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Verfasst: So 19. Okt 2008, 16:06
von chrissy
Moin,

die 5687 kann man auch durch die E182cc ersetzen. Nagra setzt diese Röhre als Treiber für die 845 Endstufen ein.

VG

Christian

Verfasst: So 19. Okt 2008, 16:38
von Ceol
Hallo Thomas,
Wie sind eigentlich so die Wuensche in Richtung Eingangsempfindlichkeit des Amps ? bei welcher Eingangsspannung soll die Maximale Leistung erzielt werden ? 0,5 oder 1 oder 2V eff ? Davon haengt die Wahl der Treiberstufe ab.
Ich fände 1,5 Volt Eingangsempfindlichkeit wäre ein guter Kompromiss.

Gruß,
Tommy

Verfasst: So 19. Okt 2008, 17:44
von VinylSavor
Hallo!
AlexK hat geschrieben:Hast du schon mal über die 5687 nachgedacht
1. Die hat zu wenig Verstaerkung. In der Treiberstufe werden schon so um die 32dB Spannungsverstaerkung benoetigt
2. Die wird schon zu viel im Audiobereicheingesetzt -> langweilig :wink:

Thomas

Verfasst: So 19. Okt 2008, 17:58
von AlexK
Hallo Thomas ,
langweilig ja , aber ich habe so viele davon :D .
Die 7F8 sind jedenfalls versandbereit .
MfG , Alexander .

Verfasst: So 19. Okt 2008, 18:08
von Ceol
Hallo,
VinylSavor hat geschrieben:Hallo!
AlexK hat geschrieben:Hast du schon mal über die 5687 nachgedacht
1. Die hat zu wenig Verstaerkung. In der Treiberstufe werden schon so um die 32dB Spannungsverstaerkung benoetigt
2. Die wird schon zu viel im Audiobereicheingesetzt -> langweilig :wink:

Thomas
und außerdem auch ganz nett teuer :wink:

Tommy

Verfasst: Mo 20. Okt 2008, 08:00
von Gerd
VinylSavor hat geschrieben:Hallo!

Bei den Uebertragern waere noch wichtig, wo der Hersteller den Saettigungspunkt fuer den DC-Strom angibt. Dazu habe ich bei James nichts gefunden. Reinhoefer gibt in seinen Tabellen gar keine empfohlenen Ruhestroeme an.

Hallo Thomas, das mag durchaus daran liegen, daß es gar keinen Sättigungspunkt in diesem Sinne gibt. Lediglich bei hochpermeablem amorphen Material ist der Kennlinienknick stark ausgeprägt, so daß man willkürlich einen Sättigungspunkt festlegen kann.

Bei normalen Blechen geht einfach zunehmend mehr Material in die Sättigung, wodurch zunehmend weniger Material für weitere Magnetisierung zur Verfügung steht. Durch den bei Eintaktübertragern üblichen Luftspalt wird das noch weiter reduziert, und man erhält im Ergebnis eine proportional zum Gleichstrom sinkende Induktivität.

Man erhält also immer etwa eine derartige Kurve:

[img:643:426]http://www.roehrentechnik.de/assets/images/LI-5306.png[/img]

Durch den Luftspalt verläuft sie relativ flach, allerdings mit einem tiefer liegenden Maximum. Es ist kein großer Unterschied, ob man hier mit 40 oder 60mA Ruhestrom arbeitet

Verkleinert man den Luftspalt, sinkt L schneller mit zunehmendem Strom, bis dahin, daß ohne Luftspalt recht schnell große Teile des Eisens gesättigt werden. Ein Beispiel dafür wäre z.B. ein kleiner ELA-Übertrager:

[img:642:459]http://www.roehrentechnik.de/work/LI-AUE6.png[/img]

Hier ist bereits bei kleinen Strömen schnell ein Großteil des Eisens gesättigt, bereits ab ca. 20mA ist nicht mehr genügend magnetisierbares material vorhanden, der Anteil der reinen Wicklungsinduktivität als Luftspule gewinnt schon immer stärkeren Einfluß

