Anfängerprojekt mit der Endröhre PCL81

Verstärker selbst bauen

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FireAmp
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Anfängerprojekt mit der Endröhre PCL81

Beitrag von FireAmp »

Hallo, ich würde gerne einen kleinen und meinen ersten Röhrenverstärker bauen. Gute Erfahrungen habe ich bisjetzt mit Transistoren und Audio IC's gemacht. Da ich mich aber vom Klang eines Röhrenverstärkers überzeugen wollte, habe ich mir vorgenommen eine kleine Röhrenendstufe mit der Endröhre PCL81 aufbauen. Einen kleinen Schaltplan habe ich im Internet gefunden, und diesen mit Eagle abgezeichnet und ein Layout erstellt, wobei ich mir nicht sicher bin ob ich alles richtig gemacht habe. Da ich erst 14 Jahre alt bin, und nicht viel Geld zuverfügung habe sollte die Endstufe unter 50 Euro kosten. Ich habe mich für diese Schaltung entschieden, da die Endröhre eine nicht hohe Anodenspannung hat (65V).
(Quelle: http://www.sedan.uni-osnabrueck.de/~sta ... erker.html)

Mein abgezeichneter Schaltplan:
http://s1.directupload.net/file/d/3126/qpz2ri73_png.htm

Mein PCB:
http://s1.directupload.net/file/d/3126/finkdlwb_png.htm

Wie sieht so ein Tonfrequenz Übertrager aus? Kann man da auch einen einfachen EI Trafo verwenden?

FireAmp :) [/img]
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Beitrag von ADausF »

Hallo,
soll es Stereo werden oder nur ein Kanal?


Grüße

Andreas
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FireAmp
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Beitrag von FireAmp »

Ich denke Stereo. Es soll ein Geschenk für mein Vater werden. :)

FireAmp :)
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Beitrag von ADausF »

Hallo Fireamp,
Ein Ausgangsübertrager sollte für PCL 81 normalerweise Richtung Ra= 7000 Ohm gehen.
Für ein Bastelobjekt würde ich mal in Ebay schauen. Dort bekommt man des öfteren Übertrager aus alten Röhrenradios. Dies ist vielleicht die bessere Lösung als einen Netztrafo oder Conrad Tonfrequenzübertrager einzusetzen.

Grüße Andreas
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AndreasS
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Re: Anfängerprojekt mit der Endröhre PCL81

Beitrag von AndreasS »

FireAmp hat geschrieben:Mein abgezeichneter Schaltplan:
Diese Schaltung ist für einen NF-Verstärker nicht geeignet, da die Röhren bei einer Gittervorspannung von Null Volt betrieben werden (Folge: starke Gitterstromverzerrungen). Da die Kathoden der beiden Systeme verbunden sind, sollte man je System eine feste negative Gittervorspannung vorsehen.

Es gibt einen Vorschlag von Ratheiser für einen Verstärker mit dieser Röhre.

Gruß Andreas
FireAmp
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Beitrag von FireAmp »

In dem Beispiel von Ratheiser werden aber sehr hohe Spannungen über 200V verwendet was ich für einen Anfänger recht gefährlich finde. Ist den die PCL81 überhaupt die richtige Wahl? Es muss doch auch Röhren geben, die mit niedrigen Spannungen bis 100V auskommen?

FireAmp :)
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Beitrag von FireAmp »

Ich habe nochetwas bei jogis-roehrenbude gefunden, der genau den selben Schaltplan der PCL81 verwendet hat.

"Die PCL 81 zeigte eine Besonderheit. Der Gitterstrom an der Pentode setzt so markant ein, dass das Gitter sich negativ auflädt und den Arbeitspunkt verschiebt. Das gab zuerst hässliche Verzerrungen. Mit einem relativ kleinen Ableitwiderstand von 36 kW und einer negativen Gittervorspannung von 1,5 Volt wurde es besser.
Weil die Triode sich mit der Pentode eine Kathode teilt, konnte die Vorspannung nicht über einen Kathodenwiderstand erzeugt werden. Die Lösung waren zwei zusätzliche Dioden im Netzteil mit einem Spannungsabfall von zusammen 1,5 Volt."
(Quelle: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbr ... _PCL81.htm)
AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

FireAmp hat geschrieben:Ist den die PCL81 überhaupt die richtige Wahl?
Für kleine Betriebsspannungen und Musik-Verstärkung ist die PCL81 nicht geeignet. Das sieht man schon am Durchgriff der Triode: bei D = 1,8% müssen wenigstens 100 Volt an der Anode anliegen, um mit dem Arbeitspunkt nicht in den Bereich von Gitterstrom zu kommen - die Betriebsspannung muss um den Betrag Anodenstrom x Lastwiderstand (hier beginnt ein optimaler Wert ab 82 kΩ) größer sein.

Schaue bitte mal nach Röhren mit geringem µ (hohen Durchgriff) und hoher Steilheit..., da kann man auch bei niedriger Versorgungsspannung Verstärkerstufen aufbauen. Bei Verwendung der ECC86 kommst Du mit 24 Volt Betriebsspannung aus - ... nicht für Leistungsverstärker geeignet (hier steigt die Ausgangsleistung ungefähr quadratisch mit der Betriebsspannung).

