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Verfasst: Di 24. Mai 2005, 07:57
von 2285b
6 Jahre, würde sie auch nicht noch einmal kaufen :evil:

Verfasst: Di 24. Mai 2005, 09:10
von Tom_H
Hallo,
mir hat ein Bekannter mal gesagt, dass es bei vielen dieser Maschinen nach relativ kurzer Zeit (er sprach von 2 bis 4 Jahren) zu Problemen kommt. Des weiteren sagte er mir auch, dass viele Modelle Herstellerübergreifend die gleiche Brüheinheit und Mahlwerk verwenden. Dieses führte er als Begründung an, warum er sich für eines der preiswerteren Modelle entschieden habe.
Ob das nun wahr ist, weiß ich nicht, da ich mich dann nicht mehr weiter für dieses Thema interessierte. Vielleicht bringt es aber etwas Licht in das "Vollautomaten" Chaos.............

Viele Grüße von einem anonymen Senseo Besitzer...........(schnellduckundwech)

Verfasst: Di 24. Mai 2005, 17:33
von Tubes
Gilt nicht für die Master Top von Solis. Press!

Verfasst: Di 24. Mai 2005, 18:54
von SDJungle
Die Solis Master Top bzw. dessen Brühgruppe ist allerdings auch nicht weniger anfällig wie die Exemplare von Jura oder Saeco - es fällt nur weniger ins Auge weil diese Maschine nicht so weit verbreitet ist.
Zum Thema Baugleichheit kann ich auch etwas Licht ins Dunkel bringen:
Im Haushaltsbereich gibt es derzeit drei weitverbreitete Brühgruppen bzw. -hersteller:
Eugster/Frismag: OEM-Hersteller sämtlicher bzw. kompletter Maschinen von
Jura, Krups, Bosch, einiger AEG-Modelle (eines verwendet
eine Brühgruppe von WIK)
Saeco: Vollautomaten von Saeco und Gaggia (Gaggia gehört zum Konzern).
OEM-Ware: teilweise Tchibo, Siemens, Aldi, ältere Solis-Modelle (z. B.
die 5000er-Serie), Turmix
WIK-Firmenkonsortium aus China - hat die Brühgruppentechnologie der Solis X100 aufgekauft, mitsamt Patent und Produktion. WIK trat hierzulande bisher als Hersteller von Billigelektrogeräten in Erscheinung. Aktuelll finden sich WIK-Brühgruppen in Maschinen von Solis (Palazzo, X100), aktuelle Melitta-Vollautomaten, AEG, SHG, DeLonghi und diverse Kaufhausmarken wie Privileg z. B. .

Gruß
Stefan

Verfasst: So 5. Jun 2005, 22:11
von Tubes
SDJungle hat geschrieben: So - zu dem Röster: Die besagten Schwankungen sind durchaus normal bzw. von verschiedenen Faktoren abhängig. Insbesondere das Füllgewicht und -volumen spielt dabei eine große Rolle, nicht jede Kaffeesorte hat dasselbe Raumvolumen, als Extrembeispiel sei mal ein Robusta im Vergleich zur 'Elefantenbohne' Maragogype genannt. Bei viel Volumen/höherer Masse ist die Temperatur etwas höher durch den größeren Luftwiderstand - macht auch Sinn weil große Bohnen mehr Energie aufnehmen bzw. länger brauchen bis sie die Rösttemperatur auch im Kern erreichen.

Stefan
Eh klar, Stefan, aber der i-roast reagiert bei gleicher Einstellung, Kaffeesorte und -menge total unterschiedlich. Der Vertreiber hat sich an den Importeur gewandt, der zugeben musste, das einige Geräte Probleme mit der Regelung haben - Demnächst bekomme ich den dritten Röster, angeblich überprüft. Na ja, 'mal sehen.

Stefan, welche Kaffesorten eignen sich für Espresso und welchen Röstgrad empfiehlst Du? Die Literatur schweigt sich aus ...

Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 19:05
von SDJungle
Tja, der liebe Röstgrad - das ist eine Wissenschaft für sich, abhängig sowohl von objektiven wie subjektiven Faktoren. Was für den einen zu dunkel ist, mag für den anderen gerade Medium sein - der eine steht auf den Geschmack von carbonisierten (=verbrannten) Bohnen - der andere nicht. Sicher gibt es gewisse Faustregeln, welche Bohnen man nicht zu dunkel oder zu hell rösten sollte, aber das hängt wiederum auch von der Mischung ab - und zuletzt wieder von den persönlichen Vorlieben des Trinkers...
Generell kann man sagen, daß bei fortschreitender Röstdauer der Kaffee immer weniger säurebetont schmeckt - und immer stärker nach dem Röstaroma 'brandig'. Dazwischen liegen dann die Nuancen des eigentlichen Kaffeearomas, wie stark es ausgeprägt ist bzw. von den anderen Aromaeigenschaften dominiert wird oder auch nicht. Es macht durchaus Sinn, für sich selbst mal eine kleine 'Röstreihe' der bevorzugten Sorten durchzuführen mit unterwschiedlichem Röstgrad - um das Gefühl dafür zu entwickeln bzw. zu sehen, wie groß die subjektiven Unterschiede überhaupt sind.
Für Espresso geeignete Provenienzen gibt es reichlichst, einfacher ist es diejenigen aufzuführen die eher ungeeignet sind. Das betrifft vor allem Arabicas, die sehr mild sind:
- China Jiedusuo
- Hawaii Kauai
- Hawaii Kona (die Hawaiianer sind abgesehen davon auch extrem teuer)
- Maragogype

Jamaica Blue Montain würde ich ebenfalls nicht als Espresso rösten - der sowohl sehr feine als auch teure Arabica kann in einer solchen Röstung einfach nicht sein typisches Aroma entfalten. Als reine Länderröstung schmeckt er als Espresso einfach nicht und in einer Mischung würde er völlig untergehen.

Weiteres 'Tuningpotential' hat man noch mit der Beimischung bestimmter Robustasorten. Die haben jeder für sich bestimmte Eigenschaften, die ein Espresso aus reinen Arabicaprovenienzen wunderbar abrunden können. So kann ein monsooned India Robusta dem Espresso eine wunderschöne feine Säure verleihen, wer es schokoladig-caramelig mag, versucht es mit einem washed India Robusta, je nach Geschmack mit Anteilen von 10 bis 40% an der Gesamtmischung.

Ja - zum I-Roast...ich kenne bisher drei Besitzer des Gerätes, die den Röster seit Anfang des Jahres nutzen. Die haben ihn allerdings nicht über den deutschen Importeur (Hacienda San Nicolas/Speicherstadt Kaffee in Hamburg) bezogen sondern in den Niederlanden. Abgesehen davon daß er dort etwas günstiger ist, scheint es mit diesen Geräten bislang nicht die von Dir geschilderten Probleme zu geben. Es handelt sich übrigens jeweils um die überarbeitete Variante mit Flexschauchanschlußmöglichkeit auf dem Deckel.


Gruß
Stefan

Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 19:16
von Tubes
Moin Stefan,

mein i-roast flext auch schon.

Noch eine Frage zu dunklen Röstungen. Je länger man die Bohnen röstet, um so öliger werden sie. Ist das problematisch für die Mühle in Vollautomaten? www.kaffeezentrale.de behauptet das, andere nicht.

Welche Erfahrung hast Du?

Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 19:25
von SDJungle
Die Kaffeezentrale hat unrecht.
Der Ölgehalt von Kaffee ist von der Provenienz abhängig und nicht von der Art und Länge der Röstung. Daß sich bei der einen Röstung das Öl außen an den Bohnen niederschlägt und bei der anderen nicht, hängt allein von der Röstkurve ab. Das Öl aber ist immer da - bei den einen Bohnen bleibt es halt im Inneren. In der Mühle spielt das dann keine Rolle mehr, dem mahlwerk ist es wurscht ob das Öl nun gleichmäßig im Kern verteilt war oder nicht. Nur der Bohnenbehälter sollte bei öligen Bohnen öfter abgewischt werden damit das daran abgelagerte Öl nicht ranzigerweise seine Wirkung entfaltet...
Ölige Bohnen sind weder ein zu vermeidender Mangel, noch ein besonderes Qualitätsmerkmal. :wink:

Verfasst: Mo 6. Jun 2005, 19:27
von Tubes
Merci vielmals :beer

Verfasst: Mo 4. Jul 2005, 21:52
von Tubes
Bild

Verfasst: Do 7. Jul 2005, 22:06
von Tubes
Moin,

heute habe ich Rohkaffee aus Panama geröstet, mein Kaffeedealer hat mir ein Päckchen zum Probieren geschickt. Mal sehen, ob er als Espresso tauglich ist. :idn:
Jetzt muss der geröstete Kaffee erstmal 12-24h lagern. :roll: Aber dann ... :drink:

