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Verfasst: Sa 19. Mär 2005, 23:21
von Tubes
Lars Jansson - Giving Recieving -

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All music by Lars Jansson. A voice so unique and equipped with such an unmistakable identity that two phases are enough: then you know it is Lars Jansson! He is one of Scandinavia’s leading jazz artists: a tremendous pianist, leader of a superb trio with Lars Danielsson and Anders Kjellberg and a profilic composer. It can be a surprise to no one that he now fronts the seventh edition of Nordic Meeting – an annual recording project at the Swedish Radio in Göteborg, where carefully selected musicians join forces to record new music. The idea is to challange a major Swedish jazz musician to compose for an international ensemble with a Scandinavian profile.

A representative jazz pianist and composer of today's Europe and the Evolution Professor of the National Music College of Aahus in Denmark. Born in Orebro city of Sweden in 1951. Started playing the piano at the age of 5. In 1970, he enrolled in the Faculty of Odontology of Gothenburg University, in 1972 transfered to the School of Music in the University because of never gaving up his passion for music.
After graduation in 1974, started from joining in the Arild Andersen (bass)'s group of Norway in 1975. Recorded with him on ECM. Since then, took part in the top groups of North Europe. In 1979, composed his own trio with Anders Jormin (bass), Anders Kjelberg (drums) but from 1985 Lars Danielsson played the bass. From 1987 to 1988, joined in the Jan Garbarek (tenor sax)'s group and played all over the world.
In 1990, won the Jan Johansson prize which is given to the excellent Swedish musician. And also won the other six prizes. At the same year, joined in the Red Mitchell trio and recorded on Dragon. Mitchell is an American bass master who lived in Sweden those days.
In 1998, the Denmark goverment offered him to be the first music professor in Denmark and he accepted it. He is the Evolution Professor in the National Music College of Aahus in Denmark. In 1998, composed and recorded on "one poem, one painting" (Imogena) for a big band and a piano trio as the 500th anniversary of Uddevalla city. Played the music for the swedish King and Queen. Played in the big band with Bob Mintzer (tenor sax-a member of "Yellow Jackets"). In Nov. 1995, came to Japan for the first time with Yasuhito Mori (bass) who lives in Sweden. In Nov. 1996, played at the Blue Note in Tokyo, Osaka and Fukuoka as an accompanist for Cecilie Norby (vocal on Blue Note-records). Since 1999, has yearly came to Japan for "Scandinavian Connection" Tour by the trio with Yasuhito Mori and Anders Kjelberg. They were very popular anywhere.
Released a new CD on Imogena, Swedish level in Autumn in 2000. Instructed the Big band Ensemble and the Master course as a guest professor in Eastman School of Music in Rochester, N.Y.,U.S. They came to Japan in May 2000 , 2001 and 2004 with Bohuslan bigband. These days, he has acquired great popularity as a trigger which caused the boom of North European pianists.

Musicians
Lars Jansson - piano and synthesizer
Paolo Fresu - trumpet and fluegelhorn
Paul McCandless - english horn, soprano sax and bass clarinet
Johan Borgström - soprano sax, alto sax, tenor sax and flute
Christian Spering - bass
Morten Lund - drums

Verfasst: So 20. Mär 2005, 03:09
von China
Moin,

du ueberforderst mich von Zeit zu Zeit :wink: Hast du einen guten Lesetip fuer Einsteiger bereit ?
Idealerweise mehr ueber Stilrichtungen des Jazz als ueber einzelne Musiker / Bands.