Gruß Andreas
FireAmp
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Beitrag von FireAmp »

Hallo Andreas,
ich habe noch eine Frage.
Auf meinem Schaltplan sind zwei Röhren eingezeichnet, einmal die PCL81A und einmal die PCL81B. Stimmt meine Vermutung, dass die beiden Röhren zusammen gehören, und eine bilden?

Ich werde den Verstärker trotzdem versuchen zubauen.
Die Klangqualität ist für mich ersteinmal eine Nebensache, ist ja mein erster Röhrenverstärker.

Bin auf Youtube auf ein Video gestoßen, wo jemand genau den selben Verstärker mit der gleichen Schaltung nachgebaut hat, und es hört sich auch ganz ordentlich an, ist hat nur nicht ganz so professionell.

http://www.youtube.com/watch?v=ClZkH1AsYAQ

FireAmp :)
AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

FireAmp hat geschrieben:Stimmt meine Vermutung, dass die beiden Röhren zusammen gehören,
ja, in dem Kolben sind eine Triode und eine Pentode.

Der Übertrager muss für die Gleichtromvorbelastung einen Luftspalt haben. Billige Tonfrequenzübertrager haben keinen. Daher kaufe besser einen alten aus einem ausgeschlachtetem Radio.

Gruß Andreas
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Beitrag von trio_de »

Guten Abend FireAmp (magst dich nicht mit richtigem Vornamen vorstellen?),

genau das war auch mein erster Röhrenverstärker :D Da ich für's erste nur mal üben und nichts falsch machen wollte, habe ich mir einen Bausatz mit Platine zugelegt – schnell aufzubauen und ganz ordentlich, allerdings nicht ganz brummfrei und vom Klang her verbesserungswürdig, aber mit erkennbarem Potenzial. Darauf hin habe ich die selbe Schaltung mit besseren Bauteilen frei verdrahtet nachgebaut und damit eine ganze Weile sehr zufrieden Musik gehört:

[img:800:600]http://peter-georgescu.de/img/pcl81_04.jpg[/img]

[img:800:600]http://peter-georgescu.de/img/pcl81_01.jpg[/img]

Liegt dann zwar nicht mehr ganz in deinem Budget, aber der Aufwand lohnt sich. Zwei wesentliche Punkte sind auch meiner Erfahrung nach die Ausgangsübertrager und sehr empfindliche Lautsprecher! Der Verstärker bringt ja gerade mal ein knappes Watt Leistung – eher 0,5W. Und die PCL81 ist keinesfalls für 65V Anodenspannung ausgelegt, sondern wird für dieses Spaß- und Lernprojekt nur so niedrig angesteuert. Wirf doch mal einen Blick in das Datenblatt, da erklärt sich manches.

Mein Tipp wäre also, auf die Platine zu verzichten und das Geld lieber in ordentliche Ausgangsübertrager zu stecken. Zwischen 3,5kOhm und 5kOhm Primärimpedanz funktioniert auch schon ganz gut.

Viel Spaß,
Peter
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Beitrag von FireAmp »

Hey Peter, das Aussehen deines ersten Röhrenverstärkers gefällt mir sehr. Wo hast du denn das Gehäuse her? Werde am Freitag in die Stadt fahren, und mir alle Teile kaufen.
Ach das mit dem Namen tut mir leid, ihr könnt mich natürlich alle Florian nennen.

Gruß, Florian :)
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Beitrag von trio_de »

Moin Florian,

so ein Gehäuse bekommst du zum Beispiel hier:

http://www.tube-town.net/ttstore/produc ... 1590F.html

Wenn du die paar Bauteile sinnvoll um die Röhrensockel platzierst und die Leitungen der Röhrenheizung gut verdrillst, ist das Ding absolut brummfrei.

Viel Erfolg,
Peter
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Beitrag von FireAmp »

Hallo, jetzt bin ich bereit! :D
Ich möchte meinen ersten Röhrenverstärker bauen. Meine Elektronikkenntnisse haben sich verbessert, und ich besitze ich auch alle nötigen Messinstrumente und Netzteile.
Das Gehäuse will ich aus Holz fertigen. (Im Baumarkt kostengünstig zusammenschneiden lassen.)

Als Netztransformator möchte ich zwei 2x24V 10VA Transformatoren in Reihe schalten, um somit auf eine Anodenspannung von 96*1,41=135V zukommen. Was haltet ihr davon? Lohnt sich die höhere Anodenspannung?

Die Platinenlayouts habe ich schon fertig, und auch schon geätzt.
Jetzt fehlen mir nurnoch die Ausgangsübertrager, da ich mir als Schüler keine sehr teuren AÜ's leisten kann, müssten diese recht günstig sein.
Worauf muss ich bei den AÜ's achten? Kann ich auch einen Netztransformator nehmen. ? Welche Werte?

Danke in Vorraus :)
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