Wieder massig neue DIY DAC's

Hier wird nach Lust und Laune gewandelt ...

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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Es ist allerdings kein Opamp mit im Spiel.
Der Schaltplan der diskreten Schaltung habe ich oben abfotographiert.
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo Stefan!
Stefan hat geschrieben:Ich habe ein voll ausgesteuertes Sinussignal genommen.
Also 0 dBFS.

Dann ist das tatsaechlich ein wenig wenig - da hat wohl jemand die - 10dBV 'Konsumerpegel' woertlich genommen, ohne an headroom zu denken...
Stefan hat geschrieben:Eigentlich bringt das kein Problem mit sich, ich kenne sehr sehr viele HIFI verstärker, bei denen man eher das Problem hat, dass das Poti eigentlich nie über das untere unsaubere 1/4 heraus gedreht wird.
Stimmt.

Andererseits - da ich viele Quellen aus dem Studiobereich habe (alte Rundfunktechnik inklusive EMT, Referenzpegel +6dBu plus headroom, neue mit 'US-Studiopegel' +4dBu + 12 dB headroom), habe ich meine Verstaerker entweder auf Klippingeinsatz bei +16 dBu gebaut (Eigenbauten) oder modifiziert (kommerzielle Geraetschaften) - alles natuerlich mit symmetrischen Eingaengen... damit bewegt sich auch der Pegelsteller immer im Bereich guten Gleichlaufs...
Stefan hat geschrieben:Nur mein STAX ist störrisch, den muss ich bis "halb" oder drüber hochdrehen um "laut" Musik zu hören, der Gain wurde dort schon immer als recht niedrig angesehen.
Der ist fuer Quellen mit Studiopegel ausgelegt....

Gruesse

Micha
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

okay, soviel zur Ausgangsstufe.

Was sagst Du denn sonst so, wenn Du den GIGA mit dem AD vergleichst?

Habe ich das Richtig in Erinnerung, dass der GIGA variables OS eingestellt werden kann und der AD fixed NOS macht?
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

hbhifi hat geschrieben:Von den hier zur Debatte stehenden Konstrukten gefällt mir das AD1865-Ding am besten. Einen USB-Eingang müsste man halt nachrüsten, das ist aber kein unlösbares Problem.
der ist gerade in ebay für rund 100 Euro inkl. Versand von privat/deutsch
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Ich habe neulich "kurz" verglichen. Dabei habe ich es sogar geschafft, beide Wandler und meinem Verstärker im Pegel anzugleichen um sie besser zu vergleichen.
Insgesammt habe ich mir aber nur eine stunde Zeit gelassen, momentan fehlt mir ein wenig die Ruhe und die Zeit.
Im Großen und Ganzen muss ich sagen, das der AD 1865 etwas mehr "Punch" hat als der Gigawork DAC. Zuerst habe ich vermutet, dass er "lauter" eingestellt ist. Anschließend habe ich nochmal die Ausgangspannungen direkt hinter meinem Verstärkers mit einem Sinus verglichen und bin auf gleiche Werte gekommen.
Wenn ich mit Ruhigerer Musik gehört habe schien mir das Klangbild auch etwas voller zu sein.
Es sind für mich jedoch Nuancen!
Ein an und abschalten des Upsamplers der Gigaworkplatine war deutlicher (das habe ich allerdings auch nur kurz getestet, es kann also eher Einbildung gewesen sein)
Und genau aus diesem Grund ist es meine ebay Auktion:

Ich halte den Aufbau nach wie vor für sehr gut gelungen, und die AD 1865 Platine erscheint mir definitiv als die "schönere". Da die Unterschiede jedoch nicht Riesig sind, überwiegt für mich der Pegelvorteil des Gigawork Dac's.
An einem normalen "Stereoverstärker" ist der Ausgangspegel jedoch noch mehr als Ausreichend. Mein Verstärker hatte auch keinerlei Probleme. Falls jemand aus dem Forum Interesse hat, gebe ich natürlich den Kaufpreis weiter!

