Verstärkerkonzept gesucht
Verfasst: So 30. Jun 2013, 09:01
Hallo Forengemeinde,
mein erster und bisher einziger Thread hier im Röhren Forum ist fast 1 Jahr her:
http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... highlight=
Mittlerweile hat sich einiges getan. Den von mir damals favorisierten 300B Bausatz mit der kaskadierten 6SN7 habe ich gekauft und erfolgreich umgesetzt. Mittlerweile ist das Interesse an der Materie soweit gewachsen, dass ich auch verstehen möchte, was da eigentlich passiert. Sprich ich will erst mal den Schaltplan nicht nur grob verstehen, sondern auch nachrechnen können, die Datenblätter lesen können und so Schritt für Schritt Erfahrung sammeln.
Das Vorgehen an sich mit dem ersten Verstärker als Projekt "Malen nach Zahlen" ist dahingehend gut gelungen, dass es erstens Erfolgserlebnisse gab, das Teil funktioniert und ich nun auch noch vom Röhrenfieber angesteckt bin. Ich werde wohl Stereo so schnell nicht mehr auf Transistor zurück wechseln wollen.
Zumindest höre ich lieber Musik mit den 8 Triodenwatt der 300B als mit den 90Watt Mono SymAsym‘s.
Die Krux an der Sache ist, dass ich es zwar mit Breitbandkonzepten versucht habe, aber mich zieht es immer wieder zurück zu Dynaudio Lautsprechern. So höre ich aktuell mit der 300B an Dynaudio Excite X12 in 8qm. Das funktioniert, da man in 8 qm trotzdem ausreichend Pegel schafft.
Das große Aber ist, dass sicherlich irgendwann der Raum zum Musik hören wieder größer wird und ich Lautsprechermäßig auch in Richtung Contour Serie liebäugel. Sind die X12 mit mageren 86dB schon keine Wirkungsgradwunder, kommt bei der Contour (85dB – 87dB) hinzu, dass die Weichen deutlich aufwendiger sind und man allgemein sagen kann, dass Dynadio‘s mit höhren Serien (Focus, Contour, Confidence) auch mehr Verstärkerleistng wünschen. Ebenfalls profitieren die Lautsprecher aufgrund der weich aufgehangenen TMT von höhren Dämpfungsfaktoren der Endstufe.
Und damit schließt sich der Kreis, was ich eigentlich als großes Ganzes suche:
Ein Verstärkerkonzept, was die Dynaudios bezüglich des Basses im Griff hat (sprich, Leistung und Dämpfung), aber dieses göttliche Gefühl der Leichtigkeit und Musikalität einer SET beibehält. Die 300B gefällt mir wie gesagt sehr gut und auch mit dem etwas weicheren Bass an der X12 kann ich leben, nur würde ich das Potential einer Contour s1.4 oder Confidence C1 damit nicht ausreizend.
Für den Einstieg habe ich mir das Lernpaket Röhren gekauft und bin gerade am Durcharbeiten der Grundlagen der Röhrenschaltungen. Dummerweise ist mein Multimeter nicht mehr 100% i.O. und ich muss erstmal Ersatz besorgen.
Weiterhin schaue ich mir an, was es für Konzepte auf dem Markt gibt und was praktisch für mich umsetzbar ist. Da wäre zum einen, wenn ich der 300B treu bleiben möchte, das PSE Konzept mit 2 300Bs. Die Frage ist, ob eine Verdoppelung der Ausgangsleistung so viel bringt, dass es den Kostenaufwand rechtfertigt. Dann wäre da die Möglichkeit Trioden mit deutlich höherer erzielbarer Ausgangsleistung zu nehmen (845, etc.), das Ganze auch als SET oder PSE. Hier schrecken mich die 1000 Volt Anodenspannung ab.
Weitere Möglichkeit, ein Parallel Single Ended mit der KT88. Die Frage, die sich mir stellt: Wie viel von dem Gefühl der 300B bleibt der Musik erhalten, wenn ich eine Pentode verwende? Und reichen 20 – 25 Watt?
Und dann ist da noch die Möglichkeit eines Push Pull Verstärkers. Damit erhalte ich sicherlich am leichtesten ausreichend Verstärkerleistung und Dämpfung. Und Konzepte gibt es da auch ausreichend erprobte mit KT88, EL34, etc.
Daher meine Fragen:
Was ist mit PSE Trioden machbar in Sachen Leistung für Wirkungsgradschwache LS, Kontrolle im Bass für weich aufgehangene TMTs, ohne die Durchhörbarkeit und Transparenz in den Mitten zu verlieren. Wobei ich sagen muss, dass ich sowieso den Hang zum Weichen Hören habe (siehe Dynaudio, Röhre ).
Oder ist vielleicht meine Skepsis gegenüber einem PP KT88 unbegründet? Man liest halt nur sehr oft, dass eben dieses SET-Gefühl mit PP-Verstärkern nicht in dem Maß erreichbar ist.
Das Projekt an sich ist nicht zeitkritisch und die Kosten spielen vorerst keine Rolle, da es in erster Linie darum geht, ein Konzept zu finden, was meine Erwartungen erfüllen kann und mit welchem man sich dann erst mal tiefgründiger beschäftigen müsste.
Im Diskussionsthread zum Forenamp gab es ja auch etliche Anfragen bezüglich 845 SET, etc. Vielleicht lässt sich ja ein solches Projekt doch nochmal starten?
