Legendenverehrung ist eine Sache, aber Verblendung eine andere...
Ich habe über die Jahre mehrere Messungen aus verschiedenen Quellen mit dem Ergebnis in Händen gehalten, die alte D-Serie kenne ich noch aus Zeiten, wo ich bei einem Händler tätig war. Du musst mir also nicht dauernd Unwissenheit oder Fehleinschätzungen unterstellen...
Offenkundig klingt eine phasenrichtig ( wg. DualConcentric) wiedergegebene menschliche Stimme trotz "Verfärbungen" echter,
als eine phasenfehlerhaft aber im frequenzmesstechn. Sinn "unverfärbt" wiedergebenene !
Komisch - jetzt unterstellst Du damit quasi, dass eine neutrale/lineare Wiedergabe per se nicht phasenrichtig ist. Das ist schlicht und ergreifend Unfug. Zumindest habe ich mit keiner Silbe erwähnt, dass mein Standpunkt auf einer nicht phasenrichtigen Wiedergabe beruht.
Vor allem aber - was bedeutet 'offenkundig'? Allgemeingültig? Und mit welcher Begründung? Und von wem? Von Dir? Ich weiss nicht was das soll, eine solche unbewiesene Behauptung in den Raum zu stellen nur der Verteidigung willen...
Ich bleibe also dabei: ich halte Deine Aussage
Zitat:
... Die Tannoy-Koaxe verfärben leider deutlich im Stimmbereich ...
für ein Vorurteil
Danke für die Blumen. Ich traue meinen Ohren und die derjenigen, die dasselbe gehört haben, relativ vorurteilsfrei, ebenso den bisherigen Messungen die das Gehörte bestätigen (und nicht etwa umgekehrt!). Die aktuellste dürfte übrigens in einer der letzten Stereoplay-Ausgaben zu finden sein. Natürlich kannst Du jetzt einwerfen dass die natürlich alle gefälscht sind zu Ungunsten Tannoys...
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Demnach "verfärben" z.B. typische Mehrwege-LSP, die die Treiber übereinander anordnen !
Eine falsche Schlußfolgerung ist kein Beweis....
Zitat:
... Breitbänder und Koaxe dieser Größenordnung bündeln prinzipbedingt leider recht stark. Selbst bei 20ern muß man schon deutliche Kompromiosse eingehen diesbezüglich ...
Das Gegenteil ist beim Dual Concentric-Prinzip der Fall !!! Hast Du Dir überhaupt schon mal einen großen DC-Tannoy anghört ? Zweifle langsam daran ...
Herrje - das ist jetzt aber wirklich völliger Unsinn. Schau Dir mal Messungen solcher Koaxe an, die nicht auf Achse gemessen sind. Wenn der Frequenzgang im HT-Bereich 30° ausserhalb der Achse gute 10-15dB abfällt, dann kann man wohl eindeutig von einer starken Bündelung sprechen. Und - die ist nunmal prinzipbedingt bei solchen Konstruktionen unvermeidbar, wegen der TT-Membran, die der HT-Treiber als Hornerweiterung 'sieht'. Genau deswegen sind derartige Koaxe meist auch so abgestimmt dass sie auf Achse eine leichte HT-Überhöhung aufweisen, damit sie etwas aus der Achse gemessen noch halbwegs linear gehen.
Deine verlinkten Messungen zeigen leider nur die Messung eines Modells aus der Studioserie, dazu noch auf Achse gemessen - das ist nun wirklich völlig ungeeignet, Aussagen über das Bündelungsverhalten zu machen.
Warum sind die weltweit in Tonstudios im Einsatz ? Weil man sich hörbare Verfärbungen beim Abmischen wünscht ?
Dasselbe sagt man von LS von B&W auch - das macht es aber nicht richtiger deswegen. Und - vor 30 Jahren magst Du recht gehabt haben. In heutigen Tonstudios findet man aber doch eher ganz andere LS...
Und auf eines lege ich besonderen Wert - ich habe hier
niemanden als Spinner bezeichnet.
Ich finde Deine Art, mich mit diversen Unterstellungen versuchen zu diskreditieren/an die Wand zu stellen, ziemlich daneben, sorry...
Natürlich gibt es Leute, die Tannoy-Koaxe mögen - mit den Fehlern die sie machen. Aber man sollte doch nicht so tun als existieren sie nicht, geschweige denn als ob sie das Mass der Dinge sind - gerade nicht in einem solchen Fall, wo es um jemanden geht der diese LS und Eigenheiten nicht kennt. Ich habe (aus der Sicht von jemandem, der sich schon sehr lange und intensiv mit verschiedenen LS beschäftigt hat, auch nebenberuflich) lediglich einen kurzen Hinweis darauf gegeben, auf den Du völlig überzogen reagiert hast.
Gruß
Stefan[/b]