Häusle baue, schaffe Räumle

Akustik, Schalldämmung, Raumoptimierung, Nachhallzeiten, usw. Alles was mit Raum und Klang zu tun hat

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Mas Teringo
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Häusle baue, schaffe Räumle

Beitrag von Mas Teringo »

Wir, derzeit ohne Kind und Hund, schauen uns halbherzig nach Häusern um. Fest mit eingeplant ist ein Heimkinoraum. Der muss auch, bis das erste der beiden noch nicht einmal geplanten Kinder ausgezogen ist, als Stereo-Hifi-Raum parallel herhalten. Vielleicht lässt sich da aber auch nochmal etwas regeln in der Umkehrung, denn bis das 2. Kind (also das aktuell nicht geplante nach dem aktuell nicht geplanten) ein eigenes Zimmer braucht, werden noch einige Jahre vergehen. Hier soll es aber um einen gemeinsamen Raum gehen, da der zumindest für die nicht ganz kurze Zeit der Anwesenheit von 2 Kindern der einzige zur Verfügung stehende sein wird.

Derzeit plane ich beim Betrachten von Grundrissen das Heimkino immer in den Keller. Da sind aber die Decken grundsätzlich nicht so hoch, wie in den anderen Stockwerken. Ein Fehler? Wie hoch müssen Decken mindestens sein, um akustisch nicht zum Problem zu werden?

Die Abmaße reichen mir im Kopf immer gut aus. Meist ist so ein Kellerraum 4-6m breit und 3-5m lang. Was sollte ich beachten? Quadratische Räume sind nicht gut, habe ich gelesen. Dünne, hingestellte Trennwände auch nicht. Sollte beides kein Problem sein, zur Not ziehe ich im Selbstbau eine massive Ziegelsteinwand ein.


Mir geht es derzeit um generelle Tipps, worauf ich achten könnte. Wie groß muss ein Zimmer mindestens sein in alle 3 Richtungen? Gibt es bestimmte Anforderungen an die Wände? Decken? Böden? Nicht im Keller?

Ich verspreche als Belohnung für hilfreiche Tipps schonmal ganz viele Fotos. Rohraum, Umbau, Einrichtung, Verbesserung, etc. Wann das sein wird, kann ich natürlich noch nicht sagen, da wir noch kein Haus gefunden, geschweige denn gekauft haben (und die Bank mus ja auch noch zustimmen...). Wenn es aber mal so weit ist, lade ich gerne auf einen leckeren Früchtetee (ich mag keinen Kaffee, biete aber gerne welchen an) und eine Hörprobe ein.
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hoersen
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Beitrag von hoersen »

nimm lieber nen dachboden mit schrägen wänden als musikzimmer, hast du weniger probleme mit stehwellen.

tiefe oder hohe decke nutzt dir garnichts, ergibt bloß ne höhere oder tiefere dreckfrequenz (stehwellen). kanst du übrigens leicht ausrechen, wo du ein mehr oder weniger große problem im bass haben wirst. raumhöhe/breite/tiefe mal 2 und damit dann 340 m/s teilen.

ist aber alles nur ein anhaltspunkt. kann sein, dass du mit deinem musikzimmer sehr zufrieden sein wirst..

horst
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Mas Teringo
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Beitrag von Mas Teringo »

Dachschrägen? Ich dachte immer, die werden potentiell zum Problem. Die Sache ist ja, befindet man sich wirklich unter dem Dach, ist die Schräge halt da. Ist man in einem anderen Stockwerk, kann man sich eine Schräge bauen, wenn nötig.
Hm, Dachboden... prinzipiell gerne, aber ob es da einen ausreichend großen Raum geben wird? Ich wage es zu bezweifeln. Womit wir wieder beim Thema Mindestgröße wären...
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Mas Teringo
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Beitrag von Mas Teringo »

Zwar gab es bislang keine Tipps zur Mindestgröße eines Hörraums, aber ich traue mich gleich mal, noch eine weitere Frage dazu zu stellen: Wie sieht es mit Fertigbauhäusern aus? Sind die Wände besonders ungeeignet? Besonders geeignet? Worauf sollte man achten?
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Kalle
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Beitrag von Kalle »

