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Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 09:50
von audiosix
Hallo Gerd,

das habe ich auch nie bestritten,

Reinhard

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 09:51
von Gerd
Alter Bastler hat geschrieben: Allerdings bekommt man Traumwerte für die Kanaltrennung.
Müssen ja nicht unbedingt Monoblöcke sein, doppelmono in einem Gehäuse wäre auch noch eine Alternative.

Gruß
Manfred
Hallo,

auch in einem gehäuse lassen sich gute Werte für die Kanaltrennung erreichen. Monos haben nur den Vorteil, daß man sich dazu keine Gedanken machen muß.


Mal im Ernst, wie stark macht es sich bemerkbar, wenn man nur 75 statt 90 dB Kanaltrennung hat? (angenommene Werte)

Die Vorstufen/Phonostufen sind i.d.R. alle als Stereogeräte mit gemeinsamen Netzteil konzipiert, wieviel macht man da kaputt, wenn man mit der Endstufe ebenso verfährt?

Wenn ein Abtastsystem 35 oder 40dB Kanaltrennung schafft, wie stark ist dann noch der Einfluß des o.a. Verhältnisses von 90/75dB.

Gruß Gerd

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 09:57
von audiosix
Die meisten Abtaster schaffen das nicht mal,

Reinhard

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 09:57
von marty
Guten Morgen,

Gegenkopplungen kann man verschieden komplex aufbauen, auch kann man ein Netzteil oder 2 benutzen, Schaltungskonzepte gibt es ja zu Hauf.

Versteht mich nicht falsch, die Diskussion ist durchaus berechtigt.

Für mich ist das Thema, wie kann so ein DIY-Projekt aussehen und zu welchem Preis? :shock: ...oder... :D

Schön, dass sich jemand gefunden hat der das Projekt wieder aufnehmen möchte, trotz der Rahmenbedingungen,
Preis, Leistung, Qualität und Nachbaubarkeit, die bei dieser Art von Projekt sicher notwendig sind, aber auch eine hohe Hürde darstellen.

Grüße

Martin :beer

no mainstream

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 11:49
von Gerd
Hallo,

abseits von mainstream-Röhren gibt es auch interessante Sachen:

eine meiner letzten Ideen (nein, da gibts noch weitere ;-) ) und sogar ausnahmsweise ohne Gegenkopplung:
[img:921:673]http://www.roehrentechnik.de/projekte/832A/832A-SP.GIF[/img]

Das ist zwar auch nichts umwerfendes, aber der Schaltungsaufwand hält sich in überschaubaren Grenzen. Und die Schaltung hat noch Potential in Richtung zu höherer Leistung, wobei dann allerdings wieder höhere Spannungen ins Spiel kämen.


Das Teil durfte ich am letzten Wochenende auch live erleben, bei Jogis Röhrenstammtisch in Mülheim. Volker Kluft hat das recht ansprechend materialisiert, wie ich finde:

[img:750:562]http://www.roehrentechnik.de/projekte/8 ... Volker.JPG[/img]

Bitte nur als Anregung verstehen, ich möchte keinesfalls anderen Ideen im Wege stehen.

Gruß Gerd

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 12:03
von Alter Bastler
Moin,
Mal im Ernst, wie stark macht es sich bemerkbar, wenn man nur 75 statt 90 dB Kanaltrennung hat? (angenommene Werte)
Klar wenn man die 75dB mit nur einem Netzteil erreicht, ist das OK.
Hab aber schon ganz andere Werte gesehen.
Die meisten Abtaster schaffen das nicht mal,
Um so wichtiger, dass die anderen Komponente gut trennen.
Wenn der Rest der Kette auch nur auf 35dB kommt ist man ganz schnell bei 2xdB.
Dann kann man gleich, wie Sakuma, Mono hören. :wink:

@Gerd
Die 832A wäre schon einen Versuch wert, eine der Röhren die auf meinem Wunschzettel stehen.

Gruß
Manfred

dB-Rechnung

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 12:17
von Gerd
Hallo,

dann versuch ich mal, das auszurechnen, um erst mal ein Gefühl dafür zu bekommen, was da überhaupt passiert.

Ich gehe also von sehr guten 40dB im System aus, und hänge eine schlechte Kette mit nur 60dB Kanaltrennung dran.

bei 40dB hab ich ein Pegelverhältnis von 100:1, die Kette macht 1000:1

Das gibt dann gesamt 10% Verschlechterung, wenn ich das richtig interpretiere. Also 90:1 oder 39dB gesamte Kanaltrennung.
Liege ich damit richtig?

