Kopfhörerverstärker mit 6N6P in SRPP
Verfasst: Do 15. Okt 2015, 09:30
Moin Zusammen,
rückblickend auf dieses Jahr war sicherlich für mich der Bau des Vorverstärkers nach Alex Kriegel klanglich das absolute Highlight. Ein Riesenschritt sowohl in der RIAA und besonders in der Line.
Die dort eingesetzte 6N6P macht alles richtig und ist völlig unkompliziert was die Versorgung netzteilseitig angeht, egal ob "hauseigene" NT mit Röhrenregelung von Alex, desgleichen der HV-Regler mit TIP50/MJE13007 und LM317 (im Prinzip das Transistorequivalent zum Röhren-NT) oder MJE13007 mit Zenerdiodenstabilisierung...geht alles und klingt.
Warum also nicht einen Kopfhörerverstärker mit dieser Röhre? Eine kurze Internetrecherche ergab einige Treffer und Bauvorschläge, hier besonders die Bauanleitung von Mario Benndorf und die Abhandlung von Herbert/Pragmatiker aus dem HiFi-Forum.
Der Verstärker sollte Laststabil bis 32 Ohm sein, wenngleich meine Kopfhören 300 und 600Ohm haben....aber man weiß ja nie.
Ein Blick in die Grabbelkiste förderte noch einen uralten Sachsenwerk-Trafo mit 320-0-320 / 6,3 / 4,5 V zu Tage, diverse Elkos waren noch vorhanden. Was fehlte waren die passenden AÜs, also erstmal OTL Aufbau.
Noch ein Paar Brettchen im Bauhaus zuschneiden lassen und erstmal ein Versuchsaufbau auf Lochplatine (ohne Kaschierung) zusammen gelötet.

Im Prinzip hab ich den Bauvorschlag von Herbert/Pragmatiker umgesetzt, allerdings ohne AÜs und die Koppel-Cs sind 270µ/450V für OTL. Als Grundlast sind vorerst 2kOhm eingebaut um die Gleichspannungspotentiale ohne Last nach dem Einschalten schnell abzubauen. Der rechnerische -3dB Punkt liegt bei 2Hz für 300Ohm bzw. 1Hz für 600Ohm. Wer noch niederohmigere KH einsetzten möchte sollte die Koppel-Cs auf 470µ hochsetzten, dann liegt die Grenzfrequenz für 32Ohm bei 10Hz (theoretisch).
Zur Leistung kann ich noch keine Angaben machen, gemessen wird am Wochenende.
Das Netzteil ist passiv aufgebaut da ich keine Kühlkörper für den TIP50/LM317 griffbereit hatte (bei Conrad haben die sowas nicht mehr in den Shops auf Lager, der Hausverkauf wird wohl bald geschlossen). Also C-L-C und über Lastwiderstand auf 300V eingedrosselt. Die Heizung ist 6,3VAC, auf 90V hochgelegt.
Eingeschaltet und gestaunt, kein Brummen trotz AC-Heizung - kein Rauschen. Potentiale stellen sich alle wie in der Schaltung aufgeführt ein, passt.
Zum Testen den IPOD angeklemmt und meinen 42 Jahre alten Sennheiser HD414SL angeschlossen.
Und danach nur noch gestaunt und mich geärgert das ich jahrelang nur die verstärkerseitigen Ausgänge genutzt habe.
Der Klang ist ungemein transparent, der Bass mit richtig Dampf...einfach genial. Im Vergleich zu meinem STAX SR-5 Gold Elektrostaten (den ich 30 Jahre direkt an den Endstufen genutzt habe) ist es ein Riesenschritt nach vorne, was dieser uralte KH am Röhren KHV an Klang zu Tage fördert macht Spaß ohne Ende.
Am WE werden wir mal einen modernen Sennheiser HD800 anschliessen, ich bin gespannt.