... Da wuerde ich dann vorher auf Zwischenuebertrager oder LC-Kopplung gehen. Das ist auch fuer die Treiberstufe noch nicht vom Tisch. Es stellt sich das Problem den Signalhub am Gitter zu bringen, bei der zur Verfuegung stehenden Versorgungsspannung von ca 270-280V fuer die Treiberstufe. Bei RC Kopplung geht da die haelfte in den Anodenwiderstand und fuer die Roehre bleiben ca 140V. Das koennte etwas knapp werden. Muss die 7F8 erstmal ansehen.

Gruss

Thomas
[/img]

LC-Kopplung wäre auf jeden Fall einer Zwischenübertragerlösung vorzuziehen. Speziell wenn es um höhere Spannungen geht, machen Zwischenübertrager Probleme.
Mit Anodendrosseln bekommt man einen großen Aussteuerbereich auch bei kleineren Betriebsspannungen, wie man es mit RC-Schaltungen nicht annähernd erreicht.

Gruß Gerd

Verfasst: Mo 20. Okt 2008, 08:58
von VinylSavor
Hallo Gerd,

danke fuer Deine Ausfuehrungen. Leider beantwortet das aber nicht die implizit gestellte Frage, ob Du einen passenden Uebertrager im Angebot hast :wink:

Tango gibt in seinen Datenblaettern immer den empfohlenen Ruhestrom an und den Saettigungspunkt, bzw den vom Hersteller empfohlenen maximalen Strom.

Der Ruhestrom liegt dabei meist bei der Haelfte oder gar unter der Haelfte des maximalen Stroms.

Ich weiss, dass Du Zwischenuebertrager nicht bevorzugst, aber es gibt noch andere Gruende die dafuer sprechen. Ich werde das mal mit beiden Varianten ausprobieren.

Gruss

Thomas

Verfasst: Mo 20. Okt 2008, 10:11
von VinylSavor
Hallo!

Noch was zur Eingangsemfindlichkeit.

Ich koennte mir vorstellen, dass viele Quellengeraete mit dem heute ueblichen Ausgangspegel von 2V haben. Dann sollte man die Empfindlichkeit so auslegen, dass die Option besteht den Amp mit einem Lautstaerkepoti am Eingang auszustatten und direkt mit z.B. CD-Player anzusteuern.

Da man bei leisen Aufnahmen auch mal etwas lauter aufdrehen moechte, sollte genug Verstaerkung vorhanden sein um auch in diesen Faellen die Endstufe auf Volllast zu bringen. Ich wuerde sagen 6-12dB Spielraum.

Das wuerde dann auf eine Eingangsempfindlichkeit von 0,5 bis 1V fuer Vollaussteuerung rauslaufen.

Gruss

Thomas

Verfasst: Mo 20. Okt 2008, 14:36
von Gerd
Hallo,

wie ist die Skalierung für Ia, wie ist Ug- gestuft?

Frage nach Ug steht auch für die 6AM4.

Gruß Gerd

Verfasst: Mo 20. Okt 2008, 14:52
von VinylSavor
Hallo Gerd,

6CB5A:

X-Achse: 50V/Kaestchen. 0V faengt am 2ten Kaestchen vom linken Bildschirmrand an.

Y-Achse: 12.5mA/Kaestchen

Die Stufen am Gitter sind 10V, anfangend mit 0V

Die rechteste Linie ist ein Ausreisser, der vom Kennlinienschreiber verursacht wird. Die letzte Gitterspannungsstufe erreicht nicht ganz den negativen Wert den sie sollte.


6AM4:

X-Achse: 50V/Kaestchen.
Y-Achse: 2.5mA/Kaestchen.
Stufung am Gitter 0,5V

Gruss

Thomas

Verfasst: Mo 20. Okt 2008, 16:01
von Gerd
Hallo,

Danke!