Dank sein dir gewiss :mrgreen:

Verfasst: So 20. Mär 2005, 19:41
von Tubes
Moin Juri,

im besten Fall kaufst Du Dir aktuelle Jazz-Zeitschriften und orientierst Dich an den Portraits, Stilbeschreibungen und natürlich Platten-Rezensionen. Stilistisch hat sich so viel ja gar nicht getan, eher im Crossover-Bereich, der den Jazz sehr reizvoll macht. Mit der Definition von Jazz tun sich die Meisten ohnehin schwer. Eine intellektuelle Herangehensweise muss natürlich mit, am Besten, zeitgleichem Hören einher gehen. Aber unterschätze die emotionale Komponente nicht; bei mir entscheidet meist der Bauch - gefällt's mir oder nicht, turnt es oder nicht.
An anderer Stelle habe ich darauf hingewiesen, dass es bei 2001 im Moment extrem günstige Jazzbücher aus dem Oreos-Verlag-Collection Jazz - gibt. Darauf hat keiner reagiert. Also musste ich von Desinteresse ausgehen. Vielleicht bekommst Du dort (2001) noch welche.
Ich habe erstanden:
Stan Getz von Hans-Jürgen Schaal
Coleman Hawkins von Teddy Doering
Anthony Braxton von Peter Niklas Wilson und
Jazz Gitarristen von Alexander Schmitz.
Alle ursprünglich zwischen 25 und 35 Teuronen, jetzt zwischen 3 und 6 Ts.

Mehr über die Bücher :arrow: jazzbuch
Bei 2001 musst Du die Titel über die Autoren suchen.

Verfasst: So 20. Mär 2005, 20:56
von Tubes
JOHN SCOFIELD - EnRoute -

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EnRoute, welch ein Titel für John Scofield, diesen Meistergitarristen, der stets unterwegs ist, Erneuerung und Perfektion im Ausdruck seines Selbst zu suchen. Nahtlos, wie in der Titelschreibweise fügen sich die Etappen vom ungestümen Newcomer, der seinen Einstand auf einem deutschen Label feierte, dann an der Seite von Miles Davis zum ebenbürtigen Partner reifte, und sich schließlich zum gewichtigen Exponent seines Instrumentes mit verschiedenen Projekten etablierte, bis zu dieser aktuellen Produktion. Dieser Gitarrist ist also mit allen Wassern gewaschen, die da im Delta von Bebop, Blues und Fusion fließen. Mancher mag da in jüngerer Zeit etwas zuviel Stil-Mix vernommen haben; doch war, was aus einem Scofield-Verstärker quillt, weich gespült. Jetzt hat John Scofiled im schlichten Trio ganz bewusst ein straightes Jazz-Album live eingespielt - und es setzt prompt Maßstäbe. Die Chemie der Beteiligten stimmt, wie kann es anders sein. Sie spielen schon seit Jahren immer wieder zusammen und bilden dann die Seltenheit eines echten Ensembles (im Gegensatz zu den allgegenwärtigen, Gig bezogen zusammentelefonierten Edel-Jam-Sessions); Scofields Partner sind keine Geringeren als Steve Swallow, der Mann, der den E-Bass immer wieder als genuines Jazzinstrument erfindet, und das Hörwunder am Schlagzeug, Jazzgroove-Maker Bill Stewart. Herrlich offene Musik macht dieses Ensemble, in der das Wunderbare gelingt, dass sich gewissermaßen drei Duos synchron artikulieren - so wie in einer chemischen Ringverbindung die Verbindungsvalenzen immer in Bewegung sind - und sich so prozessartig in perfekter Verzahnung ein Weltklasse-Trio generiert. Das ist wahrlich Bebop für das 21. Jahrhundert; aufregender kann er kaum klingen. Thomas Fitterling (Rondo)

K. v. Seckendorff in Rolling Stone 5 / 04: "Mr. Grungejazz goes back to blues and bebop, live im Blue Note mit Steve Swallow (b) und Bills Stewart (dr). Draufgängerisch und doch locker, entspannter als 1981 für Enja und doch spannend, weil mit Spaß am Risiko ganz auf Improvisation setzend. Groovebetonter Swing, megatrockener Sound pures Vergnügen." G. Fischer in Musikexpress 6 / 04: "Schlicht phänomenal! Da ist keine Modulation zu verwegen, zu kompliziert, um nicht doch an den reinen Spaßfaktor denken zu können. Dann purzeln wieder Funky-grooves, rock-jazzige Strukturen und klassische Blues-Anleihen hinein ins niveauvolle Vergnügen, um für die nachkommenden Jazz-Generationen die Messlatte so richtig hoch zu legen."