Im Shop des Verkäufers existieren zudem noch einige verschiedene Ausgangsstufen, diese Investition fand ich aber zuerst einmal zu teuer.
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

Hi,


leider der falsche Zeitpunkt. Ich habe großes Interesse an dem AD-DAC.
Aber nicht für über 100 Euro ohne Trafos, das wird ja dann ein Fass ohne Boden.

Ich würde ihn nehmen, aber nicht jetzt, dass geht frühestens im Sommer.

Möge ein andere den glücklichen Ebay Schnapp machen :-(

EDIT: okay, der Rest per PN - sonst wird das hier zu OFFTOPIC
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Der Dac wurde mir bei Ebay heute Abend weggeschnappt.
Ich bin soweit zufrieden, denn ich habe kaum Verlust gemacht und bin um eine Erfahrung reicher.

Die Story geht jedoch weiter:
Ich habe vorhin eine andere Platine bestellt:
Die mit AD 1955 und zudem noch die Oversamplingspielrei (hier habe ich mich etwas schlau gelesen und NOS ist vll. gar nicht so Zielführend)
Laut dem AD Datenblatt hat diese Platine 2V Ausgangsspannung.

AD 1955 PDF:
http://www.analog.com/static/imported-f ... AD1955.pdf

Schaltplan des DAC's
http://www.kreativrandale.de/data/Schem ... .0S.0S.pdf

Dafür, dass die Schaltung dem AD Datenblatt exakt nachempfunden wurde, nehme ich auch Opamps in Kauf.

[img:1023:985]http://i258.photobucket.com/albums/hh244/snow46/2.jpg[/img]
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

wobei ich vielleicht sogar OPAMPs haben wollten würde, weil man da auch noch schön am Klang "drehen" kann ...
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

... bin mal auf Deinen Vergleich mit dem Giga gespannt. Von dem den Du da jetzt hast, sind ja noch ein paar "da".

Grüße!
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FG
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Beitrag von FG »

Hallo

Gestern abend habe ich mit einem Bekannten Hörvergleiche durchgeführt.

EMT930 - TSD15 - LL1681 - Aikido Phono Pre - B1 Buffer

mit

Shigaclone CD Player - Gigaworks CS4398 upsampling (ca. Version 3) - LL1690 (keine Opamps) - JC-2

Der Clou dabei war, dass er LP's und CD's mitbrachte, die zum Teil von demselben Mastering stammen.

Ich habe z.B. vorher meine LP (viel gespielt in einer Radiostation) und CD von Pink Floyd Dark side of the Moon verglichen, verschiedenes Mastering. Da gibt es recht grosse Unterschiede. Die LP hat ziemlich viel Abtastgeräusche und etwas wenig Hochton.

In diesem Falle war die LP "angenehmer", die CD punchiger aber etwas synthetisch.

Jetzt haben wir seine beiden Versionen desselben Albums verglichen. Die LP wurde dabei etwa zum fünften Mal abgespielt, ist also praktisch neu.
Keine Abtastgeräusche.

Da fällt ein Entscheid echt schwer! Beim DAC ist ganz leicht so eine Art Künstlichkeit zu erkennen.

Er hatte aber auch Aufnahmen dabei, da war der Vergleich echt krass. Bei einem Album (weiss gerade nicht mehr welches Album es war), war die CD so fürchterlich komprimiert, dass der Entscheid eindeutig zugunsten vom Vinyl ausfiel. Loudness War...

Meine Schlussfolgerung, wie ja andernorts auch schon diskutiert: das Mastering und die Produktion bis zum Endprodukt ist letztendlich entscheidend. Zweite Folgerung: der Gigaworks DAC kann sehr gut sein.

Ich habe ihm jetzt diesen DAC mit nach Hause gegeben, damit er ihn mit seinem California Audio Labs Sigma DAC vergleichen kann. Werde dort wohl auch mal reinhören gehen in den nächsten Tagen.

Gruss
Franz
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Ich höre mittlerweile nur noch vom PC. Zum Ausprobieren auch mal mp3.
Klar weiß ich, dass es nicht das MAXIMUM ist, aber auch hier macht das Mastering wesentlich mehr aus als die z.B. die Komprimierung auf 320kbit.
100€ für einen DAC ist auch nicht die Welt, wenn ich überlege was "angeblich" gute Soundkarten kosten. Das Element muss für mich einfach aus dem PC ausgegliedert werden. Nicht zuletzt wegen der Masseschleife.
FG
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Beitrag von FG »

Stefan

Auch ich höre sonst nur noch ab Musikserver. Ein guter Musikserver Setup ist technisch gesehen der CD zu 100% überlegen, klanglich zumindest identisch und bietet die Möglichkeit auch andere Formate zu spielen.

