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2285b
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Beitrag von 2285b »

Tubes hat geschrieben:Dan Berglund - Dan Berglund´s Tonbruket



HAMMER!!! ... :OK:
Das ist wirklich hammermäßig,

komme gerade vom Konzert des Tonbruket, hat mir ausgezeichnet gefallen! Ein wilder Mix vieler Stilrichtungen mit vielen Zitaten der Musikgeschichte (alte Floyd!, Zappa). Zusammengehalten vom soundtechnisch äußerst kreativen Schlagwerker (!) Andreas Werliin und natürlich Dan Berglund am Bass. Dazu viele alte analoge Synthesizer, Harmonium, Geige (Martin Hederos), akustische und elektrische Gitarren, sowie Pedal Steel Guitar von Johan Lindström, der auch beim Konzert die Marschrichtung angibt. Höre gerade die signierte :wink: CD, auf der Bühne ging es deutlich ruppiger zu, kommt der Musik aber entgegen.

BTW: die Jungs sollten gestern in München spielen, aber wegen der Aschewolke gingen ja keine Flüge. Also sind sie kurzentschlossen mit dem Auto von Schweden nach Koblenz gefahren, morgen ist Oldenburg auf dem Programm...Respekt!

Grüße
Axel
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Tubes
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Beitrag von Tubes »

Da wäre ich gern dabei gewesen ... :OK:



John McLaughlin - Que Alegria


Audio
Bedächtige Momente und die für den Gitarristen John McLaughlin einst typischen, wieselflinken Läufe halten sich auf der mehr als einstündigen Disc die Waage. In einigen Titeln greift der fingerfertige Schotte zudem auf die Synthesizer-Gitarre zurück, doch die akustischen Klänge überwiegen. Mit harten Rock-Beats, über die er ein Gewimmel perkussiver Einfälle legt, erhöht der indische Perkussionist Trilok Gurtu im Team mit den abwechselnd aktiven Bassisten Dominique di Piazza und Kai Eckhard- Karpeh die Spannung. © Audio

Stereoplay
Sein erfolgreiches Trio-Konzept führt John McLaughlin weiter. Mit dem Perkussions-Zauberer Trilok Gurtu und dem Bassisten Dominique die Piazza spannt der alte Saitenhexer den Bogen von Indien nach Brasilien. "Qué alegría - "welch Freude" - mag man aber nur verhalten sagen. Die Intensität und Dichte seiner vorausgegangenen JMT-Liveproduktion stellt sich nur allzu selten ein. Die Würze liegt arg im Detail - die nicht einmal so seltenen spannenden Momente wollen halt entdeckt sein. "Qué alegría" ist eine schöne, aber nicht übermäßig aufregende Gitarrenscheibe.
Auch klanglich spitze. Ganz dicke Empfehlung!

Günstig bei amazon.
Grüße
Heiner

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florentino
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Beitrag von florentino »

moin heiner,
meine volle zustimmung
habe die cd jetzt seit meheren jahren und sie verstaubt nicht im regal :mrgreen: :OK:

vor allem mila repa ist der renner
was auch Trilok Gurtu auf dieser scheibe zaubert ist ein genuss
bis die tage

florian
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

Haben wir Silje Nergaard schon erwähnt?

Hab die gute jetzt spontan beim "reinzappen" im Jazz Echo gehört und nach einigen youtube Probe hören mir mal die "nightwatch" als SACD bestellt.

hat die jemand? Kann jemand was über die CD/Aufnahmequalität sagen?

Grüße!
Tom
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BlueRay: Denon 2010
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

Tubes hat geschrieben:Weiter mit den Frauen im Jazz. Eine Stimme zwischen naiv und lasziv, aber immer faszinierend: [img:97:29]http://www.cheesebuerger.net/images/smi ... k/d035.gif[/img]

SILJE NERGAARD - nightwatch

[img:240:240]http://g-ec2.images-amazon.com/images/I ... AA240_.jpg[/img]

Anspieltipp: This is not America. - Na, von wem? Richtig. Bowie/Metheney!

Die CD ist im neuen Jazz/Pop Stil, der auch den Jazz-Skeptikern gefallen dürfte.
Schöne, sangbare Melodien von einer schönen Frau aus Norwegen. [img:28:29]http://www.cheesebuerger.net/images/smi ... e/a010.gif[/img]

:lips: ....ups ... okay, die hatten wir schon vor einigen Jahren hier.

