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Bi-Apming mit Röhren
Verfasst: Fr 7. Okt 2005, 17:48
von Mas Teringo
Wieso wird das eigentlich nie angesprochen?
Ja, schon klar, dass man eine gewisse Klasse erreichen muss, damit sich das lohnt, da ansonsten der Kauf des nächstbesten Single-Amp mehr lohnen würde.
Bei Transen gibt es doch aber auch immer diese Schwärmereien von "au ja, und davon 2 im Bi-Amping". Sowas höre ich bei Röhren nie.
Geht das nicht? Macht keinen Sinn? Bringt eher Abstriche?
Wie wäre das dann eigentlich mit den Röhren, müssten die dann in allen 4 Endstufen gematcht sein? Au weh, ich hab noch nie ein Oktett gematchter Röhren zu kaufen gesehen...
Jedenfalls würde es mich mal interessieren, was es dazu zu sagen gibt. Meinem Center habe ich auch eine Stereo-Endstufe (Rotel) spendiert und bin vom Ergebnis recht angetan.
Außerdem sieht das Bild eines Cayin SC-10 und je 2 Monoblöcken pro Lautsprecher in meinem Kopf einfach genial aus. Oder gleich 3, da die LS ja Tri-Wiring Anschlüsse haben... *sabber*
Verfasst: So 9. Okt 2005, 23:36
von TubesforFun
Hallo,
warum es nie angesprochen wird weiß ich nicht,aber natürlich geht Bi-Amping mit Röhrenamps. Ob und wieviel es bringt hängt natürlich von vielen Faktoren ab,also einfach ausprobieren. Wenn die Enstufen alle identisch sind und einwandfrei funktionieren,ist ein Matching sicherlich nicht notwendig.
Aber wenn gewünscht,aus Gründen der Perfektion,warum nicht.
Röhren-Oktette,zumindest einige Typen findest Du hier:
http://www.btb-elektronik.de
Gruß
Jens
Verfasst: Mo 10. Okt 2005, 10:49
von Mas Teringo
btb kenne ich, jedoch haben sie in diesem Fall nicht die richtige Auswahl, bzw. manchmal recht hohe Preise. Ansonsten mag ich den laden, da sehr netter telefonischer Kontakt, schnelle Lieferung und bislang bei meinen Wünschen sehr gute Preise.
"Einfach mal probieren" ist natürlich bei "nicht-deutschen Geräten" nicht so einfach. Aber es war eh mehr eine grundsätzliche Frage, als ein konkreter persönlicher Wunsch. Ich muss erstmal zusehen, wie ich überhaupt meine Anlage weiter ausbaue und das wird dann vermutlich zunächst Singl-Amping bedeuten - über eine sehr lange Zeit...
Bi-Amping mit Röhren
Verfasst: Mo 14. Jun 2010, 15:05
von pow-mia
Hallo ich betreibe ein Bi-Amping mit Röhren . Für den Hochton ist die Conrad Johnson Premier 12 mit 140 Röhrenwatt angeschlossen.Beim Tiefbass und Midbass ist die Conrad Johnson Premier 8A mit 275 Watt angeschlossen.Das Klangbild ist sehr Präzis,Neutral,Luftig,Druckvoll und Hell.Die Lautsprecher sind KEF REFERENCE 207 mit Mit-Kabel Terminator2 in Bi-wiring für den Tief-Mid Bass angeschlossen.Hochtöner ist Mit AVT Kabel.Wichtig ist das die Endstufen identisch sind in der Schaltung! Beim Bass soll man eine Kräftige Endstufe nehmen höchst ab 100 Watt.Ansonst ist es kein Problem Röhren in Bi-Amping zu betreiben... lg
[/img]
Verfasst: Mo 14. Jun 2010, 17:43
von Arkadi
Hallo Mas Teringo,
ich denke, weil einen einigermassen akzeptable vollröhrige Biamping sehr teuer ist.

Verfasst: Mo 14. Jun 2010, 18:08
von pow-mia
hallo arkadi,
dir kann ich zustimmen dass ein vollröhren bi-amping richtig ins geld geht!! was es nicht die meisten haben,aber im sound unbeschreiblich anders kann man es nicht vormulieren. lg
Verfasst: Mo 14. Jun 2010, 18:25
von mb-de
Hallo namenloser Forist,
erst einmal willkommen im Forum!
Dann zur Sache...
Du sagtest:
pow-mia hat geschrieben:Wichtig ist das die Endstufen identisch sind in der Schaltung!
Was ist Deine Begruendung fuer diese Aussage?
Meine Erfahrung geht in eine andere Richtung - namentlich, dass aktives bi/multi-amping durchaus von
mix&match profitiert - gute Anpassung der einzelnen Verstaerker an die Chassis vorausgesetzt, ebenso wie eine passende Weiche, und dass, solange man sich die Muehe gibt, die Verstaerker auf gleiche Verstaerkung einzustellen, auch passives bi-multi-amping gut mit
mix&match funktioniert - oft besser, als mit gleichen Verstaerkern fuer alle Systeme...