Moin,

ich bin keine besondere Hilfe, aber bei zwei Sachen muss man IMHO höllisch aufpassen.
Dachstuhl als Musikzimmer wird teuer, denn der normale Trockenausbau mit Gipsplatten führt hier nur zum Dröhnen, Scheppern, unkontrolliertem "Schlucken von Frequemzen" und Mithören der Nachbarn....es sei denn s.o. man investiert ins Material, 20mm Faserplatten doppelt, oder Hypokaustenziegel zwischen den Sparren oder......oder...oder

Das Gleiche gilt füt Fertighäuser. Als Freunde vor Jahren ein "Qualitätshaus" bauten, fiel mir spontan ein, Tetrapak...irgendwie clever :( :( ......

Eines, Akustik hin oder her, möchte ich nicht mehr missen ...und würde es auch in einem Kellerraum nicht missen wollen....Deckenhöhen von mindestens 2,60m.

Gruß Kalle
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DynamikON
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Dachschräge

Beitrag von DynamikON »

Hallo Bauherr,

ich habe mit Dachschrägen gute Erfahrungen gemacht. In meinem Klassik/Jazz-Hörraum habe ich 2 Schrägen drin. Allersings mir 30 cm Dämmung dahinter und vielen Latten zum stabilisieren.
Dort bekomme ich den Bass wunderbar hin. Bis auf eine Delle bei 36 Hz fast gerade.

Bei meinem Pop und Rock-Hörraum ist nur eine Schräge drin mit Holzfußboden. Da ist das schon wesentlich schwieriger.
Da hilft nur noch eine Reckhorn-Bassweiche.


Gruß

Oliver
Mas Teringo
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Beitrag von Mas Teringo »

Welcher Keller hat 2,60m? Das habe ich noch nirgends gesehen, bei 2,40m war grundsätzlich Schluss.

Ansonsten klingt das ja eher nach "Steinmauer ist besser". Diese Fertighausgeschichte macht mich noch verrückt. An sich habe ich da ein ungutes Gefühl im Bezug auf einige Dinge. Schlimm nur, dass wir ein Häusle besichtigt haben, was super liegt, ein tolles Grundstück hat und auch noch gut geschnitten ist. Nur ist es halt eine "Holzhütte".
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Kalle
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Beitrag von Kalle »

Moin,

Holzhütten müssen nicht unbedingt schlecht sein....und man kann ja auch noch durch nach innen verkleinern :wink: im Notfall was tun.
Wenn sonst alles stimmt, würde ich zuschlagen....man lebt ja schließlich nicht dafür, um zu Hause Musikkonserven zu entblättern :wink: ....es gibt das Wichtigeres 8) .

Zur Höhe,
wir haben aus Dämmungsgründen unsere Wohnräume von 2,80 auf 2,65 "heruntergedämmt"....das merkt man optisch nicht.
Freunde von uns hatten in einem gemieteten Haus eine riesigen 35m² Kellerraum mit ebensolcher Deckenhöhe.......wenn man so was mal gesehen hat erzeugt das ein "Habenwollen".

Gruß Kalle
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marty
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Beitrag von marty »

Hallo Ingo,
Mas Teringo hat geschrieben:..... Nur ist es halt eine "Holzhütte".
'Musikmäßig' kann dass besser sein als Gipskartonplatten, hier kann man relativ einfach akustische Maßnahmen ergreifen, ohne spezielle Dübel, etc.

Falls Deine Sorge eher grundsätzlicher Natur ist bezgl. der Konstruktion:
Holzhäuser können sehr gut sein, ich würde mir aber einen Architekten zur Besichtigung mitnehmen der sich dass ganze mal ansieht, dass kostet dann ca. 150 bis 250 Euro, danach weißt man in der Regel ob man auf Dauer mit dem Haus auch 'glücklich' wird.

So ein Haus ist ja doch eher eine einmalige Anschaffung. :wink:

Gruß
Martin
Mas Teringo
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Beitrag von Mas Teringo »

Sorry fürs Missverständnis, ich meinte mit Holzhütte ein Fertighaus in Holzständerbauweise.