CD ist bei mir grundsätzlich obsolet, war aber bei den Vergleichen gestern ganz praktisch.

Für mich gibt es keinen Unterschied im vorher erwähnten Thema: das Mastering ist entscheidend.

Uebrigens war es das Album von Calexico "Carried to Dust", welches auf LP viel dynamischer gemastert ist als auf CD.

Gruss
Franz
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Ich habe vorhin die "Normale" 60€ Soundkarte (Phase 22 nachbau) mit dem Gigwork DAC verglichen. Blindtest bei 2 Stücken und konnte mit häufigen hin und her schalten keine Unterschiede hören.
Es mag auch am Pegelabgleich gelegen haben (Schwankungen waren mit Sicherheit mehr als 1,5db?) aber ich konnte keine Klangfarbenunterschied heraushören, auch kein "besser" oder "schlechter".
An meinem Gehör zweifel ich dennoch nicht.

Auch wenns "off" ist, neben meiner Filesammlung auf dem PC baue ich momentan eine LP Sammlung auf, und überspringe einfach die CD.
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

... der hat auch einen DAC mit Röhrenausgangsstufe.

Ich blicke bei den Konzepten aber nicht durch. Das Röhrenteil hat z.B. 8 einkanalige DACs. Über selbigen Chip (TDA1543) habe ich nix gutes gelesen.

In einer anderen Platine setzt er den TDA1541a ein, was wohl der Standardchip in Consumer CD-Player ist.

Okay, wenn das layout und das Drumherum das Ergebnis bringt dann kann es sein, dass die DAC Platinen gut sind.
TDA1543 kostet 60 Cent oder so dass Stück. 8x0,6=4,20 Euro für den DAC Chip. Das wäre ja schon viel Geld. Was kostet ein Mehrkanaliger DAC Chip?

Einfach nur spannend das Thema.
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Der TDA 1541 ist glaube ich ein Urgestein. Ich habe hier noch einen Philips CD-Player der ersten Generation mit dem Vorgänger, zu der Zeit gab es nur einen Wandlerchip.

Der Player den ich habe (CD 303 mit der Panzerschublade) verschenkt auch 2bit von 16bit. Klingen tut der dennoch!

Ich meine der 1541 Chip kommt aus Zeiten, indenen es immer noch sehr wenige Alternativen gab! So wurde er in günstigen wie auch in teuren Geräten verbaut. Wieder einmal bestimmt das Umfeld den Klang.

Mal ein "schlechtes" beispiel: Beim Gigawork DAC wird der CS Reciver Chip Analog und Digital mit ein und derselben Versorgungspannung gespeißt. Im Datenblatt steht jedoch, dass sich eine schlechte analoge Spannungsversorgung direkt negativ auf den Jitter auswirkt. Das sind dann die Sparmaßnamen die nicht sein müssen und letztendlich die Performance limitieren.

Aber was soll das ganze? Dass ich heute nicht die Unterschiede zwischen DAC und PC hören konnte, fuppt mich schon ein wenig. Schließlich ist die PC Spannungsversorgung mit sicherheit das Schlimmste was es gibt....

Die TDA 1543 sind stereo DAC's und in der tat nicht teuer, daher kannst du, da sie Stromausgänge haben, einfach viele viele Chips parallel schalten und erhällst dadurch ein "genaueres" Signal.

http://www.dddac.de/ Hier wird recht viel mit den TDA Chips "herumgespielt".
Anders als der Lampizator gibt es hier auch ab und zu mal interessante Messungen.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass dort überhaupt keine Ausgangsfilter verwendet werden?
Diesen Artikel fand ich MIT Messungen recht interessant (Ausgängsüberträger wurden hier ja schon erwähnt):
http://www.dddac.de/at04.htm Das nicht "übertrieben" wird halte ich auch für angenehm.



