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Projekt für 2012
Verfasst: Sa 31. Dez 2011, 14:37
von skunksnotdead
Hallo zusammen,
das Jahr neigt sich ja nun langsam dem Ende, das erste Projekt ist abgeschlossen und da stellt sich natürlich die Frage was könnte man(n) denn in 2012 so anstellen.
Hierzu gibt es eigentlich schon relativ genaue Vorstellungen. Es soll ein Amp mit einer 845B werden als Push Pull.
Hiezu gibt es ja diverse Baupläne. Habe auf der Suche im www diesen hier entdeckt. Der mir auf anhieb gut gefällt weil er gleich zwei der Röhren beinhaltet die ich mal verbauen wollte.
Nämlich neben der 845 eine 6c33c-b.
[img:489:528]
http://www10.big.or.jp/~dh/work/9403.GIF[/img]
Was ist von diesem Plan zu halten ? Ist es sinnvoll eine 845 als Treiber einzusetzen für eine 6c33c-b ??
Danke für eure Anregungen und einen guten Rutsch
Carsten
Verfasst: Sa 31. Dez 2011, 16:04
von mb-de
Hallo Carsten,
das ist ein Kunstwerk von Sakuma-san, aber kein nachbauenswerter Plan.
Er funktioniert im Sakuma-Universum - was das ist, solltest Du Dir erst einmal ansehen, bevor Du daran denkst, so etwas fuer teures Geld zu bauen... so etwas muss naemlich zu Dir passen

.
Englischsprachige Site:
http://www10.big.or.jp/~dh/
Deutschsprachige Site
http://www.lebong.de/sakuma/ (durch Jo Lebong)
Beste Gruesse
Micha
=->
PS: Fuer mich funktioniert die Sache und die Kombination nicht.
Verfasst: Sa 31. Dez 2011, 16:34
von skunksnotdead
Hallo,
ah ok nun versteh ich auch so einige "merkwürdige" Details der Schaltung und zugegeben mit einem Amp der für ein Chassis entwickelt bzw. modifiziert wurde kann ich recht wenig anfangen.
Wobei ich Querdenker immer faszinierend finde......
Danke für den Tip.
Verfasst: So 8. Jan 2012, 13:38
von skunksnotdead
Hallo zusammen,
nachdem ich einsehen musste das die Schaltpläne des netten Herrn aus China dann doch etwas zu speziell sind habe ich hier[img:665:448]
http://www.recherche.enac.fr/~puechmor/845_as.gif[/img]
einen Plan gefunden welcher mir recht gut gefällt.
Was haltet ihr prinzipiell von dem Aufbau ?
Was ist verbesserungswürdig ?
Sollte die gezeichnete Gegenkopplung anders aufgebaut werden ?
für euer feedback im voraus schon mal Danke.
Gruß Carsten
Verfasst: So 8. Jan 2012, 14:19
von AndreasS
skunksnotdead hat geschrieben:..Sollte die gezeichnete Gegenkopplung anders aufgebaut werden ?
Hallo Carsten,
ja, denn eine Gegenkopplung über drei Stufen und mit einer Tiefensperre zweiter Ordnung und dazu noch dem Ausgangsübertrager in der Schleife ist recht schwierig.
Gruß Andreas
Edit: Sakuma ist Japaner

Verfasst: So 8. Jan 2012, 15:01
von skunksnotdead
Hallo,
das mit dem Herrn Sakuma dacht ich mir.....

Sie mögen es mir verzeihen aber ich schmeiß die immer durcheinander die zwei Nationen.
Ist ausser der Gegenkopplung noch was, was Grundsätzlich verändert gehört ?
Wie sieht es mit zusätzlichen Siebungen in der Anodenleitung aus ? ist das sinnvoll, notwendig ?
Aufgrund der 845 ist ja eine DC-Heizung notwendig. Wie siehts das mit den Vorstufen aus ? sollten die dann auch DC sein oder spielt das keine Rolle.
Ich habe in verschiedenen Netzteilschaltplänen gesehen das für die Heizung der 845 oder auch 211 separate Trafos verwendet wurden. Welche Vorteile / Nachteile bringt das ??
Gruß
Carsten
Verfasst: So 8. Jan 2012, 16:15
von AndreasS
Hallo Carsten,
die gezeigte Schaltung wurde von Hiraga veröffentlicht; sie kommt auch bei der 845 ohne Gleichstromheizung aus.
Das Netzteil besteht aus drei einzelnen Transformatoren: einen für die Hochspannung 2 x 650 Volt zu 1,5 Ampere, einen für die Heizung 10 Volt 5 Ampere, 6,3 Volt 3 Ampere und 6,3 Volt für die EF86 und einen für die negative Gittervorspannung 150 V/60 mA. Die Hochspannung hat Brückengleichrichtung und CLCLC-Siebung (22µF-5H-22µF-5H-50µF), daraus werden auch die Vorstufen über RC-Siebung (10 kΩ/50µF) versorgt.
Die Wahl für den Treiber fiel auf die EL34 aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit und der möglichen Maximalspannung für Triodenbetrieb.
Wie möchtest Du denn die Gegenkopplung anders gestalten?
Gruß Andreas
Verfasst: So 8. Jan 2012, 17:08
von DB
Weswegen eigentlich Pentoden, wenn sie ohnehin als Trioden geschaltet werden?
MfG
DB
Verfasst: So 8. Jan 2012, 18:41
von skunksnotdead
Hallo Andreas,
ahh ok. Danke für die Info. Ja mit der Gegenkopplung ist das ne gute Frage, was wäre technisch denn sinnvoll ?
Gibt es denn einen Link zum Original Netzteilschaltplan

ich find mal wieder nix
Gruß Carsten
Verfasst: So 8. Jan 2012, 18:56
von ADausF
Gar keine Gegenkopplung
Pah! Da merkt man doch gleich das es in dieser Firma scheinbar noch andere Gehaltsklassen gibt... ich bin froh wenn ich mir ne EL 84 in Stereo leisten kann.
A.
Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 19:49
von Vinni
Ja auch kleine Röhren mit sehr qualitativen Randbedingungen machen gute Musik

