Hi,
Kurzlehrgang Röhren (ganz grob, warum sie Glühen müssen):
Strom ist gerichtete Bewegung von freien Elektronen. Materialien sind dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Molekülen bestehen die wiederum aus verschiedensten Anzahlen von Atomen bestehen. Bei der Zusammensetzung der Molekühle kommt es nun dazu das es ein Ungleichgewicht gibt zwischen Protonen und Elektronen, also entweder Elektronen keinen Partner haben oder Protonen keinen Partner. Das Material wird also freie Elektronen oder Löcher aufweisen. Darauf aufbauend kann man dann die verschiedensten Materialien als Leitend oder Nichleitend katalogiesieren. Metalle sind fast immer sehr gute Leiter. Je reiner ein Metall ist umso besser. Kupfer ist nach Silber der zweitbeste Leiter, es wird halt benutzt, weil es einen gutes Preis/Leistungsverhältnis hat.
In den Röhren ist kein Kupfer und kein Silber verbaut, sondern Eisenblech, ähnlich den Konservendosen. Darin befinden sich die Elektronen, wie in allen Metallen, immer in Bewegung. Eisenbleche haben die Eigenschaft, als Warmleiter zu fungieren. Im gegensatz zu Wolframfäden (ist das heute noch so?) die in unseren Glühbirnen enthalten sind, diese sind Kaltleiter, warum Glühlampen immer beim Einschalten Kaputt gehen. Da haben sie den geringsten Wiederstand, also fließt der größte Strom.
Damit man in Röhren einen Stromfluß zustande kriegt, der wird ja durch den recht schlechten Leiter Vakuum fliessen müssen, muß man freie Elektronen aus dem Metall schlagen. Elektronen haben die Eigenschaft immer zum niedrigsten Potential fliessen zu wollen, statische und andere Anziehungskräfte sind dafür verantwortlich. Nun ist es so das mehr Elektronen emmitiert werden wenn man warmleitende Metalle erhitzt. Das macht man mit der Heizung der Röhren. Die Kathode der Röhre wird so erhitzt das sie eine Elektronenwolke emmitiert. Diese möchte so schnell sie kann zu der Anode, zum "negativsten" Punkt der Röhre. Das ist hier die Positive Betriebsspannung (Achtung die Positive BS ist die Spannung mit den wenigsten freien Elektronen).
Bei fast allen Röhren gibt es dann noch die Steuergitter, die ein wandern der freiene Elektronen ermöglicht oder verhindert. Je nachdem wie das Gitter angesteuert wird fleist hat der "Musikstrom" (oje oje hoffe das liest kein Fachman

). Mit der kleinen Gitterspannung kann man den Strom der durch die Röhre fließt halt beeinflussen.
Bei den Endstufenröhren kommen dann noch Bremsgitter usw. dazu. Damit ist eine bessere Beeinflussung der Röhre bei größeren Strömen günstiger.
Das was auf dem Bild so leuchtet, ist halt die Kathodenheizung. Das Material emmitiert Elektronen, wie schon oben geschrieben. Der genaue innere Aufbau von den Röhren ist halt auch dafür verantwortlich wie gut eine Röhre arbeitet.
NU, alle klarheiten aus dem noch nicht mit blauen LED's angeleuchtetem Gehirn rausemmitiert? Oder noch nicht genug die Anode im Gehirn geheizt? Na dann geht mal ne Stunde Joggen, dann merkt ihr wie euer Gehirn besser funktioniert. Das hat zwar andere Ursachen aber ist trotzdem ein lustiger Vergleich. Ich mache das immer wenn ich wichtige Entscheidungen zu treffen habe.
Ihr wisst das man bei der Herstellung von Mechnik immer tolleranzen hat, die sind für die unterschiede in den Röhren verantwortlich. Je gleicher die Röhren sind, mechanisch und auch vom Material her, umso besser ist für symetrischen Aufbau und unsere Verstärker.
Wenn noch fragen sind, immer her damit....
Hannes