Ich habe in Messtechnik neulich einen AD Wandler durchgemessen, es war "erschreckend" wie viele Fehler er produziert hat, so kamen bestimmte digitale werte statistisch viel häufiger vor als andere. Daher macht es vielleicht auch Sinn, mehrere Chips parallel zu schalten, die Bauteilfehler gleichen sich aus.
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tomwip
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Beitrag von tomwip »

Hast Du Dir denn die Platine hier nicht mal angeguckt? ich meine, Du hast 2x bei dem Typ eine Platine bestellt, aber diese hier nicht, warum:

DAC TDA1543 NOS 8.0 DIR9001 tube 6DJ8 6922 ebaynummer: 220543303572

Das Ding finde ich sehr interessant, wenn ich von der Therorie her - so wie ich gestern ein wenig gegooglet habe - bedenken habe 8 TDA1543 parallel zu "synchronisieren" .... naja, habe keine Ahnung, ist blanke Therorie.

8 Stück werden gefüttert, man liest, die Dinger haben einen hohen Fehleroutput und die Dinger müssen ja um Jitter zu vermeiden die gleiche Spannungsversorgung haben. Anders formuliert, nicht dieselbe, aber die gleiche. D.h. Du mußt alle 8 Versorgungen exakt gleich bekommen.

Da die Spanungsversorgung auf der Platinen pro Chip immer nur aus sehr wenig Bauteilen besteht, kann ich es schwer glauben, dass die die gleiche Spannung liefern.

Vielleicht erzähle ich auch gerade Stuss, Ich habe hier was zum Chip gelesen:

http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/Mi ... DA1543.htm

Das Klang so nach dem Motto, wenn man nicht 100% weiß was man tut, gibt das nix mit mehreren TDA1543 ....

Aber auf der anderen Seiten, wenn ein Urgestein tiptop ist und man was gutes mit einer perfekten Schaltung machen kann, fahre ich wiederum mehr drauf ab, als wenn einer einen nagelneuen Hyperchip einsetzt, von dem noch keiner so Recht weiss wie man ihn "in den Griff" bekommt.

Okay. Der DAC der hier gemeint ist, hat eine Röhre in der Ausgangsstufe, ich glaube als Verstärkung des Ausgangssignals:

"7. tube 6N11 for tube analog driver stage
compatibility tube :
6922, 6DJ8, ECC88, E188CC & 6H23"

D.h. also, diese Art von Röhre ist eine Art Stereo-Röhre und da jede Röhre ihren eigene Duftnote auf das Signal presst, kann man hier am DAC, wenn der restliche Aufbau tiptop ist, das Analoge Signal was raus kommt, mittels "Tube-Rooling" noch ein wenig sounden.

Alle schreien nach einer Röhrenausgangsstufe im DAC, um die "Schärfe" und "kühle" zu mildern und "wärme" reinzubringen.

Vielleicht ist der DAC hier ja die eierlegende Wollmilchsau im Preissegment "Importplatinen bis 100 Euro"?

Wenn ich den DAC vom Bildchen her noch weiter unter die Lupe nehme, sehe ich rund um die Röhre 4 dicke Kondensatoren (die ganz großen blauen Klötzchen"), die auf einem Raster von Lötaugen sitzen. Hier darf/kann/soll man wohl auch mit Alternativen testen/spielen einsetzen.
Hier kann man zum testen/tunen/sounden zwar auch viel Geld los werden, aber das hängt ja von jedem selber ab, ob man gleich teuren Boutiqueware greift, oder aber auch mal was zum testen aus der eigenen oder anderen Grabbelkiste abgreift, z.B. oder günstig russische Ölpapier-Kondis ergattert - gibt ja nicht nur ebay...

Beim GIGA gibts OPA als analoge Ausgangsverstärker - hier zu tunen/sounden kostet richtig Geld. Aber eine einzelne Röhre als Tuningfaktor klingt bezahlbarer, das kriegt jeder hin.

Kann das Ding von Euch mal einer unter die Lupe nehmen? Gibt es den Schaltplan irgendwie vorab, bevor man das Ding bestellt?