An 200€ soll es sicher nicht scheitern, das Problem ist eher einen Architekten zu finden, der bei dem Wort "Fertighaus" nicht gleich die Nase rümpft. Am Wochenende waren wir beispielsweise bei einem befreundeten Paar zu Besuch. Er ist studierter und praktizierender Architekt und ich wollte ihn ein wenig über die Bauweise ausfragen. Er traf etwa in dieser Reihenfolge beispielsweise folgende Aussagen:

- "Ach, das ist eine Holzkonstruktion?"
- "Für mich als Architekt ist sowas selbstverständlich gar nix."
- "Was? Das statische Konzept ist nicht mit klassischen tragenden Wänden berechnet? Da wird mir ja schlecht."
- "Ich kann mir natürlich nicht vorstellen in sowas zu wohnen."

Ich war doch arg erschrocken, dass nicht einmal das Thema im Studium behandelt wurde und ich mit 2h google mehr Wissen erreicht hatte, als ein mit 1,x absolvierter Architekturstudent, der im Berufsleben steht. Ähnliche Erfahrungen habe ich mit anderen Architekten gemacht: Fertighaus = No go - aus Prinzip. Als ob es unter ihrer Würde wäre...
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Max
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Beitrag von Max »

Hallo,

bei älteren Fertighäuser >15 Jahre sollte man vor dem Kauf überprüfen was für Holzschutzmittel und was für Spannplatten verwendet worden sind. Die Ausdunstungen können mitunter sehr giftig sein. Daher habe ich damals von einem Fertighaus abstand genomen.

Ich selbst habe mein Musikzimmer auch unter den Dachschrägen. ca. 3,3 auf 5m, wobei die 5 m die Giebelwand ist. Der Fußbodeen ist Laminat, der Dachstuhl ist mit ca.26 cm Steinwolle und 12mm Rigipsplatten ausgelegt. Unter einer der Schrägen stehen die Lautsprecher (Symetrisch). Muss sagen, dass ich in Mitten- und Hochtonbereich keine Probleme habe, in Bass habe ich wohl einige "Berge" und Täler" Werde versuchen das mit Kantenabsorber (Basotect) zu kompensieren. Hat da jemand Erfahrungen?

In dem anderen Zimmer (ca 3 m breit und etwas verwinkelt) unter dem gleichen Dach hatte mein Sohn auch eine Anlage stehen. Die Latsprecher standen über´s Eck eigentlich gegen aller Stereo Regeln, auf dem Boden war Teppichboden ausgelegt. Wow, da hat es super geklungen.

Unten unsere Wohn/Esszimmer ca 85 groß, teilweise 6 m Deckenhöhe. Vor dem Bau habe ich noch mit einem Spezialisten gesprochen, der hat mir prognosziert "tolle Akustik", da recht viele Winkel, wenig Parallelflächen, großer Raum usw. Ich habe schon alles probiert, es klingt "sch___ße" Massenhaft Auslöschungen und Resonanzen. Wahrscheinlich wird man hier nur mit elektronischen Equilizer arbeiten müssen. Aber das erst wenn mein "kleine" Sohn älter wird.

Wollte damit sagen, da wo man gar nicht vermutet hat man manchmal tolle Akustik, und da wo es eigentlich gut sein sollte geht einfach nicht. Da wo alles für eine Anlage vorbereitet war, inkl. 3* 6 qmm Zuleitung und Lautsprecherkabel in Boden/Wände eingelassen worden sind, steht jetzt keine Anlage.

Grüße,

Norbert
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florentino
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Beitrag von florentino »

hallo zusammen,
ihr redet hier ganz schön um den brei :roll:

ein architekt ist auch nicht sehr hilfreich wenn es um den hörraum und seine akustik geht
ein akustiker wäre da sinnvoller
das ganze thema ist halt alles pure physik :wink:

wenn sich jemand ersthaft mit dem thema befassen will hier ein buchtip zum einstieg
ist sehr verständlich und man kauft nicht einfach irgendwelche absorber ohne zu wissen was eigentlich passieren wird :OK:
wo möglich hätte man sie garnicht gebraucht


hXXp://www.amazon.de/Studio-Akustik-Konzepte-b ... 478&sr=1-4

die richtige akustik bringt jedenfalls mehr als jedes kabel :mrgreen:
bis die tage

florian
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Ich denke, beim Mitnehmen des Architekten geht es eher um die 'Standfestigkeit' des Gebaeudes.

