PFL200 Pre Amp
Verfasst: Sa 23. Nov 2019, 13:03
Hallo,
PFL200 ? Was ist das denn....Fernseher Röhre, die geht doch garnicht für Audio wie in einigen Foren zu lesen ist.
Zugegeben, die Kennlinien sind nicht so super, und Heizspannung 17V, unmöglich. Und erst die Röhrenfassung, die passt ja garnicht.
Aber wenns Leute gibt die mit einer PL508
Endstufen bauen, oder mit ECH hutzeputz Preamps, dann muß auch was mit PFL200 gehen.
Es geht was, allerdings ist die PFL200 das mikrofonischste Teil womit ich je gebastelt habe. Wenn man Flöhe husten hören will, dann mit dieser Röhre. Aber da die Röhre für Fernseher konstruiert wurde ist sie entschuldigt.
Was gibts noch zur PFL200 zu sagen. Meine fünf Röhren waren Ultron gestempelt. Eine ist nach 10min Test abgeraucht, die andere hab ich nicht ausprobiert weil das Bremsgitterblech keine Wärmeabfuhrdurchbrüche analog zu den Anodenblechen hatte. Da waren es nur noch drei. Ich brauchte aber 4 und musste deswegen eine alte Telefunken reaktivieren. Hab mir dann 5 neue geordert, die Lorenz gestempelt waren und Herstellungscode hatten. Für 2,95€ pro Röhre nage ich da nicht am Hungertuch.
Weil es eine Verbundröhre ist war ich schon auf Schwingneigung und andere Mätzchen eingestellt. Bei einer PCL86 raucht ja schon mal der Anodenwiderstand ab wenn kein Schwingschutz vorgesehen wird. Aber von alldem ist bei der PFL 200 nichts zu bemerken. Für eine Pentode niedriger Innenwiderstand lässt auf relative Unempfindlichkeit gegen Brummeinstreuung schliessen. So wars dann auch. Geringes Rauschen, kein Brummen. Eine PCF802 hat sich da wesentlich zickiger verhalten.
Die PFL 200 ist ein spätes Kind und deswegen gut dokumentiert. Und ein steiler Zahn ist das L System dazu. 21mA/V ist schon eine Hausnummer.
Vielleicht ist das Steuergitter ja als Spanngitter ausgeführt was zu dieser hohen Verstärkung führt.
Die Schaltung des Preamp ist die gleiche wie beim PCF802 Preamp, angepasst auf die Bedürfnisse der PFL200. RIAA mit Frihus Filter, das auch hier wieder problemlos funktionierte. Erhöhung von Ra des F-Systems führt zur Bassanhebung. Die Schirmgitterspannung sollte möglichst nahe der Anodenspannung liegen. Das F-System läuft bei mir mit knapp 3 mA, das L-System mit ca.10mA. Da ich sowohl RIAA als auch Line mit PFL200 bestückt habe muß die Stromversorgung mindestens 100mA liefern können. Bei meiner Schaltungsauslegung fließt ein Gesamtstrom von ca. 60mA. Und Gegenkopplung ist Pflicht. Sonst viel zuviel Dampf im Kessel. Wenn man bedenkt das das L-System laut Datenblatt aus 3,6Vss 100Vss machen kann........
Das jetzt verwendete Gehäuse stammt von einem jahrzehntealten ECC Preamp. Ganz in dünnem Eisenblech und mit völlig überdimensionierter Stromversorgung, was für die PFL200 passte. Man hat von sowas ja genug im Regal stehen.....
Hier ein paar Bilder: Das Netzteil sieht etwas wüst verkabelt aus, aber der Strom fliesst wesentlich schneller wenn er sich nicht durch gerade und rechtwinkelig gebogene
Kabel quetschen muß
. Ach ja, und Konservendosen habe ich schon damals verwendet, nur diesmal verstecken sich keine Trafos drunter, sondern Wima MKP5 DC-Link, die gefielen meiner Frau nicht vom Aussehen her
. Und die roten Dinger hinten sind uralte Mehrfachelkos von PYE, die waren noch gut und früher mal billig bei der Gemischtwarenresterampe in Unter Pförring zu haben.
