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Guter Jahrgang? 70er Jahre: Thorens TD 160

Verfasst: Do 20. Dez 2007, 07:36
von tomwip
Nach langem hin- und her ... habe ich mich trotz null Budget dazu entschlossen trotzdem in die analoge Welt einzutauchen. Der Winter ist ja noch lang.

Während die ursprünglichen Pläne einen großen Player und RöhrenPhonoPre beinhalteten habe ich mich hingegen entschieden, es dann doch wie auch bei Verstärker und Lautsprecher bei einem günstigeren P/L zu belassen.

Die umgebaute Dynavox VR70E2 war der erste Schritt. Der Kauf des Pärchen ASW Cantius IV SE der nächste. Da habe ich mir überlegt, der konsequente Einstieg in die analoge Welt ist nicht der Kauf eines 500-1000 Euro Players, sondern einfach mal mit einem guten gebrauchten Thorens zu beginnen.

Nach viel Lesen und einem Kampfbudget um die 100 Euro habe ich über einen Kleinanzeiger einen offensichtlich sehr gut gepflegten Thorens TD 160 anvisiert. 130Euro plus 7 Euro Versand ist sicher kein Schnäppchen, aber nach langem gucken und suchen wurden die mit geschrieben Notizen aus beobachten Ebay Auktionen oder andern Kleinanzeiger Angeboten nicht billiger.

Nun warte ich auf das Paket was kommt.

Ich werde weiter berichten!

Verfasst: Do 20. Dez 2007, 19:47
von Analog_Tom
Hallo Tom,

herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung!
Was den 160 angeht so haben wir hier mit Thargor auch einen echten Spezialisten, der hat seinen ja gepimpt und wird mit Sicherheit mit Rat und Tat zur Seite stehen können...

Viele Grüße

Tom

Verfasst: Do 20. Dez 2007, 19:50
von tomwip
Grüße!

Danke. Leider konnte mir der Besitzer am Telefon nicht sagen, was für ein System montiert ist. Vermutlich muss ich den Dreher eh mit dem Joel Kit reinigen, Riemen wechseln und mich nach einem neuen System umsehen.

Beim Stöbern und Lesen habe ich festgestellt, ein MM System kommt mit weit preiswertere PRE Elektronik aus.
Wenn ein guter MM PRE unter 100 Euro auf den Namen NAD PP2 hört, kann man sowas nicht selber bauen? So viel an Elektronik kann doch in so einem Kästchen nicht sein?

Verfasst: Sa 22. Dez 2007, 20:00
von charlyschwarz
Hallo tomwip,
ich bin zwar mehr im Analogforum unterwegs aber nichts destotrotz hätte ich eine Empfehlung für einen Phonopre. Ein Supa 2.0 für MM rein als Platine plus Netzteil und wenn Du geschickt bist kannst Du ihn in ein Gehäuse einbauen liegt bei 80€, oder Du bestellst ihn fertig bei Hormann Audio, ist dann etwas teurer (ca.120-125€) aber es lohnt sich. Ich habe einen TD160 und 166MKII und betreibe sie mit einem SUPA und es ist echt Supa. Als System habe ich ein Ortofon Silver mit dem ich super zufrieden bin. Liegt allerdings auch bei 200€, und ist ein MM.

Gruß Axel

Verfasst: So 23. Dez 2007, 09:18
von tomwip
charlyschwarz hat geschrieben:Hallo tomwip,
ich bin zwar mehr im Analogforum unterwegs aber nichts destotrotz hätte ich eine Empfehlung für einen Phonopre. Ein Supa 2.0 für MM rein als Platine plus Netzteil und wenn Du geschickt bist kannst Du ihn in ein Gehäuse einbauen liegt bei 80€, oder Du bestellst ihn fertig bei Hormann Audio, ist dann etwas teurer (ca.120-125€) aber es lohnt sich. Ich habe einen TD160 und 166MKII und betreibe sie mit einem SUPA und es ist echt Supa. Als System habe ich ein Ortofon Silver mit dem ich super zufrieden bin. Liegt allerdings auch bei 200€, und ist ein MM.

Gruß Axel
Hallo,

vielen DANK. Muss ich mir direkt mal angucken. Gehäuse ist keine Thema, im Gegenteil, ich mag eigene Gehäuse lieber.
Als System hatte ich mir 50€ als Richtwert ausgedacht und würde jetzt vom Bauchgefühl ein Ortophon 2M Red. Kostet 80 Euro. Weiss nur nicht ob es mit 7,2 Gramm zu leicht oder zu schwer ist für den TP-16.

EDIT: wo gibts denn einen Bausatz inkl. Netzteil für 80 Euro? Bei horman steht 125 ohne!?

