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Verfasst: Mo 4. Jan 2010, 19:07
von laski
Hallo Martin,

das hört sich ja alles sehr gut an. :)

Ich tendiere ja eher zu einer Komplettendstufe, meinetwegen gern in Doppel-Mono-Aufbau oder gibt es gute Argumente für zwei getrennte Blöcke?
Ich wüsste jetzt auf die schnelle nicht, warum ich zwei getrennte Monoendstufen haben müsste?

VG, Jan

Verfasst: Mo 4. Jan 2010, 21:04
von Frank Löhr
Hallo Jan,

1. übersichtlicher 8)
2. Problemsuche später einfacher :idea:
3. Brummprobleme evtl. weniger, leichter zu umgehen :idn:
4. leichter zu tragen :wink:

Gruß Frank

Verfasst: Di 5. Jan 2010, 10:19
von laski
Hallo Frank,
Frank Löhr hat geschrieben:Hallo Jan,

4. leichter zu tragen :wink:
Das ist sicher das gewichtigste Argument. :mrgreen:
Ich besitze schon zwei EL84PP-Mono-Endstufen. Ich liebe sie! Sie klingen mMn hervorragend, aber eigentlich könnten sie auch in einem Gehäuse sein.
Ach egal! Das macht eigentlich keinen Unterschied. :wink:

VG, Jan

Verfasst: Di 5. Jan 2010, 10:55
von dukeboris
high-end muss schwer sein! :mrgreen:

Verfasst: Do 7. Jan 2010, 07:59
von Frank Löhr
Hallo,

wenn keiner an einer Sammelbestellung Interesse hat, besorgt sich halt jeder seinen Kram selber.

@ Frank

wolltest du nicht noch ein Bildchen nachreichen :wink:

@ Marty
: hail : resp

Gruß Frank

Verfasst: Do 7. Jan 2010, 13:29
von laski
Hallo Frank,

ich hätte natürlich ein Interesse an einer Sammelbestellung! :wink:

Ich kann mir nicht vorstellen, das ich hier im Forum der einzige Anfänger bin, der Interesse am Selbstbau eines Röhren-Amps für bescheidenes Geld hat. :roll:

Vielleicht melden sich die nächsten Tage doch noch ein paar Leute!?

Um welche Komponenten ginge es denn jetzt eigentlich. Vielleicht könntest Du da noch etwas Klarheit schaffen. Ich muss gestehen, das mir im Moment etwas der Überblick fehlt.
Soll es die Röhre PCL805, in der von Marty gezeigten Schaltung, werden? :?: :?:

VG, Jan

Verfasst: Do 7. Jan 2010, 14:39
von dukeboris
ich wäre an einer Sammelbestellung auch sehr interessiert.

Verfasst: Do 7. Jan 2010, 17:05
von laski
Super, dann sind wir schon mal zwei. :beer

Wie viele Leute sollten eigentlich für eine Sammelbestellung zusammen kommen, damit sich´s lohnt?

VG, Jan

Verfasst: Do 7. Jan 2010, 21:23
von Frank Löhr
Hallo,

3 natürlich

Statt der PCL805 dachte ich eigentlich die ECL805 zu nehmen, da diese mit einer Heizspannung von 6,3V auskommt und man so einen einfachen Trafo wie von "Frag Jan zuerst" nehmen kann.
Ansonsten geht es natürlich genau um den Amp, der von Martin hier Stück für Stück erläutert wird.

An Martin und Frank hätte ich noch die Bitte, die Besonderheit der "4" Röhren pro Kanal genau zu erklären :shock:

Für die Anfänger, die noch mehr DAU`Gene haben als ich :wink: :

Für den Amp braucht es 4 ECL805, 2 pro Kanal
Auf dem Schaltbild ist die jeweilige Betriebsart nicht eingeklammert!
Die PC(L) oder EC(L) ist der Vorstufenteil (in der Röhre) und die P(C)L oder E(C)L ist der Endstufen oder Leistungsteil der Röhre. Beide Funktionen sind in der einen Röhre vereint, was dem DAU beim betrachten des Schaltbild mit 4 Röhrensockel nicht sofort ins Gesicht springt.
Also, eine Vorstufen- und Endstufenröhre stecken jeweils in einem gemeinsamen Glaskolben und einem Sockel!