Schönen Tach auch.
Gruß Otto
PFL200 ? Was ist das denn....Fernseher Röhre, die geht doch garnicht für Audio wie in einigen Foren zu lesen ist.
Zugegeben, die Kennlinien sind nicht so super, und Heizspannung 17V, unmöglich. Und erst die Röhrenfassung, die passt ja garnicht.
Aber wenns Leute gibt die mit einer PL508
Endstufen bauen, oder mit ECH hutzeputz Preamps, dann muß auch was mit PFL200 gehen.
Es geht was, allerdings ist die PFL200 das mikrofonischste Teil womit ich je gebastelt habe. Wenn man Flöhe husten hören will, dann mit dieser Röhre. Aber da die Röhre für Fernseher konstruiert wurde ist sie entschuldigt.
Was gibts noch zur PFL200 zu sagen. Meine fünf Röhren waren Ultron gestempelt. Eine ist nach 10min Test abgeraucht, die andere hab ich nicht ausprobiert weil das Bremsgitterblech keine Wärmeabfuhrdurchbrüche analog zu den Anodenblechen hatte. Da waren es nur noch drei. Ich brauchte aber 4 und musste deswegen eine alte Telefunken reaktivieren. Hab mir dann 5 neue geordert, die Lorenz gestempelt waren und Herstellungscode hatten. Für 2,95€ pro Röhre nage ich da nicht am Hungertuch.
Weil es eine Verbundröhre ist war ich schon auf Schwingneigung und andere Mätzchen eingestellt. Bei einer PCL86 raucht ja schon mal der Anodenwiderstand ab wenn kein Schwingschutz vorgesehen wird. Aber von alldem ist bei der PFL 200 nichts zu bemerken. Für eine Pentode niedriger Innenwiderstand lässt auf relative Unempfindlichkeit gegen Brummeinstreuung schliessen. So wars dann auch. Geringes Rauschen, kein Brummen. Eine PCF802 hat sich da wesentlich zickiger verhalten.
Die PFL 200 ist ein spätes Kind und deswegen gut dokumentiert. Und ein steiler Zahn ist das L System dazu. 21mA/V ist schon eine Hausnummer.
Vielleicht ist das Steuergitter ja als Spanngitter ausgeführt was zu dieser hohen Verstärkung führt.
Die Schaltung des Preamp ist die gleiche wie beim PCF802 Preamp, angepasst auf die Bedürfnisse der PFL200. RIAA mit Frihus Filter, das auch hier wieder problemlos funktionierte. Erhöhung von Ra des F-Systems führt zur Bassanhebung. Die Schirmgitterspannung sollte möglichst nahe der Anodenspannung liegen. Das F-System läuft bei mir mit knapp 3 mA, das L-System mit ca.10mA. Da ich sowohl RIAA als auch Line mit PFL200 bestückt habe muß die Stromversorgung mindestens 100mA liefern können. Bei meiner Schaltungsauslegung fließt ein Gesamtstrom von ca. 60mA. Und Gegenkopplung ist Pflicht. Sonst viel zuviel Dampf im Kessel. Wenn man bedenkt das das L-System laut Datenblatt aus 3,6Vss 100Vss machen kann........
Das jetzt verwendete Gehäuse stammt von einem jahrzehntealten ECC Preamp. Ganz in dünnem Eisenblech und mit völlig überdimensionierter Stromversorgung, was für die PFL200 passte. Man hat von sowas ja genug im Regal stehen.....
Hier ein paar Bilder: Das Netzteil sieht etwas wüst verkabelt aus, aber der Strom fliesst wesentlich schneller wenn er sich nicht durch gerade und rechtwinkelig gebogene
Kabel quetschen muß
Schönen Tach auch.
Gruß Otto