Grüße!
Tom

Verfasst: So 23. Dez 2007, 09:29
von Analog_Tom
Hallo Tom,

es ist nicht alleine das Gewicht was für das matching entscheidend ist, ebenso wichtig, aber stets im Zusammenhang mit dem Gewicht zu sehen, ist die Nadelnachgibigkeit, die sogenannte Compilance.
Um zu sagen ob das Ortofon paßt wäre es wichtig, die Compilance zu kennen.
Der TP 16 ist ein leichter Tonarm, an dem Systeme mit geringem Gewicht und hoher Nadelnachgibigkeit, einmal grundsätzlich gesprochen, gut laufen.
Es gibt einfache EXEL Sheets wo Du nur noch die Daten eintragen mußt, auch die effektive Masse des Arms, um selber zu sehen ob es passt.
Wenn ich mich recht erinnere hat Martin einmal ein solches Sheet hier im Forum eingestellt...

Viele Grüße

Tom

Verfasst: So 23. Dez 2007, 09:38
von Analog_Tom
Moin Tom,

ich hab mal nachgesehen und auch gefunden.
Hier kannst Du das Sheet runterladen.

Viele Grüße

Tom

Verfasst: So 23. Dez 2007, 09:39
von tomwip
Analog_Tom hat geschrieben:Hallo Tom,

es ist nicht alleine das Gewicht was für das matching entscheidend ist, ebenso wichtig, aber stets im Zusammenhang mit dem Gewicht zu sehen, ist die Nadelnachgibigkeit, die sogenannte Compilance.
Um zu sagen ob das Ortofon paßt wäre es wichtig, die Compilance zu kennen.
Der TP 16 ist ein leichter Tonarm, an dem Systeme mit geringem Gewicht und hoher Nadelnachgibigkeit, einmal grundsätzlich gesprochen, gut laufen.
Es gibt einfache EXEL Sheets wo Du nur noch die Daten eintragen mußt, auch die effektive Masse des Arms, um selber zu sehen ob es passt.
Wenn ich mich recht erinnere hat Martin einmal ein solches Sheet hier im Forum eingestellt...

Viele Grüße

Tom
Der (erste, UR-) TP-16 ist leicht??? Der gilt auf der Thorens-info Seite als mittelschwer. Habe ich mich verlesen?

Hier sind die Daten des Ortphon 2M Red

Technische Daten:
Gewicht 7,20 gramm
Auflagekraft 1,8 gramm
Ausgangsspannung 5,5mV
Nadel: elliptisch tipped
Frequenzgang: 20-22.000 Hz.
Comliance: 20 mN

Verfasst: So 23. Dez 2007, 09:47
von Analog_Tom
Hallo Tom,

ich hab nicht aufgepasst und bin von dem TP 16 MK3 ausgegangen, sorry.
Der erste TP16 ist ein mittelschwerer Arm.
Er hat eine effektive Masse von 16,5 Gramm.
Das ergibt zusammen mit den anderen Daten eine Resonanzfrequenz für das Ortofon von gut 7 Hz, was nicht optimal ist.
Die Resonanzfrequenz sollte zwischen 8 und 12 Hz liegen.
Der TP 16 dürfte sich eher mit dem Denon 103 verstehen oder falls Du ein MM-Eingang taugliches System suchst, dann mit dem Denon DL 110 oder 160, die alle für um die 100,-€ zu haben sind...

Viele Grüße

Tom

Verfasst: So 23. Dez 2007, 10:38
von tomwip
Analog_Tom hat geschrieben:Hallo Tom,

ich hab nicht aufgepasst und bin von dem TP 16 MK3 ausgegangen, sorry.
Der erste TP16 ist ein mittelschwerer Arm.
Er hat eine effektive Masse von 16,5 Gramm.
Das ergibt zusammen mit den anderen Daten eine Resonanzfrequenz für das Ortofon von gut 7 Hz, was nicht optimal ist.
Die Resonanzfrequenz sollte zwischen 8 und 12 Hz liegen.
Der TP 16 dürfte sich eher mit dem Denon 103 verstehen oder falls Du ein MM-Eingang taugliches System suchst, dann mit dem Denon DL 110 oder 160, die alle für um die 100,-€ zu haben sind...

Viele Grüße

Tom
Die DENONs sind doch alle MC ?

EDIT: achso, dass sind HO MCs ... welche experimentelle Kombi für einen Einsteiger :-)

Verfasst: So 23. Dez 2007, 10:43
von Michael S.
tomwip hat geschrieben:
Analog_Tom hat geschrieben:Hallo Tom,

ich hab nicht aufgepasst und bin von dem TP 16 MK3 ausgegangen, sorry.
Der erste TP16 ist ein mittelschwerer Arm.
Er hat eine effektive Masse von 16,5 Gramm.
Das ergibt zusammen mit den anderen Daten eine Resonanzfrequenz für das Ortofon von gut 7 Hz, was nicht optimal ist.
Die Resonanzfrequenz sollte zwischen 8 und 12 Hz liegen.
Der TP 16 dürfte sich eher mit dem Denon 103 verstehen oder falls Du ein MM-Eingang taugliches System suchst, dann mit dem Denon DL 110 oder 160, die alle für um die 100,-€ zu haben sind...

