Selber Röhren testen

Hier gehst um das, was die Tube-Amps usw. ausmacht

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Amerigo
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Selber Röhren testen

Beitrag von Amerigo »

Hallo Leute

Ich habe mit einem Freund zusammen Röhren selber getestet, mit einem BK 747 Röhrentestgerät.

Bild


Fazit: von 20 Röhren des Typs 6922 (EC88) waren nur 2 okay, die anderen hatten alle unter 50% Kapazität. Natürlich waren das alles alte NOS-Röhren - wir haben sie aber bei den bekannten Händlern wie Tubeman gekauft, die eigentlich behaupten, sie testen alles, was rausgeht.

Auch meine Lorenz waren total hinüber, die kamen noch auf etwa 40%. Und was noch viel schlimmer ist: die Röhren waren samt und sonders un-matched, die waren total ungleich. Es handelt sich dabei um Doppeltrioden, und die Werte der einen Triode waren immer total verschieden von der anderen Triode.


Fazit: Alles Ausschuss, teuer bezahlt.

Frage: Wer von euch überprüft eigentlich die Qualität seiner Röhren?


Gruss

David
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Erzkanzler
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Beitrag von Erzkanzler »

Hallo David,

das hört sich nicht gut an.

Ist der Röhrentester kalibiriert gewesen? Ich kenn den B&K nicht.

Optimal ist das L3-3 aus diesem Thread:

http://www.wp1029595.wp050.webpack.host ... c&start=30

Vor der Messung werden die einzelnen System referiert, da ist eine 100%ige Matchung möglich.

Grüße
Martin
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Amerigo
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Beitrag von Amerigo »

Erzkanzler hat geschrieben: Ist der Röhrentester kalibiriert gewesen? Ich kenn den B&K nicht.
Ja, ist kalibriert und hat bei einer Vergleichs-Röhre von Siemens auch 100% angezeigt.

Es ist wirklich wahr ... viele dieser online-NOS Röhren sind einfach Schrott.

Gruss

David
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Erzkanzler
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Beitrag von Erzkanzler »

Ich habe vor einigen Wochen meine NOS 6SN7 und 6SL7 bei Heiner durchgemessen, und die waren zumindest alle okay. Auch die Triodensysteme zueinander waren meist in der Toleranz.
Bei den 6922 und ECC8x gibt es herstellerspezifische Unterschiede in der Steilheit, etc.
Also bitte nicht ein Datenblatt der Herstellers XY nehmen sondern dann auch mit dem zugehörigen Datenblatt vergleichen.

Grüße
Martin
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Amerigo
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Beitrag von Amerigo »

Martin

Wir haben das Buch genommen, das beim Röhrentestgerät dabei ist. Denkst du, das ist falsch?

Gruss

David
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Erzkanzler
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Beitrag von Erzkanzler »

David,

ich will damit nur sagen eine 6922 ist keine ECC88 sondern der amerikanische Pendant zur 88er. Die Kenndaten können sich unterscheiden.
Ihr müsst schon die Datenblätter der 6922 heranziehen wenn gemessen wird.

Grüße
Martin
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Amerigo
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Beitrag von Amerigo »

Martin

Das wissen wir natürlich :) aber danke für den Hinweis. Meistens kann man auch nicht 'falsch' messen, weil dann einfach entweder die Röhre futsch ist, oder gar nichts passiert.

Der Typ ist ein Röhrenguru sondergleichen, der weiss schon, was er macht. Ich kann nur sagen .. schlimm, das sollte die Fachpresse mal untersuchen: wie gut sind diese NOS-Röhren wirklich?

Gruss

David
rec
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Beitrag von rec »

Hallo!

wie ich verstehe, du sprichst von Emission werte, und bei nicht leistung röhre ist das irrelevant fürs matchen
ich weis nicht ob du mit dem abgebildete tester die steilheit messen kannst
wie Martin schon sagt die röhren haben toleranzen, beispiel die 6SL7 der idealer wert ist beim Emission 2,3 mA, und wen die 1,4mA hat , ist genau so gut
die steilheit dagegen muss identisch wie möglist sein
Einmal Röhre, immer Röhre!