Gruß Gerd

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 12:37
von Alter Bastler
Hallo Gerd,
Das gibt dann gesamt 10% Verschlechterung, wenn ich das richtig interpretiere. Also 90:1 oder 39dB gesamte Kanaltrennung.
Liege ich damit richtig?
So ist das, allerdings darf dann die Phonostufe, Vorverstärker und Endstufe zusammen nicht weniger als 60dB haben.

Auch wenn es nur 1dB Unterschied macht, so ein hochwertiges System an einer so schlechten Kette, mein Ding wäre es nicht.

Gruß
Manfred

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 13:02
von Gerd
Alter Bastler hat geschrieben:Hallo Gerd,
Auch wenn es nur 1dB Unterschied macht, so ein hochwertiges System an einer so schlechten Kette, mein Ding wäre es nicht.
Gruß
Manfred
Hallo,

war doch nur als Beispiel gedacht, und als Grundlage, da mal zu rechnen statt zu spekulieren und eine Vorstellung von den Größenordnungen zu bekommen.

Für die gesamte Kette mit 60dB muß ich noch mal rechnen :?:

Bei einem 30dB-System und 70dB in der Kette ist die Verschlechterung nur noch 1%, die Kanaltrennung sinkt von 30 auf 29,91dB. Man muß dann wohl die Lautsprecher 1,8cm weiter auseinanderrücken, um den Einfluß der Kette zu kompensieren ;-)

Gruß Gerd

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 14:41
von Ceol
Hallo,

also auf eine Gegenkopplung würde ich lieber verzichten wollen und zu Gunsten des Klanges lieber etwas schlechtere Messwerte in Kauf nehmen :)

Tommy

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 15:26
von Gerd
albino07 hat geschrieben:Hallo,

also auf eine Gegenkopplung würde ich lieber verzichten wollen und zu Gunsten des Klanges lieber etwas schlechtere Messwerte in Kauf nehmen :)

Tommy
Hallo,

Du setzt damit voraus, daß Gegenkopplung generell dem Klang abträglich ist. Das ist aber nicht so und läßt sich auch nicht derart pauschal sagen.
Ebenso ist die Implikation "schlechtere Meßwerte geben den besseren Klang" in den meisten Fällen falsch.

Meßwerte an sich sind weder gut noch schlecht, sondern geben lediglich Auskunft zu technischen Daten.

Gruß Gerd

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 15:49
von waterl00
Ausserdem habe ich die Tage gelernt, daß bei Speakern mit unterschiedlichem Last/Impedanzverhalten eine Gegenkopplung von Vorteil ist.

Wäre nicht eine Option sinnvoll, die es erlaubt die Gegenkopplung zuzuschalten?

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 16:18
von Alter Bastler
Hallo,
Wäre nicht eine Option sinnvoll, die es erlaubt die Gegenkopplung zuzuschalten
Habe ich bei meinem Amp so gemacht, bin sehr zufrieden damit.
Wenn es etwas lauter sein soll oder sehr basslastige Aufnahmen gespielt werden ist die GK fast immer angeschaltet.
Wenn ich Stücke mit überwiegend Stimme und Saiteninstrumente auflege bleibt die GK aus.
Gruß
Manfred

Verfasst: Fr 17. Okt 2008, 16:19
von Ceol
Hallo,
Wäre nicht eine Option sinnvoll, die es erlaubt die Gegenkopplung zuzuschalten?
Das fände ich eine gute Idee, wobei ich mit meinem derzeitigen SET Verstärker auch ohne Gegenkopplung recht ordentlich Musik hören kann.
:wink:

Tommy

Verfasst: Sa 18. Okt 2008, 00:24
von miche
Hallo Thomas ,

ich stell mich auch als Helfer zur Verfügung.

Ganz sche was los auf amoi da , moan i do host das ausegscheicht .
Aba one schleimarei dei sach dazua hod mi ogmacht und do war i dabei.

:OK: Miche

Verfasst: Sa 18. Okt 2008, 12:18
von VinylSavor
Hallo!

