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Cardas - Tonarmkabel mit Winkelstecker

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 21:52
von Analog_Tom
Moin JunKs,

wie Ihr vielleicht gelesen habt, habe ich vor ein paar Monaten einen Graham 1.5t Tonarm bekommen.
Dieser Tonarm besitzt einen Anschluss für 5-Pol Tifany oder Winkel- Stecker.
Bedingt durch die Tatsache, dass der Stecker am Tonarm seitlich weggeht schieden bei mir aufgrund der Platzverhältnisse im Thorens Kabel mit der geraden Lösungen aus.
Für den Anfang konnte ich dem SME 3500 sein van den Hul 501 Tonarm -Kabel mit SME Winkelstecker klauen, aber das war natürlich keine Dauerlösung, wollte ich nicht immer umstöpseln...
Es mußte also ein passendes Kabel mit Winkelstecker her.
Nun sind die Preise für die entsprechenden Kabel zum Teil ziemlich abgehoben und da ich gerade erst in Arm und Tonabnehmer ordentlich investiert hatte wollte ich auch kein weiteres Mal den Geldbeutel zücken.
Also überlegte ich wie eine entsprechende Lösung anzugehen sei, die mir auch klanglich keine Magenschmertzen bereiten und die Talente des Tonarmes und des Systems sogar verschlucken würde.
Da ich bereits bei der durchgehenden Neuverkabelung von Tonarmen mit original Cardas - Kabeln, konfektioniert durch Mario Grötzinger, sehr gute Erfahrungen gemacht hatte überlegte ich mir, dass diese Technik sich doch eigentlich auch für ein entsprechendes Kabel eignen müßte.
Also flugs Mario angerufen und diesem meine Gedanken mitgeteilt.
Ich entschloss mich anstelle des sündhaft teuren SME-5-Pol-Steckers einen von van den Hul zu verwenden, mit dessen Tonabnehmern und Kabeln ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Ich benütze neben diversen van den Hul Tonabnehmern auch Kabel von diesem Hersteller für den Signaltransfer von den Phono-Pres zum Amp und das mit sehr guten Ergebnissen.
Nach einiger Zeit bekam ich von Mario dann ein Paket in der üblichen für Mario typischen erdbebensicheren sehr sauberen und sorgfältigen Verpackung.
Frisch aus dem Paket gehüpft kam dann dieses hier zum Vorschein:

[IMG:539:408]http://img131.imageshack.us/img131/4318 ... hopmb0.jpg[/img]

Mario hatte das Kabel piekfein konfektioniert. Als Stecker setzt er die von mir sehr gerne gesehenen Neutrik - Profi - Stecker ein.

Tja und wie klingt das Kabel?

Sehr gut! Meiner Meinung nach mindestens so gut wie das van den Hul 501, welches in der original SME-Verkabelung des 3500 drinnen ist.
Interessanter weise glaube ich den Klang des Cardas-Kabels, welches ich in dem damit durchverkabelten Rega lange voller Genuß gehört hatte, sofort auch bei diesem nicht durchgehenden Kabel wiedererkannt zu haben. Das ist sicherlich nichts was ich in einem Blindtest raushören könnte aber der Sound wurde damit wieder in eine mir wohlbekannte und auch wohlgelittene Richtung gelenkt.
Das das Kabel nichts verschluckt wurde auch durch die klanglichen Höhepunkte klar, die mir die neue Arm-System-Kombi ermöglichte.

Ich hatte diese Woche noch den Forenkollegen Klaus-Bernd aus Koblenz zu besuch, der mir etwas mitbrachte, was demnächst auch bei mir zum Einsatz kommen wird.
Die durch dieses Teil, welches ich noch nicht benennen möchte, ermöglichte dramatische Verbesserung, wurde mir geradezu drastisch vor Ohren geführt, was für die Durchlässigkeit der gesamten Kette aber auch die Qualität des Phono-Kabels spricht.