Gruß Cornel
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Beitrag von gkrivanec »

Kenne das Problem. Habe mit selber mal einen Satz ECC85 TFK zur Reserve gekauft. Gute Werte, aber im Gerät :twisted: :twisted:

Muß man mit leben :Chry:
Günter
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Beitrag von Brimar »

rec hat geschrieben:Hallo!

wie ich verstehe, du sprichst von Emission werte, und bei nicht leistung röhre ist das irrelevant fürs matchen
ich weis nicht ob du mit dem abgebildete tester die steilheit messen kannst
wie Martin schon sagt die röhren haben toleranzen, beispiel die 6SL7 der idealer wert ist beim Emission 2,3 mA, und wen die 1,4mA hat , ist genau so gut
die steilheit dagegen muss identisch wie möglist sein
Muß dich leider korregieren,
der "ideale" Wert der 6SL7 ist 2,6 ma-was fast keine auf die Beine bringt!!

:wink: Rolf
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Erzkanzler
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Beitrag von Erzkanzler »

Brimar hat geschrieben:
Muß dich leider korregieren,
der "ideale" Wert der 6SL7 ist 2,6 ma-was fast keine auf die Beine bringt!!

:wink: Rolf


Moin Rolf,

vielleicht die Brimar.
GE und RCA spezifizieren 2,3mA. Wobei wir uns hier über 10% nicht streiten sollten.

Grüße
Martin
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Beitrag von Brimar »

Hi Martin
Eine 6SL7 ist Imoh-laut meinen Unterlagen Herstellerunabhängig mit 2,6 ma angegeben!
Denke auch nicht,das es bei anderen Testern anders vorgegeben ist!
Aber wie du sch sagst-wir wollen uns nicht um 10% "streiten" :wink:

Im übrigen,hatte ich noch nie eine,die diesen Spitzenwert erreicht hat!

Weder neue noch eingebrannte!

LG
Rolf
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Tubes
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Beitrag von Tubes »

Laut Rainer Zur Linde sind es 2,3 mA, ich habe gerade in seinem Buch 'Audio- und HiFi-Röhren' nachgesehen.
Grüße
Heiner

____________________________
AFTERBURNER
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Sufrimiento
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Beitrag von Sufrimiento »

Hallo Jungs..
Mich interessiert erstmal, was Ihr unter Ideal versteht. Ist das die Grenze, ab der man die Röhre erst verwenden sollte?? Oder einfach nur die Grenze, ab der man die Röhre als GUT bezeichnen kann?
Ich habe hier in meinem Buch nachgeschaut. Da beginnt der Gutwert so ab ca. 2mA..
In einer anderen Datei, die man kostenlos runterladen kann, steht auch 2mA..
Also das sind die Werte, wo die Röhre mit Gut anfängt.. Achja, dass sind die Daten von den Funke Testern....
MfG Den
rec
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Beitrag von rec »

hallo

1,4mA unteren Gw. 2,3mA mitlere Gw 3,2 obere Gw
Einmal Röhre, immer Röhre!

Gruß Cornel
Brimar
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Beitrag von Brimar »

Hi zusammen,
muß mich berrichtigen 2,3 ma war und ist richtig!!
Weiß der Henker,warum Hichock die mit 2,6 ma angibt :roll:

Hier noch eine tolle Seite zu nachlesen!
http://tdsl.duncanamps.com/index.php

LG
Rolf
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Beitrag von Mel*84 »

Vielleicht hat sich mal einer verschrieben und der nächste kupfert dann ab.... :wink:
Was nützt die beste Hardware, wenn man an den Tonträgern spart!

Liebe Grüße
Thomas
Brimar
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Beitrag von Brimar »

Mel*84 hat geschrieben:Vielleicht hat sich mal einer verschrieben und der nächste kupfert dann ab.... :wink:
Im Originalen Datenbuch und Rolle von Hichock :?:
Solch ein Fehler darf aber nicht passieren :twisted:

Grüße
Rolf
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Mel*84
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Beitrag von Mel*84 »

Brimar hat geschrieben:
Mel*84 hat geschrieben:Vielleicht hat sich mal einer verschrieben und der nächste kupfert dann ab.... :wink:
Im Originalen Datenbuch und Rolle von Hichock :?:
Solch ein Fehler darf aber nicht passieren :twisted:

Grüße
Rolf
Moin Rolf,

passiert aber leider doch. Denke mal an die Amps, welche angeblich mit Autobias beworben wurden und hinterher konntest Du das auch suchen! :wink:
Was nützt die beste Hardware, wenn man an den Tonträgern spart!

Liebe Grüße
Thomas
Brimar
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Beitrag von Brimar »

Hi Mel,
der Tester ist ja erste Sahne-aber das Manuel ist Sch....
die geben bei der 6sn7 1,0 mA an,wo diese 1,6mA haben sollten :!:

Naja dann werde ich wohl das ganze Manuel überarbeiten-kontrolieren müßen :roll:

Die hatten scheinbar einen Tag zuvor einen Saufabend eingelegt :D

Grüße
Rolf
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