Shelter 7000
Verfasst: Mi 13. Sep 2006, 21:08
Hallo beisammen,
nachdem ich schon zuvor einen Bericht über das Shelter 7000 angekündigt hatte, kam mir dann eine Bronchitis in die Quere. Nun ist diese mittlerweile auskuriert und ich möchte meine Erfahrungen und Höreindrücke an dieser Stelle schildern.
Zu allererst fällt die sehr wertige Verpackung auf. Diese ist deutlich aufwändiger als beim Modell 501. Die Verarbeitung des Systemkorpus ist eine Augenweide und das gesamte System macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Eines fällt auch sofort auf: das hohe Gewicht. 11 Gramm sind ein Wort und somit sollte man sich bei den schwereren Armen umsehen, denn auch die Compliance ist recht niedrig.
Die Justage ist Shelter-typisch; unproblematisch und schnell auf den Punkt zu bringen. Trotzdem gilt auch hier mein dringender Rat, sich mit der Justage Zeit zu lassen und die notwendige Sorgfalt aufzubringen.
Eine Einlaufzeit von mindestens 50 Stunden scheint angezeigt und man sollte nicht zu früh zu viel erwarten. Mein Exemplar ist ein Vorführer, der diese Distanz schon weitestgehend hinter sich zu haben schien und so war das Ergebnis auch schon vom ersten Takt an sehr vielversprechend.
Gehört wurde Pop, Rock, Jazz und Klassik - Elektro nicht zu vergessen
.
Beginnen wir bei den Klassikern wie Joan Armatrading. Auf dem Album Same kommt alles so, wie man das kennt. Die leicht nörgelige Stime hat Schmelz, die Rhythmik passt, die Dynamik ist sauber aufgefächert und alles sortiert sich im Raum so, wie man das erwartet - eine Vorstellung mit Bravour. Nun mag ich aber auch die grobe Gangart und so musste Nirvana auf den Dreher - ich bin in der glücklichen Lage das Album Nevermind als MFSL Halfspeed zu besitzen und somit eine Sternstunde des Grunge in exzellent abgemischter Qualität mein Eigen nennen zu dürfen. Es rockt, es knallt, es kracht - just genau so wild, wie es die Mannen um Curt Cobain seinerzeit im Sinne hatten. Herzerfrischend, wie das Shelter auch die brachialsten Auswüchse mitgeht, ohne zu nerven, ohne zu zingeln, ohne zu zischen oder auch nur verzerren zu wollen. Chapeau!
Jazz? Egal ob Big Band, ob kleines Ensemble, es passt alles. Klassik? Nun, ein Stolperstein ist immer wieder die alte Aufnahme des Feuervogel unter Antal Dorati (Mercury, 1958). Auch hier wieder diese extrem plastische Raumabbildung, gepaart mit dieser Lockerheit, satten Klangfarben und einer dichten Fülle an Details - das ist eine ganz andere Liga, als das 501 mk II. Man mag fast nicht glauben, dass es aus demselben Hause stammt.
Ist das 7000 ein gutes System? Ja, aber sicher! Wenn man bereit ist, rund 2 k€ investieren zu wollen, der sollte versuchen das System mal in seine Headshell zu kriegen. Es könnte sein, dass er ganz schnell mit der Suche am Ende angelangt ist
Gruss,
Chris
nachdem ich schon zuvor einen Bericht über das Shelter 7000 angekündigt hatte, kam mir dann eine Bronchitis in die Quere. Nun ist diese mittlerweile auskuriert und ich möchte meine Erfahrungen und Höreindrücke an dieser Stelle schildern.
Zu allererst fällt die sehr wertige Verpackung auf. Diese ist deutlich aufwändiger als beim Modell 501. Die Verarbeitung des Systemkorpus ist eine Augenweide und das gesamte System macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Eines fällt auch sofort auf: das hohe Gewicht. 11 Gramm sind ein Wort und somit sollte man sich bei den schwereren Armen umsehen, denn auch die Compliance ist recht niedrig.
Die Justage ist Shelter-typisch; unproblematisch und schnell auf den Punkt zu bringen. Trotzdem gilt auch hier mein dringender Rat, sich mit der Justage Zeit zu lassen und die notwendige Sorgfalt aufzubringen.
Eine Einlaufzeit von mindestens 50 Stunden scheint angezeigt und man sollte nicht zu früh zu viel erwarten. Mein Exemplar ist ein Vorführer, der diese Distanz schon weitestgehend hinter sich zu haben schien und so war das Ergebnis auch schon vom ersten Takt an sehr vielversprechend.
Gehört wurde Pop, Rock, Jazz und Klassik - Elektro nicht zu vergessen
Beginnen wir bei den Klassikern wie Joan Armatrading. Auf dem Album Same kommt alles so, wie man das kennt. Die leicht nörgelige Stime hat Schmelz, die Rhythmik passt, die Dynamik ist sauber aufgefächert und alles sortiert sich im Raum so, wie man das erwartet - eine Vorstellung mit Bravour. Nun mag ich aber auch die grobe Gangart und so musste Nirvana auf den Dreher - ich bin in der glücklichen Lage das Album Nevermind als MFSL Halfspeed zu besitzen und somit eine Sternstunde des Grunge in exzellent abgemischter Qualität mein Eigen nennen zu dürfen. Es rockt, es knallt, es kracht - just genau so wild, wie es die Mannen um Curt Cobain seinerzeit im Sinne hatten. Herzerfrischend, wie das Shelter auch die brachialsten Auswüchse mitgeht, ohne zu nerven, ohne zu zingeln, ohne zu zischen oder auch nur verzerren zu wollen. Chapeau!
Jazz? Egal ob Big Band, ob kleines Ensemble, es passt alles. Klassik? Nun, ein Stolperstein ist immer wieder die alte Aufnahme des Feuervogel unter Antal Dorati (Mercury, 1958). Auch hier wieder diese extrem plastische Raumabbildung, gepaart mit dieser Lockerheit, satten Klangfarben und einer dichten Fülle an Details - das ist eine ganz andere Liga, als das 501 mk II. Man mag fast nicht glauben, dass es aus demselben Hause stammt.
Ist das 7000 ein gutes System? Ja, aber sicher! Wenn man bereit ist, rund 2 k€ investieren zu wollen, der sollte versuchen das System mal in seine Headshell zu kriegen. Es könnte sein, dass er ganz schnell mit der Suche am Ende angelangt ist
Gruss,
Chris