Gruesse
Micha
===
PS: Mit den ehemals von mir genutzen Magnepan Tympany IV war mix&match die einzig sinnvolle Moeglichkeit, mit den Teilen Roehrenverstaerker zu benutzen und laut zu hoeren... Bass mit Treshold S/300 (Transistorverstaerker), Mitten mit V69-clone, Hoehen mit V81-clone... davor eine Aktivweiche (TA-D88B) und ein Vorverstaerker (TA-E86B) aus der Sony Esprit-Reihe...
Verfasst: Mo 14. Jun 2010, 18:29
von pow-mia
hallo mb,
ich meinte die endstufen sollten gleich sein in der schaltung ich meinte nicht ein anderes fremd produkt mit dem überein.man stelle siech vor: eine audio research und eine kronzilla-endstufe würde niemals funktionieren.oder eine 300b endstufe im hochton mit einer carver 9... lg
Verfasst: Mo 14. Jun 2010, 18:46
von mb-de
Hallo ...,
ich denke, dass Du mit dieser Annahme nicht immer richtig liegst.
Man muss es im Einzelfalle einfach ausprobieren, ob es passt - und akribisch genau auf gleiche Verstaerkung einstellen.
Wichtig ist nur, dass die Verstaerker im einigermassen linearen Bereich ihrer Kennlinien betrieben werden - wenn bei normaler Musikbelastung einer lange vor dem anderen uebersteuert, wird das natuerlich nichts...
Gruss
Micha
===
PS: Nur mal so aus Neugierde - wie kommt man auf 'Kriegsgefangener - Kriegsvermisster' als nick? Fuer manchen Beobachter hat so etwas einen etwas seltsamen Beigeschmack... wenn man den politischen Kontext der POW-MIA-Bewegung in den USA sieht. Bitte die Frage nicht falsch verstehen... es ist einfach eine Namenswahl, die mich ein wenig 'kitzelt'.
Verfasst: Mo 14. Jun 2010, 23:06
von pow-mia
hallo.
genau man muss alles probieren und versuchen bis es einem dann es passt das zusammen spiel was nicht immer einfach ist!. denkke genauso das mit den lautsprechern, nicht jeder lautsprecher harmoniert mit röhren....lg
Verfasst: Di 15. Jun 2010, 07:34
von triode
Hallo,
die bi-amping bzw. bi-wireing Welle ist doch schon längst verebbt.
Meistens wird der Klang durch Inhomogenität des Klanges verschlechtert (natürlich nur wenn man auf Homogenität Wert legt).
Ich habe meine Kette eine zeitlang mit doppelter Verkabelung betrieben und bin reumütig zu einer "normalen" Verkabelung zurückgekehrt.
Verfasst: Di 15. Jun 2010, 10:12
von mb-de
Hallo Gerhard,
bi-wiring ist i. a. eine wirksame Methode, Geld zu verschwenden. Gar mancher serioese Lautsprecherhersteller bietet diese Option auch fuer die eigenen
cost no object-Topmodelle nicht an (Beispiel: Sonus Faber Stradivari Homage), weil man keine klanglichen Vorteile sieht...
Bi/multi-amping kann eine ganze Menge bringen, auch im Bereich Homogenitaet, wenn der Mehrweglautsprecher dazu geeignet ist, und man auf passive Weichen verzichtet
(eine eventuelle passive Impedanzkorrektur der Einzelchassis sollte aber bei bi/multi-amping mit Roehrenverstaerkern bleiben) und mit einer gut abgestimmten aktiven Weiche vor den Verstaerkern arbeitet.
Hier kommt man dann zu einem Aktiv-Mehrweglautsprechersystem mit Roehrenverstaerkern

...
Dabei muss dann jede der verwendeten aktiven Komponenten mindestens dieselbe Qualitaet wie der zuvor eingesetzte Einzelverstaerker haben... und das haengt die Latte in technischer und finanzieller Hinsicht recht hoch.
Andererseits - eine solche Konfiguration wird sich niemals so verhalten wie ein Einweg-Breitbandsystem - (
ohne auf die Finanzen zu schauen) entscheidet hier sinnvollerweise der persoenliche Geschmack...
Gruesse
Micha
===
Verfasst: Di 15. Jun 2010, 10:43
von Arkadi
Zwei Bekannten von mit haben das vor kurzem ausprobiert im 2-Way Konzept. Der Schaltung ist simpel aber erfordert spezielle niederohmigen Drossel mit umschaltbare und einstellbare Induktivität und Trifilargewickelte Zwichenübertrager oder ITs mit zwei sekundärseitig getrennte Wicklungen.
Die erste Verstärkungsstufe mit Triode wird damit versorgt, dann folgt einfache Teilung auf HT und TT je Wicklung und gefiltert und gleichzeitig angepasst mit einfache LR Filterung wo R gleichzeitig Lautstärkeregler ist.
Weiter wird alles mit je eine Trioden SE Endstufe verstärkt.
Ich habe selber das nicht gehört, war nur mitbeteiligt aber laut berichte ist sehr gut gelungen.