Grüße!
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Ich habe einfach nach dem Schalplan gefragt und innerhalb eines Tages kam er per mail.

Nachdem ich einige Dinge über NOS gelesen habe bin kein großer Fan mehr.
Zumindest möchte ich die Möglichkeit haben, oversampling einzustellen.
Röhren finde ich auch nicht so interessant (besitzte eine Durchgehende Transistorkette, obwohl bei meinem Stax eine Direkte Röhrenfütterung ohne Ausgangsüberträger möglich wäre).
Wichtig ist wirklich der Ausgangsfilter bei NOS Schaltungen.
Bedenke auch, dass du bei der Röhrenplatine eine 250V Quelle benötigst, das geht normalerweise nicht mit "nörmalen" günstigtrafos?

Mit den Spannungsversorgungen ist das so, dass wenn die Chips "dasselbe"machen du durchaus dieselbe Spannungsversorgung nehmen kannst. Kombinierst du allerdings Digitalchips mit verschiedenen Taktfrequenzen mit Analogschaltkreisen, stört das die Analogschaltkreise ziemlich.

Wenn du den 1543 mal "ausprobieren" willst, probier doch mal folgendes:
http://cgi.ebay.de/HI-FI-Mini-DAC-TDA15 ... m414baf60a
Dort kannst du "einfach" 7 weitere 1543 "drüberlöten" und die Ausgangswiderstände anpassen. Zudem noch einen Trimmer für die 0-Punkt Justierung.
http://cgi.ebay.de/10pcs-Dual-16-bit-DA ... 5638627f29
Der DIR 9001 Chip ist "einzeln" fast so teuer, wie die ganze Platine!
Ich habe irgendwo auch noch 1543 herumliegen.
Vielleicht musst du den Spannungsregler dann aber etwas mehr kühlen.
Angeblich soll die Exakte Versorgungspannung auch eine Rolle spielen, ich meine 8,3V waren laut DDDAC gut? 5V auf jeden Fall zu wenig.
Für 23,3810401 € sicher ein sehr gutes Bastelprojekt!
Dann vielleicht dem DIR 9001 eine zweite 3,3V Versorgung verpassen.
Kram für ein Netzteil (Trafo) hast du sicher noch irgendwas herumliegen?
Mit allen Chips und ein paar Widerständen vll 35€....

Schaltplan:
http://www.pic16.com/soft/TDA1543SCH.pdf

Eine Röhrenausgangstufe kannst du mit sicherheit auch selbst "verdrahten" ?

Ich werde gerade selbst so heiß auf das Projekt, dass ich dir (wenn du die Kosten für Bauteile trägst) das ding auf jeden Fall modden würde.
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Beitrag von FG »

Guten Tag

Hier ein bisschen Klarheit über die verschiedenen Philips DAC Chips:

TDA1541 (Familie)

Das ist in der Tat ein Urgestein, ab Mitte 80er bis Mitte 90er in guten und sehr guten CD Spielern verbaut. Es ist ein klassischer Multibit Wandler (Philips Ausdruck für 16 Bit Wandler), der relativ viele externe Bauteile (Kondensatoren) benötigt. Stromausgang. Erlaubt NOS Betrieb.

Später erschien die Version TDA1541A, noch etwas später die TDA154A S1 und S2, welche es auch in selektierten (minimaler THD+N) Versionen gab (single crown = zweite Wahl, double crown = erste Wahl).

Diese TDA1541 Chips erlaub(t)en in der Tat hervorragende Ergebnisse, die sich oft kaum von der Musikalität (?) von Vinyl unterscheiden lassen. Es gibt legendäre Spieler die noch heute Höchstpreise erzielen.

TDA1543

Das ist eindeutig eine Billigversion für günstigere Konsumergeräte in den 90ern. Hauptvorteile: extrem wenig externe Bauteile und sehr klein. Spannungsausgang. Erlaubt auch NOS Betrieb. Imho I/V Konversion intern mit billigen CMOS Opamps.

TDA1547

Hier begann Philips mit qualitativ sehr guten "Multibit Wandlern", andernorts als Delta Sigma Prinzip bezeichnet. Benötigt auch wenig externe Bauteile. Strom- und Spannungsaugänge (I/V Konversion intern imho auch mit billigen CMOS Opamps). Kein NOS Betrieb möglich. Wurde in noch heute sehr beliebten Spitzengeräten eingebaut (z.B. Studer D731).

