Thorens TD-125 MKII ins Wasser bringen

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waterl00
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Thorens TD-125 MKII ins Wasser bringen

Beitrag von waterl00 »

Guten Morgen liebe Thorens Gemeinde,

ich habe noch eine (letzte) Baustelle mit meinem betagten Thorens Dreher:
ich bekomme ihn nicht waagerecht ausgerichtet.

Die Zarge ist eine Selbstbauzarge, daher war zunächst die Vermutung, daß die Subchassisträger in der Zarge oder die Zarge selbst nicht im Lot stehen. Das ist aber nicht der Grund, hier passt alles.

Wenn ich das Chassis in die Zarge einbaue steht der Dreher auch ziemlich gut im Wasser.

Sobald aber der Innenteller, Aussenteller und Gummimatte drauf kommen, läuft alles aus dem Lot. Die obere Gussplatte steht dann ziemlich schief.

Natürlich habe ich schon Anpassungen an den Federn versucht, ohne Erfolg.

Hat da jemand noch weitere Tips für mich?

Danke und Gruß
Jost
Kalle
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Beitrag von Kalle »

Hallo Jost,

bitte, bitte, bringe den 125 nicht ins Wasser :cry: !
Er ist zu schwer und geht sofort unter :cry: :cry: .
Nein, das hat er nicht verdient.

Ja, das ist ein Problemchen mit den Dingern. Mit den Federn kann man das ganze auch noch mit schwerem Arm waagerecht hinbekommen ... dann ist da aber noch die nicht unerhebliche "Seitendrift" der Federn. Die bekommt man weg, wenn man die Federn dreht. Das ales ist aber mit ziemlich viel Aufwand verbunden und kann bei Montage eines leichteren Arm-Bretts wieder neu nötig werden.
Mein nächstes Projekt ist die Lagerung wie in den Diskoversionen und beim verwandten EMT in Gummies. Die 124iger Gummies werden umgedreht anstelle der Federn eingesetzt. Dummerweise sind diese Gummies bangig teuer ( 60€ oder so).
Mit diversen preiswerten Gummiefüßen könnte man auch hinkommen. Ich arbeite an der Sache und melde mich, wenn ich was gefunden habe.
Die Sorbothanfüße sind leider zu groß, um sie intern fürs Subchassis zu nutzen.

Gruß Kalle
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Kalle,

den Seitendrift kann ich voll bestätigen. Ich habe parallel zu diesem Thread auch ins Forum von Jürgen Heiliger gepostet, kann das ja nochmal hierher kopieren. Irgendwie gestaltet sich die Justage ziemlich friemelig.
Hallo Jürgen,

leider tut sich da nicht viel, wenn ich an den Federn drehe.

Ich habe im Grunde drei Probleme

1. Das Subchassis bewegt sich unter Last nach rechts, hat also quasi einen Seitendrift. Wenn die Teller, Matte und Platte nicht aufliegen sind die Abstände bzw. Spaltmasse zu den Seiten zur Zarge gleich gross.
Lege ich aber alles auf, bewegt sich das Chassis deutlich nach rechts, so daß es mitunter sogar seitlich an die Zarge anstösst.

2. Die Federeinstellungen bringen nicht wirklich was. Ich justiere nun mit vollem Gewicht, trotzdem bleibt der Dreher in der gleichen Stellung

3. Ich messe mit einer Ortofon Libelle Wasserwaage. Je nachdem wohin ich die Libelle lege zeigt sie eine andere Lage des Subchassis an, sehr merkwürdig

Und nun?
Kalle
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Beitrag von Kalle »

Hallo Jost,

jau, soo ist das leider.
Wenn wir noch 2 finden :wink: können wir drei originale 124iger Vierersets durch vier teilen. Dann wirds billiger.
Ludwig hat seinerzeit normale weiche Silentblocks mit Gewinde benutzt .... noch wehre ich mich gegen das Bohren.

Gruß Kalle
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Kalle,

den Seitendrift konnte ich abstellen.

Der Rega RB-250 inkl. DIY Tonarmbrett ist 100 Gramm schwerer als der TP16 inkl. Originaltonarmbrett. Und das ist scheinbar schon zu viel für die Originalfedern.

Wieder was gelernt, hätte nicht gedacht, daß das soviel ausmacht.