Mein Fazit:
Ein von Mario auf der Basis von Cardas Käbelchen, van den Hul 5- Pol-Winkelstecker und Neutrik Chinchsteckern konfektioniertes Phono-Kabel klingt mehr als ordentlich.
Sicherlich geht es auch noch ein Quäntchen besser, ich befürchte aber, dass dieses Quäntchen teuer zu bezahlen ist.
Trotzdem würde es mich natürlich einmal interessieren, wie ein Nordost Tyr oder Heimdal in meiner Kette klingen würde, alternativ würde ich auch das Sun-Audio-Kabel nicht verschmähen... :wink:

Viele analoge Grüße

Tom

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 22:06
von Tubes
Moin Tom,

interessant wäre ein Vergleich desselben Kabels mit Bullet Plugs.

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 22:31
von Analog_Tom
Hallo Heiner,

hälst Du die Eichmann-Stecker für signifikant besser?

Viele analoge Grüße

Tom

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 22:40
von Tubes
Hallo Tom,

ich halte die Bullets für klar besser. Nach meinen ( und nicht nur meinen) Vergleichen ergab sich folgende Rangfolge:
1. Bullets
2. Clearaudio professional
3. abgeschlagen Neutrik

Vom Gefühl her habe ich damals die Neutriks favorisiert, aber ... :cry

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 22:44
von Analog_Tom
Moin Heiner,

das mit den Bullets habe ich schon öfter gehört, leider noch nicht aus eigener Erfahrung.
Dabei machen die Neutriks einen sehr wertigen Eindruck, besonders die Federtechnik hat mich nachhaltig beeindruckt und eigentlich finde ich den Klang auch sehr gut, aber vielleicht geht ja auch da noch etwas ... :oops:

Viele analoge Grüße

Tom

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 22:48
von Tubes
TommiS hat geschrieben:Moin Heiner,

das mit den Bullets habe ich schon öfter gehört, leider noch nicht aus eigener Erfahrung.
Dabei machen die Neutriks einen sehr wertigen Eindruck, besonders die Federtechnik hat mich nachhaltig beeindruckt... :oops:

Viele analoge Grüße

Tom
Mich anfangs auch, Tom. Dann habe ich festgestellt, dass dadurch kein fester Kontakt (Übergangswiderstand etc.) besteht - eben nur Feder.

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 22:55
von Analog_Tom
Hallo Heiner,

also insgeheim hatte ich diese Befürchtung auch schon, nur weil es ganz ordentlich klang habe ich nicht weiter darüber nachgedacht.
Dann werde ich mir mal ein Pärchen Bullets besorgen und den Lötkolben mit dem Silberlot auspacken, langsam muss ich das mal selber machen mit den Kabeln... :wink:

Viele analoge Grüße

Tom

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 23:04
von Tubes
Hallo Tom,

lass Dir die Lötanleitung mitgeben. Die Bullets sind extrem massearm und bestehen fast nur aus Kunststoff. Normales Lot hat gegenüber Silberlot ein besseres Fließverhalten und lässt sich problemloser löten.

Verfasst: Sa 26. Mai 2007, 00:37
von Thargor
Moin!

Bullets für den Anfang, oha..... :wink: Ich benutze die aber auch bevorzugt.

Viele Grüße!

PS: Für etwas günstiger bietet sich ansonsten auch das van den Hul 502 an. Ich weiss ja nicht was die Cardas Verkabelung kostet, könnte mir aber vorstellen, dass das nicht tuerer ist. Finde ich Klasse. Cardas durchgehend hatte ich mal am SME 3009 IIIer. War auch gut.

Verfasst: Sa 26. Mai 2007, 01:04
von Analog_Tom
Moin JunKs,

naja ganz der Anfang mit dem Löten ist es nicht, die Wiederstände für meine Phono-Pres hab ich auch selber in die Chinch-Stecker gelötet, wobei ich allerdings vernommen habe, das die Eichmanns wegen des hohen Kunststoffanteils so ihre Tücken haben sollen.
Neulich dann den Motor im Thorens getauscht. Langsam gewöhne ich mich an den Lötkolben... :mrgreen:
Naja, nur Versuch macht Kluch.
Hab mich übrigens daran gegeben den Hadcock neu zu verkabeln.
Leider kann ich die Eichmanns da nicht verwenden, da der Hadcok mit einer für das durchführen von normalgroßen Chinchsteckern zu kleinen Mutter befestigt wird. Das wurmt mich ehrlich gesagt ein bischen...
Alternativ könnte ich höchstens die die Chinchstecker nach dem Einbau auf das Tonarmbrett auflöten, was mir aber jegliche Flexibilität rauben würde... :roll:
Mal sehen wie ichs mache....

Viele analoge Grüße

Tom

Verfasst: Sa 26. Mai 2007, 08:00
von Thargor
Moin!

Besorg Dir doch eine geschlitzte Messing Mutter. Hab mir für meinen AT1009 auch so eine machen lassen (da kannst Du einfach das Kabel zur Seite rausziehen, verstärkt auch gleichzeitig die Basis nochmals):

[IMG:400:394]http://img518.imageshack.us/img518/5350/grmuttervt5.jpg[/img]

:OK:

Viele Grüße!

Verfasst: Sa 26. Mai 2007, 08:46
von Analog_Tom
Moin Thargor,

die Idee hatte ich auch schon, nur mit der Umsetzung hapert es noch... :mrgreen:
Hab mir tatsächlich überlegt die Eichmanns dranzulöten, werde den Arm wohl nicht so oft wechseln, dass ich Probleme habe. Außerdem wird er eh noch auf eine SME-Montageplatte verpflanzt, dann muß eh die komplette Montagepatte gewechselt werden, wenn es notwendig ist...

Viele analoge Grüße

Tom

Verfasst: Sa 26. Mai 2007, 10:20
von Kalle
Moin,

dann will ich auch einmal meinen Kabelsenf dazugeben.
Die Neutrikstecker sind mechanisch absolte Spitze und ich verwende sie da wo heftiges Umstöpseln angebracht ist. Die Mechanik scheint aber nach einem Eindruck eindeutig auch ein "Hochtonklingeln"(wie man das auch immer beschreiben will) zu verursachen. Mein bevorzugter Stecjker ist eindeutig der Bullet in Kupfer ... da er auch vergleichsweise sehr preiswert ist. Steckt man den Stecker beim Verlöten in eine alte massive Cinchbuchse ist auch die Gefahr der Überhitzung gering. Fast genau so gut sind die kleinen Deltron Stecker mit roten und schwarzen Kunststoffkappen für 2,50 das Stück in "Gold" oder in "Silber" und damit ein "Preisknaller" :weed: . Da sie nur 11.3mm Außendurchmesser haben ist auch die oft schwierige Durchführung kein Problem. Das van den Hul 502 benutze ich auch an meinem Schwabbler, da das von mir sonst überall eingesetzte sommer cable Albedo etwas steif ist.

Jrooß Kalle

Verfasst: Sa 26. Mai 2007, 23:25
von hifi-oldtimer
Naja,
schonmal ein Cardas Golden Reference versucht ?
Sicher nicht billig, aber vermutlich seinen Preis wert....

Verfasst: Sa 26. Mai 2007, 23:36
von Thargor
... leider 100% nicht geeignet für Subchassis......

Viele Grüße!

Verfasst: Sa 26. Mai 2007, 23:47
von Analog_Tom
hifi-oldtimer hat geschrieben:Naja,
schonmal ein Cardas Golden Reference versucht ?
Sicher nicht billig, aber vermutlich seinen Preis wert....
Moin Hifi - oldtimer,

seit ich weiß wie gut selber konfektionierte Kabel sind habe ich immer mehr Probleme mit den Preisen, die Teilweise für Kabel verlangt werden.

Viele analoge Grüße

Tom