...und jetzt dürft ihr wieder :OK:

Gruß Frank

P.S.: mit 3 Leuten dürfte der Mengenrabatt noch recht knapp ausfallen ...wer will nochmal, wer hat noch nicht :beer
_________________

Verfasst: Fr 8. Jan 2010, 01:24
von marty
Hallo,
Frank Löhr hat geschrieben: Ansonsten geht es natürlich genau um den Amp, der von Martin hier Stück für Stück erläutert wird.
Nun, ich habe etwas an Grundlagen dazu beigetragen, den Amp hat Frank (Knuffi) entwickelt. Ich hatte auch noch die ein oder andere Frage zur Berechnung und Dimensionierung, die "Knuffi" mir erklären durfte/musste. :beer

Erwähnen möchte ich noch dass am Eingang des Verstärkers ein Spannungsteiler oder Vorwiderstand, vorgesehen werden sollte,
wenn z.B. direkt ein CD-Spieler angeschlossen wird.

Die Signalspannung muss auf einen Wert von ca. 1/40 bis 1/30 reduziert werden, damit der Verstärker durch das Eingangssignal nicht übersteuert.
Wer einen Vorverstärker hat kann es ja zunächst mal mit dem Lautstärkeregler des Vorverstärkers probieren und dann ggf. weitersehen.

Gruß
Martin

PS http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/ ... php?t=7723
Ist zwar nicht "unser" Amp, aber von der Komplexität ähnlich und man sieht die Entwicklung bis zum fertigen Verstärker.

Verfasst: Fr 8. Jan 2010, 02:24
von marty
Hallo Frank,
Frank Löhr hat geschrieben: An Martin und Frank hätte ich noch die Bitte, die Besonderheit der "4" Röhren pro Kanal genau zu erklären :shock:

Für den Amp braucht es 4 ECL805, 2 pro Kanal
Auf dem Schaltbild ist die jeweilige Betriebsart nicht eingeklammert!
Die PC(L) oder EC(L) ist der Vorstufenteil (in der Röhre) und die P(C)L oder E(C)L ist der Endstufen oder Leistungsteil der Röhre. Beide Funktionen sind in der einen Röhre vereint, was dem DAU beim betrachten des Schaltbild mit 4 Röhrensockel nicht sofort ins Gesicht springt.
Also, eine Vorstufen- und Endstufenröhre stecken jeweils in einem gemeinsamen Glaskolben und einem Sockel!
das hast Du doch ganz gut erklärt. :OK:

Man darf sich von einem Schaltplan bzgl. der Röhrensockelanzahl nicht täuschen lassen.
"Knuffi" hat diese Problemstellung über die Bezeichnungen der Röhrenstufen gelöst:
V1A und V1B sowie V2A und V2B

Verstärkerröhre 1 / A = 1.System in der Röhre / B = 2.System in der Röhre.


Ob eine Röhre mehrere Systeme in einem Glaskolben hat, kann man bei europäischen Röhren relativ leicht erkennen:

Zum Beispiel: ECC83
E = indirekt geheizt mit 6,3V (parallel)
C= Triode
C= Triode
Die Zahl = 80 bis 89 oder 800 bis 899 sagt hierbei das es sich um einen sog. Novalsockel handelt, dies ist einer der Röhrensockel mit 9 Anschlüssen.

Wir haben also eine Röhre mit 2 Trioden-Systemen in einem Glaskolben.

ECL805
E = indirekt geheizt mit 6,3V (parallel)
C = Triode
L = Leistungspentode oder Leistungstetrode
805 -> Novalsockel

PCL805
Wie ECL805 mit folgendem Unterschied:
P = indirekt (seriell) geheizt mit 300mA Strom, d.h. ich muss soviel Spannung zuführen dass durch die Röhre 300mA Strom fliessen. P-Röhren hat man z.B. in Fernsehern eingesetzt. Heute interessiert sich kaum noch jemand für P-Röhren aufgrund der meist umständlich zu erzeugenden Heizspannung. Die Röhren sind meist entsprechend billig zu haben.

Einen hab ich noch :wink: : EF40
E = indirekt geheizt mit 6,3V (parallel)
F = Pentode
40 -> sog. Rimlocksockel (Zahlen 40 bis 49)

Also nur ein Pentoden-System im Glaskolben.

Nochmal zur Unterscheidung:
L -> Leistungspentode (od. Leistungstetrode)
F -> Pentode (E wäre hier die Tetrode)

(D wäre zum Beispiel eine Leistungstriode)

Mit dem Begriff "Leistungs.." kann man erkennen das dieser Röhrentyp meist in Endstufen, (wenn man Verstärker baut), eingesetzt werden. In manchen Amps auch als Treiber, ist aber nicht der Regelfall, wenn man überhaupt davon sprechen kann.