Super Jazz im klassischen Sinne :D

Günstig bei caiman

Verfasst: Mo 21. Mär 2005, 21:02
von Tubes
RICHARD LEO JOHNSON - Language -

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Neo-Folk boomt, nicht zuletzt dank der deutschen Plattenfirma Acoustic Music, Heimat für die internationale Crème der Akustikgitarren-Virtuosen. Deshalb ist es im doppelten Sinn erstaunlich, dass Richard Leo Johnson nicht dort, sondern beim ehrwürdigen Jazzlabel Blue Note gelandet ist, dass allerdings schon länger ein Auge auf die Neo-Folk-Szene geworfen hat.
Johnson, im Hauptberuf renommierter Architekturfotograf, nähert sich der Gitarre als Autodidakt. Seine unvoreingenommene Erkundung des Instruments hat ihn zu Picking-, Tapping- und Flageolett-Techniken geführt, die er mit beeindruckender Virtuosität vorführt. Manche der vermutlich beim "Herumspielen" entstandenen Kompositionen betonen vor allem rhythmische und klangliche Aspekte und verlieren wegen ihres repetitiven Charakters nach einiger Zeit den anfänglichen virtuosen Stauneffekt. Andere Stücke tragen dank melodischer und harmonischer Einfälle besser über die eigene Länge.
Originell ist die Art und Weise, in der so illustre Musiker wie Paul McCandless, Glen Moore oder Cyro Baptista am Projekt partizipieren: Jeder bekam nur eine Aufnahme des Gitarrenparts zugesandt und musste dazu spielen, ohne zu wissen, was den Kollegen dazu einfiel. Ergebnis: Jeder geht zwar auf Nummer sicher und doppelt hier und da das von der Gitarre vorgegebene Grundmaterial, aber in welch virtuoser Manier? Is that Jazz? Auch klanglich ein Genuss! Unbedingt anhören! Rondo

Billig bei jpc (4,99 €)

Rubi, hör 'mal rein, vielleicht...; würd' mich freuen. :D

Verfasst: Mo 21. Mär 2005, 22:09
von Tubes
COMPOSER'S VOICE - wabi sabi -

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Andreas Hertel wurde am 10.10.1964 in Zürich geboren.
Aufgewachsen in Schwäbisch Hall und Tübingen, erhielt er ab dem 11. Lebensjahr Klavierunterricht. Nach dem Abitur machte er zunächst eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken. Von 1991 bis 1993 war er als Schauspieler an der Württembergischen Landesbühne in Esslingen/Neckar engagiert; es folgten einige Fernsehrollen.

Von 1993 bis 1997 studierte er Jazzklavier bei Achim Kaufmann am Fachbereich Musik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (mit Diplomabschluss). Seitdem ist er als Jazzpianist, Komponist und Klavierlehrer tätig. Andreas Hertel unterrichtet an verschiedenen Musikschulen und als Privatlehrer Klavier. Schwerpunkte liegen dabei auf Jazz und jazzverwandter Musik und auf Improvisation.

Composer's Voice spielt Kompositionen des Bandleaders und Pianisten Andreas Hertel. Mit modernen und zugleich zeitlosen Stücken, die bei aller musikalischen Raffinesse stets ein besonderes Feeling haben, weiß die Band das Publikum und die Kritik immer wieder neu zu überzeugen.

Von lyrisch-romantischen Farben über straight-ahead Swing und kraftvollen, energiegeladenen Modal-Jazz bis hin zu freien Improvisationen reicht die Bandbreite der Kompositionen, sodass die Band wie von selbst Unterhaltung und musikalischen Tiefgang verbindet. Eingebettet in einen unverwechselbaren Gruppensound, eröffnen die Stücke gleichzeitig jedem einzelnen Musiker einen breiten Raum für seine eigene Stimme in den ausdrucksstarken Improvisationen.