Hier in NL laesst man solche Inspektionen eher von einem Bausachverstaendigen (studierter Bauingenieur mit Hintergrundwissen in Architektur) machen - die Kosten sind ungefaehr dieselben.

Gruesse

Micha
===
PS: Florentinos Aussage die richtige akustik bringt jedenfalls mehr als jedes kabel kann man nur unterschreiben...
---
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Mas Teringo
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Beitrag von Mas Teringo »

PS: Florentinos Aussage die richtige akustik bringt jedenfalls mehr als jedes kabel kann man nur unterschreiben...
Definitives ja.

Ansonsten ist das besagte Fertighaus leider für uns gestorben. Man konnte uns nicht einmal sagen, ob Asbest verbaut wurde. Die Vorbesitzer meinten dazu "Uns gefiel das Haus damals so sehr, da war uns das egal". Installationsebene und Leerrohre sind nirgends vorhanden, Kabel werden im Raum langgeführt. Ist doch nicht schlimm... und so dekorativ... Nachdem etwa 5 solcher nicht ganz unwichtigen Details nicht positiv geklärt werden konnten (Verplankung? Keine Ahnung, braucht man so was?), nahmen wir Abstand vom Objekt.

Die Suche geht weiter (bislang nicht positiv. Gestern waren wir wohl im am schlechtesten geschnittenen Haus, dass ich je gesehen habe, 210m² und gefühlt so viel Platz wie in einem 120m² Haus. Eine Bruchbude war es außerdem, womit sich der vermeintlich günstige Preis erklärte...
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Beitrag von Mas Teringo »

*Ausbuddel*

Es wird konkreter. Zumindest ein Vorvertrag wurde heute unterschrieben.

Eine Unterbringung des Heimkinos im Keller wäre aus wohnlicher Sicht optimal. Dort stünde ein Raum mit 5,10 x 4,58m zur Verfügung. Deckenhöhe ist leider nur 2,05m.

Meine Bedenken:
- Aus Heimkinosicht ist es etwas kurz.
- Aus Hifi-Sicht ist es recht quadratisch und die Decke recht flach.

Unfug? Oder nach anderen Räumen suchen?

Im Erdgeschoss wäre ein Raum mit 4,93 x 3,60m vorhanden. Deckenhöhe ist hier etwa 2,5m.

Nachteilig könnten hier eventuell die Wände sein, denn es handelt sich um ein Okal-Fertighaus in Holzständerbauweise. Der Keller wäre halt gemauert.

Im Obergeschoss haben wir derzeit einen riesigen Raum, der eigentlich anderweitig verplant werden soll. Sollten die beiden zuvor genannten aber gar nicht geeignet sein, könnte man sicherlich zumindest nochmal überlegen. Der Raum hat 7,40 x 4,26m und an den kurzen Seiten jeweils eine Dachschräge von 2,5m bis auf 1,17m hinunter.

Kann mir jemand die Bedenken beim Keller nehmen?
Oder sie eben bestätigen?

Ich bin für Tipps dankbar, denn noch sind die Räume nicht fest verteilt. Das Haus ist so super geschnitten, dass die meisten fest eingeplanten Raumbedarfe hin- und hergeschoben werden können.
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Vinni
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Beitrag von Vinni »

