Tonarmgeometrie - oder der Weg zu den Nulldurchgängen

Perfekte Justage, perfekter Klang

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Bender
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Beitrag von Bender »

Mit Langlöchern kann man den einstellen.
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Malle
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Beitrag von Malle »

Nabend !

@ Ole:

Vielen Dank für die Links ! :)

@ roman:

Bei Verwendung eines Langloch-Headshells kannste natürlich sowohl " oben " , als auch am Sockel den Überhang einstellen. Ob dieser letztendlich für den Tonarm richtig ist, hängt von der verwendeten Schablone und den dort angegebenen Nulldurchgängen ab, deren Berechnungsgrundlagen und somit auch deren -markierungen voneinander abweichen.

MfG,
Malle
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Zusammen,
Malle hat geschrieben: Bei Verwendung eines Langloch-Headshells kannste natürlich sowohl " oben " , als auch am Sockel den Überhang einstellen. Ob dieser letztendlich für den Tonarm richtig ist, hängt von der verwendeten Schablone und den dort angegebenen Nulldurchgängen ab, deren Berechnungsgrundlagen und somit auch deren -markierungen voneinander abweichen.
... prinzipiell richtig ... allerdings nur solange man durch ein Verschieben in einer Headshell mit Langlöchern nicht die effektive Armlänge - also die Summe aus Überhang und Montageabstand - verkürzt ...

... denn dann würde sich eine von der seitens des Herstellers geplanten Konstruktion unterschiedliche Geometrie mit wiederum abweichenden Nulldurchgängen ergeben ...

... verwendet man also eine Headshell mit Langlöchern, so muß der SME hinten im Pivot - also mit seinem Schlitten - genau auf den vorgegebenen Montageabstand gebracht werden und erst hiernach kann man dann in der langlöchrigen Headshell den Überhang einstellen.

Somit ist es eigentlich praktischer, den TA anhand der Position seines Nadelträgers in der "fremden" Headshell mittig und parallel zu den Kanten des Headshells auszurichten und zudem dessen Nadel genau auf den Abstand vom Bajonett einstellen, den dieser in der Original-Headshell auch hätte. Dann kann man den Überhang wieder mittels Verschieben des SME-Schlittens einstellen.
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Bender
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Beitrag von Bender »

Moment, wenn man doch eine Headshell mit Langlöchern verwendet kann man doch jetzt alles so machen wie der Hersteller es sich vorgestellt hat und das unabhängig von der Bauform des Tonabnehmer (Abstand Montagelöcher zur Nadel).

Ich wäre jetzt so vor gegangen, dass ich erst den Montageabstand eingestellt hätte und dann den Tonabnehmer "grade" in die Headshell geschraubt und so weit in den Langlöchern verschoben, bis der Überhang genau stimmt. Dann müsste das System doch optimal justiert sein (von oben betrachtet)

Gruss /// Ole

P.S. Habe ich hier einen Denkfehler?
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Ole,
Bender hat geschrieben:Moment, wenn man doch eine Headshell mit Langlöchern verwendet kann man doch jetzt alles so machen wie der Hersteller es sich vorgestellt hat und das unabhängig von der Bauform des Tonabnehmer (Abstand Montagelöcher zur Nadel).
Du hast keinen Denkfehler, und das von Dir gesagte trifft auf für den Regelfall zu ....

... nur ist mir diese Formulierung zu "gefährlich", da es bei dem von Dir beschriebenen Vorgehen sozusagen einen gefährlichen Extremfall gibt.

Schiebe mal den SME-Schlitten komplett in Richtung Plattenteller und stelle dann mal den Überhang ein. Was passiert? Messe mal bitte in diesem Fall die effektive Länge des Armrohres - also die Summe aus Montageabstand und eingestelltem Überhang - nach.

... die effektive Armlänge verkürzt sich ...

... somit hat sich die Geometrie des Tonarmes verändert ....

.... und dieser "gekürzte" SME muß auf ganz andere Nulldurchgänge eingestellt werden, als das "Original".

.... und das ist bei der Verwendung von Headshells mit Langlöchern leider die generelle Gefahr. Und darauf wollte ich hinweisen.

Wenn Du zuerst den Montageabstand fest einstellst, dann ist alles im Gründen Bereich.
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Rund
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kurzer Erfahrungsbericht

Beitrag von Rund »

Hi,

prima Aufarbeitung Rolf!

Nun möchte ich auch mal etwas besteuern:

In der Vergangenheit habe ich mit bestimmt ca. 50-60 Tonarmen "herumgespielt" und dabei z.B. Justage nach Schön oder anderen Schablonen vs. Herstellervorgaben getestet.

Die Ergebnisse:

1. In den seltensten Fällen (manche SME Derivate) war die Justage nach Schablonen besser als die Herstellervorgaben.

2. Durchdringt mal Rolfs Darstellung ist die Justage eigentlich ganz einfach:

A. Genau den Abstand Spindelmitte zum Lagermittelpunkt einhalten.

B. Überhang gemäß Herstellerangabe einstellen

C. Siehe da die Nullpunkte des Herstellers stimmen ;-)

D. Musik hören


3. Das Herumspielen mit Langlöchern, nachträgliches Kröpfen etc. führt seltenst zu einem wirklich guten Ergebnis. Kostet viel Zeit und Nerven und hat mehr mit Vodoo zu tun als viele andere Dinge.

4. Die meisten Tonarmhersteller wußten recht genau was sie da gebaut haben und man sollte ihrer Geometrie folgen statt umzujustieren.

5. Hat man viele "alte" (oft weit nach innen geschnittene) und auch moderne Schallplatten braucht es eigentlich mindestens 2 Justagearten um beiden Varianten gerecht zu werden. D.h. Wechselheadshell mit verschiedener Justage oder 2ten Tonarm.

Soviel in aller Kürze

Gruß

René
Nebenbei gewerblich: Konzeption und Herstellung von hochwertigen Direct Drives und Phonogeräten. KosMos....LunaR, KroNos....

If the two null points are correct, then overhang will have taken care of itself.

Es führen viele Wege nach Rom - aber nur einer ist der direkte!
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Beitrag von Malle »

Nabend !

Rolf's Hinweis auf die möglichen Veränderungen bei " Doppeljustage " des SME-Überhanges sind m. E. richtig und nachvollziehbar.

Den Gedankengang bzgl. eines alternativen Headshells aus einer anderen Preis- oder Qualitätsklasse als die relativ teuren Original-SME-Teile finde ich trotzdem okay, da vielleicht einige zwar einen SME mit abnehmbaren Headshell haben, jedoch sich nicht ein Kontingent Original-Headshells anschaffen wollen, nur um diverse TA's benutzen zu wollen.

Dies würde u. U. eine ähnliche (Preis-) Treibjagd wie bei den Thorens TP95 - Headshells mit sich bringen :(

Bye,
Malle
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florentino
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Beitrag von florentino »

hallöler hallo,

wenn ich es nun richtig verstanden habe
gibt es fü jeden tonarm auf grund seiner geometrie und seines montageabstands seine eigenen nulldurchgänge.

ist das richtig so?

wenn ja wo finde ich die richtigen nulldurchgänge für
sme 3009 S2 imp. und die regaarme?

für hilfe wäre ich sehr dankbar da ich dann speziefisch für meine arme schablonen zeichnen könnte

vielen dank schon mal
bis die tage

florian
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Bender
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Beitrag von Bender »

Hallo Florentino,

Guckst du hier http://www.vinylengine.com/tonearm_database.shtml

In dieser Datenbank solltest du deinen Tonarm samt wichtiger Daten finden. Es gibt ein paar Datenbanken im Netz, leider sind in einigen falsche Daten, ich hoffe die hier ist richtig.

Gruss /// Ole
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florentino
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Beitrag von florentino »

vielen dank ole!!!!

klasse link.
funk sogar wenn man nen arm selber baut :OK:

beim rega ist alle klar nur beim sme nicht?
ich habe nen sme 3009 s2 imp. mit wechselheadshel
welches ist da der richtige? :think:

http://www.vinylengine.com/tonearm_data ... ch2=Search
bis die tage

florian
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Beitrag von Bender »

Bin jetzt nicht so der SME-Freak aber meiner Meinung nach gibt es nur einen SME 3009 S2 Impr. also sollte es der hier sein "3009 S2 imp (early)"

Habe grad noch einmal hier geschaut: Tonarmliste bei Allabouthifi.de das ist eine Datensammlung von Jürgen Heiliger, die Daten sind gewiss geprüft. auf Seite 11 sind dann auch die Imp. der 2, Serie aufgeführt - Das PDF sollte man sich gut weglegen.

Gruss /// Ole

Edit: Habe den direkten Link auf die Datei geändert auf die Seite bei Allabouthifi, dort gibt es die Downloads. Gruß Admin T300
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Beitrag von florentino »

vielen dank!!!

das stimmt mit meinen bisherigen daten überein.

pdf hab ich archiviert

dann werd ich mich mal ans cad setzen und meine eigene schablone zeichnen.
bis die tage

florian
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