Zu dem "Quartett, das allesamt ganz exzellente Musiker vereint" (Die Rheinpfalz, Mannheim) gehören außerdem Alexander Beierbach (Tenor-/Sopran-Sax., Berlin), Uli Holz (Kontrabass, Heidelberg) sowie Jörg Fischer (Schlagzeug, Mainz).

Mit ihren subtilen und zugleich raffinierten Eigenkompositionen im Modern-Jazz-Stil hat die Band bei Publikum und Fachpresse bereits überregional auf sich aufmerksam gemacht - die aktuelle CD "Wabi-Sabi" (erschienen bei DROPS-RECORDS (Nabel) Aachen im Vertrieb von jazz-network.com) wurde u.a. im Hessischen Rundfunk, im Bayerischen Rundfunk, im SWR sowie im Querfunk Karlsruhe vorgestellt.

Projekte

Der Jazzpianist gibt mit verschiedenen Bands überregional Konzerte in Jazzclubs, auf Festivals, bei Vernissagen, etc. Als Leiter der Band "Composer’s Voice" veröffentlichte er zwei CDs mit Eigenkompositionen, die auch in Rundfunk und Fachpresse vorgestellt wurden.
"Ereignisreich und eindringlich..." Saarbrücker Zeitung

"Composer’s Voice beweist mit 'Wabi-Sabi' einmal mehr, dass es im Rahmen der Tradition einen originären schöpferischen und eigenständigen Ausdruck entwickelt hat." Jazzpodium
Composer's Voice - stilistisch im Modernen Jazz angesiedelt, reicht die Bandbreite der Musik von lyrisch-romantischen Farben über kraftvollen Modaljazz bis hin zu freien Improvisationen.

Verfasst: Mo 21. Mär 2005, 22:18
von Tubes
HENNING WOLTER TRIO - Years of a Trilogy -

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Jazz thing (06/01)
Seit zehn Jahren betreibt der Kölner Pianist und Komponist Henning Wolter sein Trio mit den beiden Holländern Lucien Matheeuwsen (Bass) und Marcel van Cleef (Drums, Percussion). Man kennt sich vom gemeinsamen Studium in Arnheim und hat ähnliche Soundvisionen im Kopf. Um Stimmungen und Klangmalereien geht es in Wolters Musik und gerne beschreibt der Pianist mit seinen gleichgesinnten und gleichberechtigten Partnern Landschaften und Orte musikalisch. Hier bekommt ein treibendes New Orleans ein paar leichte Haken verpasst, während von der Normandie ein differenziertes Bild mittels interessanter Wechsel von Tempi und Atmosphäre gezeichnet wird. Der Gruppensound atmet lebendige Frische, die Arrangements sind ausgeklügelt und spannend. Die Musik perlt, swingt, boppt, groovt dezent oder funky oder schwelgt träumerisch. Saxofonist Gerd Dudek und der holländische Trompeter Eric Vloeimans beehren Wolter und Co. erneut als Gäste mit feinen Einlagen. Spätestens mit diesem dritten Album wird es höchste Zeit, das Henning Wolter Trio als ein echtes Juwel seines Genres zu deklarieren.

Während viele Musiker nach Erreichen einer gewissen Etabliertheit lediglich bemüht sind ihren Level beizubehalten, hat sich dieser Pianist seit seiner ersten Platte stetig weiterentwickelt. Dies sowohl in pianistischer als auch in kompositorischer Hinsicht. Fantastisch auch das Zusammenspiel aller Musiker -viele Konzerte müssen dieser Einspielung vorausgegangen sein. Es enstehen eindringliche Bilder, niemals verliert man sich ins Parlieren. Kurz: diese Platte darf sich niemand entgehen lassen, schließlich agiert hier eines der "tightesten" Trios der letzten Jahre!