Generell kann ich sagen - Dachschrägen sind ne feine Sache für die Akustik da es meist weniger dröhnt. Ich für meinen Teil wohne jetzt ca 2 Jahre in einem Zimmer mit Schräge von ca 3,50m runter auf ca. 2m. Auch super für eine gute Stimmwiedergabe ist ein hoher Dämpfungsfaktor im Raum - hierfür generell gut: Holzwände, weiche Oberflächen, Sofas etc. das spricht bei entsprechender Stabilität der "Fertigwände" und einen ausreichenden Dämmung der Wände sehr für dieses Konzept. Bei uns stehen auch nur Trockenwände mit ca 4mm Gipsplatten, allerdings sind die ca. 15cm starken Wände sehr gut gedämmt - auf über Zimmerlautstärke hört mein Mitbewohner nebenan nicht sehr viel außer einem kleinen Bisschen Bassgehämmere. Ich habe dafür einen sehr guten sauberen Bass. Genaueres zu den Wänden kann ich dir nicht sagen, da ich nur zur Miete wohne. Ich habe sogar Gebälk im Zimmer das die Akustik nicht stört solange man nicht dahinter sitzt :wink: m.M.n. ist die Einrichtung wesentlich wichtiger als der Raum, solange man beim Raum auf eine gute Deckenhöhe, möglichst wenig parallele Wände und eine gute Dämpfung der Wände achtet - zur Not kann man hier mit Schaumstoffbahnen und Stoffschaals nachhelfen. Das sollte wesentlich besser sein als eine wesentlich dickere Wand. Zu dem Punkt gebe ich dir auch zu bedenken, dass eine gemauerte Wand eher den Schall hart reflektiert und somit das Klangbild auseinanderzieht, während eine weichere Fertighauswand eher transient handelt und den Schall "verschluckt" - somit haste weniger stehenende Wellen.
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Beitrag von Mas Teringo »

Hm, das klingt ja nicht nach Nachteilen wie ich sie vermutet hätte. Dass man eine massiv gemauerte Wand dämpfen muss, war mir klar, aber ich dachte die absolute Stabilität mit davor angebrachter Dämmung sei das Optimum, da quasi zunächst geschluckt und dann dann ohne Vibration "standgehalten" wird.

Schrägen sind natürlich gut, das habe ich in diesem Beitrag ja schon gelernt, aber sie lassen sich ja auch einziehen, wenn sie nötig sind. Der Vorteil sollte daher nicht entscheidend sein.

Was ist für Dich eine "gute Deckenhöhe"? Ich hatte mal Berichte gelesen, wo Leute von ihren ~2m Räumen berichteten und keine Probleme hatten. Es wirkt optisch halt etwas bedrängt und ein abhängen der Decke wird eher eingeschränkt möglich sein, aber rein vom Prinzip hoffe ich noch auf gute Ergebnisse.

So wie ich Deine Antwort lese, sollte ich allerdings wirklich nochmal darüber nachdenken, ob der Keller der beste Kompromiss aus Wohnraumsituation und hifideler Freude ist.
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Vinni
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Beitrag von Vinni »

Ich würde sagen eine massive Wand wird feiner zeichnend klingen - während eine weichere Wand eher ein sauberes Klangbild bedingt. (Oh mein Gott dass ich sowas mal schreibe ...der Einfluss dürfte jedenfalls geringer sein als der der Lautsprecher ;) )

Wichtig egal wie: Eine weiche Wand darf nicht schwingen und eine harte Wand muss weich bedämpft werden - hälst du das ein liefern Beide wahrscheinlich ebenbürtige Ergebnisse!

Zur Decke - Eine Decke reflektiert ebenfalls Schwallwellen - eine hohe holzvertäfelte Decke schlägt in die selbe Presche wie eine "weiche, stabile" Wand. Eine niedrigere, harte Decke wird die "Auflösung" bzw. zeitverzögerte Rückreflexionen bringen :wink:
Mas Teringo
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Beitrag von Mas Teringo »

Eine niedrigere, harte Decke wird die "Auflösung" bzw. zeitverzögerte Rückreflexionen bringen
Eben da wäre doch eine Bedämpfung einer niedrigen Decke um so wichtiger, was jedoch wieder zu dem Problem führt, dass man gar keinen Platz für die Dämmung hat. Ein Teufelskreis...
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Beitrag von Mas Teringo »

Zumindest nach der heutigen Planung wandert der Hörraum doch ins 1. OG und bekommt den großen "Festsaal". Mal schauen, ob das beim Einzug in 3 Monaten auch noch so bleibt, aber falls ja, dürfte das der Luxus-Raum schlechthin sein. :bumping:
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