Es gab ja inzwischen einige Diskussionen. Meiner Meinung nach sind 2 der wichtigsten Praeferenzen (ausser einem moeglichst guten Klang):

- Kosten bis 1000 EUR

Bei diesem Kostenrahmen macht es meiner Meinung nach ueberhaupt keinen Sinn auf monos oder Doppelmonoaufbau zu gehen. Wenn schon in 2 Chassis splitten, dann wuerde ich zuerst Netzteil und amp trennen, bevor es auf Monos rauslaeuft. Und falls genugend budget fuer getrennte Netzteile vorhanden ist, dann wuerde ich zunaechst die Vesorgung der Treiber und Endstufe komplett trennen, bevor ich kanalweise trenne.

Aber dies ist ja ein DIY Projekt. D.h. jeder der andere Wuensche hat kann diese ja umsetzten, falls er das Konzept verwendet. Es kann auch jeder andere Uebertrager nehmen, die die passende Primaerimpedanz haben, das mit den Tangos war ein Vorschlag, nicht mehr. Ausserdem habe ich die da liegen und muss mir so fuer dieses Projekt nicht erst noch neue Uebertrager kaufen.

- Fuer Einsteiger einfach nachzubauen.

Das heisst eine moeglichst einfache Schaltung, die auch fuer Einsteiger zu verstehen ist und an denen Interessierte dann eventuell schrittweise eigene Veraenderungen machen koennen. Das heisst fuer mich ein Eintaktkonzept ohne Gegenkopplung. Sicher kann man Gegenkopplung recht einfach machen, aber unter Umstaenden verwendet jemand andere Uebertrager, schon passt die Gegenkopplung eventuell nicht mehr.

Auch hier gilt: Es bleibt jedem ueberlassen nach eigenem gusto Modifikationen vorzunehmen.

Bei solch einem Konzept wird keine eierlegende Wollmilchsau rauskommen. Bei einem guenstigen Einsteigerprojekt darf man nicht erwarten, dass der amp mit allen moeglichen Lautsprecherlasten zurecht kommt, Leistung im zweistelligen Bereich hat und dann auch noch klanglich in der Oberliga spielt. Wenn solch ein erstes Konzept Zuspruch findet, kann man ja nochmal sowas machen, dann sagen wir z.b. mit einem budget von 2500 Eur.

Inzwischen gab es ja auch Roehrenempfehlungen. Die 6336 passt aus 2 Gruenden nicht: Eher weniger linear als die 6FW5 und bei den ueblichen Quellen recht teuer.

Ich habe mir die 6FW5 nochmal angesehen. Hier die Kurven mit einem weiteren Bereich:

[IMG:150:141]http://img385.imageshack.us/img385/1604/6fw5sv1.th.jpg[/img][IMG:1]http://img385.imageshack.us/images/thpix.gif[/img]

Die Linie ganz rechts faellt etwas aus dem Rahmen, aber das kommt vom Kennlinienschreiber. Da stimmt die Gitterspannung nicht mehr ganz genau. Ich hab mal eine Arbeitsgerade fuer ca 5kOhm reingelegt und einen moeglichen Arbeitspunkt markiert. Die Skalierung ist: 50V bzw. 12,5mA pro Kaestchen.

Ein Arbeitspunkt von ca 250V bei 60-65mA erscheint mir ein guter Ausgangspunt Gittervorspannung ca -40V. Man koennte also mit einem Kathodenwiderstand von ca 650 Ohm mal anfangen.

Als Treiberroehre haette ich die 6AM4 ins Auge gefasst. Recht hohe Verstaerkung bei geringem Innenwiderstand.

@marty, @miche: Danke fuer das Hilfsangebot. Das nehme ich gerne an. Lasst uns mal besprechen, wer was macht. Ich haette fuer den amp fast alles da, so dass man loslegen koennte.

Weitere Vorschlaege sind willkommen, insbesondere fuer die Treiberroehre! Die Treiberstufe sollte RC-gekoppelt sein, eine Verstaerkung von mindestens 26dB machen, besser 32-38. Versorgungsspannung 250V, so dass diese vom Netzteil der Endstufe abgeleitet werden kann.

Gruss

Thomas

Verfasst: Sa 18. Okt 2008, 15:21
von VinylSavor
Hallo!

Hier die Kennlinien der 6CB5A:

[IMG:150:139]http://img510.imageshack.us/img510/2386/6cb5abh2.th.jpg[/img][IMG:1]http://img510.imageshack.us/images/thpix.gif[/img]

Sieht meiner Meinung nach ganz ordentlich aus und ich wuerde das Konzept gerne damit ausprobieren. Die Roehre hat eine hoehere max. Verlustleistung von 26W. Da sollten aus einer einzelnen 5-6W im Eintaktbetrieb machbar sein.