Der volumige Bass von Lucien Matheeuwsen erklingt in einer musikalischen Bandbreite, die vom groovigen "walking-bass" bis zu Sitar-verwandten Tönen reicht. Schlagzeuger Marcel van Cleef lässt mit seinem Drumset und einem umfangreichen Percussion-Anteil aufhorchen, wenn ihm die vertrackten Rhythmen wie feiner Meeressand durch die Sticks rinnen. Doch im Mittelpunkt des Trios steht unbestritten der Bandleader, Komponist und Namensgeber Henning Wolter, der mit seinen fingergeübten Tastenkapriolen und einfühlsamen Balladen seine Zuhörer geradezu verführt. Die aktuelle Tour der Dreierformation steht ganz im Zeichen der gerade erschienenen CD "Years of a Trilogy". Zusammen mit Altmeister Gerd Dudek am Saxophon und dem holländischen Shootingstar Eric Vloeimans an der Trompete werden in dem Programm allerdings auch die Ideen der ersten beiden CDs "Voyager" und "Two Faces" weitererzählt. Intensität und Klangfülle des Henning Wolter Trios versprechen in jedem Fall einen genießerischen Jazzkurzkurlaub nach dem Motto einsteigen - erleben - fallen lassen.

Na :?: :?: :?:

Verfasst: Mi 30. Mär 2005, 21:45
von Tubes
CHIC COREA - My Spanish Heart -

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Chick Corea kennt man hauptsächlich durch seine Fusion-Gruppen Return to Forever und Chick Corea's Elektrik Band, doch liegen die musikalischen Wurzeln des Pianisten in der Salsa-Musik, die er mit Mongo Santamaria zu Beginn seiner Laufbahn spielte. Folglich zieht sich das Interesse Chick Coreas an den lyrisch-melodischen Themen lateinamerikanischer Musik auch wie ein roter Faden durch seine gesamte musikalische Laufbahn.

Diese ambitionierte Sammlung nimmt einige der Aspekte dessen auf, was Chick Corea eindeutig als einen der wichtigsten Bestandteile seiner musikalischen Wurzeln versteht. Das mit insgesamt 17 Musikern besetzte Orchester, das im Zentrum dieses Werkes steht, soll an die Zusammenarbeit von Miles Davis und Gil Evans in Sketches of Spain sowie an Charles Mingus' Arbeit mit ähnlichen melodischen Themen in Tijuana Moods erinnern.

Abwechslungsreiche Zusammenstellung: teilweise latainamerikanische, teilweise spanische Einflüsse mit Streichern, dann wieder tolle Solostücke vom Meister höchstpersönlich.

H. Thomas in stereoplay 11 / 00: "Auf dem Höhepunkt der Jazzrock / Fusion-Welle löste Chick Corea seine vielgepriesene Formation Return To Forever auf und verließ Amerika Richtung Spanien. Inspiriert von Flamenco & Co. entstand 1976, nach seiner Rückkehr, "My Spanish Heart" - eine kühne Begegnung von Jazz, iberischer Klassik und Folklore."

Für mich ein musikalischer Begleiter über Jahrzehnte; für Chic als Lebenswerk unvergessen, weil er daraus immer wieder gern zitiert.

Pflicht :!:

Verfasst: Sa 2. Apr 2005, 20:50
von Tubes
DEODATO - Prelude -

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Ich hab als kind mal "also sprach zarathustra" in der version von deodato im radio gehört und weil das thema eigentlich jedem kind bekannt ist, der bombastische wechsel von dur nach moll und umgekehrt, hat es auch auch mir schon immer gefallen, doch in der version von deodato hat mich der titel besonders umgehauen. ich kannte damals jazzrock noch nicht, aber mich hat das geklimper auf dem rhodes fasziniert und die geheimnisvolle atmosphäre, die davon ausging, ich kann mich sogar noch heute an den moment erinnern. ich hab mir damals nur gemerkt dass, der moderator irgendwas von "2001" gelabert hat, und hab erst nachher erfahren, dass das thema auch von kubrick für seine space-odysee verwendet wurde, doch als ich den film gesehen habe (übrigens der beste science-fiction den es gibt), war da leider nur das original von strauss zu hören, nicht das funky gedüdel das mir seit damals in erinnerung geblieben ist. und erst als ich schon viele jahre später voll auf der fusion-jazzrock schiene gefahren bin, hab ich von deodato erfahren und mir natürlich gleich die cd gekauft.
deodato hatte ein faible für die durchmischung der verschiedensten stile. brasilianische einflüsse, jazz, rock, moderne klassik, das alles hat er in seiner musik verkocht.
die 1972 erschienene "prelude" aber auch seine zweite cd "deodato 2", die eine konsequente fortführung des erstlings dartsellt, sind für jazzrock fans pflicht und waren damals revolutionär. man findet darunter interessant verwurschtelte werke von debussy, der in neuem arrangement frischer klingt denn je, als auch jazzig-rockige eigenkompositionen.
die sachen sind gut produziert und klingen auch nach über 30 jahren aktuell und haben nichts von ihrem reiz verloren.

Neu aufgelegte CD des in Rio de Janeiro geborenenen Arrangeurs, Pianisten, Produzenten und Wahlamerikaners Eumir Deodato. DAS Jazz-Rock-Classic-BigBand-Fusion-Projekt aus dem Jahr 1972. Stilistisch ein Kind seiner Zeit, ist das Album heute noch ein geniales und mitreissendes Stück Musik. Bemerkenswert vor allem die Crossover-Version von Richard Strauss' "Also sprach Zarathustra". Hohle Phrasen und Zitate

Basstöner festzurren :shock:

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 21:29
von Tubes
CATTLEYA - Le Temp Perdu -

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"Cattleya ist ein extravagantes Jazztrio, das ein wunderschönes Album voller Klangpoesie und literarischer Anspielungen gemacht hat." (CD der Woche in "Scala", Kulturmagazin auf WDR 5)

Spieltechnische Kompetenz darf man mittlerweile auch von Debutanten erwarten, nicht aber das, was Cattleya offenbart: kompositorische Reife und eine hörbare Gelassenheit. Und den Mut zu einer einfach schönen Musik." Karsten Mützelfeldt, WDR

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 21:31
von Tubes
CATTLEYA - Madeleine -

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"Was das Jazztrio 'Cattleya' so besonders macht, ist die Art des Musikmachens. Denn auch das neue Werk 'Madeleine', das wiederum auf Proust verweist, ist voller klangpoetischer Momente, die mit einer Gelassenheit kreiert werden, die beeindruckend ist. Solch gefühlvoll-lyrische Musik mit impressionistischen Farben und folkloristischen Assoziationen soll fast ausschließlich von einem Schlagzeuger komponiert worden sein? Schwer zu fassen, doch Harald Ingenhag ist tatsächlich der Initiator (...) Die Gäste veredeln die ohnehin schöne und reife Musik, die soviel Ruhe ausstrahlt, ohne einzuschläfern und somit einen idealen Kontrapunkt zur Hektik des modernen Lebens darstellt."
(Christoph Giese, Black Music 3/2003)

Zwei Dinge sind es, die einem bei Cattleya auffallen, erstens die unglaubliche Ruhe, die auf dieser CD herrscht, wo Klangraum zur Kostbarkeit wird, und daß die meisten Stücke vom Schlagzeuger geschrieben wurden. Dieser Jazz ist gegenläufiges Virtuosentum,weniger 'à la recherche du temps perdu' als auf der Suche nach dem vielerorts verlorenen Raum." (Henry Altmann, "Jazzthetik" 3/2003)

Wer Interesse hat, kann mit dem deutschen Drummer Kontakt aufnehmen (sehr nett) und direkt bestellen - dann bleibt den Jungs ein bisschen mehr. Bei Bedarf anfragen.