Aber die großen sehen einfach besser aus und haben mehr Dampf

Gegenkopplung ist häufig Geschmackssache. Wenn du den Verstärker schon selber baust - probiere doch die verschiedenen Varianten in einigermaßen Low-Cost aus und entscheide dich dann für die Ausführung die dir am besten gefällt und baue die dann "richtig".
Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 20:53
von mb-de
DB hat geschrieben:Weswegen eigentlich Pentoden, wenn sie ohnehin als Trioden geschaltet werden?
Weshalb nicht, wenn sie in der gezeigten Beschaltung sinnvoll funktionieren?!
Pentodenbetrieb fuer Wirkungsgradverbesserung hat hier keinen Sinn - der wird wirkungsvoll von der Endroehre mit direkt geheizter thorierter Wolframkatode limitiert - Eintakt-A plus hohe Heizleistung.
Ansonsten:
Sowohl bei EL34 als auch fuer EF86 finden sich im Datenblatt Triodendaten.
Und das sicher nicht, weil es dem Hersteller Spass gemacht hat, unnoetige Information zu beschaffen und teuer drucken zu lassen

...
Gruss
Micha
=->
PS (1): Hiraga & Co haben die Roehren so gewaehlt, dass die
gain structure passt - inklusive Gegenkopplung. Man koennte da zwar auch andere Roehren benutzen, haette dann aber einen Neuentwurf mit anderem Klirrverhalten.
PS (2) (Fuer den Ursprungsposter: Die Gegenkopplung, obwohl ungeschickterweise ueber drei Stufen gefuehrt, ist in dieser Schaltung notwendig - sonst faellt der Innenwiderstand zu hoch aus - die wirksame Lastimpedanz ist 3,5 kOhm - das ist zwar fuer den Innenwiderstand der 845 leistungsoptimal, dafuer wird aber der Daempfungsfaktor ohne GK kleiner drei...).
Verfasst: Di 10. Jan 2012, 16:20
von DB
Hallo Micha,
ist schon recht. Ich habe es immer irgendwie lieber, wenn eine Pentode auch als solche betrieben wird.
MfG
DB
Verfasst: Di 10. Jan 2012, 16:37
von mb-de
Hallo DB,
im Prinzip stimme ich mit Dir ueberein - eine Pentode ist in der Mehrzahl der Faelle besser als Pentode verwendet.
Andererseits - for good or for bad - die Hiraga-Schaltung ist bewaehrt und arbeitet mit den originalen Trafos und Drosseln recht zufriedenstellend - daher stelle ich sie nicht in Zweifel.
Ich selbst haette zum Antrieb der 845 eher an eine steile Pentode mit hohem Anodenstrom und grosser Ausgangsspannung gedacht, um das Ganze mit einer einzigen Treiber/Spannungsverstaerkerstufe zu loesen, und trotzdem noch Reserve fuer Gegenkopplung zu haben. Einfach ist es nicht - zum kompletten Durchsteuern der 845 braucht man je nach Arbeitspunkt bis ueber 400 Vss am Gitter, bei niedrigen Verzerrungen der Treiberstufe.
Gruesse
Micha
=->
Verfasst: Di 10. Jan 2012, 17:58
von FG
Hallo zusammen
Da es eine Schaltung von Hiraga ist sie sicherlich sehr durchdacht und erprobt. Iich werde es auch nicht wagen, sie anzuzweifeln.
Was könnte der Grund sein, dass er der EL34 keinen Gitterableitwiderstand verpasst hat?
Franz
Verfasst: Di 10. Jan 2012, 20:01
von AndreasS
FG hat geschrieben:...Was könnte der Grund sein, dass er der EL34 keinen Gitterableitwiderstand verpasst hat?
Hallo Franz,
sowas kennst Du doch als "Kopierschutz"
Auch wenn Du auf den gesamten Schaltplan schaust, wirst Du auch keine Verbindung zwischen dem Heizer (Kathode) der 845 und Schaltungsmasse finden... - eben Zeichenfehler...
Gruß Andreas
Verfasst: Di 10. Jan 2012, 20:18
von ADausF
das is ja nett

Verfasst: Di 10. Jan 2012, 20:49
von mb-de
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es im Zeitschriftentext auch nachgelieferte Korrekturen.
680 kOhm Gitterableitwiderstand sind angesagt. Der Erdbezug der Katode der 845 ergibt sich aus der auf Masse gelegten Mitte der Heizungswicklung im Netztrafo, jedenfalls in einem von mir gehoerten Muster des Verstaerkers bei M. Heitz(?) in Paris.
Gruesse
Micha
=->
Verfasst: Mi 11. Jan 2012, 17:56
von FG
sowas kennst Du doch als "Kopierschutz"
Andreas
Stimmt, aus den Radio RIM Jahrbüchern.
Gemein, sowas!
Beim RIM Kopierschutz habe ich damals als Junge mindestens einmal sehr gelitten, das Problem nie gelöst und den Fehler bei mir vermutet.
Da waren mir die "Old Man" Zeitschriften lieber: das damals nachgebaute 2mW 2m Walkie Talkie hat jedenfalls tadellos funktioniert.
Auf Sichtdistanz
Franz
Verfasst: Mi 11. Jan 2012, 21:36
von ADausF
Dosentelefon
