RIAA-Preamp mit ECC88 nach dem NFB-Prinzip
Verfasst: So 4. Aug 2019, 07:57
Moin Leute,
nach dem Line-Preamp nach dem NFB-Prinzip habe ich das NFB-Prinzip auf einen RIAA-Preamp umgesetzt.
Die ECC88 ist schön steil und gut erhältlich.
Ich habe auch mal einen Testaufbau mit der 6F12p gemacht.
Die ECC88 hat dabei etwas bessere Werte geliefert.
Der Preamp besteht aus einer NFB-Stufe vor dem RIAA-Filter und einer NFB-Stufe danach.

Die Berechnungsgrundlagen entsprechen denen des NFB-Line-Preamp.
Hier die Messung des Frequenzganges.
Die Messungen wurden mit dem Hagermann-Filter durchgeführt.

Hier die Messung des Klirrspektrums.

Die Peaks stammen von Störquellen (Tja, Testbrettaufbau ohne Abschirmung).
Beachtet man die Peaks nicht, liegt der Klirr bei ca. 0,001%, relativ gleichmäßig über das Frequenzband verteilt.
Bei 4,7mV Eingangspegel liegt der Ausgangspegel bei ca. 1,2V.
Und auch hier liegt der Ausgangswiderstand im einstelligen Ohm-Bereich.
Er sollte sich von nahezu keiner Last beeinflussen lassen.
Also egal ob die nachfolgende Stufe 100kOhm oder 10kOhm Eingangswiderstand hat, egal ob das Kabel wenig oder viel Kabelkapazität hat, der Frequenzgang und auch das Klirrspektrum bleiben nahezu gleich.
Und es kann nach belieben das Verhalten des Preamp ausgelegt werden.
Wünscht einer etwas mehr K2, so kann man R5 und R14 verkleinern.
Dadurch sinkt die Leerlaufverstärkung und somit sinkt auch der Gegenkopplungsfaktor.
Wünscht einer weniger Klirr, wird R5 und R14 erhöht. Dabei muss auch auch die negative Hilfsspannung erhöht werden.
Der Strom durch R5 und R14 sollte mindestens 0,5mA betragen.
Die Verstärkung wird durch das Verhältnis R7/R4 und R17/R18 festgelegt.
Da jede NFB-Stufe einen niederohmigen Ausgang hat, wäre auch der direkte Einsatz eines LCR-Filters denkbar.
Vor dem LCR-Filter muss ein Koppelkondensator mit mindestens 47µF eingesetzt werden. C5 kann dafür wegfallen.
Der Kondensator braucht dabei "nur" eine Spannungsfestigkeit von mindestens 100V.
Nutzt man statt der ECC88 Einzeltrioden als Eingangsröhre mit noch höherer Steilheit (z.B. D3a), so steigt die Leerlaufverstärkung und es ist der direkte Einsatz für MC-Systeme denkbar.
Da die Verstärkung über die Verhältnisse von R7/R4 und R17/R18 bestimmt wird und diese Widerstände relativ niederohmig sind, könnte man sogar einen Umschalter einsetzen und den Preamp zwischen MC- und MM-Systeme umschaltbar machen.
Es steckt noch genug Potentzial in der Schaltung um sie nach Bedarf für alle möglichen Abnehmersysteme zu modifizieren.
Ein weitere Vorteil, da die Eingangsröhre nahezu keine Spannungsverstärkung hat (nur Stromverstärkung), so ist die Millerkapazität nahezu nicht wirksam und der RIAA-Preamp hat eine relativ geringe Eingangskapazität, die überwiegend von der Kapazität Anode-Gitter und Katode-Gitter bestimmt wird.
Sie wird im einstelligen pF-Bereich liegen.
Gruß,
Frank
nach dem Line-Preamp nach dem NFB-Prinzip habe ich das NFB-Prinzip auf einen RIAA-Preamp umgesetzt.
Die ECC88 ist schön steil und gut erhältlich.
Ich habe auch mal einen Testaufbau mit der 6F12p gemacht.
Die ECC88 hat dabei etwas bessere Werte geliefert.
Der Preamp besteht aus einer NFB-Stufe vor dem RIAA-Filter und einer NFB-Stufe danach.

Die Berechnungsgrundlagen entsprechen denen des NFB-Line-Preamp.
Hier die Messung des Frequenzganges.
Die Messungen wurden mit dem Hagermann-Filter durchgeführt.

Hier die Messung des Klirrspektrums.

Die Peaks stammen von Störquellen (Tja, Testbrettaufbau ohne Abschirmung).
Beachtet man die Peaks nicht, liegt der Klirr bei ca. 0,001%, relativ gleichmäßig über das Frequenzband verteilt.
Bei 4,7mV Eingangspegel liegt der Ausgangspegel bei ca. 1,2V.
Und auch hier liegt der Ausgangswiderstand im einstelligen Ohm-Bereich.
Er sollte sich von nahezu keiner Last beeinflussen lassen.
Also egal ob die nachfolgende Stufe 100kOhm oder 10kOhm Eingangswiderstand hat, egal ob das Kabel wenig oder viel Kabelkapazität hat, der Frequenzgang und auch das Klirrspektrum bleiben nahezu gleich.
Und es kann nach belieben das Verhalten des Preamp ausgelegt werden.
Wünscht einer etwas mehr K2, so kann man R5 und R14 verkleinern.
Dadurch sinkt die Leerlaufverstärkung und somit sinkt auch der Gegenkopplungsfaktor.
Wünscht einer weniger Klirr, wird R5 und R14 erhöht. Dabei muss auch auch die negative Hilfsspannung erhöht werden.
Der Strom durch R5 und R14 sollte mindestens 0,5mA betragen.
Die Verstärkung wird durch das Verhältnis R7/R4 und R17/R18 festgelegt.
Da jede NFB-Stufe einen niederohmigen Ausgang hat, wäre auch der direkte Einsatz eines LCR-Filters denkbar.
Vor dem LCR-Filter muss ein Koppelkondensator mit mindestens 47µF eingesetzt werden. C5 kann dafür wegfallen.
Der Kondensator braucht dabei "nur" eine Spannungsfestigkeit von mindestens 100V.
Nutzt man statt der ECC88 Einzeltrioden als Eingangsröhre mit noch höherer Steilheit (z.B. D3a), so steigt die Leerlaufverstärkung und es ist der direkte Einsatz für MC-Systeme denkbar.
Da die Verstärkung über die Verhältnisse von R7/R4 und R17/R18 bestimmt wird und diese Widerstände relativ niederohmig sind, könnte man sogar einen Umschalter einsetzen und den Preamp zwischen MC- und MM-Systeme umschaltbar machen.
Es steckt noch genug Potentzial in der Schaltung um sie nach Bedarf für alle möglichen Abnehmersysteme zu modifizieren.
Ein weitere Vorteil, da die Eingangsröhre nahezu keine Spannungsverstärkung hat (nur Stromverstärkung), so ist die Millerkapazität nahezu nicht wirksam und der RIAA-Preamp hat eine relativ geringe Eingangskapazität, die überwiegend von der Kapazität Anode-Gitter und Katode-Gitter bestimmt wird.
Sie wird im einstelligen pF-Bereich liegen.
Gruß,
Frank