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 22:10
von Tubes
MICHELE ROSEWOMAN - Guardians of the Light -

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Nicht alle hochbegabten Jazztalente, die wirklich etwas zu sagen haben, schaffen den Sprung in den Pool der musikalischen Bestsellerliste. Die Pianistin Michele Rosewoman ist trotz ihrer umfangreichen Aktivitäten dem großen Jazzpublikum nicht wirklich bekannt, dabei hat die 47-jährige Powerfrau aus Kalifornien die Klasse eines Kenny Kirkland. Nach ihrem Umzug nach New York 1977 arbeitete sie neben den eigenen Projekten mit etlichen Jazzgrößen wie Oliver Lake oder Greg Osby, spielte in diversen Cuban-Jazz-Gruppierungen, formierte eine Big Band ("New Yor-Uba") und nahm 1985 ihr erstes Album unter eigenem Namen auf. Guardians Of The Light ist ihre siebte Veröffentlichung und die dritte Quintettaufnahme mit den Saxofonisten Craig Handy und Steve Wilson, Kenny Davis am Bass und Gene Jackson, Schlagzeug. Mit ausladenden, anspruchsvollen Kompositionen und rasanter Interaktion brillieren Michele Rosewoman und "Quintessence" bei diesem stimmungsvollen Live-Mitschnitt aus dem Sweet Brasil in New York. Post Bop, Modern Jazz und Free-Passagen innerhalb eines Stückes ergeben eine intelligente Fusion von treibendem swing bis Modal-Funk à la Steve Coleman. Rhythmische Raffinesse ist Programm, Dynamik und Impulsivität erste Regel im elektrisierenden Gruppenesprit. Michele Rosewomans Klavierstil ist modern, ihr Sprachschatz schier unbegrenzt. Ausdruck und Klang sind eindrücklich und individuell: feingliedrig schlank, impulsiv, lyrisch oder zupackend bis fahrig nervös, mit hellem, lichten Ton zaubert sie charaktervolle Bilder und kraftvolle Statements. Die hochmotivierte Band erblüht im Kreise ihrer Inspiration und steht der Pianistin mit außerordentlich lebendiger Spontaneität zur Seite. --Katharina Lohmann

Jazzthing (06/00)
Michele Rosewomans Quintett Quintessence gehört zu den weniger bekannten, aber keineswegs weniger bedeutenden Labors zur Weiterentwicklung des Jazz: Steve Coleman, Greg Osby, Gary Thomas, Anthony Cox, Lonnie Plaxico u.a. schmücken die Line-ups vergangener Alben. Diesmal entfesselt die Pianistin und Komponistin mit Gene Jackson (Drums), Kenny Davis (Bass) und den Saxofonisten Craig Handy und Steve Wilson ein energetisches Feuerwerk aus Hardbop, Latin-Rhythmen, afrikanischen Chants und kraftvollen Improvisationen über dichten Funk-Vamps. Das Ergebnis ist keine akademische Studienreise zu den historischen Stätten des Jazz, sondern eine Ausdrucksform, die (auch dank der Live-Atmosphäre des Sweet Basil) so schlüssig, vertraut und lebendig klingt, als hätte es nie etwas anderes gegeben - eine Kombination von aufregend unmittelbarem Hardbop und vielschichtiger ritueller Tiefe, wie es die Jazz Times ausdrückte. Das Prädikat "Talent Deserving Wider Recognition", das ihr der Down Beat 1983 verlieh, trifft auf Michele Rosewoman heute mehr denn je zu.

Entdeckung!

Verfasst: Mo 25. Apr 2005, 20:55
von Tubes
Django Reinhardt - L'Or de Django

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amazon Rezensentin/Rezensent aus Kassel
Um es mit Schopenhauer zu sagen: ...Musik ist diejenige Kunst, welche uns den geheimsten Sinn offenbart. Es ist, als sähe man alle möglichen Vorgänge des Lebens und der Welt an sich vorüberziehn... Dieses Gefühl hatte ich auch, als ich Django spielen hörte. Musik kann so einfach und zugleich atemberaubend schön sein. Romantiker und Liebhaber dieser Musik kommen hier voll auf ihre Kosten. Gitarre, Violine und Bass ergänzen sich zur Vollkommenheit und überzeugen ausnahmslos durch impulsives, sehr kreatives Spiel. Zumal man gleich zwei CD's bekommt, kann man beim Kauf einfach nichts falsch machen. Besonders Musiker können von Django soooo viel lernen. Ein Geschenk des Himmels!