Da sieht man mal wie lange es diesen Thread schon gibt :oops:

Tubes hat die CD damals vorgestellt: Verfasst am: 19.01.2005, 21:38
(Aktiv-)Lautsprecher: Abacus APC 23-24B
DAC: Mytek stereo192 DSD DAC
Streamer: G-Sonos
CD-Laufwerk: Denon DVD2900
Kopfhöhrer: AKG K701
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Beitrag von Tubes »

... :OK: ... :wink:



Sud - Sylvain Luc


Von janpaul - Alle meine Rezensionen ansehen

Rezension bezieht sich auf: Sud (Audio CD)

Das Album ist eine sanfte Brise Jazz, handmade in Frankreich.
Angeführt vom virtuosen(!) Gitarristen Sylvain Luc, wuselt sich das Trio SUD in einem hypnotischen Fluss seichter Töne gewandt durch die Titelliste und bedient sich dabei, davon kann man ausgehen, verschiedenster Stilistiken. Es rieselt also sinnliche Improvisationen von Seiten Luc's und auch Bassist Jean-Marc Jafet darf mal die Tonleiter hoch. Trommler Andre Ceccarelli gleitet in Track 5 und 10 ganz für sich über die Toms, macht sich und dem Hörer dabei aber überhaupt keinen Stress.
Bei all den stimmungsvollen Klängen kann es schon passieren, dass einem so die Melancholie kommt, doch langweilig wird einem bei SUD gewiss nicht. Dafür sind die Titel zu abwechslungsreich und die Musiker viel zu gut. Genial! Quelle: amazon
Passt ganz gut ... :OK:

Günstig auf dem Marktplatz.
Grüße
Heiner

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wolly
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Beitrag von wolly »

Moin

Derzeit läuft bei mir auf dem Plattenteller

die wunderbare Scheibe von
Michel Legrand

After the Rain





Eine wunderbare Scheibe von dem französischen Altmeister :OK:

Dazu muss ich eine kleine Anekdote loswerden:

Die Platte hat Michel Legrand sozusagen im vorbeigehen eingespielt. Er war gerade auf dem Weg nach L.A. und hatte am 23.Mai 1982 einen(!) Tag Aufenthalt in New York. Kurzer Hand hat er bei den RCA Recording Studios angefragt ob er die Räumlichketen nutzen könne und hat ein paar Kumpels zu einer Session eingeladen. Das waren, unter anderem, Ron Carter, Joe Wilder, Phil Woods. Die Scheibe wurde ohne irgenwelche technischen Mätzchen eingespielt. Die Bandmaschinen wurden gestartet und los gings. Für das was dabei an einem Tag rauskam braucht manch anderer Monate! :mrgreen:

Die Stücke sind alle von ihm komponiert und spiegeln sein musikalisches Schaffen in weiten Teilen wieder. Die musikalische Richtung geht in den Bereich COOL JAZZ, teilweise mit BEBOP Elementen, also grobe Richtung Miles Davis :OK:

Rausgebracht wurde die Scheibe von dem Label PABLO, mittlerweile ZYX

Gruss

Wolfgang
Dynavox TPR 1,auf Schiefer gelagert,mit 6N3 P-DR triple mica;Yaqin MC-10 L auf Schiefer gelagert,mit 6N5 P- DR black plate,triple mica und EL34 S4A; DIY Dreher auf Schiefer gelagert,mit GRADO Statement Platinum 1 und ; Pro Ject Tube Box mit S4A ECC 83 gepaart mit Dynavox TPR 3 mit 6N3 P -DR triple mica ; Philips CD 614 mit Musical Fidelity V-DAC; Scott DXi 80 WL mit Musical Fidelity V- DAC; jeweils Schiefer gelagert;Wharfedale Evo4.3; Goldkabel; Bi Wiring 2X 6mm² und 2X 2,5mm²; Dynavox X4000 Netzfilter; Phasengleichheit bei allen Geräten. Gewaschen wird mit OKKI NOKKI und L'Art de Son.