Noch ein bisschen Talk:

Mich erstaunt immer wieder, wie oft im Zusammenhang mit DIY DAC's die dddac Site erwähnt wird. Die Seite ist einfach sehr gut verlinkt und erscheint halt auch in Google ganz oben. Ich finde sie allerdings nicht sehr lesenswert resp. relevant.

Ich halte auch nicht viel von Tweaks im digitalen Bereich (teurere Kondensatoren und danach einen Hörvergleich...).

Interessant finde ich jedoch Versuche im analogen Bereich, nach dem Ausgang der DAC Chips. Von Studer Geräten weiss ich, dass mit den Standard Datenblattschaltungen für TDA1541A und TDA1547 hervorragende Ergebnisse möglich sind.

Es gibt aber kreative und alternative I/V und Filtervarianten, auch mit Röhren und Transformatoren. Gerade bei Chips mit Spannungausgang hat es sich meiner Meinung nach die Halbleiterindustrie leicht gemacht und schlägt praktisch die gleichen Opamp Schaltungen wie früher bei den Chips mit Stromausgängen vor.

Da bin ich überzeugt, dass bessere Lösungen als die Datenblattvorschläge möglich sind und finde eben solche "Basteleien" (Micha :-)) durchaus reiz- und sinnvoll.

Mir machts Spass.

Gruss
Franz

P.S.
Mir scheint, beim Gigaworks CS4398 DAC sind die Versorgungsspannungen für den CS8416 recht sauber aufgeteilt: über LC Filter zum jeweils eigenen Längsregler. Ob dieselbe Sorgfalt auch beim Trennen der analogen und digitalen Masse angewendet wurde, kann ich nicht beurteilen.
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Bei beiden Gigawork DAC's die ich besitzte, kann man sehen das die analoge Versorgung direkt per Leiterbahn mit der digitalen verbunden ist.
Es scheinen wohl ziemlich viele Versionen herumzuschwirren?

Zumindest glaube ich dass man von der DDDAC Seite gut die Beschaltung des TDA 1543 "klauen" kann.

Teils reden wir hier von einem 40€ Projekt, dafür kaufen andere sich Netzsteckdosen ;-P
Ich hab in den letzten Tagen unglaublich viel dazugelernt was DA Wandlung angeht, aber ganz ohne Projekt ist das schließlich nur Theorie.
Davon hab ich im Studium genug!

FG, hast du viel mit Studer Geräten zu tun? Ich verwende "noch" einen Revox B 251 (der mittlerweile einen kompletten Kondesatorwechsel hinter sich hat) will den Bedienkomfort einfach nicht missen. Ab und zu frag ich mich aber dennoch, ob es "viel" besser klingendes gibt.
FG
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Beitrag von FG »

Stefan

Ich habe bis letzten Herbst zwei Jahre bei Studer gearbeitet (Broadcast IT).

Damals hatte allerdings Studer schon lange nichts mehr mit Revox zu tun, auch wenn ich noch einige der alten Hasen dort angetroffen habe.

Selbst war ich nie ein besonderer Revox Fan und bin dadurch auch oft angeeckt bei Studer (z.B. wenn sie mir erzählten, dass sie einen ach soo tollen Tangentialplattenspieler besitzen. Meine erste Frage: geht er überhaupt noch?).

Bei Revox (/Edit: nicht bei Studer! Studer war professionell, Revox Konsumentenware) waren ganz sicher die Bandmaschinen überzeugend und auch einige sehr gute Tuner waren erhältlich.

Der Rest? Na ja, sauber ausgeführt :lol:

Ich kannte in Bern einen alten Audiomeister, der die ganze Entwicklung von den 50ern bis in unser Jahrtausend hautnah kannte. Sein Kommentar: "Revox hat nie etwas ganz ganz Gutes gebaut!"

Freundliche Grüsse
Franz

P.S.
Im Public Bereich von ftp.studer.ch findest du alle Servicemanuals der älteren Geräte.
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