Viele Grüße

Tom
Die DENONs sind doch alle MC ?
Hallo, das 103er ist ein MC mit niedriger Ausgangsspannung. Das 110er und 160er sind MCs mit hoher Ausgangsspannung und können an MM-Eingängen betrieben werden.

Verfasst: So 23. Dez 2007, 10:54
von Analog_Tom
Hallo Tom,

weit unproblematischer als Du jetzt vermutest... :wink:

Viele Grüße

Tom

Verfasst: So 23. Dez 2007, 15:02
von Thargor
Moin Mädels,

erstmal den Dreher ankommen lassen und kennenlernen, bitte nicht gleich verbasteln. :wink: Dann stell mal bitte ein paar Fotos ein. Wartung in Form von einem neuem Riemen ist notwendig! Wenn der Riemen alt ist kannst Du das Subchassis nie richtig einstellen. Lager polieren kann, muss aber jetzt noch nicht.

Besorg Dir ein vernünftiges System (z.B. ein Vinylmaster Red oder eines der obigen). Die Compliance ist mit dem "alten" Arm nicht wirklich problematisch, meine Erfahrung.

Der SUPA ist eine SUPA Empfehlung, da machst Du nichts falsch. :OK:

Wenn Du den Dreher kennst kannst Du gerne mit Modifikationen anfangen, wäre allerdings schade, wenn Du vor lauter basteln nicht mehr ans hören kommst. :lips:

Viel Spaß damit, mit Augenmaß behandelt wird das ein toller Dreher.

Viele Grüße! :ebh:

Verfasst: So 23. Dez 2007, 16:35
von charlyschwarz
Hallo Tom,
wende Dich doch mal direkt per Mail an Herrn Hormann.
Ich muß mich aber korregieren es handelt sich um eine 1.9 MM/MC Variante. Diese ist nicht mehr auf der Seite aufgeführt. Laut Analog Foren Diskussion soll sie sich aber nicht gravierend von der 2.0 unterscheiden.
Ich denke für den Preis wirst Du sicher besser bedient sein als mit einem NAD PP.

Gruß Axel

Verfasst: So 23. Dez 2007, 19:29
von tomwip
charlyschwarz hat geschrieben:Hallo Tom,
wende Dich doch mal direkt per Mail an Herrn Hormann.
Ich muß mich aber korregieren es handelt sich um eine 1.9 MM/MC Variante. Diese ist nicht mehr auf der Seite aufgeführt. Laut Analog Foren Diskussion soll sie sich aber nicht gravierend von der 2.0 unterscheiden.
Ich denke für den Preis wirst Du sicher besser bedient sein als mit einem NAD PP.

Gruß Axel
danke

Verfasst: So 23. Dez 2007, 20:00
von charlyschwarz
Hallo Tom,
jetzt genau. Es ist wie schon gesagt die 1.9 als MM/MC Variante, spielfertig mit Netzteil und Versand für 80€, aber ohne Gehäuse.

Gruß Axel

Verfasst: Fr 28. Dez 2007, 17:07
von tomwip
charlyschwarz hat geschrieben:Hallo Tom,
jetzt genau. Es ist wie schon gesagt die 1.9 als MM/MC Variante, spielfertig mit Netzteil und Versand für 80€, aber ohne Gehäuse.

Gruß Axel
Hab heute mal ne eMail losgetreten. Mal gucken ob ich noch was bekomme.

Grüße!
Tom

Verfasst: Fr 28. Dez 2007, 21:28
von tomwip
Woher weiß der Motor eigentlich ob er 33/45 U/M dreht?
Ist da ne Elektronik drin? Ich red nicht von der Umschaltung 33/45. Ich meine z.B. 33 und nicht 32 und nicht 34 ...
Habe mal was von 50Hz gelesen. Und was ist wenn die im Netz schwanken?

Sehe ich da Tuning Potential? Irgendwie setzt das doch voraus, dass das Netzteil exakt 50Hz liefert. Tuts das, wenn das Hausnetz schwankt?

Grüße!
Tom

Verfasst: Fr 28. Dez 2007, 22:44
von Tom_H
Hi Tom,
ich dachte immer das die Spannung im Netz je nach Belastung schwankt und nicht die Frequenz...... :shock: :think:

Verfasst: Fr 28. Dez 2007, 22:51
von Erzkanzler
Tom_H hat geschrieben:Hi Tom,
ich dachte immer das die Spannung im Netz je nach Belastung schwankt und nicht die Frequenz...... :shock: :think:
So kann man sich irren.

Nein, im Ernst, es schwankt beides.
Allerdingsdarf im Verbundnetz der westeuropäischen Länder die Netzfrequenz 0,05 Hertz von der 50-Hertz-Norm abweichen.

Grüße
Martin