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Beitrag von Tubes »

Trygve Seim - Different Rivers


Aus der Amazon.de-Redaktion
Schreitend, andächtig dringen die ersten Bläserklänge durch eine sacht bewegte Atmosphäre, der stille Marsch einer Trauergemeinde vielleicht, ein ruhig warmes Ostinato, das sich mit sehr viel Zeit zu einem stummen Aufschrei der Verzweiflung erhebt. Es könnte auch etwas ganz anderes sein. Viele Bilder sind vorstellbar in diesem offenen, zumeist auskomponierten Klangraum, der eins vor allem suggeriert: Weite, Luft, und immer wieder Atem, Atem, Atem.

Different Riversist das Debütalbum von Trygve Seim für ECM. Der Saxofonist aus Oslo fand zu seinem eigenen Stil über das Abenteuer des freien Ausdrucks (er war Mitbegründer des Freejazz Quartetts The Source), aber auch Bigbandmusik und zeitgenössische Klassik gehören in sein Repertoire: eine Kooperation mit dem Cikada String Quartett wird auf CD zu hören sein. Auch Different Riversist im Grunde Kammermusik. Mit zwei Saxofonen, Trompete, verschiedenen Klarinetten, Tuba, Posaune, Englisch Horn, zwei Celli, zwei Schlagzeugern und schließlich Akkordeon nimmt das bläserschwere Ensemble fast orchestralen Charakter an, da aber kaum jemals alle auf einmal spielen, bleibt das Ambiente jederzeit intim und durchsichtig.

Überhaupt scheint die Musik auf dem Prinzip der Zurückhaltung zu basieren. Abwartend eher als aggressiv, aufbauend mehr als zuschlagend. Die Improvisationen gehen nicht ins Leere, sondern dienen einer perfekten Vervollkommnung des mehrstimmigen, zuweilen kontrapunktischen Unterbaus. Viele Stücke steigern sich von minimalistischer Intensität zu einem ergreifenden dynamischen Höhepunkt. Manche Elegie wird von nervöser Schlagzeugrhythmik ins Wanken gebracht, oftmals bedarf es auch nur eines einzelnen, pulsierenden Tons, um ein Tempo zu definieren. Zwischen Jazz, moderner Klassik, zwischen meditativer Östlichkeit, warmer, umarmender Harmonik und vorsichtiger Dissonanz bewegt sich Seims sehr persönliches Erstlingswerk, voller Poesie, voller Schönklang und Eindringlichkeit. --Katharina Lohmann Quelle: amazon
Pressestimmen
M. Inhoffen in stereoplay 3 / 01: "Different Rivers" vermag mit seinen komplexen Bläsersätzen, mit der verhaltenen Melodik und melancholischen Grundstimmung sowie einigen überraschenden Arrangier-Ideen den Hörer nachhaltig zu beeindrucken. Der Atem, der durch diese Aufnahmen weht, kündet von einem faszinierenden Talent."
... :OK:
Grüße
Heiner

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Beitrag von Tubes »

Andersen; Tsabropoulos; Marshall - Achirana


Pressestimmen
S. Richter in Stereo 6 / 00: "Aus dem ätherischen ECMSound, aus dem suchenden, pointilistischen Klang der einleitenden Triokompositionen entwickeln sich swingende, leichte Stücke. Ein sehr bemerkenswertes Debüt." W. Stiefele in Audio 07 / 00: "Das Albumdebüt des 34-jährigen Griechen Vassilis Tsabropoulos gibt zu großen Hoffnungen Anlass. Raum und Weite und ein grandioses Gespür für Melodien zeichnen seine Musik aus. Tsabropoulos erzeugt Töne, die zu schweben scheinen; dabei verliert der Pianist weder den Kontakt zum Hörer noch zu seiner sensiblen Rhythmusgruppe."
Im Moment für 8,99 bei jpc.
Grüße
Heiner

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Beitrag von 2285b »

Monk, immer wieder elektrisierend!