Verfasst: Di 26. Apr 2005, 02:54
von China
Hallo Hoiner,

danke fuer den Anstoss :OK: Irgendwie ist mir der immer wieder durch die Lappen gegangen.

Hier noch ein Hinweis auf eine Box:

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http://www.amazon.com/exec/obidos/tg/de ... c&n=507846

Direkt bestellt, da kann mal wohl nichts falsch machen.

Verfasst: Di 26. Apr 2005, 10:54
von Tubes
Moin Juri,

das gute an der L'Or de Django ist, dass sich der Dreyfus daran gemacht und den Klang optimiert hat. So fällt es leichter, diese z.T. historischen Aufnahmen zu genießen. :D

Verfasst: Di 26. Apr 2005, 20:19
von 2285b
Angus hat geschrieben:PAOLO FRESU - Melós -


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Jazz thing (02/01)
Den Vorwurf, jemanden zu kopieren, muss Paolo Fresu nicht fürchten. Mit seiner neuen CD "Mélos" legt der sardische Trompeter erneut ein sensibles musikalisches Zeugnis seiner melodietrunkenen und lyrischen Klangsprache ab. Und darüber hinaus besitzen die zum Teil kurzen Stücke gerade in ihrer raschen Abfolge einen dynamisch-melodischen Spannungsbogen, dem sich niemand verschließen kann. Auch klanglich allererste Sahne. Seine Kompositionen fressen sich schon nach kurzer Zeit in die Gehörgänge und lösen einen permanenten Nochmalhör-Reflex aus. Durchaus zum Beurteilen verschiedener Röhren zu empfehlen, wobei der Triumpf 75D der 'Primus inter Pares' einzuräumen ist. :shock:

Extraklasse :!: :D , wie alle Platten von Paolo Fresu

Günstig bei amazon
Göttlich, genau das richtige nach einem stressigen Tag...

Danke H-oi-ner :OK:

Verfasst: Di 26. Apr 2005, 22:11
von Tubes
SONNY ROLLINS - Way out West -

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Stereoplay
Ohne den üblichen Pianisten produzierten Sonny Rollins, Ray Brown und Shelly Manne 1957 das für damalige Verhältnisse außergewöhnlich frei ge- staltete Album "Way Out West" (drei Bonus-Tracks), das heute zu den besten Werken des Tenorsaxophonisten gezählt wird.

Mir liegt leider nur die LP vor :wink: , die CD gibt's bei amazon, Vinyl von caiman für 6,11 Teuros.

Ein Muss :!: :!: :!:

Verfasst: Mi 27. Apr 2005, 19:19
von Tubes
In memoriam an den erst kürzlich verstorbenen

Niels-Henning Orsted-Pedersen - Double Bass -

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Diese LP soll stellvertretend für die vielen wunderbaren Platten stehen, die NHOP veröffentlicht hat.

Verfasst: Mi 27. Apr 2005, 21:55
von 2285b
passend zu den vorherigen Tips, tolle Besetzung:

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als Oil-P :wink:

"when we recorded "Tears" N.H. Orstrud-Pedersen pointed our how modern this beautiful song is. Yes, said Stephane Grapelli, but you see, we did this 45 years ago" :shock: "no electricity, only gas"


Grapelli hat noch mit Django Reinhardt(1910-1953) zusammen gespielt!

Verfasst: Mi 27. Apr 2005, 22:01
von Tubes
Alltime-Klassiker!!! Seit Jahrzehnten meine Referenz. Toill, dass Du diese Super-LP auch hast. :!: