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Verfasst: Do 18. Feb 2010, 18:36
von Hallo
Hallo Frido,

da gehen wir mal vollkommen dakor. Aber was jetzt mit der Skatingkraftkompensation? Hast Du den Diamanten schon durchbohrt und eine Gegenkraft angesetzt? Selbst wenn das ginge müsste man mit einer magnetischen Gegenkraft arbeiten, die je mehr der Tonarm zur Plattenrille wandert um so schwächer wird.

Grüße

Jürgen

Verfasst: Do 18. Feb 2010, 20:57
von frido_
Hallo Jürgen

Nehme einfach ne Luftdüse und montiere sie schwebend aber stationär über die Plattenmitte
mit der Ausblasrichtung zur Nadel gerichtet.
Je näher die Nadel an der Düse dran ist desto stärker wirkt der Luftstrahl.
Je weiter sie weg ist desto mehr kann sich der Luftstrahl in Wohlgefallen auflösen und verliert seine Kraft.
Manno ist doch ne leichte Übung. :mrgreen:
Und die Nadel zu treffen wird doch wohl auch möglich sein !!!!!! 8)

Bevor ich jetzt wieder ernst werde wünsch ich allen nen lockeren Freitag
Frido :beer

Verfasst: Do 18. Feb 2010, 22:31
von Hallo
Hallo Frido,

ok, sehr kreativ!!


Ich bin beeindruckt! Ich meine dies nun wirklich ernst!!!


Liebe Grüße

Jürgen

Verfasst: Do 18. Feb 2010, 23:45
von Sauron
Hallo hat geschrieben:es gibt ja nicht nur eine höhere Reibung im Lager, sondern es addiert sich dazu auch noch die Reibung der Anti-Skating-Einrichtung.
Man kann dazu ganz einfach einen Test bei einigen Tonarmen machen. Man bewegt mal den Tonarm mit und ohne Anti-Skating und gerade bei den SME Armen mit dem Nylonfaden kann erkennen, was alleine der Faden und die Rolle für ein mehr an Reibung verursachen.
Abgesehen von der Schiefstellung der Nadel (je nach Nadelnachgiebigkeit) beim Anti-Skating.
Natürlich spürst du einen gewissen Widerstand, wenn die Anti-Skating in Betrieb ist. Sonst wäre sie ja wirkungslos. Das hat aber nichts mit der Lagerreibung zu tun. Man kann die Anti-Skating ja auch magnetisch realisieren.

Wenn die Skatingkraft keine Schiefstellung der Nadel bewirkt, wie sollte es dann die Pi mal Daumen gleich große Anti-Skatingkraft können?

Und warum bauen seit Jahrzehnten renomierte Hersteller wie Linn, Rega, Jelco, SME, Thorens, Dual, Technics, ... in allen (!) ihren Armen eine Anti-Skatingkompensation ein?

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 06:55
von Frank Löhr
Hallo Uwe,

...weil es alle machen muß es nicht immer richtig sein :wink:

Ich habe es nicht so verstanden, daß der potentielle Vorteil einer AS-Vorrichtung bei einem 9" Arm bezweifelt wird, es bedarf aber einiger Sorgfalt um einen potentiellen Vorteil nicht durch ein schlecht gemachtes AS zu verspielen.
Bei einem 12" Arm ist der potentielle Vorteil deutlich geringer, was offensichtlich den ein oder anderen Hersteller dazu bewogen hat, die AS-Vorrichtung wegzulassen, was nicht unbedingt verkaufsfördernd sein muß aber klanglich die bessere Wahl sein kann.

Gruß Frank

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 17:00
von Sauron
Nennst du mir mal bitte Beispiele für ein schlecht gemachtes Anti-Skating, dass sich unvorteilhaft (auf den Klang?) auswirkt?

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 19:39
von marty
Hallo Uwe,

ich bin zwar nicht Frank, aber ein schlechtes Beispiel wäre z.B. der Dual 1019, der geht ohne AS deutlich besser.

Gruß
Martin

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 19:50
von Sauron
Mit welchem Tonabenhmer? Wie funktioniert dort die Anti-Skating? Mit einer Feder?