Dann werd ich mich mal auf dem Markt umsehen was an aktuellen Kopfhörern preislich interessant ist.
TBC.
LG
Martin
rückblickend auf dieses Jahr war sicherlich für mich der Bau des Vorverstärkers nach Alex Kriegel klanglich das absolute Highlight. Ein Riesenschritt sowohl in der RIAA und besonders in der Line.
Die dort eingesetzte 6N6P macht alles richtig und ist völlig unkompliziert was die Versorgung netzteilseitig angeht, egal ob "hauseigene" NT mit Röhrenregelung von Alex, desgleichen der HV-Regler mit TIP50/MJE13007 und LM317 (im Prinzip das Transistorequivalent zum Röhren-NT) oder MJE13007 mit Zenerdiodenstabilisierung...geht alles und klingt.
Warum also nicht einen Kopfhörerverstärker mit dieser Röhre? Eine kurze Internetrecherche ergab einige Treffer und Bauvorschläge, hier besonders die Bauanleitung von Mario Benndorf und die Abhandlung von Herbert/Pragmatiker aus dem HiFi-Forum.
Der Verstärker sollte Laststabil bis 32 Ohm sein, wenngleich meine Kopfhören 300 und 600Ohm haben....aber man weiß ja nie.
Ein Blick in die Grabbelkiste förderte noch einen uralten Sachsenwerk-Trafo mit 320-0-320 / 6,3 / 4,5 V zu Tage, diverse Elkos waren noch vorhanden. Was fehlte waren die passenden AÜs, also erstmal OTL Aufbau.
Noch ein Paar Brettchen im Bauhaus zuschneiden lassen und erstmal ein Versuchsaufbau auf Lochplatine (ohne Kaschierung) zusammen gelötet.

Im Prinzip hab ich den Bauvorschlag von Herbert/Pragmatiker umgesetzt, allerdings ohne AÜs und die Koppel-Cs sind 270µ/450V für OTL. Als Grundlast sind vorerst 2kOhm eingebaut um die Gleichspannungspotentiale ohne Last nach dem Einschalten schnell abzubauen. Der rechnerische -3dB Punkt liegt bei 2Hz für 300Ohm bzw. 1Hz für 600Ohm. Wer noch niederohmigere KH einsetzten möchte sollte die Koppel-Cs auf 470µ hochsetzten, dann liegt die Grenzfrequenz für 32Ohm bei 10Hz (theoretisch).
Zur Leistung kann ich noch keine Angaben machen, gemessen wird am Wochenende.
Das Netzteil ist passiv aufgebaut da ich keine Kühlkörper für den TIP50/LM317 griffbereit hatte (bei Conrad haben die sowas nicht mehr in den Shops auf Lager, der Hausverkauf wird wohl bald geschlossen). Also C-L-C und über Lastwiderstand auf 300V eingedrosselt. Die Heizung ist 6,3VAC, auf 90V hochgelegt.
Eingeschaltet und gestaunt, kein Brummen trotz AC-Heizung - kein Rauschen. Potentiale stellen sich alle wie in der Schaltung aufgeführt ein, passt.
Zum Testen den IPOD angeklemmt und meinen 42 Jahre alten Sennheiser HD414SL angeschlossen.
Und danach nur noch gestaunt und mich geärgert das ich jahrelang nur die verstärkerseitigen Ausgänge genutzt habe.
Der Klang ist ungemein transparent, der Bass mit richtig Dampf...einfach genial. Im Vergleich zu meinem STAX SR-5 Gold Elektrostaten (den ich 30 Jahre direkt an den Endstufen genutzt habe) ist es ein Riesenschritt nach vorne, was dieser uralte KH am Röhren KHV an Klang zu Tage fördert macht Spaß ohne Ende.
Am WE werden wir mal einen modernen Sennheiser HD800 anschliessen, ich bin gespannt.

Dann werd ich mich mal auf dem Markt umsehen was an aktuellen Kopfhörern preislich interessant ist.
TBC.
LG
Martin