Andere, wie beispielsweise Amerikanische und Russische Röhren sind nicht so einfach an der Bezeichnung zu erkennen. Die Russen geben als erste Zahl die Heizspannung an. Die Amis quasi ab und an. Auch diese Schematas haben zum Teil einen tieferen Sinn, der sich mir allerdings noch nicht ganz erschlossen hat. :wink:


Gruß
Martin

Verfasst: So 10. Jan 2010, 11:47
von laski
Hallo Martin und Frank,

ein Dankeschön für Eure Ausführungen! Mit meinen bescheidenen Vorkenntnissen kann ich euch da ganz gut folgen. :OK: :OK:

VG, Jan

Verfasst: Sa 16. Jan 2010, 09:56
von Frank Löhr
Hallo,

wenn ich Frank anfangs richtig verstanden habe, hat er im Netzteil nur ein RC-Glied mit einem 1500uF Elko.

Welchen Wiederstand hast du gewählt?
Die 1500uF hast du gewählt, weil vorhanden :idn: ...was braucht man :idn:

Gruß Frank

Verfasst: Sa 16. Jan 2010, 15:52
von marty
Hallo Frank,
Knuffi hat geschrieben: Die Spannung habe ich mit einem Brückengleichrichter gleichgerichtet und mit 1500µF (hatte ich rumliegen) pro Kanal gesiebt.

Hier der Schaltplan:
[img:2443:1215]http://image.n0t.de/f-c8125b05ba212528f ... e00681.jpg[/img]
Nach dem Gleichrichter hat Frank die 1500µF pro Kanal eingesetzt, danach an den 308V-Anschluss.
(1500 µF sind ein bischen viel wie ich finde.)

Die erste Siebkette besteht aus R9 und C7.

Die zweite aus R13 und C4.

Gruß
Martin

Verfasst: Sa 16. Jan 2010, 17:55
von Knuffi
Moin Frank,
Frank Löhr hat geschrieben:wenn ich Frank anfangs richtig verstanden habe, hat er im Netzteil nur ein RC-Glied mit einem 1500uF Elko.
noch nicht mal ein RC-Glied. Nur den Elko (eigentlich 2 Stück, einer mit 470µF, einer mit 1000µF) direkt hinter dem Gleichrichter.

Frank Löhr hat geschrieben:Die 1500uF hast du gewählt, weil vorhanden :idn: ...was braucht man :idn:
Es gibt da ein nettes Programm mit dem Namen "PSUD2". Da gibt man die Daten ein und es simuliert recht genau die Ausgangsspannung und es zeigt auch die Brummspanung an.

Kannst Du Dir ja mal runterladen, das Programm gibt es hier: http://www.duncanamps.com/psud2/download.html
Die Daten den Netztrafos sind "Leerlaufspannung = 240V", Spulenwiderstand = 110Ohm". Die Kondensatoren habe ich mit einem Innenwiderstand von 0,5Ohm angegeben, der Belastungswiderstand beträgt 6kOhm (50mA Last, ein Kanal).
Die Simulationsdauer ist 1 Sekunde und nach 10 Sekunden Betrieb soll die Simulation erst losgehen. Die Kondensatoren müssen ja erst mal aufgeladen werden.

Man kann auch mit weniger Kapazität arbeiten, bei wirkungsgradstarken Boxen kann dann aber ein Brummen zu hören sein.
RC- und LC-Glieder sieben zwar noch besser, dann ist die Ausgangsspannung aber niedriger und ein paar "dicke" Elkos kosten weniger als eine Drossel.

Ach ja, bei dem günstigen Trafo hat die eine Wicklung einen Widerstand von 110Ohm, die zweite Wicklung hat 96Ohm. Der 96Ohm-Wicklung habe ich einen 12Ohm-Widerstand in Reihe geschaltet, damit beide gleich sind.
Man kann auch mit beiden Wicklungen eine Mittelpunktgleichrichtung machen und beide Kanäle aus einem Netzteil speisen.
Dann evtl. die Netzteilkapazität erhöhen.

Gruß,
Frank

Verfasst: Sa 30. Jan 2010, 08:36
von Frank Löhr
Hallo,

werde wohl an dem Netzteil alles so machen wie du es hast, ist einfach und daß ein Gerät direkt nach dem Ausschalten noch immer Strom haben kann und man nicht einfach reinpackt sollte ja jedem bekannt sein.

Ach ja, bei dem günstigen Trafo hat die eine Wicklung einen Widerstand von 110Ohm, die zweite Wicklung hat 96Ohm. Der 96Ohm-Wicklung habe ich einen 12Ohm-Widerstand in Reihe geschaltet, damit beide gleich sind.

Solche Tips versuche ich aus dem Thread rauszukopieren und zu sammeln, damit man später mal alles auf einen Blick hat.

Habe eben bei Ebay 4 ECL805 geordert (Simens NOS) und werde damit so langsam anfangen mit den praktischen Vorbereitungen.

