelle am sinnvollsten ist.

Bis denne
Rainer
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Beitrag von Ingo_G »

GlowingTube hat geschrieben:Moin,
Ihr habt Recht; bei den "quick-and-dirty"-Messungen kamen keine signifikanten Unterschiede heraus.

Ich denke, daß Jürgen's Vorschlag mit dem Ausprobieren unterschiedlicher Modelle am sinnvollsten ist.

Bis denne
Rainer
Hallo Rainer

ich kann Dich darin nur unterstützen. Jedes Ohr hört anders und das Klangempfinden ist zu individuell, als das man es an einer Sinuskurve des Oszi festmachen könnte.
Es gibt zig Möglichkeiten, den Klang eines AÜ zu beeinflussen. Wenn ich z.B. einen "Marshall" AÜ über das Oszi jage, dann würde jeder sagen, das Teil kann nicht klingen, und es klingt seinem Einsatzgebiet entsprechend hervorragend. "Klang" hat immer etwas mit Verzerrungen zu tun, es kommt jedoch immer darauf an, wann, wo und wie stark sie auftreten.

Gruß
Ingo
Nebenberufliches Kleingewerbe mit Restaurationen von Britischen Verstärkern und Trafowickelei.
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Arkadi
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Beitrag von Arkadi »

Solche Experimente werden viel sinnvoller bei einem Amp ohne Gegenkopplung zumachen. Der Cain, schätze ich, hat aber ein bis drei verschidene GK-gen drin.
Grüße,
Arkadi
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Johannes LeBong
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Beitrag von Johannes LeBong »

Michael B hat geschrieben:Ich habe in letzter Zeit Trafos des amerikanischen Herstellers Transcendar verbaut. Diese sind sehr gut für less money.


LG

M;chele
Hallo M;chele,

interessant! Mal was Neues! Wie bist Du auf die gekommen? Und wie ist Dein Qualitätseindruck? Auf transcendar.com fand ich keine Produkt- oder Preisliste. Wie bestellen?

Grüße, Jo
Ceol

Übertrager

Beitrag von Ceol »

Hallo,

Hat von Euch schon mal jemand diese Übertrager verbaut:

http://www.ricercaesviluppo-fano.it/it/index.php

Optisch finde ich diese auch recht ansprechend und wie man der Homepage entnehmen kann, baut Giuseppe Bartolucci bereits seit 40 Jahren Übertrager.

Die Transcendar Übertrager sind mir bisher unbekannt. Bei welchen Geräten werden diese z.B. eingesetzt?

Gruß,
Tommy
Zuletzt geändert von Ceol am Sa 2. Jan 2010, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Michael B
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Beitrag von Michael B »

Hai Junks, hai Jo,

ich habe die bisher über Ebay USA bezogen. Allerdings sind momentan wohl keine mehr in Auktionen verfügbar. Ich habe mal um eine Preisliste angefragt. 3 Paare der Eintaktübertrager TT-010-OT habe ich bisher verbaut. Die wurden das Päarchen für 180 Dollar verkauft. Sehr fein auflösend, für die Grösse sehr tiefer, präziser Bass. Ich bin mehr als zufrieden damit. Ich betreibe zur Zeit ein Päarchen in einer 6C4C Endstufe :OK:

Hier mal ein Link zu einem Produkt, welches die Transformer innehat:

hxxp://cgi.ebay.de/J-Sound-Lab-2A3-SE-MkII-Sophia-Tube-Valve-Amplifier_W0QQitemZ200407771275QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_0?hash=item2ea93be88b

LG

M;chele
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Arkadi
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Beitrag von Arkadi »

Die sind viel zu klein um gut im Basberreich zusein. So wie ich das schätze die sehen fast so klein wie EI78-84 aus. Bei verwendung mit 2A3 ohne GK, auf grund des sehr geringen Wirkunsgrad, zu nidrigen Demfungs Faktor und höen Ausgangswiderstand, Bass wird kaum bedemft werden und man hat ein Gefühl dass der Bass da ist. Im Wirklichkeit ist kein korrekte Bas, sondern ein Produkt aus viele verschidenen Harmonichen und Obertönen die Intermods produzieren.
Ist aber reine Geschmacksache. Einer sucht nach der Warheit und der Andere lässt sich mit ein Ersatz zufriden sein.
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Beitrag von Michael B »

Hallo Arkadi,

ich bin sehrwohl in der Lage, die Qualität eines OTs zu beurteilen.

Die von mir genannten sind hervorragend.


M;chele
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Beitrag von Johannes LeBong »

Danke sehr M;chele!
ich bin sehrwohl in der Lage, die Qualität eines OTs zu beurteilen.
Mir völlig klar, insofern wertvoller Tipp. Komme ggf. mal darauf zurück, da ich alternative Lieferanten suche. Werde die Firma dann anmailen.

Grüße, Jo

Und jetzt erst mal Urlaub im Schnee... 8)
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hoersen
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Beitrag von hoersen »

und die fa. welter (eifel) nicht vergessen!!

horst
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Beitrag von Michael B »

Hai Jo,

viel Spass auch beim apres!


LG

M;chele

edit s vergessen
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