Ich denke hier waere eine Anodenlast von 7k ganz gut geeignet. Aber man kann sicher mal mit 5k einen Probeaufbau machen.

Fuer einige wird wohl die Anodenkappe der Roehre ein Wermutstropfen sein. Mich persoenlich stoerts nicht.

Gruss

Thomas

Verfasst: Sa 18. Okt 2008, 18:00
von VinylSavor
Hallo!

Ich hab mir etwas Gedanken zur Treiberroehre gemacht. Die 6AM4 habe ich mal am Kennlinienschreiber angesehen. Ist nicht so toll und wuerde von der Versorgungsspannung her nicht ganz reichen. Die zieht relativ viel Strom und muesste mit gut 20k Anodenwiderstand laufen. Bei ca 10mA durch die Roehre wird das nix.

Mein neuer Kandidat ware die 7F8... Leider habe ich von der keine da, aber die sind gut verfuegbar.

Gruss

Thomas

Verfasst: Sa 18. Okt 2008, 19:35
von tomwip
VinylSavor hat geschrieben:Hallo!

Es gab ja inzwischen einige Diskussionen. Meiner Meinung nach sind 2 der wichtigsten Praeferenzen (ausser einem moeglichst guten Klang):

- Kosten bis 1000 EUR

Bei diesem Kostenrahmen macht es meiner Meinung nach ueberhaupt keinen Sinn auf monos oder Doppelmonoaufbau zu gehen. Wenn schon in 2 Chassis splitten, dann wuerde ich zuerst Netzteil und amp trennen, bevor es auf Monos rauslaeuft. Und falls genugend budget fuer getrennte Netzteile vorhanden ist, dann wuerde ich zunaechst die Vesorgung der Treiber und Endstufe komplett trennen, bevor ich kanalweise trenne.

Gruss

Thomas
okay, sorry. Ich bin der Blinde unter den DIYer, da ich grad mal mit dem Kolben umgehen kann. Wollte das Projekt nicht bombadieren.

Ich dachte halt nur so laut vor mich hin, ob das ganze am Ende als Stereo noch irgendeinen Vorteil gegen über der getunten Dynavox VR70 E2 hat?

Also Du sagst, der Überflieger kann es bei "nur" 1000 Euro nicht werden.
Dann werfe ich mal dagegen. Ein Fertiggerät für 1000 Euro enthält höchstens 250-300 Euro Teile.

Wenn wir 1000 Euro reinpumpen, dann muss die Endstufe doch zwangsweise auch in der 3000 Euro Liga spielen?

Und 3000 Euro Klasse ist für mich - und für viele andre hier auch - weit über dem was wir je für eine Endstufe ausgeben.

Irgendwo weiter oben steht, wir wollen alleine 500 Euro für die beiden Übertrager ausgeben. Da frage ich mal, welche Fertigendstufe hat Übertrager in dieser Preisklasse? Doch sicher erst weit über 2000 Euro?

Ich glaube, für 1000 Euro Material werdet ihr sicher schon was beachtliches auf die Beine stellen.

Verfasst: Sa 18. Okt 2008, 20:57
von AlexK
Hallo Thomas ,
6CB5A sieht gut aus , ebenso die 7F8 . Ich habe einige da , soll ich dir welche schicken zum Messen und Testen ?
Da es ja bestimmt kein Platinenprojekt wird :D , könnte man darüber nachdenken , die ganze Sache auf Lötleisten zu bauen .
Also , wenn Schaltung und Versuchsaufbau funktionieren , wird die ganze Sache auf eine überall erhältliche Lötleiste aufgebaut , so daß nur noch die Verbindungen zu den Röhren und zum Netzteil vorgenommen werden müssen . Diesen Part könnte ich übernehmen , natürlich mit Zeichnung damit es jeder nachvollziehen kann .
Netzteil : Willst du eine Röhrengleichrichtung machen ? EY84 gibt es bei einem bekannten Händler für Stück 50 Cent , man müßte allerdings eine Sammelbestellung vornehmen , um auf 50 Euro Mindestbestellmenge zu kommen . Würde ich auch machen , da ich sowieso welche brauche . Haben auch Anodenkappen , paßt also optisch ganz gut .
MfG , Alexander .