Ich freue mich auf Anregungen.
Grüße,
Carsten
mein erster und bisher einziger Thread hier im Röhren Forum ist fast 1 Jahr her:
http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... highlight=
Mittlerweile hat sich einiges getan. Den von mir damals favorisierten 300B Bausatz mit der kaskadierten 6SN7 habe ich gekauft und erfolgreich umgesetzt. Mittlerweile ist das Interesse an der Materie soweit gewachsen, dass ich auch verstehen möchte, was da eigentlich passiert. Sprich ich will erst mal den Schaltplan nicht nur grob verstehen, sondern auch nachrechnen können, die Datenblätter lesen können und so Schritt für Schritt Erfahrung sammeln.
Das Vorgehen an sich mit dem ersten Verstärker als Projekt "Malen nach Zahlen" ist dahingehend gut gelungen, dass es erstens Erfolgserlebnisse gab, das Teil funktioniert und ich nun auch noch vom Röhrenfieber angesteckt bin. Ich werde wohl Stereo so schnell nicht mehr auf Transistor zurück wechseln wollen.
Zumindest höre ich lieber Musik mit den 8 Triodenwatt der 300B als mit den 90Watt Mono SymAsym‘s.
Die Krux an der Sache ist, dass ich es zwar mit Breitbandkonzepten versucht habe, aber mich zieht es immer wieder zurück zu Dynaudio Lautsprechern. So höre ich aktuell mit der 300B an Dynaudio Excite X12 in 8qm. Das funktioniert, da man in 8 qm trotzdem ausreichend Pegel schafft.
Das große Aber ist, dass sicherlich irgendwann der Raum zum Musik hören wieder größer wird und ich Lautsprechermäßig auch in Richtung Contour Serie liebäugel. Sind die X12 mit mageren 86dB schon keine Wirkungsgradwunder, kommt bei der Contour (85dB – 87dB) hinzu, dass die Weichen deutlich aufwendiger sind und man allgemein sagen kann, dass Dynadio‘s mit höhren Serien (Focus, Contour, Confidence) auch mehr Verstärkerleistng wünschen. Ebenfalls profitieren die Lautsprecher aufgrund der weich aufgehangenen TMT von höhren Dämpfungsfaktoren der Endstufe.
Und damit schließt sich der Kreis, was ich eigentlich als großes Ganzes suche:
Ein Verstärkerkonzept, was die Dynaudios bezüglich des Basses im Griff hat (sprich, Leistung und Dämpfung), aber dieses göttliche Gefühl der Leichtigkeit und Musikalität einer SET beibehält. Die 300B gefällt mir wie gesagt sehr gut und auch mit dem etwas weicheren Bass an der X12 kann ich leben, nur würde ich das Potential einer Contour s1.4 oder Confidence C1 damit nicht ausreizend.
Für den Einstieg habe ich mir das Lernpaket Röhren gekauft und bin gerade am Durcharbeiten der Grundlagen der Röhrenschaltungen. Dummerweise ist mein Multimeter nicht mehr 100% i.O. und ich muss erstmal Ersatz besorgen.
Weiterhin schaue ich mir an, was es für Konzepte auf dem Markt gibt und was praktisch für mich umsetzbar ist. Da wäre zum einen, wenn ich der 300B treu bleiben möchte, das PSE Konzept mit 2 300Bs. Die Frage ist, ob eine Verdoppelung der Ausgangsleistung so viel bringt, dass es den Kostenaufwand rechtfertigt. Dann wäre da die Möglichkeit Trioden mit deutlich höherer erzielbarer Ausgangsleistung zu nehmen (845, etc.), das Ganze auch als SET oder PSE. Hier schrecken mich die 1000 Volt Anodenspannung ab.
Weitere Möglichkeit, ein Parallel Single Ended mit der KT88. Die Frage, die sich mir stellt: Wie viel von dem Gefühl der 300B bleibt der Musik erhalten, wenn ich eine Pentode verwende? Und reichen 20 – 25 Watt?
Und dann ist da noch die Möglichkeit eines Push Pull Verstärkers. Damit erhalte ich sicherlich am leichtesten ausreichend Verstärkerleistung und Dämpfung. Und Konzepte gibt es da auch ausreichend erprobte mit KT88, EL34, etc.
Daher meine Fragen:
Was ist mit PSE Trioden machbar in Sachen Leistung für Wirkungsgradschwache LS, Kontrolle im Bass für weich aufgehangene TMTs, ohne die Durchhörbarkeit und Transparenz in den Mitten zu verlieren. Wobei ich sagen muss, dass ich sowieso den Hang zum Weichen Hören habe (siehe Dynaudio, Röhre ).
Oder ist vielleicht meine Skepsis gegenüber einem PP KT88 unbegründet? Man liest halt nur sehr oft, dass eben dieses SET-Gefühl mit PP-Verstärkern nicht in dem Maß erreichbar ist.
Das Projekt an sich ist nicht zeitkritisch und die Kosten spielen vorerst keine Rolle, da es in erster Linie darum geht, ein Konzept zu finden, was meine Erwartungen erfüllen kann und mit welchem man sich dann erst mal tiefgründiger beschäftigen müsste.
Im Diskussionsthread zum Forenamp gab es ja auch etliche Anfragen bezüglich 845 SET, etc. Vielleicht lässt sich ja ein solches Projekt doch nochmal starten?
Ich freue mich auf Anregungen.
Grüße,
Carsten