Gruß Frank

Verfasst: Sa 30. Jan 2010, 08:52
von FG
Hallo
Die Daten den Netztrafos sind "Leerlaufspannung = 240V", Spulenwiderstand = 110Ohm". Die Kondensatoren habe ich mit einem Innenwiderstand von 0,5Ohm angegeben, der Belastungswiderstand beträgt 6kOhm (50mA Last, ein Kanal).
Die Simulationsdauer ist 1 Sekunde und nach 10 Sekunden Betrieb soll die Simulation erst losgehen. Die Kondensatoren müssen ja erst mal aufgeladen werden.
Die Simulation wird noch aussagekräftiger, mit folgenden Aenderungen:

Den Belastungswiderstand auf "Konstantstrom" ändern. Danach diese Last editieren: "stepped load", zuerst z.B. 0,01mA, nach 10 Sekunden auf die gewünschte Last von hier 50mA.

Nun die Simulation für 15 Sekunden laufen lassen und die ganzen 15 Sekunden anzeigen.

So sieht man das Verhalten im Leerlauf, wenn die Röhren noch kalt sind, als auch unter Last.

[img:737:565]http://image.n0t.de/f-3c963089b14096927 ... 15b1f8.jpg[/img]

Gruss
Franz

Verfasst: So 14. Feb 2010, 20:47
von Frank Löhr
Hallo,

ich wollte mich mal melden, da es ja hier sehr still ist :idn:

Dafür das 33 Leute es für eine gute Idee hielten, ist hier reichlich wenig von diesen gefragt worden.

Ich habe jetzt die Röhren hier, die sind sicher nix zum Posen :cry: :wink:

Bauteile dürften Anfang der Woche eintrudeln, muß aber noch Trafo und AÜ`s bestellen.
Dann werde ich ans Praktische gehen und hoffe damit hier wieder ein wenig Leben in den Thread zu bringen.

@ Frank:
Bilder von deinem Amp wären wirklich sehr hilfreich : hail


Gruß Frank

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 08:36
von laski
Hallo!

Habe auch schon die Kondensatoren und Widerstände bestellt, ist aber noch nichts eingetroffen.
Kondensatoren für die Siebung bekomme ich für kleines Geld von einem Freund. Es sind 10 x 330µF/385V. Beansprucht etwas mehr Platz, aber oK. :OK:
Netztrafo und Ausgangsübertrager habe ich bei "askjanfirst" bestellt, warte noch auf eine Reaktion.

Eine Frage, die noch interessant ist, was braucht man als Anfänger noch für Teile, um den Verstärker zusammenzubauen?? Ich denke da zB an Lötleisten und andere Hilfsmittel. :?: :?:

Bin gespannt, wie es weitergeht und würde mich freuen, wenn noch ein paar weitere Leute mitmachten! :P

VG, Jan

Verfasst: Mo 15. Feb 2010, 17:31
von Knuffi
Hallo Frank,
Frank Löhr hat geschrieben: @ Frank:
Bilder von deinem Amp wären wirklich sehr hilfreich : hail
habe den Verstärker im Endaufbau zwar noch nicht ganz fertig, vorab aber schon ein paar Bilder vom Zwischenstand.
[img:2622:1587]http://image.n0t.de/f-e6dde52ab67a92e9f ... 209e7b.jpg[/img]

[img:2248:2000]http://image.n0t.de/f-9e1e5634f9f899db9 ... de7f0a.jpg[/img]
Wie man sieht habe ich ein paar Lötleisten verwende und an den Gewindestangen der Übertrager und des Netztrafos festgeschraubt.
Da ich gerne die Leitungen im rechten Winkel verlege kommen manchmal ein paar längere Verbindungen zustande. Deshalb habe ich zur Unterdrückung der Schwingungenneigung kleine Ferritperlen in die Leitung von den Anoden zum Übertrager eingefügt.
Die Leitungen werden letztendlich noch ordentlich ausgeformt.
Alle etwas schwereren Teile sind gesondert befestigt.

[img:1992:1185]http://image.n0t.de/f-6d190a9f67f25f244 ... 3cb1ba.jpg[/img]
Das Isolierband habe ich vorsichtshalber raufgeklebt, damit ich mir nicht die Hauben zerkratze.
Wie man sieht, ist der Netztrafo um 90° zu den Übertragern gedreht um die Brummeinstreuung zu minimieren. Bei mir ist in dieser Anordnung kein Brummen festzustellen. Habe ich vorher getestet.
Sonst muss der Netztrafo evtl. in der nächsten Achse um 90° gedreht werden, also stehende Montage.
Da bei mir die Röhren nicht durch den Trafo geheizt werden, habe ich weniger Last und das Streufeld ist geringer.
Also vorher ausprobieren wie weit der Trafo von den Übertragern weg sein muss, damit nichts brummt oder ob er stehend montiert werden muss.
Der günstige Preis kommt nicht von irgendwoher.

Gruß,
Frank