[img:500:500]http://farm4.static.flickr.com/3287/265 ... fcd7a9.jpg[/img]



Thelonius Monk - Big Band and Quartet

Fantastische Liveaufnahme aus dem Jahre 1963 mit hervorragenden Solisten. Vor allem der Schlagzeug-Sound begeistert...
Endlich gibt es den Mitschnitt des legendären Konzerts, das der Komponist und Pianist Thelonious Monk mit einer Big Band 1963 im New Yorker Lincoln Center gab - und zwar unverfälscht und unverschnitten. Auf den bisherigen Ausgaben fehlten ganze Titel und all die klangmelodisch perfekten Schlagzeugsoli von Frank Dunlop. Auch die anderen Quartettmusiker und vor allem der Leader selbst waren in Höchstform. Für acht der zwölf Titel hatte Arrangeur Hall Overton das Quartett mit Spitzensolisten zu einer Big Band aufgestockt. Und es gelang ihm, was bisher als unmöglich galt - nähmlich Monks Musik auf einen großen Klangkörper kongenial zu übertragen. Overtons Kunstgriff: Er verarbeitete in den Arrangements frühere Soli des Meisters. Spannend, mit einer neuen frischen Farbigkeit erklangen die eigenwilligen und doch so humorvollen Mönchs-Miniaturen. Immer war natürlich Monk der glänzende Hauptsolist; doch auch so großartige Musiker wie die Bläser Thad Jones, Phil Woods und Charlie Rouse kamen mit trefflichen Beiträgen ausführlich zu Wort. Der vollständige Mitschnitt macht jetzt deutlich, was man bisher schon ahnte: An diesem Abend im traditionsreichen Lincoln Center fand einer der bedeutendsten Konzerte der Jazzgeschichte statt.

© Stereoplay

Gruß
Axel
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Beitrag von China »

Hallo Axel :beer

JPC hat die LP zweimal im Angebot. Einmal als Pressung von 1998 und einmal von 2009.

Kennst du beide bzw. welche hast du ?

Gruss,

Juri
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Beitrag von 2285b »

Hi Juri,

ist die von '98 :beer

Gruß
Axel
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Beitrag von China »

Danke Axel :beer ... dann lege ich mal los :mrgreen:
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Beitrag von Erzkanzler »

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Beitrag von Tubes »

.. :OK:


Hier was für die Repeattaste:

Wolfgang Haffner - Round Silence


Produktinfo
Längst hat sich Wolfgang Haffner weltweit in die erste Liga der Schlagzeuger gespielt. Die Liste seiner Einsätze hinter den Trommeln in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten ist lang und vielseitig. Mit Namen wie Albert Mangelsdorff, Klaus Doldinger’s Passport, Till Brönner oder Nils Landgren liest sie sich wie ein „Who is Who“ des aktuellen Jazz. Seine Diskographie als Sideman umfasst weit über 400 Aufnahmen. Aber auch als Bandleader und Komponist ist Haffner kein Geheimtipp mehr. Mit seinem 2008 erschienenen Album Acoustic Shapes (ACT 9468-2) stieß er in die „Weltelite der Klaviertrios“ (Jazzpodium) vor.

Es ist nicht verwunderlich, dass Haffner auch auf Round Silence in bester Gesellschaft ist. Zu seinem bewährten Trio mit dem schwedischen Bassisten Lars Danielsson und dem Kölner Pianisten Hubert Nuss gesellen sich illustre Stargäste, die das Album mit ihrer spezifischen Handschrift veredeln: Sting-Gitarrist Dominic Miller, der US-amerikanische Jazzgitarrist Chuck Loeb, Sängerin Kim Sanders und der schwedische Posaunist Nils Landgren umkreisen als Solisten Round Silence. In seiner Rolle als Bandleader geht der charismatische Haffner hinter den Trommeln hörbar auf: „Mir gefällt es einfach, die Band in eine bestimmte Richtung zu leiten und mit ihr ein gutes Programm zu formen.“

So feinfühlig Haffner die Sticks im Takt bewegt, so gekonnt führt er auch die Feder als Komponist. Alle elf Stücke des Albums hat er selbst geschrieben. Dabei beweist er einen erfrischenden Mut zur Einfachheit. Er verzichtet auf verkünstelte Melodiephrasen und punktet durch eine schlichte Sprache der Töne. Die von Haffner und seiner Band fein kreierten Klanggewebe sind in weiten Strecken schwebend. Die Musiker lassen teils märchenhafte, in vielen Farben schimmernde fliegende Klangteppiche entstehen. Mal erhellen Bläser, mal die Gitarre oder die menschliche Stimme diese in sich ruhende Grundstimmung und setzen einzelne Farbakzente. In einem Moment leuchten sie bunt auf und in der nächsten Sekunde sind sie diffus im Hintergrund zu erahnen.

