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Empfehlenswerte Brückengleichrichter
Verfasst: Mi 3. Jan 2007, 23:34
von Ralf K.
Hallo Zusammen,
es ist auf dem Markt ein riesiges Angebot an Brückengleichrichtern vorhanden, so daß man sich fragt, welche besonders für Röhrennetzteile geeignet sind. So gibt es z.B. Selen- und Silizium-Exemplare. Einphasig bis dreiphasig.
Für welches Exemplar sollte man sich z.B. entscheiden, wenn man die vier zusammengeschalteten Dioden des Anodenstromkreises durch einen BR ersetzen möchte?
Danke und Gruß,
Ralf
Verfasst: Mi 3. Jan 2007, 23:53
von hbhifi
wenn man die vier zusammengeschalteten Dioden des Anodenstromkreises durch einen BR ersetzen möchte?
Mach das nicht. Einzeldioden gibt's in erheblich besserer Qualität als Gleichrichterbrücken.
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 00:01
von Ralf K.
Habe es schon gemacht...und es brummt.
Verwendete einen KBPC808 und frage mich, ob die Störung an ihm liegt.
Gruß,
Ralf
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 00:11
von McGyver
Bin auch der Meinung das passiv aufgebaute Brücken aus Dioden wesentlich mehr bringen. Achte bloß auf die Durchschlagskräftigkeit der Dioden, ggf. mehere in Reihe schalten, macht Meixing auch! In vielen Schaltungen bracht man nicht mal Brückengleichrichter weil Travos mit Mittelabgriff eingesetzt werden, dann reichen schon zwei Dioden aus. Schonmal über Shotkey Dioden nachgedacht, oder wie auch immer die Dinger geschrieben werden... die gibt es manchmal sogar als "Doppelpack" mit zusammengeschalteter Kathode oder weiß ich wie, speziell für Schaltnetzteile, vielleicht sind die ja auch nicht so schlecht..
Grüße, McGyver.
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 00:15
von hbhifi
MUR160. 1A, 600V, sollte reichen.
Kosten 16ct bei Reichelt.
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 00:49
von Ralf K.
Habe an der Stelle im Verstärker keinen Platz mehr, vier Dioden nebeneinander zu platzieren und jetzt einen einphasigen BR drin. Es müßte aber eigentlich ein Zweiphasiger sein, oder?
Danke und Gruß,
Ralf
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 01:03
von hbhifi
keinen Platz mehr, vier Dioden nebeneinander zu platzieren
Warum nicht? Verbastelt?
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 01:05
von Ralf K.
Nein, Selbstbau, bei dem ich mich bei der Bauteileanordnung genau an die des Entwicklers gehalten habe. Nur dumm, daß er keine Angaben zu den Gleichrichtern machte.
Habe hier mein Problem genauer geschildert:
http://f23.parsimony.net/forum45451/mes ... 9938.htm
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 09:13
von Gerd
McGyver hat geschrieben:Bin auch der Meinung das passiv aufgebaute Brücken aus Dioden wesentlich mehr bringen. Achte bloß auf die Durchschlagskräftigkeit der Dioden, ggf. mehere in Reihe schalten, macht Meixing auch! In vielen Schaltungen bracht man nicht mal Brückengleichrichter weil Travos mit Mittelabgriff eingesetzt werden, dann reichen schon zwei Dioden aus. Schonmal über Shotkey Dioden nachgedacht, oder wie auch immer die Dinger geschrieben werden... die gibt es manchmal sogar als "Doppelpack" mit zusammengeschalteter Kathode oder weiß ich wie, speziell für Schaltnetzteile, vielleicht sind die ja auch nicht so schlecht..
Grüße, McGyver.
Hallo,
worauf begründet sich diese meinung? Und was ist Durchschlagskräftigkeit?
Es ist egal, ob die 4 diodenchips in einem oder 4 einzelnen Gehäusen untergebracht sind.
Brückengleichrichter sind effizienter , 2 Dioden an einer Wicklung mit Mittelabgriff ist die ungünstigere variante und sollte generell vermieden werden, da die Verlustleistung imTrafo rund dopppelt so hoch ist.
Die ganzen schnellen Dioden gehören inSchaltnetzteile, für 50Hz bringen sie nur Probleme mit spikes. Schottky für hohe Spannungen sind außerdem recht teuer und unsinnig, da die geringere Flußspannung keinen wirklichen Effekt bringt (hohe Spannung bei niedrigem Strom).
einzig FREDs mit ihrem günstigeren Abschaltverhalten können sinnvoll sein.