Verfasst: Do 7. Jul 2005, 23:44
von SDJungle
Ah, das wird der Panama shb Boquete sein. Als reiner Espressoblend wird er allerdings etwas zu schwach auf der Brust sein, ich würde ihn in einer Mischung einsetzen. Brasil Santos als Körper, dann den Panama mit mindestens demselben Anteil - und dann noch ein bis zwei Provenienzen für den Kick, sei es nun mit einem Robusta oder mit weiteren Arabicas... :wink:


Gruß
Stefan

Verfasst: Fr 8. Jul 2005, 20:10
von Tubes
Danke für den Tipp, Stefan. :beer

Verfasst: Do 21. Jul 2005, 21:08
von Tubes
Moin Stefan,

wie bekommt man eine süditalienische Espresso(röstung)mischung hin?

Verfasst: Fr 22. Jul 2005, 01:02
von SDJungle
Süditalienisch bedeutet in erster Linie, daß die Röstung dunkler ist. Du mußt hierzu also zeitlich gesehen ein Stück über den zweiten Crack hinausrösten. Achte dabei aber genau undd vor allem ständig auf die Farbe der Bohnen - es geht ziemlich flott, je nach Rösttemperatur. Der nächstdunklere Röstgrad danach ist der French Roast, hierzulande auch Holzkohle/Eierbrikett genannt... :P :wink:

Verfasst: Fr 22. Jul 2005, 12:41
von Tubes
Danke, Stefan, allerdings werden die Bohnen dann sehr ölig, habe ich festgestellt.
Welche Rösttemperatur ist am besten dafür geeignet?

Verfasst: Sa 23. Jul 2005, 01:17
von SDJungle
Das mit den öligen Bohnen ist ein Trugschluß. Ein- und dieselbe Bohnensorte zeigt bei unterschiedlichem Röstgrad und Röstkurvenverlauf mal ein sehr öliges Erscheinungsbild, ein andermal sieht sie 'ölfrei' aus. Der Ölgehalt ist aber grundsätzlich derselbe! Es ist sogar so, daß es überhaupt keine 'extrem' ölige Bohnen gibt - die Unterschiede im Ölgehalt verschiedener Kaffeesorten schwanken überhaupt nur im einstelligen Prozentbereich, die größten Differenzen findet man zwischen Tief- und Hochlandgewächsen bzw. Robustas und Arabicas.
Zur Rösttemperatur - es ist günstiger, mit einer höheren Temperatur anzufangen, um dann ein flach abfallendes Temperaturprofil zu fahren. Bestimmte Kaffeesorten wie z. B. Sulawesi mögen allerdings lieber langsamer aufgeheizt werden da sie sonst nicht gleichmäßig durchrösten - die Bohnen sehen dann regelrecht fleckig/streifig aus. Ich röste selbst eher mit gemäßigten Temperaturen (200-250C), um eine Röstdauer von 13-15 Minuten zu erreichen - mit meinem Röster habe ich aber nur bedingt Eingriffsmöglichkeiten (Chargengröße) auf die Temperatur, da er keine separate Regelung hierfür besitzt.

Verfasst: So 24. Jul 2005, 20:18
von Tubes
Moin Stefan,

mein Röster ist auch eher ein Zufallsgenerator. Mittlerweile bin ich beim dritten Gerät (Umtausch), aber die Regelung funktioniert nicht wirklich. Trotz eines delta t von 20°C setzt keine Kühlung ein; andererseits dauert es ewig bis 200°C erreicht sind. Also mach ich es so ähnlich wie Du über die Kaffeemenge. :?

Verfasst: Fr 12. Aug 2005, 21:52
von Tubes
Moin,

meine persönliche Lieblingsmischung besteht momentan aus 5 Teilen Brasil, 4 Teilen Guatemala, 1 Teil Kalossi, 1 Teil mex. Perlbohne und 1 Teil mex. Robusta. Alles scharf geröstet, sehr lecker.

Verfasst: Do 8. Dez 2005, 22:10
von Tubes
Ein kleines Lebenszeichen:

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