Das sieht gut aus, ist schon recht ähnlich einer 300B in gemäßigtem Arbeitspunkt.
Ri ~ 800 Ohm, µ ~ 5, S ~ 5mA/V

Ich würde da mit 300V/75mA anfangen, Ra 3,5k.

Oder dann doch vielleicht 500V/50mA mit 4,5-5k Ra.

Gruß Gerd

Verfasst: Mo 20. Okt 2008, 16:13
von VinylSavor
Hallo Gerd,

danke fuer die fachmaennische Analyse! Ca. 300V/70-80mA war auch meine erste Einschaetzung. Du hast recht 3,5k sollten auch gut gehen. Ich werde damit mal anfangen.

Gestatte mir eine dumme Frage, da ich bisher mit Tetroden und Pentoden noch nicht viel gemacht habe:

Ich habe vor das Schirmgitter mittels einem Widerstand an die Anode zu haengen. Wie ermittelt man die Schirmgitterverlustleistung fuer diesen Fall ? Das Datenblatt gibt fuer den Betrieb als Horizontalablenkstufe max. 220V am Schirmgitter an. Bei der Triodenschaltung sieht das Schirmgitter natuerlich eine deutlich hoehere Spannung.

Ich weiss: Die armen ungenutzten Gitter, und man sollte eine Tetrode oder Pentode nicht als Triode vergewaltigen ... :wink:

Danke fuer Deine Hilfe!

Gruss

Thomas

Verfasst: Mo 20. Okt 2008, 17:47
von Gerd
VinylSavor hat geschrieben:Ich habe vor das Schirmgitter mittels einem Widerstand an die Anode zu haengen. Wie ermittelt man die Schirmgitterverlustleistung fuer diesen Fall ?
Hallo,

da hilft als erstes Gottvertrauen!

Nein, im Ernst, das sollte kein Problem darstellen, da das Schirmgitter- und Aanodenpotential auch bei Aussteuerung immer gleich sind. Die Begrenzung auf 220V für Pentodenschaltung ergeben sich daraus, daß hierbei die Anode durchaus auch wesentlich negativer sein kann als das Schirmgitter, und auch in diesem Fall der maximale Schirmgitterstrom nicht überschritten wird (Stichwort Stromübernahme durch G2).
Im Triodenbetrieb darf Ug2 wesentlich höher ausfallen als bei Pentoden/Tetrodenbetrieb. Bei manchen Röhren findet man das auch im Datenblatt.

Gruß Gerd

Verfasst: Di 21. Okt 2008, 12:16
von VinylSavor
Hallo!

Hier mal ein erster Schaltungsentwurf zur Diskussion:

[IMG:150:135]http://img262.imageshack.us/img262/7899 ... et8.th.jpg[/img][IMG:1]http://img262.imageshack.us/images/thpix.gif[/img]

Als Treiberroehre kommt wie schon erwaehnt auch die 7F8 oder 6N7 in Frage. Widerstandswerte muessen noch genau ermittelt werden. Insbesondere der Kathodenwiderstand an der Endroehre. Ebenso die Versorgungsspannung. Das ergibt sich dann beim ersten Probeaufbau.

Gezeigt ist ein Kanal. Der andere waere identisch, inklusive der Siebdrossel.

Gruss

Thomas

Verfasst: Di 21. Okt 2008, 19:22
von audiosix
Ja, Eisen ist durch nichts zu ersetzen, außer durch MEHR Eisen,

Reinhard

Verfasst: Mi 22. Okt 2008, 09:25
von audiosix
Hallo,

versteht mich nicht falsch, hatte das nur geschrieben weil Thomas schnell noch eine Anodendrossel eingebaut hat.