Bei mir ist jedenfalls so, dass eine korrekt eingestellte Anti-Skatingkraft dazu führt, dass z. B. Frauenstimmen wirklich aus der Mitte kommen. In extremen Fällen kann ich gar die Anti-Skating als Balanceregler verwenden.

Gleichwohl reagiert mein Dynavector relativ unaufgeregt auf schwache Verstellungen vom theoretischen Idealwert.

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 19:50
von Frank Löhr
Hallo Uwe,

du hast gelesen was ich geschrieben habe? :idn:

Ich habe es nicht so verstanden, daß der potentielle Vorteil einer AS-Vorrichtung bei einem 9" Arm bezweifelt wird,...

Ich bin kein Freund von AS, bei den Armen die ich hatte (u.a. EMT, Thorens, Excel, Koshin, MAS, AT) habe ich je nach Abnehmer mit oder ohne AS gehört. Klanglich fand ich oft auf beiden Seiten Kompromisse, weswegen ich jetzt mit 12" ohne AS zufrieden höre.
Die AS-Vorrichtung bei dem MAS war imho schlecht gemacht und bei diesem Arm fiel auch oft die Wahl darauf, ohne zu hören. Beim Koshin habe ich auch ohne bevorzugt.


Ich habe heute noch mit Frido telefoniert und da auch gesagt, daß ich bei einem 9" nicht auf AS verzichten würde, allerdings würde ich auch keinen 9" bauen :wink:

Gruß Frank

P.S.: Die Art deiner Fragestellung lies eigentlich wenig Lust auf eine Beantwortung aufkommen :roll:

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 20:00
von Frank Löhr
Sauron hat geschrieben: Bei mir ist jedenfalls so, dass eine korrekt eingestellte Anti-Skatingkraft dazu führt, dass z. B. Frauenstimmen wirklich aus der Mitte kommen. In extremen Fällen kann ich gar die Anti-Skating als Balanceregler verwenden.
Die klanglichen Auswirkungen von AS sind wohl den Leuten, die hier darüber reden bekannt :roll:

Allerdings treten sie nicht bei jeder Arm - System Kombination in gleichem Maße auf. Imho können Arme mit AS aber auch gebremst, mit weniger Groove klingen. Hier ist die Frage nicht, was besser oder schlechter ist, sondern was einem persönlich in der eigenen Kette besser gefällt.

Gruß Frank

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 20:09
von Bender
Sauron hat geschrieben:Bei mir ist jedenfalls so, dass eine korrekt eingestellte Anti-Skatingkraft dazu führt, dass z. B. Frauenstimmen wirklich aus der Mitte kommen. In extremen Fällen kann ich gar die Anti-Skating als Balanceregler verwenden.
Das habe ich auch so beobachtet, ohne AS bekomme ich bei meinem SME 3009 mit Benz MC Gold keine Balance hin. Ich möchte nicht drauf verzichten. MEin Rega 12" mit DL103R reagiert auf AS eher unspannend, aber regieren tut die Kombi mMn trotzdem.

Gruss /// Ole

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 20:37
von MiWi
@ Frank:

Volle Zustimmung. :beer

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 21:27
von Sauron
Frank Löhr hat geschrieben:du hast gelesen was ich geschrieben habe? :idn:
:roll:

Lies mal die Beiträge von Horst und Micha. Die hauen nämlich in die gleiche Kerbe. Ihre fundierten Einwände bezüglich der "Verspannung" werden kaum beachtet.

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 21:36
von Frank Löhr
Hallo Uwe,

hab ich, aber auch wenn wir das gleiche lesen, müssen wir nicht zwangsläufig zum gleichen Resultat kommen. :wink:

Gruß Frank

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 22:11
von frido_
Nabend
Frank Löhr hat geschrieben:.....allerdings würde ich auch keinen 9" bauen
Du weißt warum ich einen kurzen bauen werde....
...weil ich nen "Langen" habe..... :shock: .... :oops:

Ich denke auch das ich bei der Länge bzw. der Kürze nen AS eigentlich nutzen müßte...
Dann werde ich eben Unmengen an Ballast drauf packen das ich ein System fahren kann das ne niedrige Compliance besitzt.
Damit ich dieser verfu..ten Verbiegung der Nadel Parolie bieten kann ... 8)
Die gefällt mir überhaupt nicht... :twisted:

KompromisseüberKompromisseGrüße
Frido

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 22:28
von Tubes
Moin Frido,

wenn Techniker etwas nicht verstehen, machen sie die Dinge einfach und groß. Dann fällt es wesentlich leichter, die Zusammenhänge zu erklären. Der Link von mir, einige Beiträge vorher, erklärt die Theorie sehr gut. Man muss sich nur etwas Zeit nehmen.
Mein damaliger 3012er mit Denon 103 lief ohne SK auch nicht. Es trat das ein, was Uwe weiter oben beschrob.

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 22:55
von marty
Hallo Uwe,
Sauron hat geschrieben:Mit welchem Tonabenhmer? Wie funktioniert dort die Anti-Skating? Mit einer Feder?

Bei mir ist jedenfalls so, dass eine korrekt eingestellte Anti-Skatingkraft dazu führt, dass z. B. Frauenstimmen wirklich aus der Mitte kommen. In extremen Fällen kann ich gar die Anti-Skating als Balanceregler verwenden.
Ja, mit einer Feder, beim 1019 geht es ohne AS einfach besser.

Beim Akito habe ich denselben Effekt die Balance betreffend.

@All

Mich hat es ein bischen gewundert, das der Link von Heiner zu Klaus Rampelmann im Nirwana unterging. Hier wurden alle Kräfte auf die Nadel mal aufgezeigt...

...so gesehen ist muss eine Abtastnadel (Tonarm) eigentlich ganz schön viel kompensieren um eine gute Musikwiedergabe möglich zu machen.

Gruß
Martin

Verfasst: Sa 20. Feb 2010, 05:30
von frido_
Morje Heiner

...ja der Link ist richtig gut... :OK: ....da er auch u. a. auf Ergebnisse von anderen verweist.
Es macht mir Spaß sich in die Materie reinzudenken.

Zwischendurch möchte ich mich mal für die Beiträge und das Miteinander bedanken.

Schönen Tach noch
Frido

Verfasst: So 21. Feb 2010, 13:01
von applewoi
Hallo hat geschrieben:
sondern es addiert sich dazu auch noch die Reibung der Anti-Skating-Einrichtung.
Man kann dazu ganz einfach einen Test bei einigen Tonarmen machen. Man bewegt mal den Tonarm mit und ohne Anti-Skating und gerade bei den SME Armen mit dem Nylonfaden kann erkennen, was alleine der Faden und die Rolle für ein mehr an Reibung verursachen.

Diese Addition an Reibung wirkt aber nur horizontal. Die Lagerung in vertikaler Richtung wird bei einem gut konstruierten kardanischen Tonarm wohl kaum beeinflusst.
Ohne Skatingkompensation mag bei langen Armen und Rundschliffen noch irgendwie gehen(Langzeitmässig wird sich auch hier eine Ungleichbelastung der Abtastflächen und des Nadelträgerlagers ergeben)
aber bei Nadelschliffen mit grossen Kontaktzonen und infolgedessen deutlich höheren Rillenreibungskoeffizienten wie Fine Line, Shibata, Gyger FG70, 80, Linar Contact Microlinear usw...ist Skatingkompensation unabdingbar.

Zumindest in meinen Holzohren.


frnk

Verfasst: So 21. Feb 2010, 13:40
von Hallo
Hallo frnk,

je nachdem wie die Anti-Skating-Einrichtung konstruiert ist, wirkt sich die Kraft auch dementsprechend auf die Verspannung des Arms aus.
Nach wie vor hab eich meine Probleme damit, den Arm über seine gesamte länge mit der Anti-Skating-Gegenkraft vor zu belasten.

Klar benötigen Nadelschliffe mit hoher Kontaktzone mehr Skating-Kompensation. Ich höre aber auch mit meinem SPU-Gold Reference ohne.

Bisher mit einem SME 3012 und seit zwei Tagen mit einem Schick-Arm, der gar keine Anti-Skating-Vorrichtung mehr hat - von daher hat sich das Thema für mich erübrigt.

Grüße

Jürgen