Auch wenn das Album das Werk eines Schlagzeugers ist, so spielt sich der Protagonist zu keiner Zeit solistisch in den Vordergrund: „Teamwork ist in meiner Band das A und O“, stellt Haffner fest. Auch als Bandleader bleibt er sich seiner Maxime treu, sich ganz in den Dienst der Sache zu stellen. Haffner verzichtet auf jegliches schlagzeugerisches Muskelspiel und virtuose Effekthascherei. Stattdessen brilliert er durch punktgenaues, abwechslungsreiches und dezentes Spiel. Seiner Rolle im Bandgefüge ist er sich dabei stets bewusst: „Der Schlagzeuger hat einen extrem wichtigen Part. Er steuert die Richtung der Musik grundlegend. Das ganze Rhythmusfundament und auch die Dynamik der Band habe ich zu verantworten.“

Mit Round Silence knüpft Haffner an die intime Klangsprache seiner beiden Vorgänger Acoustic Shapes (ACT 9468-2) und Shapes (ACT 9603-2), das gerade den Jazz Award für über 10.000 in Deutschland verkaufte Tonträger erhielt, an. Aber er geht noch einen Schritt weiter, indem er sich mit einem Phänomen auseinandersetzt, das vordergründig wie der Todfeind eines jeden Musikers scheint: die Stille. Haffner nimmt diese nicht wörtlich, sondern interpretiert sie als eine ruhig gespielte Musik, frei von Hektik und Nervosität. Was aber wiederum nicht bedeutet, dass dem Album keine Spannung, Reibung und Leidenschaft innewohnt. Quelle: jpc
Unter Nu Jazz fällt vieles. Manchmal verschmilzt er das, was in den USA "Adult Contemporary Jazz" und im Deutschen "Fahrstuhlmusik" heißt mit New Age, Pop und Weltmusik, manchmal bietet er näher beim Jazz angesiedelte Klänge mit jungen, aus Hip-Hop, Drum 'n' Bass und Techno abgeleiteten Rhythmen. Wolfgang Haffner ist die Fusion dieser von Jazz-Hardlinern geächteten Genres hervorragend und geschmackvoll gelungen. Alle elf Titel stammen aus der Feder des Schlagzeugers, und alle elf zeichnen sich durch abwechslungsreiches, gelassenes Dahinfließen und eine Fülle von Soundeindrücken aus, wobei es sich auch bewährt, die unterschiedlichen Charakteristika von Elektrobass und Kontrabass – gespielt von Christian Diener und Lars Danielsson – auszunutzen. Geschickt setzt Sebastian Studnitzky in einigen Titeln fast unmerklich rhythmisierte, flächenartige Klänge gegen klar konturierte Klangimpulse, und mit enormer Raffinesse schachtelt Haffner – immerhin zählt er zu den international gefragtesten Studiodrummern – seine eigenen Schlagzeugbeats und die Rhythmen des Perkussionisten Ernst Ströer übereinander. Wie ein Gebirgsbach ist diese Musik ständig in Bewegung, kräuselt sich, schäumt gelegentlich auf und lässt sich andernorts Zeit. In vier Titeln sitzt Ludwig Nuss am Flügel: Diese schlagen meist die Brücke vom Nu Jazz zur Tradition des stilvoll europäischen Jazz'. Dabei steuert Studnitzky in "Ride" schwebende, luftreiche Trompetenklänge bei. Als Gäste würzen die Gitarristen Chuck Loeb und Dominic Miller sowie der Posaunist Nils Landgren und die Sängerin Kim Sanders jeweils einen Titel.

Werner Stiefele, 23.10.2009 Quelle: rondomagazin
Perfekte Sommermusik - zum Chillen schön .... :OK:
Grüße
Heiner

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Beitrag von Tubes »

Mulatu Astatke & The Heliocentrics - Inspiration Information


Kurzbeschreibung
Der dritte Streich der innovativen und erfolgreichen Artist-Serie auf dem Label Strut bringt diesmal den äthiopischen "Vater des Ethio Jazz" Mulatu Astatke und Stones Throws The Heliocentrics zu einer furiosen Session zusammen. Astatke ist vor allem durch die erfolgreiche 'Ethiopiques' Serie und den Soundtrack zu Jim Jarmusch's 'Broken Flowers' einem breiteren Publikum bekannt geworden. Neben Mulatu beteiligten sich noch andere, in London lebende Äthiopische Musiker wie Dawit Gebreab, Yezina Nagash, Mesafnit Nagash und Temesgen Taraken an den Aufnahmen, die zwischen dem 8. und 14. September in den Quatermass Studios stattfanden. Resultat ist eine wirkliche Fusion der unterschiedlichsten Musikstile, die immer wieder aufs Neue überraschend wirkt.
Unbedingt 'mal reinhören - es lohnt sich!
Grüße
Heiner