Eine Lösung wäre dann wohl auch noch eine stärkere Feder von Rolf Kelch oder Ausgleichsgewichte. Schau mal drüben im genannten Thread, Jürgen Heiliger hat das prima erläutert.

Gruß
Jost
Kalle
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Beitrag von Kalle »

Hallo Jost,

habe ich ... und ich habe die gleichen Grabenkämpfe über die gleichen Inhalte mit den gleichen Leuten wie an anderer Stelle vor zwei oder drei Jahren oder wie auch kürzlich hier gefunden, irgendwie deprimierend.

Gruß Kalle
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Joel
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Beitrag von Joel »

Hello Jost

"Eine Lösung wäre dann wohl auch noch eine stärkere Feder von Rolf Kelch oder Ausgleichsgewichte"

Es es geht anders-

Im Werk war es üblich ein Ausgleich zu bewirken mit ein Aufstapelung von zusammen geklebt Pertinax Scheibe direkt unten der Feder.

Später bei 126 sind noch zusätlich Schrägscheine eingebaute worden.

Mfg
Joel
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Beitrag von Kalle »

Hallo Joel,

von der Gummilösung verspreche ich mir weniger Schwierigkeiten beim Wechsel. Ich habe Armbrettchen mit Audiocraft, SME III und Hadcock 242.
Der Wechsel geht mit den 3 Schräubchen wirklich ratzfatz und die Einstellung stimmt sofort.
Wenn ich bei der Feder bleibe wäre ein Weg alle Brettchen nach Gewicht und Balance durch Zusatzgewichte auszugleichen.
Ähämm, mein Dorn ist irgendwie trotz Hartmetall noch voll i.O.. Ich bewundere die Fernfehlerdiagnose dank Foto :roll: . Das kann nicht jeder :| .

Liebe Grüße

Kalle
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Kalle,

in meinen Thread kann ich zwar keine Grabenkämpfe erkennen, aber wenn dem so wäre, würde ich das schnell unterbinden. Mir geht es ausschliesslich um's Hobby und Musik hören. Dieses alberne Getue und Wichtignehmen der einzig wahren Meinung - nämlich der eigenen - geht mir völlig ab.

Aber bei Joel habe ich bisher immer netten Rat gefunden und auch der Jürgen Heiliger hat meines Erachtens tolle Tips gegeben.

Ich werde heute mit meinem 125er weitermachen, die Anfangswedel der Federn werde ich alle Richtung Plattentellerlager verkleben, mal sehen ob was das bringt.

Joel habe ich darüber hinaus bezüglich der Pertinax Scheiben angschrieben, vielleicht kann er mir ja welche besorgen.

Ich werde berichten.

Gruß
Jost
Kalle hat geschrieben:Hallo Jost,

habe ich ... und ich habe die gleichen Grabenkämpfe über die gleichen Inhalte mit den gleichen Leuten wie an anderer Stelle vor zwei oder drei Jahren oder wie auch kürzlich hier gefunden, irgendwie deprimierend.

Gruß Kalle
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Kalle hat geschrieben:Hallo Joel,

von der Gummilösung verspreche ich mir weniger Schwierigkeiten beim Wechsel.
Hallo Kalle,

nur nochmal zum Verständnis. Deine Idee wäre ein komplettes Austauschen der Federn gegen Gummifüsse?

Damit bist Du m.E. doch genauso wenig flexibel wie mit den Federn? Es ist nur eine vorgegeben Härte da. Im Falle eines Wechsels des Tonarms oder gar nur Systems müsstes Du neue Gummies drunter legen.

Diese Pertinax-Scheiben in Zusammenspiel mit einem variablen Gegengewicht scheinen mir da flexibler zu sein.

Gruß
Jost
Kalle
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Beitrag von Kalle »

Hallo Jost,

mit "Krangummis" aus dem Baumarkt findest du vielleicht auch passendes. Metallscheibchen, Karosseriescheiben, stören als Unterlage wahrscheinlich auch nicht.

Gruß Kalle
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Joel
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Beitrag von Joel »

Hallo Jost

Leider habe ich kein Pertinax Scheibe mehr.

Wenn Du mir aber sagst wieviel mm Ausgleich Du brauchst mache ich Dir Scheibe aus Nylatron mit dem gleich Durchmesser.

Ich kann niemand empfehlen alle 3 Federn mit fest Gummi auszutauschen.

Die wirlich Tiefe Resonanze kann von nur von ein schön schwingen ,in alle Richtung Subchassis ereicht werde).

Die Wirkung von diese mechanische Filter sollte auch nich gemindert werde selbst wenn der Motor noch so gut ist.

Es wäre fatal aus dieser wichtig Vorteil zu verzichten, der Schwingende Chassis ermoglicht ja bei dieser Geräte Type ein sehr große Anzahl von Tonarn einzubauen (Damals war es über30 Stk gelistet).
Dieser gut Eingeschaft werde noch weiter bei Thorens sich bestätigen , bald können viel wieder ein gut Thorens Schwabler kaufen.

Mfg
Joel
Metabaron
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Beitrag von Metabaron »

Die Federn vom TD126 sind ja im Prinzip die gleichen. Da habe ich einen 1,1kg schweren Koshin 801 montiert. Das Schwingchassis "kippte" nach vorn, wo es an die Tastenleiste anstieß. Nach lösen der Montageblechschrauben konnte ich alles versetzen und nun paßt es wieder. Das zusätzliche Gewicht des Tonarms erfordert nur knapp 3mm mehr Gewindeeindrehung rechts hinten am Tonarm. Schwingen tut das Chassis schön kolbenförmig. Ich muß dazu aber auch sagen, ich habe die Schrägscheiben von Joel drin, funktionieren gut.
Gruß
André
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Ich habe im Keller noch Distanzhülsen aus Kunststoff liegen, 20 x 10 mm.

Mal sehen was sich mit einer Feile damit anstellen lässt.

Gruß
Jost
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Joel
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Beitrag von Joel »

Hallo Jost

Notfalls habe ich Dir 1 mm Scheibe aus Nylatron 20mm und in der Mitte 5 mm.
Brauchst mir nur sage wieviel Du es brauchst.
Mfg
Joel
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Joel,

vielen Dank für das Angebot.

Ich habe mir heute selbst was "gedreht", kann ich heute nur noch nicht ausprobieren, da ich das Gusschassis lackiert habe. Morgen weiss ich da mehr.

Gruß
Jost
klausek
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Beitrag von klausek »

Hallo,
ich verzweifele momentan auch an der Einstellung meines TD125. Kann mir jemand sagen, wo ich die "Schrägscheiben" bekommen kann. Ich denke die müssen so ausgerichtet werden das die dünnere Seite zum Lager zeigt!? Dann sollte das Gusschassis wohl nicht mehr zu einer Seite kippen, ist das so??
Gruß
Klaus
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Beitrag von Metabaron »

Ja, so ist es. Die Scheiben bekommst Du von Joel, schicke ihn einfach eine PN.
Gruß
André
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Hallo Klaus,

genau, der Joel macht Dir ein paar Schrägscheiben fertig.

Diese klebst Du in einen der Gewindesteller. Ich habe mir die hohe und tiefe Seite auf dem Gewindesteller markiert. So weisst Du von aussen immer wo sich diese Stellen befinden.

Dann drehst Du den Gewindesteller entsprechend Deiner Schieflage bis es passt.

Endlich steht so nun auch mein 125er optisch wie technisch "im Wasser".

[img:132:147]http://www.abload.de/thumb/dsc_02888xvj.jpg[/img]

Gruß
Jost
Andreas vom wilden Westen
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Beitrag von Andreas vom wilden Westen »

Hallo zusammen,

ich hatte jetzt knapp anderthalb Jahre auch die 124er-Gummipilze in meinem Spieler und habe am letzten Sonntag mal einen Rückbau durchgeführt: Einstellteller umgedreht und Schrägscheiben mit Superkleber fixiert, mit Originalfedern und Aufnahmegummis wieder zusammengebaut und dann bei zusammengebautem Spieler - Riemen darf nicht fehlen, Platte sollte aufgelegt sein - so eingestellt, dass die Abstände des Schwingchassis zur Zarge überall gleich sind und das Headshell bei aufgesetzter Nadel exakt im Wasser steht. Dann stimmt auch das Schwingverhalten.

Warum habe ich umgebaut? Joels Argument vom mechanischen Filter ist nich von der Hand zu weisen und überdies hat ein klassischer Lahrer neben Riemenantrieb auch eine Rutschkupplung (auch wieder eingesetzt) und eben ein Schwabbelchassis. :D

Vielleicht probiere ich aber irgendwann nochmal in die andere Richtung - man hat ja sonst nichts zu tun.

Gruß

Andreas
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