Reinhard

Verfasst: Mi 22. Okt 2008, 09:41
von VinylSavor
Hallo Reinhard,

ich glaube nicht, dass das jemand falsch versteht. Die Aussage war ja voellig korrekt :wink:

Weiter oben hatte ich schon angedeutet, dass eine LC- oder gar Zwischenuebertragerloesung in Frage kommt. Wenn man die Kurven der 6AM4 anschaut, dann sieht man, dass die nicht sehr linear arbeitet in RC-Kopplung. Da die Roehre noch relativ viel Strom zieht (ca 10mA) kann man bei der zur Verfuegung stehenden Versorgungsspannung keinen allzu grossen Widerstand nehmen. Dann wird die Arbeitsgerade relativ steil und das Teil produziert ziemlichen k2. Ausserdem brauchts bei dem 2-stufigen Konzept moeglichst viel Verstaerkung in der Treiberstufe. Und die kriegt man nun mal mit Eisenkopplung.

Fuer meine Verhaeltnisse ist das ja eher sehr wenig Eisen :mrgreen:
Man koennte ja noch eine Drossel zwischen dem "ultrapath" Kondensator and der Endroehre und dem letzten SiebC vorsehen. Dann das gleiche Konzept an der Treiberstufe. Dann noch einen Eingangsuebertrager ... Aber wir wollen ja auf dem Teppich bleiben. Mehr Eisen wirds nicht geben.

Ich ueberlege die Treiberstufe trafogekoppelt zu machen, mit einem Zwischenuebertrager der eine Mittelanzapfung hat. Dann koennte man einen Probeaufbau machen, der sehr einfach von PSE aud PP umgeschaltet werden kann. Man koennte also basierend auf dem Grundkonzept mit der gleichen Treiberstufe SE mit ca 5W machen, PSE mit 10W, Class-A push pull mit 10W oder gar Class A parallel push pull mit bis zu 20W.

Aber erstmal ist der Probeaufbau so wie gezeichnet am wachsen.

Gruss

Thomas

Verfasst: Mi 22. Okt 2008, 09:43
von Gerd
audiosix hat geschrieben:Hallo,

versteht mich nicht falsch, hatte das nur geschrieben weil Thomas schnell noch eine Anodendrossel eingebaut hat.

Reinhard
Hallo,

Du mußt Dich nicht entschuldigen.

Eine Drossel ist o.k., ein Energiespeicher ist immer besser als ein Energievernichter.

Ich mußte das auch erst mal lernen und verstehen. RC sieht vordergründig erst einmal sauberer aus als so ein nichtlineares Eisenungetüm und ist wesentlich einfacher in der Handhabung.
Aber spätestens beim Problem Aussteuerbereich und mögliche Ausgangsspannung bei vorgegebener Betriebsspannung lernt man die Vorteile zu schätzen. Der AP liegt bei fast der gesamten Ub, und man kann linearer mit mehr Spannung aussteuern. Eine 6SN7 an Ub~270V als Vor-und Treiberstufe reicht somit locker aus, eine 211 zu treiben. Mit RC ist das weitaus schwieriger.

Eine Einschränkung gibt es allerdings, was die Dimensionierung betrifft. Da stimmt der Spruch hinsichtlich der Baugröße nicht unbedingt. Hier sollte man eher so groß wie nötig und nicht so groß wie möglich dimensionieren. Größere Kerne bringen auch Nachteile mit sich, die umso wirksamer werden, je hochohmiger die Schaltung arbeitet.

Gruß Gerd

Verfasst: Mi 22. Okt 2008, 10:02
von heijopo
Hi Thomas

Dein Zitat ."""""Aber erstmal ist der Probeaufbau so wie gezeichnet am wachsen.

Gruss

Thomas """""""

Was muss denn da wachsen, wer eine Thöress Vorstufe in 3 Stunden
aufbauen kann, der macht die Schaltung doch in 45 Minuten ODER

: roll

Gruß Heinz

Verfasst: Mi 22. Okt 2008, 11:28
von dukeboris
Dein Zitat ."""""Aber erstmal ist der Probeaufbau so wie gezeichnet am wachsen.

Gruss

Thomas """""""

Was muss denn da wachsen, wer eine Thöress Vorstufe in 3 Stunden
aufbauen kann, der macht die Schaltung doch in 45 Minuten ODER
und dabei wickelt er ja nicht mal was selber wie Herr Thöress :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: *duckundweg*