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Twinsound CST 80, CST 100, CST 160 welchen nehmen?

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 17:11
von spider30
Hallo Röhrenexperten,
derzeit erfreue ich mich an meinem Dynavox VR70E2, möchte aber gerne ein Upgrade durchführen.

Nachdem Cayin mitlerweile kräftig bei den Preisen zulangt kommt bei meinen preislichen Vorstellungen als Neugerät eigentlich nur noch ein Primaluna oder eben ein Twinsound in Frage.
Bei Twinsound bekommt man zu ähnlichen Preisen verschiedene Geräte wie den CST80, CST100 und CST160.
Ich habe bereits in den verschiedenen Foren gesucht, aber nie eine passende Antwort gefunden.
Zu welchem könnt Ihr mir raten, bzw welche Unterschiede (auch bei Ersatzröhrenbeschaffung) sind zu beachten.

Vielen Dank im Voraus
Michael

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 18:24
von Struppi
Hallo Michael. Du meinst bestimmt diese Twinsound oder?

Zu deiner Frage. Pauschal kann man das ja auch nicht sagen. So wie ich das gesehen habe werden die jeweils einmal mit der EL 34 und einmal mit der KT 88 angeboten. Da fängt das ganze schon an. Der eine mag lieber eine EL 34, der andere eine KT 88. Jeder Geschmack ist verschieden. Ich für meinen Geschmack würde z.B. eher zur KT 88 tendieren weil sie wärmer klingt. Wenn es geht würde ich mir die lieber eher mal anhören bovor du dich auf die Aussage von anderen verlässt. Am besten wäre es sogar, wenn du die ausleihen kannst und direkt bei dir zuhause an deiner Kette testen kannst.

Was haben deine Lautsprecher denn für einen Wirkungsgrad? Wenn du Lautsprecher hast die über 100 dB sind reichen sogar schon 20 Watt aus um die vernünftig betreiben zu können. Dann wäre es z.B. unnötig dir eine CST 160 anzuschaffen.

Selber gehört habe ich diese Geräte auch noch nicht. Zum Klang an sich kann ich dir also nichts sagen aber wie ich oben schon schrieb besser selber hören.

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 19:01
von jungle
@spider30

versuche doch erst für "kleines" geld bei dem dynavox die beiden
vorstufenröhren zu tauschen.
z.b. die ECF80. ~15€ fallen hier an.
dann hörst du ihn dir nocheinmal an.... evtl. passt es ja.

gruß
michael

*edit*
Wenn du Lautsprecher hast die über 100 dB sind reichen sogar schon 20 Watt aus um die vernünftig betreiben zu können.
eigentlich schon die hälfte. 10watt

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 20:26
von spider30
Hallo Ihr beiden,
vielen Dank für die schnellen Antworten.
Derzeit läuft der Dynavox an Blueroom Minipod Lautsprechern (kennt eh keiner), 2-Wegesysteme mit immerhin 90db Wirkungsgrad.
Ich möchte aber etwas in Richtung Dynamik tun und habe mich eigentlich in die Klipsch Heresy III verguckt. Das nützt aber nichts, wenn dann der Dynavox lahmt. Alternativ und für den selben Einsatz bekommt man schon 2 Klipsch RF 62 + Twinsound CST 80 (oder Primaluna Prologue 1). Das ist das Dilemma.
Also wollte ich vorab bei erfahreneren Röhrern hören, ob Vorbehalte gegen die Twinsound bestehen und was bei 4xEL34 pro Kanal gegenüber 2xEL34 oder KT88 zu erwarten ist. Beim CST 100 irritieren mich die Vorstufenröhren (2x 6N8P,1x 6N9P). Sie sind mir noch komplett unbekannt und was nützt mir der schönste Verstärker, wenn man keine Ersatzröhren bekommt.
Gruß Michael

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 20:36
von Bender
Hallo Michael,

Herzlich Willkomen hier - du suchst also nicht nur einen neuen Amp sondern auch einen neuen "Sound".

Wenn du mehr Dynamik haben möchtest, dann kann ich dir die CT230 aus der Klang & Ton sehr sehr sehr empfehlen. Die ist, by the way, genau für deinen Verstärker maßgeschneidert worden. Ich geb sie nicht mehr her, meine Fischer & Fischer habe ich in den Keller gestellt und werde die demnächst verkaufen - nicht das die schlecht sind, hab da letztens noch toll Musik mit gehört - die CT230 gefällt mir aber besser.

Gewiss hat jemand in deiner Nähe welche gebaut, sodass du probehören kannst. Ach ja Paarpreis 250,- Tacken (aber bitte nicht vom Preis auf den Klang schliessen, das funzt bei den Lautsprechern nicht!)

Gruss /// Ole
Zitat:
Wenn du Lautsprecher hast die über 100 dB sind reichen sogar schon 20 Watt aus um die vernünftig betreiben zu können.

eigentlich schon die hälfte. 10watt
Und davon eigentlich auch nochmal die Hälfte. 5 Watt :shock:

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 20:47
von Röhrchen
spider30 hat geschrieben: Beim CST 100 irritieren mich die Vorstufenröhren (2x 6N8P,1x 6N9P). Sie sind mir noch komplett unbekannt und was nützt mir der schönste Verstärker, wenn man keine Ersatzröhren bekommt.
Gruß Michael
Hallo, die 6N8P ist doch die 6SN7 :wink: aber die 6N9P ist mir auch unbekannt .

Edit: 6N9P is same as 6SL7 and Russian 1579 :think: Dank an Google:OK:


Gruß
Holger
:beer

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 20:51
von Struppi
Bender hat geschrieben:
eigentlich schon die hälfte. 10watt
Und davon eigentlich auch nochmal die Hälfte. 5 Watt :shock:[/quote]

Stimmt da habt ihr recht aber ein bisschen mehr ist immer gut :weed:

Also die Klipsch RF 62 habe ich schon gehört. Mir persönlich gefallen die sehr gut. Die Heresy habe ich noch nicht gehört allerdings kann man bei Klipsch nicht all zu viel verkehrt machen. Ich würde mir an deiner Stelle erstmal deinen Wusch - Lautsprecher kaufen und dann erstmal sehen ob die Dynavox wirklich so schwach ist :wink: Danach kannste dir ja immer noch eine neue Röhre kaufen.

Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 22:07
von spider30
Hallo noch einmal,
aus Euren Antworten glaube ich herauszuhören, dass Ihr die von mir angepeilten Verstärker nicht als wesentliches Upgrade zum Dynavox seht. Ich werde versuchen mal etwas in der Richtung zu hören.
Bringen mich andere Vorstufenröhren ECF80 ein Stück weiter in Bezug auf feinere Höhen und einen trockenen Bass?
Michael

Verfasst: Di 4. Nov 2008, 01:21
von hillbilly
Hi spider,

ich habe Klipsch RF-7 mit einem Destiny KT88 ca. 2 x 55W. Ich habe soviel ungenutzte Leistung über ( 10h Stellung ist schon ziemlich nachbarschaftsfeindlich ) :idn: , das ich augenblicklich eher über einen SET-Verstärker nachdenke. 2 x 5W oder 2 x 10W reicht alle Male. 8)

Gruß

Stefan

Verfasst: Di 4. Nov 2008, 06:52
von Franz
spider30 hat geschrieben:Hallo noch einmal,
aus Euren Antworten glaube ich herauszuhören, dass Ihr die von mir angepeilten Verstärker nicht als wesentliches Upgrade zum Dynavox seht. Ich werde versuchen mal etwas in der Richtung zu hören.
Bringen mich andere Vorstufenröhren ECF80 ein Stück weiter in Bezug auf feinere Höhen und einen trockenen Bass?
Michael
Probiere mal die 6GH8A von GE und die KT77 von JJ :o :? :wink:

Verfasst: Di 4. Nov 2008, 08:23
von Gast
Moin Michael,
spider30 hat geschrieben:
Ich möchte aber etwas in Richtung Dynamik tun

... dann wären zuerst die Lautsprecher der richtige Ansatzpunkt. Der Wechsel einer EL34-Endstufe auf eine andere - egal von welchem Hersteller - wird Dir hier keine Verbesserung bringen.

Dann habe ich ganz große Vorbehalte gegen Lösungen mit 4 EL34 je Kanal .... Stichwort Qualität ....

... mit vernünftigen, wirkungsgradstarken Lautsprechern wirst Du die aus derartigen Konzepten herausgekitzelte Leistung nie im Leben brauchen ... da sind dann 5 bis max. 10 Watt vollkommen ausreichend.

Die Tipps zuerst die Röhrenbestückung des kleinen DynaVox zu wechseln sparen Dir viel Geld ... ich würde diese an Deiner Stelle beherzigen :wink:
spider30 hat geschrieben:
Bringen mich andere Vorstufenröhren ECF80 ein Stück weiter in Bezug auf feinere Höhen und einen trockenen Bass?
... auch, aber nicht gravierend ... wenn´s hier also derzeit maßgeblich krankt, dann heißt das eher neue Lautsprecher.

Verfasst: Di 4. Nov 2008, 09:11
von haui
Hi,

die Jungs hier haben recht :mrgreen:

Ich betreibe auch einen original Dynavox, nur mit getauschten Röhren wie beschrieben. Das macht ein wenig im Bass und bei der Auflösung, aber Dynamikmäßig kommst du um den alternativen Lautsprechertest nicht herum.

Ich hatte spasseshalber mal die Plastik billig Dinger JBL Control 1 am VR70. Die gehen am VR 70 ab wie Sau....Kein Vergleich mit meinen großen Elac Standboxen oder den Breitbändern die ich ebenfalls betreibe....

Manchmal muss man wirklich nicht viel Geld ausgeben um paß zu haben :OK:

Verfasst: Di 4. Nov 2008, 09:15
von jungle
@spider30
Derzeit läuft der Dynavox an Blueroom Minipod Lautsprechern
betreibst du die minipods mit dem subwoofer?
falls nein, bringen die minipods an einem anderen verstärker den von dir gewünschten "trockenen" bass ?
die minipods sind 4ohm speaker, hast du sie beim dynavox auch am 4ohm abgriff angeklemmt ?
Bringen mich andere Vorstufenröhren ECF80 ein Stück weiter in Bezug auf feinere Höhen und einen trockenen Bass?
der wechsel der vorstufenröhren, sowie der wechsel der endstufenröhren ändern den sound.
auch das austauschen von kondensatoren etc., im inneren der verstärkers, verändert den sound weiter.
ob das jetzt sinn macht, oder ob man sich nicht gleich einen "hochwertigeren" verstärker zulegen sollte, sei jedem selbst überlassen.
auch sollte ein gewisses maß an wissen vorhanden sein, sonst wird es fahrlässig.


mir hat das modifizieren des dynavox verstärkers geholfen, mehr verständniss für die materie zu bekommen.
mittlerweile habe ich mir aus dem internet einen einfachen schaltplan rausgesucht und einen verstärker danach aufgebaut.
ganze 2,4 watt leistet er an 8ohm, die aber aber über meine klipsch-rf 7 mehr musik machen, als es der dynavox mit seinen 35watt
je getan hat :mrgreen:


seitdem steht der dynavox im regal :lips:

Verfasst: Di 4. Nov 2008, 13:17
von spider30
@ Michael: die Minipods laufen ohne Sub, der war mir zu teuer. An einem arcus First Class klingen sie ähnlich, also eher mit rundem Bass (Bassreflex-Bauart nach vorne).
Die Boxen haben schon einen großen Einfluss auf den Dynavox. Meine Canton Karat M30 gingen gar nicht, obwohl 89dB Wirkungsgrad. Der Klang löste sich überhaupt nicht mehr von den Boxen. Am arcus spielen sie prima.
Einen richtig trockenen Bass haber ich erstmals bei einer Klipsch Cornwall III gehört, allerdings an einem Transistor, aber das wars schon. Jetzt bin ich auf der Suche nach Annäherungen. Gesetzt ist allerdings ein Röhrenverstärker.
Ich möchte ungern am Dynavox etwas ändern, zumal in der Garantiezeit. Wenn ich mich in der Richtung verändere, dann eher in Richtung besserer Verarbeitung und optischem Finish. Die Erscheinung des schwarzen Dynavox ist in sich schon stimmig, reduziert und clean, für den Preis ohnehin.
Ich werde Euren Rat befolgen und zunächst nach anderen Lautsprechern suchen.
Danke
Michael

Verfasst: Mi 5. Nov 2008, 11:57
von princisia
spider30 hat geschrieben:Hallo noch einmal,
aus Euren Antworten glaube ich herauszuhören, dass Ihr die von mir angepeilten Verstärker nicht als wesentliches Upgrade zum Dynavox seht. Ich werde versuchen mal etwas in der Richtung zu hören.
Bringen mich andere Vorstufenröhren ECF80 ein Stück weiter in Bezug auf feinere Höhen und einen trockenen Bass?
Michael
Hallo Michael,
ich höre heraus, dass wir hier im Forum (leider) noch keine persönlichen Erfahrungen mit Twinsoundgeräten haben. :lips:
Ich las mal was drüber und fand sie hochinteressant! Da sie aber in Berlin nicht probezuhören sind, und jenseits der Stadtgrenze rings herum 300...400 km audiophile Wüste liegt, kann ich dir bis dato nichts Schlaueres dazu sagen.
:oops:

Was zählt, sind subjektive, selbst gemachte Höreindrücke. Es wäre natürlich für uns alle hochinteressant, wenn du dir einen eigenen Höreindruck von Twinsound-Verstärkern schaffst und darüber berichtest.
:wink:

Herzliche Grüße

Pit

Verfasst: Mi 5. Nov 2008, 13:44
von spider30
Hallo Pit,
auf der anderen Seite von Deutschland, zumal 5km von der Grenze entfernt ist auch nicht alles einfach Probe zu hören. Die Schwierigkeit liegt immer darin, die gewünschte Kombination zu finden. Ich werde mich in absehbarer Zeit mal in das auch über 100km entfernte Willich aufmachen. Dort steht wenigstens die Kombi Klipsch/Twinsound/Plattenspieler zur Verfügung (+diverse Hochpreisröhren). Den Vergleich zum Dynavox bekomme ich danach vielleicht hin. Ich werde berichten.
Besonders gespannt bin ich auch auf die Verarbeitungsqualität der Twinsound.
Gruß Michael

Verfasst: Mi 5. Nov 2008, 18:11
von berjur
Hallo Michael,

mit Interesse habe ich deine Anfragen hier im Forum verfolgt.
Wenn es dich interessiert, ich habe seit Begin diesen Jahres den Vincent T.A.C 834 im Betrieb, dieser ist baugleich mit dem Twinsound CST 160.
Der Amp hat sehr viel Leistung und klingt in meiner Kette für mich sehr gut.
Vieleicht hast du ja diese Seite bereits gelesen:
hxxp://www.mwaudio.de/assets/own/test_tac834sv ... ay0302.pdf

Der Amp hat mich 1099 Euronen inklusive Versand gekostet und ich habe es bis heute nicht bereut, dass ich ihn gekauft habe, er hängt an Magnat Quantum 709 Boxen.
Ich glaub auch, dass er für Hornlautsprrecher zu viel Leistung bringt, der Wirkungsgrad bei anderen Boxen ist hier aufgrund der Leistung zweitrangig.
Der Röhrentausch ist wirklich einfach, die Bias-Einstellung erfolgt von oben und ohne das Öffnen des Amp. Die Messpunkte und die Potis sind optimal zugänglich, Kinderspiel, brauchst halt nur ein Multimeter und einen kleinen Kreuzschraubendreher, CE geprüft ist er auch, was will mann mehr.

Gruß Jürgen