Im Synola wird ein B380C1500 verwendet, 1N4007 tun es ebensogut.
Gerd
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 09:46
von hbhifi
Die ganzen schnellen Dioden gehören inSchaltnetzteile, für 50Hz bringen sie nur Probleme mit spikes
Das ist nicht ganz richtig. Deshalb hat die Evolution schnell schaltende "soft recovery"-Dioden hervorgebracht. Und sowas gibt's nicht als fertigen Brückengleichrichter.
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 10:59
von dunglass
Hm.
Kein Platz mehr im 509er für 'nen Gleichrichter?
Vielleich sollten wir mal den Innenaufbau vergleichen. Meiner sieht "werksseitig" so aus.
Wie schaut's bei Dir?
Gruß
Stefan
[img:1103:714]
http://de.geocities.com/dunglass_72/509_Aufbau.JPG[/img]
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 11:30
von carawu
Deutsche, kauft deutsche Dioden!
BYV96 d oder e, bei Reichelt 11-17 Cent. (FAST SOFT-RECOVERY CONTROLLED AVALANCHE RECTIFIERS)
LG Carsten
PS: wer sich für die (Dioden-)Spikes und deren Verstärkung durch falsch dimensionierte C´s interessiert sei dieser Link kundgetan:
Calculating Optimum Snubbers (118k pdf)
"Audio Electronics 01/98 - Analyzes causes of interference due to rectifier switching noise on ac-dc power supply inputs. Proposes a low cost solution without resorting to exotic diodes. Uses SPICE simulations to demonstrate theory. "
http://www.hagtech.com/pdf/snubber.pdf
Verfasst: Do 4. Jan 2007, 14:05
von non-sparking
Hallo Ralf
Besorg Dir Einzeldioden. Löte die auf einem kleinen Stück Raster(Streifen)platine zu einer Brücke. Vier Zuleitungsdrähte, fertig ist der Austauschgleichrichter. Kein Verbasteln des Gerätes wenn Du vorsichtig lötest/entlötest.
Die beste Wahl sind:
HiPerDyn/HiPerFRED, DSEP-Typen (Ixys)
Stealthdioden, ISL-Typen (Fairchild)
Diese Baureihen haben ein fantastisches Umschaltverhalten und emittieren fast gar keine Geräusche mehr. Besser gehts nur noch mit Röhredioden.
Wer nicht so gut Englisch versteht soll runterscrollen und sich Fig. 7 und 8 ansehen. Da erkennt man um was es sich im Grunde handelt.
http://www.ixys.com/images/technical_su ... AN0060.pdf
Zwar werden all diese Soft Recovery Dioden für Schaltanwendungen entwickelt (die MUR übrigens auch), die Entwickler haben aber auch immer die CE-Richtlinien im Nacken (Störgeräuscharmut).
Diese geringen Störgeräusche sind aber genau die Eigenschaft die wir in der Audiotechnik haben wollen.
Grüße,
Ralf B
Verfasst: Fr 5. Jan 2007, 07:26
von Gerd
hbhifi hat geschrieben:Die ganzen schnellen Dioden gehören inSchaltnetzteile, für 50Hz bringen sie nur Probleme mit spikes
Das ist nicht ganz richtig. Deshalb hat die Evolution schnell schaltende "soft recovery"-Dioden hervorgebracht. Und sowas gibt's nicht als fertigen Brückengleichrichter.
Hallo,
ist ja richtig, ich hatte ja auch nur schnell schaltende geschrieben und auf den möglichen sinnvollen Einsatz der FREDs verwiesen.
Was mich nur wundert ist die Tatsache, daß schon etliche Synolas gebaut wurden, auch schon einige Nachbauten existieren, und bisher das Brummproblem trotz schnöder B380C1500 und auch einzelner 1n4007 nie ein Thema war.
Einzig hilfreich für diese ganze Diskussion hier wäre erst mal ein ordentliches Foto vom Innenaufbau, wo man die verdrahtung erkennen kann. Evtl ist ja wirklich ein Verdrahtungsfehler ursache für das doch erhebliche brummen. Und dazu vielleicht noch ein paar gemessene brummspannungswerte im netzteil vor und hinter der Drossel.
Evtl. ist auch bei der heizung noch der wurm drin. Durch die verschiedenen Möglichkeiten mit 6,3V oder 40V für EL/PL-Röhren kann auch hier ein Fehler passiert sein.
Gruß Gerd