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Antiskating Einstellung

Verfasst: Mo 19. Dez 2005, 22:57
von vintage64
Moinsen,

wollte nur kurz meine Erfahrung zum Thema "Antiskating Kraft" mitteilen.
In meiner DUAL-Bedienungsanleitung steht z.B., daß man die Antskating Kraft entsprechend der Auflagekraft des Tonabnehmers einstellen soll ... Bild

Wer so verfährt, erlebt laut Maestro van den Hul seine böse Überraschung. Er hat häufig genug unter dem Mikroskop die Folgen einer
zu hohen Antiskating Einstellung gesehen: der Diamant nutzt einseitig ab.

van den Hul hat z.B. folgende Empfehlung abgegeben:
Auflagekraft: 1.35 g
Antiskating: 0.1 - 0.3 g !! Bild

Ein befreundeter Ingenieur, der ebenfalls Vinyl hört, empfahl mir folgende Einstellung:

Auflagekraft 1.25 g
Antiskating: 0.7 - 0.8 g

Diese Einstellung fahre ich momentan mit meinem Shure V15 II sehr erfolgreich, sprich: keine Verzerrungen und kein Nadelhüpfen !

Ein bekannter amerikanischer Hersteller - ich glaube vpi - rüstet seine Tonarme serienmäßig ohne Antiskating aus ! Begründung: Antiskating würde den Tonarm
nur daran hindern, der Bewegung der Nadel sauber zu folgen ... wird wohl was dran sein.

Verfasst: Di 20. Dez 2005, 13:09
von Tom_H
Hi Vintage,
das leidige Thema :wink:
siehe Punkt 4, da wird mit wenig Worten erklärt wie man es macht.
oder hier unter Antiskating.

Ich bin davon überzeugt, dass der ca. Wert über die tatsächliche Auflagekraft eingestellt werden sollte und der genaue Wert dann gehörmäßig ermittelt werden muss. Für gewöhnlich liegt dieser Wert leicht über dem ca. Wert. (Das ist aber kein Evangelium)

Einen normalen Arm ohne Skatingkraft zu fahren halte ich für sehr fragwürdig. Es sei denn der Arm wurde dafür konstruiert. Normalerweise haben die Arme zu viel Masse und zu schwergängige Lager um sie ohne jegliches Skating zu fahren. IMHO sollte das Skating das Gleichgewicht zwischen Zentrifugal- und Zentripetalkraft herstellen. Nur so kann die Nadel möglichst unbeeinflusst abtasten.

Re: Antiskating Einstellung

Verfasst: Mo 5. Feb 2007, 01:10
von willich
vintage64 hat geschrieben:Ein bekannter amerikanischer Hersteller - ich glaube vpi - rüstet seine Tonarme serienmäßig ohne Antiskating aus ! Begründung: Antiskating würde den Tonarm
nur daran hindern, der Bewegung der Nadel sauber zu folgen ... wird wohl was dran sein.
Eine dumme Bemerkung darüber spar ich mir jetzt :wink: es ist für mich jedoch schwerlich vorstellbar, wie die Nadel den Informationen auf der Schallplatte sauber folgen soll, wenn Sie dauernd am Innenrand der Rille klebt...

Ganz so extrem wie Herr VdH seh ich´s nicht, aber nach meinen eigenen Erfahrungen liegt die AS-Kraft etwa ein Drittel unter der Auflagekraft. Variiert allerdings je nach System, Arm und Nadelschliff. Eine gehörmäßige Feineinstellung ist danach IMHO unbedingt notwendig.

Verfasst: Mo 5. Feb 2007, 12:04
von Analog_Tom
Moin Willich,

schön den Snoopie auch hier im RuH zu sehen!

@Henning

Was das Antiskating angeht so hängt das wohl sehr stark vom Nadelschliff ab. Für van den Hul-Tonabnehmern, mit dem von vdH verwendeteten scharfen Nadelschliff teile ich dessen Empfehlungen voll und ganz.
Wer andere Einstellungen versucht wird durch seine Ohren meist schon nach kurzer Zeit eines Besseren belehrt.
Darüber hinaus habe ich für mich festgestellt, daß sich die besseren klanglichen Ergebnisse dann einstellen, wenn ich mich am Anfang oder sogar leicht unter der vom Hersteller empfohlenen Werte orientiere.

Viele analoge Grüße

Tom

PS. ups hab gerade gesehen, daß Hennings Posting ja schon uralt ist...

Verfasst: Mo 5. Feb 2007, 16:08
von willich
TommiS hat geschrieben:Moin Willich,

schön den Snoopie auch hier im RuH zu sehen!
Kennst mich doch, ich muss überall meinen Senf dazu geben :wink:

Hm, Datum lesen muss ich aber auch noch lernen...