durch unseren Forenkollegen Sauron bin ich zumindestens leihweise in den Besitz eines Decca Blue gekommen, welches bei dem wohlbekannten Cartridge Man wieder aufgearbeitet und beim Stylus Expert nach einem kleinen Unfall repariert wurde.
Ich hatte jetzt zwei Wochen Gelegenheit dieses System in meiner heimischen Kette zu hören und möchte kurz im Vergleich zu meinem Decca Super Gold van den Hul und dem Decca Super Gold Contact Line was zwischenzeitlich kurz in meinem Besitz war berichten.
Was mir sofort ins Auge fiel war die edle Optik mit der das System bei mir ankam, soll heißen es ist in einem Leder ummantelten Schmuckkästchen, welches in einem stabilen Karton eingepackt ist angeliefert worden.
Eine Verpackung, die vom Cartridge man stammt, wie mir Uwe sagte.
Auch das System selber ist von diesem wohl neu lackiert worden, was die Resonanzanfälligkeit deutlich reduziert haben soll.
Nebenbei sieht es dank dieser Lackierung perfekt aus, einfach nur superschön. So etwas kann Begehrlichkeit wecken...
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[IMG:1024:652]http://img119.imageshack.us/img119/5535 ... hopeq9.jpg[/img]
Eingebaut ist das System hier übrigens zuerst in meinem Graham 1.5t gewesen. Also Phono-Stufe für die relativ hohe Ausgangsspannung diente mir ein modifiziertes und mit nichtmagnetischen Widerständen aufgebautes Phono-Moped von Hoffman.
Diese in den Mitten schön warm abgestimmte Röhre ergänzt sich mit dem ultradynamischen Decca perfekt.
Da es sich dabei um ein Decca mit der klassischen Befestigung, dem Braket handelt, bot sich die Gelegenheit andere Deccas die in meinem Besitz sind durch einfaches Umstecken mit Uwes Decca zu vergleichen. Dabei stellte sich auch heraus, dass mein geliebtes Decca Super Gold van den Hul, welches ich für defekt hielt, nur ein Kontaktproblem hatte, was ich, nachdem ich es erkannte beheben konnte.
Da das van den Hul Super Gold aber normalerweise einen Decca-Pod hat musste es im Gegensatz zu den beiden anderen ohne Dach zu diesem kleinen Vergleich antreten.
Hier Gruppenbild mit Decca
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Auf dem Graham montiert das Decca Super Gold van den Hul, daneben das Super Gold Contact Line und rechts aussen Uwes Cartridge - man Decca.
An dem Graham 1.5 und ohne Deckel, hat mir dann das Decca Super Gold van den Hul am besten gefallen, wobei sich die beiden anderen einen hervorragenden zweiten Platz teilen durften, beide spielten relativ ähnlich, was mir auch sehr gut gefallen hat. Wobei das Cartrige man - Decca für mich einmal mehr mit einem besonders schönen Ton glänzte, der in etwa die Eleganz seiner schönen Verpackung wiederspiegelt.
Der Klang belegt es, der Schliff des Cartridge man, ist also auch ein guter, wobei man munkelt, dass der Stylus Expert da noch einen besseren für seine Steinchen hätte.
Damit hätte die Sache abgeschlossen sein können, wäre da nicht diese Woche noch ein Hadcock GH228 bei mir eingetroffen, welcher einer Spezialbehandlung ala Mario Grötzinger unterzogen worden war, durchgehende Verkabelung in gewohnt perfekter Ausführung!
Diesen Hadcock, der ja bekanntlich für Decca-Systeme entwickelt wurde, habe ich dann auf dem Thorens TD 126 MKII aufgebaut, für den ich ja noch ein Montagebrettchen von meinem alten Hadcock hatte, eine ganz einfache und schnelle Angelegenheit, ebenso wie die Montage des Deccas auf diesem Arm.
Interessanterweise ist sogar in der Bedienungsanleitung des Hadcock beschrieben wie man das Braket an dem Arm befestigt...
Es wird also das Bracket mit dem Headshell verschraubt und das System einfach untergeschoben.
Dann habe ich Musik gehört.
[IMG:1024:652]http://img142.imageshack.us/img142/1995 ... hopes0.jpg[/img]
[IMG:1024:620]http://img300.imageshack.us/img300/8766 ... hopoj8.jpg[/img]
Tja, was soll ich sagen, es waren mit diesem Arm einfach die Synergieeffekte zu hören, die aus der Konstruktion des Hadcock für das Decca zu erklären sind.
Um das mal im Klartext für alle zu sagen:
Ich liebe van den Hul Systeme, weil die fast alles was mir bei der analogen Musikwiedergabe wichtig ist, in einem Masse können, wie meiner Meinung nach keine anderen Systeme.
Eines aber können auch meine geliebten van den Hul-Systeme nicht und das ist die Dynamik und auch der Druck im Bass, den ein Decca kann.
Diese kleine Erfahrung hat mich darin bestärkt.
Das gilt übrigens auch für mein Decca Super Gold vdH mit dem Decca-Pod.
Dieses System hat die gleiche Dynamik wie die Blechdeckel Deccas, ist aber aufgrund des Pods, was die Resonanzen angeht wesentlich unanfälliger.
Was mich als nächstes interessiert ist ein großes Decca, auch wenn man in dem Moment wenn man ein "kleineres" Decca hört denkt, dass da überhaupt nicht mehr gehen kann.
Vielen Dank nochmals an Uwe für diese kleine Leihgabe!
Viele Grüße
Tom


