Ein kühles Blondes, und bitte heute gaaaaanz sensibel für mich einschenken... Danke!
An diesem schönen Sonnentag im Januar tauchte ich speläologisch in die Tiefen meiner vom Vormieter abgehängten Wohnzimmerdecke ein. Eigentlich wollte ich ganz harmlos tapezieren und streichen. Jetzt wird ein halbes Abrissunternehmen daraus...
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Ich trinke Jägermeister, weil mein Vormieter die Decke mit Halogenlicht austattete, deren Trafos wiederum mit Einweg-Schmelzsicherungen ausgestattet sind ...."
An alle Vormieter:
- Vermauern Sie schmelzsicherungsgeschützte Trafos NICHT bei lebendigem Leib in Ihren hermetisch verschlossenen Decken(eigen)konstruktionen!
- ...und auch nicht meilenweit von Ihren bassreflextunnelkleinen Lampenausschnittchen entfernt!
- Behalten Sie bitte für Nachfragen im Gedächtnis ...., WO in den Weiten des 30 qm-Raum Sie die Trafos frei in der Luft des Deckenhohlraums an ihren Anschlusskabel herunterbaumeln ließen!
- Lavieren Sie nicht herum, dass Sie sie angeblich auf irgendwelchen Balken an sinnvoller Stelle festgemacht hätten, wo man sie durch den nächsten Lampenausschnitt hindurch prima erreichen kann (erspart stundenlange erfolglose Suchaktionen und das Casting von schwindelfreien Aushilfsbeleuchtern)!
- Schicken Sie am Telefon nicht Frauchen vor, um Ihr dann ganz leise aus dem Hintergrund zu soufflieren. Wir sind nämlich audiophil!
- Hängen Sie ferner nicht mehrere separate Decken
untereinander ab, bis Sie endlich bei Ihrer gewünschten Zimmerhöhe ankommen. Denken Sie vorher ein wenig nach und begnügen sich mit einer einzigen Deckenabhängung!
- Fragen Sie lieber schon vorher Ihre Frau nach der EINZIG RICHTIGEN Zimmerhöhe!
- Legen Sie sich statt mehrere Decken im gleichen Raum doch lieber eine
Matrjoschkapuppe zu!
[IMG:2592:1944]http://img62.imageshack.us/img62/6141/r ... mannlo.jpg[/img]
[IMG:2592:1944]http://img819.imageshack.us/img819/6748 ... weihal.jpg[/img]
Die 2 kubischen schwarzen Schemen sind die leblos entschlafenen Lichttrafos, an kupfernen Seidenfäden in ihrer versiegelten Grabkammer baumelnd. Wie in Pharao Tut-Ench-Amuns letzter Ruhestätte liegt auch in meiner Wohnzimmerdecke das Wertvollste in der innersten Kammer verborgen.
Wie aiiiiine Fata Morgana, so nah und doch sooooo weit......
Also lautet der Beschluss, dass die Decke(n) runter muss.
Entsagungsvolle Grüße - Hicks - aus Ostberliner Rigipsdecken
Pit
PS: Hinterher wird die wieder freigelegte Altbaustuckdecke von 1908 meine Augen erfreuen, die jetzt noch - seit frühester Nachwendezeit "fachmännisch" weggesperrt - ihren Dornröschenschlaf schlummert.
PPS:
Frank, WANN .... wolltest du hier zum Übernachten vorbeikommen?