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Atomic - Feet Music


Jazz thing (04/02)
Die Vorbilder sind unüberhörbar. Amerikanischer Jazz eines Archie Shepp und Ornette Coleman, aber auch europäischer Free Jazz haben den norwegisch-schwedischen Fünfer Atomic beeinflusst. Rein akustisch begeben sich die Osloer Rhythmusgruppe um Pianist Håvard Wiik und die beiden Stockholmer Bläser, Trompeter Magnus Broo und Saxer Frederik Ljungkvist, auf den neun eigenen Kompositionen ihres Debütalbums auf die Suche nach einer selbstständigen Sprache, ausgehend von obigen musikalischen Vorbildern. Voller Unruhe wühlt die Musik zwischen rhythmischen Stromschlägen, freiem Spiel und ungezügelten Improvisationen. Dann wiederum taucht sie ab in wundersam balladeske Tiefen, um anschließend zwischen Groove und Ausloten der kreativen Grenzen im Ensemble das Feuer der wilden und direkten Spiellaune neu zu schüren. Dieses Quintett ist eine weitere beachtenswerte Entdeckung innerhalb der fruchtbaren skandinavischen NuJazz-Szene.

© Jazz thing - Christoph Giese
... :OK:
Grüße
Heiner

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Michel Portal - Turbulence



Als LP schon ein Geheimtipp bzgl. Musik und Klang erreicht sie mittlerweile Spitzenpreise. Auch die CD war jahrelang vergriffen, ist aber jetzt wieder erhältlich.
Als bekennender Fan von MP gehört sie zu meinen fünf besten LPs bzw.CDs.

Unbedingt anhören ... :OK:
Grüße
Heiner

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Beitrag von Tubes »

Around the World - Peter Erskine, Wheels, Ingrid Jensen



Welch ein Zufallstreffer!

Ingrid Jensen auf den Spuren der wichtigsten Trompeter. Urbaner, am Mainstream orientierter Jazz der Spitzenklasse. Da darf dann auch ein 3/4 Takt nicht fehlen. Mir scheint, dass es nicht bloß eine Folge von sehr guten Stücken ist, sondern das Ganze einem Konzept folgt. Leider habe ich im Netz auf die Schnelle nichts gefunden - allein mir gefällt es total. Wie bei ACT obligatorisch ist auch hier der Klang superb.

Die Entdeckung!!!
Grüße
Heiner

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Cornelius Claudio Kreusch - Scoop


Stereoplay
Puristen seien gleich gewarnt: Stilgrenzen empfindet der unverschämt begabte 29jährige Münchener Cornelius Claudio Kreusch nur als einengende Fesseln seiner übersprudelnden Kreativität. So zog der Piano-Mann nach New York, ins Mekka aller künstlerischen Freigeister, und scharrte dort die Band BlackMudSound um sich - ein lockeres "Foyer des Arts", in dem sich zur Zeit der Aufnahme von "Scoop" ein improvisastionsfreudiges Völkchen aufhielt, darunter Greg Osby und Bobby Watson, Altsax, Terri Lyne Carrington, Drums, Anthony Cox, Zaf Zapha und James Genus, Baß, sowie die hypnotisierenden Stimmen von Salif Keita, Elisabeth Kontomanou oder Thomas Grimes. "Scoop" hat knackigen Groove und delikate Sensibilität, ist mal nervös und aufgekratzt, mal elegant durchgestylt. Die Themen sind durchweg fast poppig eingängig, die Rhythmen insistierend, packend. So schlägt Kreusch Brücken zwischen Cool Jazz und Black Poetry, zwischen urbanem Funk und Afro-Pop. Kraft und Raum gewinnt dieser elektrisierende Mix der Kulturen durch eine tadellose, so druckvolle wie luftige Tontechnik.

© Stereoplay
... :OK:
Grüße
Heiner

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